Pünktliche Camper brauchen zum Saisonbeginn nicht so viel rangieren

Ancampen in Hooksiel
Sie waren die ersten vor der Campingplatz-Schranke: Sven Pucknus (li.) und Friedrich Schmidt. Foto: hol

Hooksiel (28. 3. 2024) – Die Camper sind da. Heute früh um 7 Uhr öffnete der Leiter des Campingplatzes Hooksiel Dieter Luikenga die Schranke und machte damit den Weg frei zum Urlaubsglück für rund 50 Wohnwagen-Gespanne, deren Insassen teilweise bereits seit Mittwochabend auf diesen Moment gewartet hatten. Im Laufe des Tages folgten Hunderte weitere nach. Ähnlich die Lage am Campingplatz in Schillig, wo Kurdirektor Armin Kanning heute die ersten Gäste persönlich begrüßte.

Start in den Osterurlaub

Ganz vorn in der Schlange in Hooksiel standen diesmal Friedrich Schmidt aus Diepholz und Sven Pucknus aus Oldenburg. Die Dauercamper sind Stammgäste in Hooksiel. „Wir kommen extra so früh, damit wir beim Rangieren und Einparken an unserem Stellplatz keine Probleme bekommen.“ Man sei am Mittwochabend bereits in Hooksiel Essen gegangen und hab dabei auch ein Bierchen getrunken – der richtige Start in den Osterurlaub. Der heutige Donnerstag steht im Zeichen des Aufbaus der Campingwagen samt Vorzelt und Sitzgruppen. Für die Stärkung der Aufbauteam hat der Kiosk „Kajüte“ auf dem Platz bereits geöffnet.

„Gefühlt sind heute zum Start ein paar Camper weniger da als im vergangenen Jahr“, sagte Luikenga im Gespräch mit „Hooksiel-life“. Er führt das auf die nasse Witterung zurück. Der eine oder andere Camper möchte seinen Wohnwagen lieber auf trocknem Untergrund abstellen.

Ancmpen in Hooksiel
Die Saison hat begonnen. Teilweise schon seit Mittwochabend warteten die Camper auf den Einlass zum Campingplatz. Der Grund: Frühes Kommen garantiert gute Aufbaubedingungen. Foto: hol

Luikenga und seine Mitarbeiter von der Wangerland Touristik GmbH (WTG) haben den über die Winterzeit eingemotteten Campingplatz Hooksiel mit seinen 1500 Stellplätzen – davon rund 400 für FKK-Fans – in den vergangenen Tagen und Wochen fit für die Saison gemacht. Der Platz und auch der Strand wurde gereinigt, die Sturmflutsicherungen an den Service-Gebäuden entfernt, die Strom- und Wasserversorgung in Betrieb genommen. Hier ein Besen, dort ein Pinsel, aber auch mal Spaten oder Hammer. Im Rahmen der Saisonvorbereitung gibt es einiges zu tun. Bedauerlich, so Luikenga, sei es, dass es noch nicht gelungen sei, einige Strandkörbe aufzustellen. „Dafür hat die Zeit gefehlt.“

Sauna mit Blick aufs Wasser

Dafür stehen jetzt auf dem Campingplatz eine Reihe von Tiny-Häusern, eines davon im FKK-Bereich, sowie eine mobile Sauna. „Das ist echt ein tolles Angebot. Sauna direkt an der Wasserkante. Ich bin gespannt, wie das angenommen wird“, so Luikenga. 

Die Strandkörbe werden zeitnah kommen. Wie auch der Strand, der vor allem im Bereich des Strandhauses 1 noch von den jüngsten Hochwasser-Abbrüchen gezeichnet ist. Eine Firma habe bereits Sand für eine Dünenlandschaft aufgeschoben, der aber noch etwas „modelliert“ werden müsse. Feiner Sand für den eigentlichen Strand werde dann demnächst lastwagenweise aufgefahren.

„Seestern Stella“ im Hallenwellenbad

Hooksiel/Horumersiel (28. 3. 2024) – Die Schwimmbäder im Wangerland werben mit neuen Angeboten um große und auch kleine Schwimmbad-Fans. Im Meerwasser-Hallenwellenbad in Hooksiel wird mit tatkräftiger Unterstützung der DLRG von Dienstag bis Donnerstag, 2. bis 4. April bereits zum zweiten Mal ein mehrtägiger Wassergewöhnungskurs für ganz kleine Wasserratten angeboten. 

