Hooksiel radelt: „Hooksiel-Life“ stellt schöne Radtouren vor

Ulrich Hellkuhl
Der Hooksieler Ulrich Hellkuhl testet für Hooksiel-life.de einige familientaugliche Radtouren durchs Wangerland und die Umgebung. Foto: hol

Hooksiel (25. 3. .2024) – Flaches Land, oh Wangerland. In dich kann man sich verlieben. Und dich kann man erobern. Am besten mit dem Fahrrad. Immer entlang an der Küste, am herrlichen Nationalpark Wattenmeer, oder querfeldein durch die grünen Felder von einem Dorf zum anderen.

Begegnungen mit atemberaubender Landschaft und kulturellen Schmuckstücken versprechen die Fahrradtouren, die wir in den nächsten Wochen in loser Folge auf „Hooksiel-life“ vorstellen werden. Dazu jede Menge nützliche Hinweise zu den jeweiligen Strecken und Tipps für Hobbyradler. Die Strecke zu lang? Schlechter Untergrund? Gefährliche Kreuzungen? Keine Gaststätte auf dem Weg, nicht einmal eine Toilette? Und was mache ich eigentlich, wenn mir mal ein Reifen platzt? 

Nicht jeder muss jeden Fehler selber machen. Dazu soll diese Serie beitragen. Das Wichtigste aber: Wir wollen dazu anregen, aufs Fahrrad zu steigen, sich zu bewegen und dabei die Region noch besser kennen zu lernen. 

Als kompetenten Partner dafür hat „Hooksiel-life“ den Hooksieler Ulrich Hellkuhl gewinnen können. Der ehemalige Militärmusiker und Musiklehrer ist begeisterter Radfahrer und kennt die schönsten Rundtouren durchs Wangerland und die Umgebung wie kaum ein anderer. 

Wenn er nach Wilhelmshaven zur Arbeit fährt, nimmt Ulrich Hellkuhl selbstverständlich das Fahrrad. Zumindest dann, wenn das Wetter einigermaßen mitspielt. Über viele Jahre hat er Ausflüge für Radlergruppen organisiert, unter anderem unter dem Dach des FC Nordsee Hooksiel.

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„Hooksiel radelt“ Tour 2: Am Rande des Nationalparks nach Horumersiel

Ulrich Hellkuhl erläutertRadstrecke
Ulrich Hellkuhl stellt für „Hooksiel-Life“ schöne Radtouren rund um Hooksiel vor. Das Foto zeigt ihn am Fahrradwegweiser an der Kreisstraße 331 in Crildumersiel. Foto: hol

Hooksiel (14. 4. 2024) – Weiter geht es. Wir wollen das schöne Wetter im Wangerland nutzen. Wir wollen das schöne Wetter im Wangerland nutzen. Unsere zweite Tour im Zuge der Serie „Hooksiel radelt“ führt uns nach Horumersiel. Vor uns liegen rund 17 Kilometer Strecke. 

Wir starten wieder am ZOB Hooksiel. Los geht es in die Friesenstraße. Nach 200 Metern rechts in die Batterie abiegen, am Gästehaus und dem neuen Feuerwehrhaus vorbei die Nee Straat entlang, über den Middeldiek hinweg zur zweiten Deichline am Hallenwellenbad. Von dort nach links in Richtung Campinglatz.

Hinter der Bäderstraße an der Campingplatz-Zufahrt müssen wir uns entscheiden. Fahren wir die ersten 500 Meter binnendeichs oder außendeichs, also auf der dem Binnenland oder auf dem der Jade zugewandten Seite des Deiches? Beide Radweg-Strecken sind gut ausgebaut. Allerdings: Da auf dem Deich in der Regel Schafe weiden, ist der Weg auf der Binnendeichs-Seite häufig mit Schafsköteln übersät. Empfehlung von unseren Radtouren-Experten Ulrich Hellkuhl: „Wer Schafe sehen und riechen will, fährt innen, wer ein sauberes Rad behalten möchte, radelt außendeichs.“

Am Camingplatz-Eingang waren wir übrigens auch schon bei unserer ersten Tour vorbeigekommen, bei der wir durchs Freizeitgelände zum Hooksieler Außenhafen und am Strand entlang zurück gefahren waren. Wer mag, kann beide Radtouren gut verbinden, indem er vom Campinplatz den Weg nach Horumersiel nimmt. Die Gesamtstrecke beträgt dann rund 27 Kilometer. 

