Schiffe in und vor Hooksiel

LNG-Regasifizierungsschiff „Höegh Esperanza“

Hoegh Esperanza am LNG Terminal

Retter der Welt oder Gefahr für den Nationalpark Wattenmeer? Es dürfte nur wenige Schiffe geben, die derart umstritten sind wie die „Höegh Esperanza“, die seit Dezember 2022 am LNG-Terminal Wilhelmshaven in Sichtweite des Hooksieler Außenhafens festgemacht hat. Das Speicher- und Verdampfungs-Schiff (FSRU) ermöglicht den Import von flüssigem Erdgas, mit dem die Bundesregierung Deutschlands Energieversorgung ohne russisches Pipeline-Erdgas sicher stellen will. 

Das auf minus 161 Grad tiefgekühlte LNG wird mit Tankschiffen angeliefert, die an der „Höegh Esperanza“ festmachen und ihre Ladung in die FSRU pumpen. Dort wird das flüssige Gas mit Hilfe von durch ein Röhrensystem geleitetes Seewasser verdampft und als Erdgas ins Pipelinesystem eingespeist. 

Das Öko-Problem: Das Seewasser wird in den Röhren an Bord der FSRU mit Chlor versetzt, damit sich im Leitungssystem keine Muscheln, Seepocken oder Algen festsetzen können. Das ins Meer zurückgeleitete Wasser enthält einen aus Sicht von Umweltschützern sehr hohen Biozid-Anteil, der das Ökosystem Wattenmeer schädigen kann. Die Kritiker fordern eine Umrüstung des Schiffes.

Das Schiff gehört der norwegischen Höegh-LNG Reederei. Es ist 294 Meter lang, 46 Meter breit und hat eine Tragfähigkeit von 92 217 tdw. An Bord arbeitet eine 40-köpfige Besatzung. Das in Südkorea gebaute Schiff wurde 2018 in Betrieb genommen. Der LNG- Terminal Wilhelmshaven wird vom Energiekonzern Uniper betrieben. Die „Höegh Esperanza“ als Herzstück der Anlage wurde für 15 Jahre gepachtet.  Foto: Dietmar Bökhaus

Krabbenkutter „Trotz“

Krabbenfischer Nils Schröder

Der Fischkutter „Trotz“ hat in Hooksiel seinen Heimathafen. Er gehört Nils Schröder, einem der letzten in Hooksiel lebenden hauptberuflichen Krabbenfischer. Der 17,5 Meter lange und 5 Meter breite Kutter ist 1970 bei der Werft L. Voss in Aurich/Ihlow auf Kiel gelegt worden. Seine ersten Fangfahrten unternahm er unter dem Namen „Neptun“. Heimathafen damals: Heimathafen Wremen. Nils Schröder, Fischer in vierter Generation, machte sich 2015 selbstständig und zog von Varel nach Hooksiel – auch weil der Sielort dichter an den Fanggebieten im Flachwasserbereich der Nordsee liegt. Er kaufte die „Neptun“ und benannte sie auf „Trotz“ (Kennung: HOO-60) um, weil das der Name des ersten Kutters seines Großvaters war.

Schröder geht mit einem Mitarbeiter von März bis Dezember auf Krabbenjagd. Sein Fang wird über eine Genossenschaft vermarkten, zumindest der größte Teil. Einen kleineren Teil vermarktet die Familie Schröder aber auch am Hooksieler Außenhafen – direkt ab Bord, ungepult, aber lecker.  Foto: hol

Zollboot „Jade“

Zollboot Jade" von Dietmar Bökhaus

Häufiger Gast im Hooksieler Außenhafen ist das Zollboot „Jade“. Es ist eines von vier Booten, die dem Hauptzollamt Oldenburg zugeordnet sind, mit Liegeplatz in Wilhelmshaven. Die „Jade“, Baujahr 1998, ist 28,6 Meter lang, 6,2 Meter breit und hat eine Verdrängung von 120 Tonnen. Drei Dieselmotoren mit zusammen 3365 PS können das Boot auf 26 Knoten beschleunigen. In einer Heckwanne ist zudem Platz für ein Tochterboot. Aufgabe der sechsköpfigen Besatzung der „Jade“ ist unter anderem, die Einfuhr von verbotenen oder gefährlichen Schmuggelgütern über See nach Deutschland zu verhindern. Darüber hinaus übernimmt das Boot als Teil der Küstenwache allgemeine Grenzschutzaufgaben und übererwacht Umweltschutzauflagen. Foto: Dietmar Bökhaus