Jeweils ab 18 Uhr können Kinder ab sechs Jahren die ersten Arm- und Beinübungen üben. Belohnt werden sie dafür mit dem Abzeichen „Seestern Stella“, dass sie als Erinnerung mit nach Hause nehmen können. Der Kurs dauert jeweils rund 45 Minuten. Die etwas fortgeschritteneren Wasserratten können ihre Schwimmprüfung in Seepferdchen, Bronze und Silber während des normalen Schwimmbadbetriebes ablegen. Und für die großen Wasser-Fans bietet das Meerwasser-Hallenwellenbad immer dienstags und donnerstags einen Aqua-Jogging-Kurs an. 

In der Friesland-Therme in Horumersiel gibt es ab dem 4. April ein neues Angebot für Saunabegeisterte. Jeden Donnerstag wird die Öffnungszeit der Saunalandschaft bis 21 Uhr verlängert. „Zwischen 19 und 20.30 Uhr können Besucher zudem im großen Innenbecken textilfrei schwimmen (WTG) an. „Das FKK-Schwimmen gilt ausschließlich donnerstags für Gäste mit einem Saunaticket.“

Für Gäste, die gern das Element Wasser sportlich erleben, bietet das Bad an den übrigen Wochentagen eine Vielzahl von Angeboten wie Aqua-Jumping und Wassergymnastik an. Weitere Informationen und Anmeldung auf wangerland.de und in den Tourist-Informationen Horumersiel und Hooksiel. 

Von Fango bis Lymphdrainage

Physio-Praxis Kerstin Eilers in Hooksiel
Kerstin Eilers hat sich mit einer Physio-Praxis in Hooksiel selbstständig gemacht. Foto: hol

Hooksiel (28. 3. 2024) – Familie und Beruf unter einem Dach vereinen. Das war der Traum von Kerstin Eilers. Jetzt ist er wahr geworden. Die in Hooksiel aufgewachsene Physiotherapeutin, die zuletzt fünf Jahre lang in Jever gearbeitet hat, hat sich im Gewerbegebiet Berghamm mit einer Praxis selbstständig gemacht.

Wie geht das als verheiratete Mutter mit einer kleinen Tochter? Die Lösung: Familie Eilers hat ein Haus gekauft, in dessen Erdgeschoss eine Praxis mit Behandlungsräumen eingerichtet und wohnt selbst im Obergeschoss. Anwendungen bietet Kerstin Eilers vormittags von 8 bis 13 Uhr an. Der Nachmittag gehört in der Regel ihrer Tochter. Zeit für Patienten nimmt sie sich dann nur nach spezieller Vereinbarung. 

Das Konzept scheint aufzugehen. Obwohl es in Hooksiel noch mindesten drei weitere Physio-Praxen gibt, ist die junge Frau schon bis Ende Mai ausgebucht. „Der Bedarf ist auf jeden Fall vorhanden“, ist Kerstin Eilers überzeugt. Neben klassischer Physiotherapie und Massage bietet sie Wärme- und Kältetherapie, Fango und Heißluft, manuelle Lymphdrainage, Kiefergelenks-Behandlungen sowie spezielle Anwendungen nach Schlaganfällen und anderen neurologischen Erkrankungen an. 

Ulfers: Wir müssen zunächst unseren Vollversorger in Hooksiel stärken

Edeka-Markt Hooksiel
Der Edeka-Markt an der Bäderstraße in Hooksiel soll moderat erweitert werden. Foto: hol

Hooksiel (27. 3. 2024) – Halb Hooksiel wartet auf einen Discounter – und wird vermutlich noch eine ganze Zeit lang warten müssen. Das zumindest ist die Überzeugung von Holger Ulfers. Der Hooksieler ist als Vorsitzender der SPD-Fraktion einer der führenden Köpfe im Rat der Gemeinde Wangerland. „Alles, was derzeit im Ort zum künftigen Standort und zum Baubeginn für einen Netto-Mark herumgeistern, sind jedenfalls Gerüchte.“

Im Gespräch mit „Hooksiel-Life“ verweist Ulfers darauf, dass vor einer Entscheidung über das Ob und Wo zunächst das Einzelhandels-Entwicklungskonzept der Gemeinde aus dem Jahr 2016 (mit Daten aus 2014) fortgeschrieben werden muss. In dem von Gutachtern erstellten Konzept wird unter anderem die Kaufkraft einer Gemeinde untersucht. Das Nachfragepotenzial für den Einzelhandel insgesamt wird mit rund 90 Millionen Euro angegeben. Daraus leitet sich dann der Bedarf am Verkaufsflächen etwa für Artikel des täglichen Bedarfs ab. 