Der Weg nach Horumersiel führt zunächst zwischen Deich und Campingplatz hindurch. Der Deichverteidigungsweg führt uns etwa sechs Kilometer lang direkt am Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer entlang – mit herrlichem Ausblick auf die Jade und bei Ebbe aufs Watt mit seinen Salzwiesen. Ein paar nützliche Hinweise: Hier und dort sind am Deich Schaftore aufgestellt, die man aber problemlos passieren kann. Dafür sollte man kurz vom Rad absteigen. An der Stecke stehen immer wieder Bänke. Unbedingt eine Pause einplanen, um den Blick auf die Vogelwelt im Wattenmeer genießen zu können. Wer Glück hat, entdeckt dann auch noch einen Seehund oder einen Schweinswal in der Jade.

Der Radweg endet am Hafen von Horumersiel. An den Stegen liegen Segler, Motorboote und Ausflugsschiffe. Wenn man sein Rad über das Sieltor hinweg schiebt, liegt der Kurort Horumersiel vor einem. Die „Friesland-Therme“, das „Thalasso Meeres Spa“, das demnächst eröffnet wird, und der historische Aussichtsturm der Seenotretter unmittelbar vor der Zentrale der Wangerland Touristik samt Tourist-Info und nutzbaren Toiletten. 

Uli Hellkuhl am Wattenmeer
Bei der Radtour nach Horumersiel kann man den Blick auf die Salzweisen am Rande des Wattenmeeres genießen. Für technisch Interessierte bietet sich ein Abstecher zum Schöpfwerk Wangerland an.Fotos: hol

Horumersiel bietet vielfältige Möglichkeiten einzukaufen, gut zu essen, spazieren zu gehen. Aber wir wollen ja zurück nach Hooksiel. Also der viel befahrenen (!) Goldstraße entlang mitten durch den Ort in Richtung Rudolf-Garlichs-Straße und geradeaus weiter quer durch den grünen Wiardergroden in Richtung St. Joostergroden und Crildumersiel. Die schmale, zum Teil frisch gepflasterte Straße ist gut befahrbar. Aber Vorsicht: Nicht jeder Autofahrer denkt an den nötigen Seitenabstand zu Radlern. Im Zweifelsfall also lieber absteigen, zumindest wenn ein größeres Fahrzeug entgegen kommt.

Für technisch Interessierte empfiehlt sich kurz hinter der Brücke über das Hohenstief ein kleiner Abstecher nach links zum Hohenstiefersiel. Das dortige Schöpfwerk Wangerland ist für die Entwässerung des halben Jeverlandes zuständig. Das ankommende Wasser wird bei Bedarf in den so genannten Speicherpolder hinter dem Schöpfwerk gepumpt, von wo es bei Ebbe in die Jade abfließen kann. 

Auf der Gemeindestraße von Horumersiel bis Crildumersiel kann man gut die ehemaligen Deichlinien im Wangerland erahnen. Wir radeln vorbei an landwirtschaftlichen Betrieben, an grasenden Kühen und an idyllischen Landarbeiter- oder Altenteiler-Häuschen. In Crildumersiel mündet die Gemeindestraße an der Kreisstraße 331. Bögen wir nach links ab, kämen wir nach wenigen Hundert Metern wieder an den Deich. Wir kreuzen die K 331und fahren rechts herum auf den gut ausgebauten Radweg Richtung Hooksiel-Schmidtshörn, passieren das Hooksieler Klärwerk und sind wenig später an der Landesstraße 810. Achtung: Die Einmündung K331/ L810 ist für Radfahrer nicht ganz ohne.

