Galeriebauwerk ermöglicht Hafenbahn

Vor den Toren von Hooksiel erreichtet die Deutsche Bahn eine Monsterwand. Ihr geschönter Name: Galeriebauwerk. Die 8,5 Meter hohe Schutzwand soll den Wilhelmshavener Ortsteil Sengwarden vor elektromagnetischen Strahlungen der ab 2023 elektrifizierten Bahnstrecke abschirmen. Genauer: Geschützt werden soll eigentlich die Bundeswehr-Kaserne in Sengwarden, in der sich die Richtfunktstation (Marinefunkempfangsstelle) befindet, über die die Marine Kontakt zu ihren Schiffen au hoher See hält. Zumindest gelegentlich. 

Das Galeriebauwerk vor den Toren Hooksiels soll die Nachbarn der künftig elektrifizierten Bahnstrecke zu den Wilhelmshavener Häfen vor elektromagnetischen Strahlungen schützen. Foto: hol

Das Galeriebauwerk als Teil des Gesamtprojektes Elektrifizierung der Bahnstrecke Oldenburg-Wilhelmshaven war die Voraussetzung dafür, dass die Bahnstrecke bis hinein in den Containerhafen Jade-Weser-Port, Deutschlands einzigen Tiefwasserhafen, elektrifiziert werden kann. Die Arbeiten an dem tunnelähnlichen Bauwerk, bei dem Wand und Deckel Lärm und Strahlung abschirmen, sollen im Oktober 2022 weitgehend abgeschlossen sein. Restarbeiten sind bis Mitte 2023 geplant. 

Optisch hat das gigantische Bauwerk eines stark trennende Wirkung. Es zerschneidet die friesische Landschaft.