Auf Basis des aktuellen Konzepts wird derzeit im Gewerbegebiet in Hohenkirchen, in Sichtweite von Aldi und Lidl, ein großer Edeka-Markt mit einer Fläche von 1850 Quadratmetern gebaut. Einem zusätzlichen Netto-Markt in Hooksiel erteilten die Gutachter seinerzeit eine Absage. Edeka-Märkte gelten als so genannte Vollversorger. Mit dem Neubau in Hohenkirchen gilt das aktuelle Flächen-Potenzial im Wangerland in diesem Segment als weitgehend ausgeschöpft.

Möglicherweise könnten sich mit Blick auf die Weiterentwicklung von Hooksiel (Hooksieler-Nordsee-Park, Neubaugebiet etc.) neue Perspektiven ergeben. Vielleicht auch für einen Discounter. Sinnvoll wäre auf jeden Fall die Ansiedlung kleiner Fachgeschäfte im Ortskern (Uhren, Schmuck, Schuhe, Bücher etc.).

Kurzfristig wäre es aus Sicht von Ulfers wichtig, ersteinmal den Vollversorger vor Ort, den Edeka-Markt an der Bäderstraße (1400 Quadratmeter), zu stärken. Immobilienbesitzer und Betreiber planen hier eine punktuelle Erweiterung des Marktes. Das halten auch die Gutachter des Einzelhandelskonzeptes schon jetzt für vertretbar.

Das Projekt befinde sich bereits im Baugenehmigungsverfahren, so Ulfers. So soll unter anderem die Getränke-Annahme aus dem Eingangsbereich verschwinden und einen eigenen Platz vor dem Markt erhalten. Damit würde im Inneren Platz für eine weitere Kasse geschaffen. Darüber hinaus könnten die logistischen Abläufe durch eine Vergrößerung der Lagerflächen verbessert werden. Ulfers: „Dafür müsste der Markt einen Anbau erhalten.“ Zudem soll die Zufahrt zum Markt um eine Abbiegespur erweitert werden.

Als sinnvoll für Hooksiel würde der SPD-Politiker zudem einen Drogerie-Markt und einen Getränkemarkt erachten. Hierfür ist aber noch kein Betreiber in Sicht. „Ansiedlungen sind aber leider kein Wunschkonzert“, räumt Ulfers ein. „Das ist noch reine Zukunftsmusik, ebenso wie ein Netto-Markt.“ 

CDU-Abgeordnete Jensen fordert mehr Geld für niedersächsische Seehäfen

Wangerland/Wilhelmshaven (26. 3. 2024) – Die CDU-Landtagsabgeordnete Katharina Jensen (Wangerland) unterstützt die Forderung der Wilhelmshavener Hafenwirtschaft nach zügiger Erweiterung des Jade-Weser-Ports. Die zweite Ausbaustufe sollte nicht nur eine Erweiterung des Containerumschlags vorsehen. Es müssten mit Blick auf die Anforderungen der Energiewende vor allem auch Montage- und Logistikflächen für Offshore-Windenergie vorgesehen werden. Hinzu kommen sollten Umschlagsmöglichkeiten über einen RoRo-Terminal, etwa für Auto-Importe, sowie für die mögliche Nutzung von strategischen Umschlag- und Verlegeleistungen von Bundeswehr oder NATO-Einheiten. 

Landtagsabgeordnete Katharina Jensen

Bei der jetzt vom Bund vorgelegten nationalen Hafenstrategie ist es der rot-grünen Landesregierung in Hannover nach Ansicht von Jensen (Foto) nicht gelungen, ihren Einfluss geltend zu machen. „Ohne den Ausbau der niedersächsischen Seehäfen wird die Energiewende nicht gelingen“, kommentiert die CDU-Politikerin, die Mitglied im Unterausschuss Häfen- und Schifffahrt des Landtages ist. Kritisch bewertet die Abgeordnete insbesondere die fehlenden Zusagen des Bundes zu einer Erhöhung des Hafenlastenausgleichs.