Von Schmidtshörn sind es auf dem Radweg der L810 bis zum Hooksieler Kreisel nur einige Minuten. Weiter geht es geradeaus über den Kreisel entlang der Straßen Pakenser Altendeich und Lange Straße bis zur Einmündung Friesenstraße, von wo aus wir den Ausgangspunkt unserer Tour , den ZOB, bereits sehen können. 

Aussichtsturm Horumerseio
Horumersiel ist eine Radtour wert. Der historische Hochsitz neben der Zentrale der Wangerland Touristik erinnert an die Geschichte der Seenot-Retter im Ort. Foto: hol

Ein Tipp von Ulrich Hellkuhl: Wer längere Touren unternimmt, sollte einen Helm auf dem Kopf und eine gute Fahrradtasche am Rad haben, in der sich unter anderem ein wenig Proviant verstauen lässt. Die Taschen bieten auch Platz für Regenjacke und Flickzeug. Auch ein Ersatzschlauch kann sinnvoll sein. Gerade für Strecken am Wasser entlang sollte man auf jeden Fall ein Fernglas einpacken. 

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„Hooksiel radelt“ Tour 1: Quer durch den Wald zum Außenhafen und zum Strand

Radtour am Strand von Hooksiel
Ulrich Hellkuhl stellt auf „Hooksiel-life“ eine Radtouren durch Hooksiel und das Wangerland vor.Foto: hol

Hooksiel (2. 4. 2024) – Es geht los. Das Akku ist geladen, es ist genügend Luft in den Reifen, die Satteltasche ist gepackt. Die erste Tour im Rahmen der Serie „Hooksiel radelt“ auf „Hooksiel-life“ kann starten. Los geht es im Herzen von Hooksiel, am ZOB. Vor uns liegen rund 14 Kilometer gut befahrbare Strecke. Ein kleiner Rundkurs, der übrigens auch für Familien geeignet ist.

Wir fahren vom ZOB die Nee Straat entlang in Richtung Alter Hafen. Aber auch wenn wir uns in einer Tempo-30-Zone bewegen, beim Abbeigen in Höhe der Packhäuser nach links in die Viethstraße ist Vorsicht geboten. Nicht jeder Verkersteilnehmer kennt sich mit Vorfahrtregel gut aus. Wie fahren weiter Richtung Freizeitgelände – überqueren dabei auf hoppeligem Klinkerpflaster die zweite Deichlinie, passieren Sportplatz und Segelclub und biegen an der Marina nach rechts ins Freizeitgelände ab.

Das Freizeitgelände ist vor Jahrzehnten im Zuge von Aufspülmaßnahmen an der Jade entstanden. Das Areal wurde seinerzeit aufgeforstet. Durch das gesamte Gebiet ziehen sich gut befahrbare Geh- und Radwege, die mit Muschelkalk belegt sind. Aber, nicht zu schnell fahren! Das Freizeitgelände ist bei schönem Wetter gut besucht. 

Wir nutzen den Weg direkt am Hooksmeer entlang. Der Weg führt uns vorbei an Segeljachten, am Windsurfgelände bis zur Wasserskianlage. Hütten und Bänke mit schöner Aussicht laden zu kleinen Päuschen ein. Aber wer sich schon nach den erst sechs Kilometern Fahrstrecke richtig stärken will, hat dazu Gelegenheit, zum Beispiel an den „Skitrassen“, im Restaurant „Brücke“ oder auch im „Fischhus“ direkt am Außenhafen.

Um zum Außenhafen zu gelangen, muss man die viel befahrene Bäderstraße queren. Der Ratschlag von unserem erfahrenen Fahrradtour-Experten Ulrich Hellkuhl: „Im Freizeitgelände bis zur ,Brücke‘ durchfahren und die Zufahrt zum Restaurant in Höhe der Schleuse nutzen, um zur Bäderstraße zu kommen. Dort absteigen und die Straßenseite wechseln.“

Am Außenhafen fahren wir bis zur Molenspitze, werfen einen Blick auf das LNG-Terminal Wilhelmshaven und bieten dann auf den so genannten Deichverteidigungsweg ab, der uns vom Außenhafen vorbei an den Hooksieler Badestränden bis zum Campingplatz Hooksiel führt. Herrlich der Blick aufs Leben am Wasser, aufs Watt, auf Kite-Surfer, Drachen am Himmel und spielende Kinder am Strand. Herrlich auch die frische Luft, die einem um die Nase weht. Und ganz nebenbei bekommen Radler in diesem Sommer auch noch einen Eindruck davon, was Deichsicherung bedeutet. Der Hooksieler Seedeich wird derzeit neu profiliert. 