LNG-Frachter „Megara“

LNG-Frachter vor Hooksiel

LNG-Frachter sind Spezialschiffe, die auf 162 Grad minus tiefgekühltes, verflüssigtes Erdgas transportieren. Seit Beginn dieses Jahres sind sie regelmäßig auf der Jade zu sehen. Sie bringen LNG zur „Höegh Esperanza“ am LNG-Terminal Wilhelmshaven, wo das unter anderem aus den USA kommende Flüssigerdgas regasifiziert wird. Das Foto zeigt den LNG-Frachter „Megara“ einlaufend Wilhelmshaven. Das 2018 gebaute Schiff ist 295 Meter lang, 46 Meter breit und kann gut 173 000 Kubikmeter Gas transportieren. Es läuft unter der Flagge der Bahamas. Erdgas wird in flüssiger Form transportiert, da es in gasförmigem Zustand ein 600-fach größeres Volumen hat. Foto: Dietmar Bökhaus

Muschelkutter „Royal Frysk“

Muschelfischer Hooksiel Foto: Bökhaus

Der Muschelkutter „Royal Frysk“ ist regelmäßig im Hooksieler Hafen. Das gut 45 Meter lange und zehn Meter breite Schiff ist die Arbeitsplattform der David de Leeuw Muschelzucht GmbH. Das Unternehmen gehört zu den letzten vier Muschelfischereibetrieben an der niedersächsischen Küste. Der Muschelfang ist heute ein komplexes Geschäft, eine Art „Landwirtschaft auf dem Wasser“, wie de Leeuw sagt. Die Fischer bringen die Muschelsaat aus, zum Teil auf mit speziellem Ansiedlungsmaterial ausgerüsteten Saatmuschelanlagen („Farmen“) im Jadebusen. Später werden die Tiere auf so genannte Kulturflächen umgesiedelt, wo sie ein bis zwei Jahre lang heranreifen, bis sie geerntet werden können. Die „Royal Frysk“ ist mit speziellen Erntemaschinen ausgerüstet. Sorgen bereitet der Branche unter anderem die zunehmende Industrialisierung der Nordsee. Das 2003 gebaute Schiff wird von zwei Maschinen (1019 PS) angetrieben und ist mit seinem geringen Tiefgang von weniger als einem Meter bestens für das Fahren in flachen Gewässern geeignet. Foto: Dietmar Bökhaus

Hafenschlepper „Bugsier 3“

Schlepper Bugsier 3

Regelmäßig im Jade-Revier im Einsatz ist der hochseegängige Hafenschlepper „Bugsier 3“. Der 2006 auf der Damen-Werft gebaute Kraftklotz ist 32,7 Meter lang und 11,7 Meter breit. Die Maschinenleistung beträgt 4100 Kw (5576 PS). Mit einem Pfahlzug von 63 Tonnen kann die „Bugsier 3“ auch größte Containerschiffe sicher in einen Hafen schleppen oder an einen Anleger drücken. Die „Bugsier 3“ gehört zur Flotte der Fairplay Towage Gruppe (Hamburg), die 105 Schlepper bereedert, die allein in Europa in 29 Häfen präsent sind. 2017 hat sich Fairplay Towage mit der Bugsier-Reederei zusammengeschlossen. Foto: Dietmar Bökhaus

Containerfrachter „Bomar Vanquish“

Das Containerschiff „Bomar Vanquish“ ist ein häufiger Gast in der Jade. Der derzeit für die Reederei MSC fahrende Frachter ist im Feederverkehr zwischen den Nordseehäfen und der Ostsee m Einsatz. Insofern läuft es auch regelmäßig den Jade-Weser-Port in Wilhelmshaven an, um von dort zum Beispiel Ladung aufzunehmen, die mit Groß-Containerschiffen aus Asien gebracht wurde. Die 2001 gebaute „Bomar Vanquish“ ist 178 Meter lang, 27,6 Meter breit und kann nach offiziellen Angaben bis zu 1678 Standardcontainer (TEU) transportieren. Mit ihrem Tiefgang von 10,86 Meter kann sie auch Häfen ohne tiefes Fahrwasser vor der Kaje anlaufen.

Foto: Dietmar Bökhaus

Fahrgastschiff „Mecki“

Mecki  Reederei Huntemann

Die „Mecki“ ist das Flaggschiff der Reederei Huntemann, die vom Hooksieler Außenhafen aus mit dem Fahrgastschiff Seebestattungen, Gedenk- und Charterfahrten anbietet. Die Traditionsreederei wurde 1948 unter den Namen „Elbeplan“ gegründet. Heute leitet in dritter Generation Kapitän Dirk Huntemann das Unternehmen. Die „Mecki“ ist 20 Meter lang und 4,8 Meter breit. Mehr Informationen unter www.seebestatter.nordsee.co Foto: Dietmar Bökhaus

Seebäderschiff „Fair Lady“

Seebäderschiff "Fair Lady"