Die CDU-Fraktion in Niedersachsen fordere ebenso wie die Wirtschaft eine jährliche finanzielle Zusicherung des Bundes in Höhe von mindestens 400 Millionen Euro für die deutschen Seehäfen. Die Häfen kämpften mit veralteter Infrastruktur, zunehmender Verschlickung von Wasserstraßen und sowie hohen bürokratischen Hürden. 

„Zudem müssen schnellere Planungs- und Bauverfahren sowie die Reform der Einfuhrumsatzsteuer dazu beitragen, Wettbewerbsnachteile abzubauen und die Hinterlandanbindungen der Häfen zu verbessern“, so Jensen. „Nur mit einer gut ausgebauten und zukunftsfähigen Hafeninfrastruktur können die niedersächsischen Seehäfen auch dem internationalen Wettbewerb standhalten.“ 

Allein um die Ausbauziele bei der Windenergie-Nutzung auf See zu erreichen, würden gut 200 weitere Hektar Hafenflächen benötigt. Erforderlich sei, so Jensen, analog zum Bundes-Verkehrswegeplan ein Hafeninfrastruktur-Plan, der klare Zeiträume, Prioritäten und Finanzzusagen beziffert. Bis der vorliege, sollte das Land Niedersachsen beim Ausbau der Häfen stärker in Vorleistung treten und mehr Finanzmittel bereitstellen. 

Mit drei Holz-Eiern zum Oster-Glück

Hooksiel (26. 3. 2024) – Hooksiel steht vor einer Premiere. Am Ostersonnabend, 30. März, steigt die erste nachhaltige Ostereier-Jagd. Erfolgreiche Jäger dürfen sich auf süße Überraschungen freuen.

Organisator der neuen Veranstaltung ist die Auszubildenden-Initiative „Weil wir Hooksieler sind“. Die jungen Leute haben sich in diesem Jahr zum Fastnachtslaufen zusammen gefunden. Inzwischen sind sie „ein neues Organ der Dorfgemeinschaft“, so Julian Dreßel und Nico Müller. Unterstützt von Gewerbetreibenden, Vereinen und Privatleuten will die Gruppe zu Ostern Hooksieler Kindern eine Freude bereiten.

Das Konzept: Die Organisatoren verstecken in Hooksiel insgesamt 600 Ostereier. Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre können sich am Ostersonnabend in der Zeit von 10 bis 18 Uhr auf die Suche danach begeben. Das Nachhaltige daran, so Dreßel: „Die Eier sind aus Holz, schmelzen nicht und können wieder verwendet werden.“

Kinder, die drei Eier gefunden haben, können damit zum Kiosk Dekena oder zur Gaststätte „Muschel“ (am Tennisplatz) gehen, wo sie mit einer Überraschung belohnt werden – aber jedes Kind nur einmal. Von den 600 Eiern sind zwei golden angemalt. Müller: „Wer die findet, bekommt einen Extra-Preis.“

Versteckt werden die Eier am Deich am Alten Hafen, im Garten der Generationen an der Nee Straat, im Außengelände des Gästehauses, rund um die „Muschel“ am Rand des Freizeitgeländes, im Garten des Walter-Spitta-Hauses sowie auf dem Skaterplatz am Sportplatz. Hauptsponsor der 1. Hooksieler Ostereier-Jagd ist Kiosk-Betreiber Jens Dekena. Zu den weiteren Unterstützern zählen die Dorfgemeinschaft, der Seebadeverein, die Interessengemeinschaft „De Hooksieler“ sowie die Ferienwohnung-Vermietungen Müller und Dittmer.

Junger Chef mit maritimer Küche

Restaurant Santorini
Azad Kadandir ist stolzer Inhaber des Hooksieler Restaurants „Santorini“. Foto: hol

Hooksiel (26. 3. 2024) – Azad Kadandir ist gerade einmal 18 Jahre alt, aber schon stolzer Inhaber einer Gaststätte. Vor wenigen Tagen hat der junge Mann im Herzen von Hooksiel das Restaurant „Santorini“ eröffnet. Unterstützt wird er von seiner Familie – von Mutter, Vater, Geschwistern.