Am Campingplatz haben wir elf Kilometer Fahrstrecke auf unserem Tacho und müssen uns entscheiden. Zurück zum Startpunkt? Dann geht es am Campingplatz links herum, über die Bäderstraße (Vorsicht!) auf den Radweg entlang der zweiten Deichlinie bis zum Meerwasser-Hallenwellenbad. Dort rechts abbiegen, über den Middeldiek weiter geradeaus bis zur Friesenstraße und von dort nach links zum ZOB.

Oder wir biegen am Campingplatz rechts ab, Richtung Horumersiel. Aber das ist Thema der nächsten Folge von „Hooksiel radelt“.

Imbiss am Hooksieler Außenhafen
An der Strecke gibt es mehrere gute Gelegenheiten, sich zu stärken – etwa am Außenhafen. Foto: hol

Ein Tipp von Ulrich Hellkuhl: Vor Radtouren durchs Wangerland sollte man unbedingt einen Blick auf die Wetter-App werfen. Bleibt es trocken? Okay. Ebenso wichtig ist der Wind. Die Windrichtung kann den Spaßfaktor erheblich beeinflussen. Gerade dann, wenn man am Wattenmeer entlang radeln will. Gegenwind direkt an der Wasserlinie kann anstrengend werden. Entsprechend sollte man den Kurs seiner Tour wählen. Wind von vorn gern im Binnenland, am Wasser lieber mit Rückenwind.

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Statistik: ber zwei Drittel von an Unfällen beteilitgen Radfahrern werden verletzt

Das Fahren mit Fahrräder mit und ohne elektrischer Unterstützung ist nicht ungefährlich. Im Zuständigkeitsbereich des Polizeikommissariats Jever – es umfasst die Städte Jever und Schortens sowie die Gemeinden Sande, Wangerland und Wangerooge – ist die Zahl der Verkehrsunfälle mit Radfahrern in den vergangenen vier Jahren insgesamt angestiegen. Dabei wurden Radfahrer häufig verletzt.

Bei 118 Unfällen (2023) mit Fahrrädern wurden laut Polizeistatistik 90 Personen verletzt, davon 80 leicht und 10 schwer. Tödliche verletzt wurde niemand. „Aus meiner Sicht und im Vergleich zu anderen Bereichen der Polizeiinspektion ist das zu hoch“, betonte der Leiter des PK Jever Markus Wallenhorst bei der Präsentation der Jahresstatistik für 2023.

Wallenhorst appelliert vor allem in Richtung Autofahrer, mehr Rücksichtnahme gegenüber der wachsenden Anzahl von Radfahrern zu nehmen. Das betreffe insbesondere den Abstand sowie die Geschwindigkeit, mit der Autos an den Radfahrern vorbeifahren. 

„Gleichermaßen müssten die Radfahrer auch an ihren eigenen Schutz denken“, so Wallenhorst. Wichtig seien hier insbesondere verkehrssichere Fahrräder, ein zertifizierter Schutzhelm sowie das Beherrschen der Geschwindigkeiten. Gerade das Tempo von Pedelecs werde immer noch von anderen Verkehrsteilnehmern, aber auch von ungeübten Radfahrern selbst, unterschätzt. Insgesamt nahm die Zahl der Unfälle mit beteiligten Pedelecfahrern in 2023 zwar im Vergleich zum Vorjahr von 35 auf 41 zu. Dabei wurden 32 Personen leicht und vier schwer verletzt. 

Ähnlich das Bild auf Ebene der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland. Auch hier wurden über 72 Prozent der an Unfällen beteiligten Radfahrenden verletzt. Ein Beleg für die besondere Verletzlichkeit von Zweiradfahrenden ohne „äußerliche Schutzhülle“ . Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Pedelecfahrern stieg in der Stadt Wilhelmshaven und im gesamten Landkreis Friesland im Jahr 2023 um über 17 Prozent auf 113 (2022: 96). Nahezu im gleichen Verhältnis stieg die Zahl der dabei verletzten Pedelec-Fahrenden von 78 auf 93. Insgesamt wurden im Jahr 2023 bei 82,3 Prozent der Unfälle mit einer Beteiligung der schnellen Fahrräder der Zweiradfahrende verletzt. Dabei verletzten sich eine Person tödlich und 18 Personen so schwer, dass ein Krankenhausaufenthalt erforderlich wurde.

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Sicherheit: Abschließen allein reicht nicht -D iebe haben hochwertige Räder im Visier

Fahrradcodierung in Friesland
Fahrräder sind auch Wertgegenstände. Die Polizei r#t dazu, Räder codieren und registrieren zu lassen. Das Bild zeigt eine Coderungsaktion der Verkehrswacht Varel-Friesische Wehde.. Foto: Polizei

Die Polizei Niedersachsen hat im April 2024 unter dem Namen „Protect your Bike“ eine landesweite Kampagne zur Sicherung von E-Bikes, E-Rollern und Pedelecs gestartet. Mit der zunehmenden Zahl von elektrisch betriebenen Zweirädern und Rollern gewinne der Diebstahlschutz große Bedeutung. Immerhin liege der Anschaffungspreis meist zwischen 2500 und 4700 Euro. 

Die Zahl der Diebstähle von E-Bikes und Pedelecs in Niedersachsen habe sich von 2019 bis 2023 verdoppelt. Die Gesamtschadenssumme der Fahrraddiebstähle habe im Jahr 2023 bei etwa 32 Millionen Euro gelegen. Der Leiter der Kampagne „Protect your Bike“, Kriminaloberkommissar Dennis Mroz: „Gerade die hochpreisigen E-Bikes, E-Scooter und Pedelecs sind bei den Diebinnen und Dieben sehr beliebt. Das machen auch die steigenden Fallzahlen deutlich. Aber auch alle Zweiräder ohne Elektroantrieb sind immer wieder Ziel von Diebstählen.“

Schon einfache Mittel können dabei helfen, Langfingern ihre Handwerk zu erschweren. Wichtig: hochwertiger Schlösser mit massiven Schließsystemen verwenden. „Masse schafft Widerstand“, so Mroz. Je länger ein Täter brauche, um ein Schloss zu überwinden, desto eher lasse er von der Tat ab. 

Zweiräder sollten an- und nicht nur abgeschlossen werden. Häufig werden gestohlene Zweiräder im verschlossenen Zustand zunächst in Tatortnähe abgestellt und erst später abgeholt. „Ein Elektrorad sollte immer an einen festen Gegenstand angeschlossen werden“, rät die Polizei. Das Schloss solle dabei möglichst hoch am Rad angebracht werden, damit die Täter den Bolzenschneider nicht am Boden abstützen und ihr Körpergewicht für die Hebelwirkung einsetzen können. Empfohlen werden zudem, wenn möglich, abgeschlossene und kameraüberwachte Abstellplätze oder Fahrradgaragen zu nutzen.

Wertvolle Bedien- oder Bauteile wie Akku, Display oder separate Beleuchtung sollten besonders geschützt werden, zum Beispiel indem sie abgebaut werden. Alternativ könne der Akku durch ein abschließbares Gehäuse zusätzlich vor Diebstahl geschützt werden. Hilfreich aus Sicht der Polizei ist zudem ein Fahrradpass. Damit könne das Fahrrad im Verlustfall seinem Besitzer wieder zugeordnet werden. 

Im Bereich Wilhelmshaven plant die Polizei zusammen mit Fahrradhändlern verschiedene Aktionen. Unter anderem soll das Projekt „Sicherheit erfahren“ für Senioren am 19. Juni starten. Die Teilnehmer werden dabei auch die Möglichkeit bekommen, ihr Fahrrad registrieren und codieren zu lassen.