„Ich habe schon seit meinem sechsten Lebensjahr mit Gastronomie zu tun“, sagt Azad Kadandir. Der Sohn türkischstämmiger Eltern ist in Schortens aufgewachsen. „Erfahrung habe ich bei verschiedenen Praktika in Restaurants gesammelt.“ 

Das „Santorini“ wirbt mit maritimer Küche. Auf der Speisekarte stehen unter anderem italienische, griechische und türkische Gerichte. Zudem setzt die Betreiberfamilie auf Gastfreundlichkeit. Die Gaststätte, in der bis 2022 etliche Jahren lang das „Da Nello“ untergebracht war, hat neun Tische. Hinzu kommt eine überdachte Außenterrasse. „Wir sind jeden Tag bis 21.30 Uhr für unsere Gäste da“, verspricht Azad Kadandir. „Und wenn jemand länger bleiben möchte, werden wir ihn sicher nicht vor die Tür setzen.“ 

Die Gaststätte war bereits vom Vor-Pächter im vergangenen Jahr um- und ausgebaut gebaut worden. Doch dem fehlte es letztlich am nötigen Personal für einen durchgehenden Betrieb. Ein drohender Leerstand wurde abgewendet. Die neuen Pächter haben die Räume seit Anfang des Jahres nach ihren Vorstellungen renoviert und eingerichtet.

Perfektionistin illustriert Illusionen

Teelke Limbeck und Renate Janßen-Niemann
Premiere im Künstlerhaus: Zur Ausstellung der Illustratorin Teeke Limbeck (links) servierte die Leiterin des Hauses, Renate Janßen-Niemann, den Besuchern der Vernissage eine Tasse Tee. Foto: hol

Hooksiel (25. 3. 2024) – Am Anfang steht immer die Idee. Die Idee für ein Motiv. Meist ein Motiv mit eingebautem Gag. Ein Schmunzler beim Betrachter, so sagte Illustratorin Teelke Limbeck bei der Vernissage ihrer Ausstellung „Teezeit“, sei zwar nicht das Ziel ihrer Arbeit, aber sie finde die Reaktion dennoch schön. Ein Beispiel: Auf einem Teller liegen unterschiedliche Kekse, die in ihrer Anordnung die Silhouette einer Häuserzeile darstelle. Am Himmel strahlt die Sonne, die aber eigentlich ein mit Milchschaum bedeckter Becher Tee ist. 

Die junge Ostfriesin, 1996 in Uplengen geboren, hat eine gehörige Zugkraft. Über 60 Interessierte kamen zur Ausstellungseröffnung am Sonntag ins Künstlerhaus Hooksiel. Die Vermutung von Küntlerhaus-Leiterin Renate Janßen-Niemann: „Du hast ja halb Ostfriesland mitgebracht.“ Aber unabhängig davon: Die Besucher brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen. Und die Ausstellung, die ersten von Teelke Limbeck überhaupt, hätte es verdient, dass noch möglichst viele Kunstinteressierte den Weg ins Künstlerhaus finden.

Tee nach ostfriesischer Tradition

Teelkes „Teezeit“ – eine zufällige Annäherung der Namen von Künstlerin und Ausstellung? Eher nicht. Aber tatsächlich trinke sie in den Pausen bei ihrer Arbeit als freiberufliche Illustratorin in Dortmund immer gern eine Tasse Tee. Am liebsten nach original-ostfriesicher Art, mit einem Kluntje und einem Schuss Sahntatsächliche, der auf dem heißen Getränk eine Wolke bildet. 

Genau wie Wangerlands stellvertretende Bürgermeisterin Marianne Kaiser-Fuchs übrigens, die in ihrem Grußwort an ihre Jugendzeit mit Teezeiten bei ihrer Großmutter erinnerte. Die langjährige Kindergärtnerin zeigte sich zudem überzeugt, dass die Ausstellung nicht nur Erwachsenen gefallen wird, sondern auch Kindern – Humor ist halt keine Frage des Alters.

Künstlerhaus Tellre Licmbeck
Eine Stadt aus Keksen mit einem Becher Tee als Sonne. Foto: hol

Viele Werke der studierten Grafikdesignerin haben mit Tee zu tun. Aber längst nicht alle. Die grüne Dame zum Beispiel, die sich bei näherer Betrachtung als eine Zusammenstellung verschiedener Brokkoli-Köpfe entpuppt. Oder die Schaum-Schafe, bei denen Teelke Limbeck die Köpfe an Milchschaum-Körpern positioniert hat. 

Illustration und Illusion gehen ineinander über. Wie bei den Milch-Kühen. „Da habe ich echte Kuhmilch auf schwarze Pappe tropfen lassen“, schildert die Künstlerin. Damit es am Ende tatsächlich Kühe sind, die der Betrachter wahrnimmt, bedurfte es einer ganzen Reihe von Versuchen – und dem richtigen Zeitpunkt für ein Foto. Sie arbeite mit den unterschiedlichsten Techniken und Materialien, um ihren Ideen Leben einzuhauchen.

Bilderbuch zu persischem Märchen

„Teelke ist eine Perfektionistin“, sagte Renate Janßen-Niemann. Das könne man nicht nur ihren Arbeiten ansehen. Kaum ein Kunstschaffender in der Geschichte des Künstlerhauses sei bei Treffen so pünktlich gewesen und habe seine Arbeiten so akkurat aufgehängt, sagte Janßen-Niemann. Auch bei der Künstlerhaus-Leiterin stand am Anfang eine Idee. Als sie erstmals Werke der Illustratorin gesehen hat, habe sie bei Teelke Limbeck für die Ausstellung in Hooksiel geworben. 

Deren nächstes Projekt steht schon fest. Im Herbst soll das Bilderbuch „Die Konferenz der Vögel“ erscheinen. Ein persisches Märchen, illustriert von Teelke Limbeck. Der Vogelschwarm, der für das Buch wirbt, besteht übrigens zum Teil aus Späne, die beim Anspitzen von Bleistiften anfällt. 

Einbruch in Haddien

Hooksiel/Haddien (25. 3. 2024) – Unbekannte sind in der Zeit zwischen Sonnabend, 11 Uhr, und Sonntag, 17.30 Uhr, in ein Wohnhaus in Haddien eingebrochen. Die Polizei sucht nach Zeugen, die im genannten Zeitraum in dem kleinen Ort zwischen Waddewarden und Hooksiel etwas Auffälliges beobachtet haben. 

Die Einbrecher sind nach Einschätzung der Polizei durch ein Fenster in das Wohngebäude eingestiegen. Das Diebesgut, das sie erbeutet haben, habe einen Wert in Höhe einer vierstelligen Summe. Zeugen mit Hinweisen werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 04461/7449-0 mit der Polizei Jever in Verbindung zu setzen.

Sammelaktion von Nachbarn und Jägern: Nach Hochwasser Müll am Ufer

Putzaktion am Tief
Nachbarn und Jäger trafen sich zur Putzaktion am Hohenstief. Foto: hol

Wangerland (25. 3. 2024) – Kaputte Stühle, Teile eines Zelts, eine vergessene Angel. Soviel ist nach der Naturputzaktion am Wochenende klar: Das Hohenstief im Wangerland ist ein Angler-Paradies. Aber nicht nur das. Die gut 30 Müllsammler fanden am Südufer des Gewässers jede Menge Zivilisationsmüll: Flaschen, Dosen, Eimer und Kanister, Plastikteile aller Art, Matratzen, Styropor-Platten, Hölzer, Betonplatten und sogar einen alten Fernseher. Herkunft unbekannt.

Zu der Sammelaktion, eine Premiere, hatten sich für diesen Vormittag die Nachbarschaften aus dem Wiardergroden und dem St.-Jooster-Groden sowie die Jäger der Jägerschaften Wüppels und Wiarden zusammengefunden. Ihr gemeinsamer Ansatz: Der Müll in der Natur ist nicht nur unansehnlich, er schadet auch den dort lebenden Tieren. Also muss er weg.

Die mit Eimern ausgerüsteten Sammler waren in drei Gruppen zwischen dem Schöpfwerk Hohenstiefersiel und der Feineburger Brücke an der Landesstraße 810 unterwegs. 

„So schlimm war es noch nie“, sagte Jäger Frank Dirks. Ursachen für die Müllflut dürften der hohe Wasserstand im Tief und die Stürme in den vergangenen Wochen und Monaten gewesen sein. „Da ist viel Dreck ins Tief geflogen. Das hat sich jetzt am Ufer abgelagert.“

Klar war am Ende jedenfalls: die Aktion hat sich gelohnt. Insgesamt füllte das Unrat einen großer Anhänger. Die Entsorgung des Mülls übernimmt die Sielacht Wangerland.