Das Seebäderschiff „Fair Lady“ ist üblicherweise im Helgoland-Verkehr der Reederei Cassens-Eils (Cuxhaven) und für Nordsee-Ausflugfahrten im Einsatz. Es kann aber auch gechartert werden wie zum Beispiel für die Pressefahrt zur Eröfnung des LNG-Terminals in Wilhelmshaven. Das 1970 gebaute Schiff ist gut 68 Meter lang, 10 Meter breit und bietet Platz für 799 Passagiere. Es verfügt über drei klimatisierte, rauchfreie Gästesalons auf zwei Decks und eine Gastronomie an Bord. Auf dem Außendeck kann man dfrischen Nordseeluft genießen. Foto: Dietmar Bökhaus

Versorgungsschiff „Rüstersiel“

Versorgungsschiff Rüstersiel

Rüstersiel ist ein historischer Sielort, der heute einen Stadtteil von Wilhelmshaven bildet. Mit diesem Namen bedacht hat das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Weser-Jade-Nordsee (WSA) auch eines ihrer in Wilhelmshaven stationierten Versorgungsschiffe. Die „Rüstersiel“ versorgt feststehenden Seezeichen, Leuchttürme und die Insel Minsener Oog. Das Strombauwerk in der Jade ist ansonsten unbewohnt. An Bord des 34 Meter langen und 6,7 Meter breiten Schiffes arbeitet eine dreiköpfige Crew. Zur Ausrüstung gehören zwei Kräne sowie Übergabevorrichtungen für Wasser und Kraftstoff. Die „Rüstersiel“ wurde 1988 von den Deutschen Industrie-Werken in Berlin gebaut. 

Foto: Dietmar Bökhaus

Rettungskreuzer Bernhard Gruben“

Bernhard Gruben Hooksiel

Der Seenotrettungskreuzer „Bernhard Gruben“ gehört zur Flotte der der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS). Von der Station Hooksiel aus läuft das 23,1 Meter lange, äußerst seetüchtige Boot zu Rettungseinsätzen in der Jade und der Nordsee aus, kommt zum Beispiel havarierten Seglern oder abgedrifteten Surfern zur Hilfe. „Auf Wache“ auf der rund um die Uhr besetzten Einheit sind jeweils vier der neun der Station zugeordneten Rettungsmänner. Wichtiges Einsatzmittel ist das Beiboot „Johann Fidi“. Weitere Informationen unter www.seenotretter.de

Foto: hol

Fregatte „Nordrhein-Westfalen“

Fregatte "Nordrhein-Westfalen" der Marine

Die im Juni 2020 in Wilhelmshaven in Dienst gestellte Fregatte „Nordrhein-Westfalen“ mit der Kennung F223 gehört zu den modernsten Kampfschiffen der deutschen Marine. Das Schiff gehört wie die Fregatte „Baden-Württemberg“ (F222), die “Sachsen-Anhalt“ (F224) und die im Juli 2022 in Dienst gestellte „Rheinland-Pfalz“ (F225) zur Klasse F125. Die Einheiten sind dem in Wilhelmshaven beheimateten 4. Fregattengeschwader zugeordnet. 

Mit den Schiffen der Klasse F125 setzt die Marine erstmals ein neues Besatzungskonzept um. Bislang galt: ein Schiff, eine Besatzung. Die „Nordrhein-Westfalen“ und ihre Schwesterschiffe werden von mehreren Besatzungen gefahren. Die Schiffe sollen bis zu zwei Jahre Stehzeit in See ermöglichen. Sie können somit lange im Einsatzgebiet bleiben, während die Besatzungen getauscht werden. Der Automatisierungsgrad an Bord ist hoch: Als Besatzung sind so nur 126 Männern und Frauen nötig – halb so viele wie bei den älteren Fregatten.

Die rund 150 Meter langen Fregatten F125 verfügen über große Kampfkraft. Seeziele können aus mehr als 220 Kilometern Entfernung bekämpft werden. Zwei Marine-Hubschrauber Bord ermöglichen die U-Boot-Jagd. Vier Speed-Boote können zum Beispiel Spezialkräfte der Bundeswehr an Land oder in die Nähe feindlicher Schiffe bringen. An Bord ist Platz für bis zu 70 Spezialkräfte. 

Foto: Dietmar-Bökhaus

Fahrgastschiff „Jens Albrecht“

Fahrgastschiff Jens Albrecht

Das Fahrgastschiff MS „Jens Albrecht“ unternimmt in Diensten der Wangerländer Seetouristik Ausflugsfahrten zu den Seehundsbänken, zu den Leuchttürmen im Jade-Weser-Mündungsgebiet, zum Containerhafen Jade-Weser-Port oder auch zum Marinehafen Wilhelmshaven. Zudem kann das Schiff für individuelle Charterfahrten gebucht werden. Heimathafen der „Jens Albrecht“ ist Horumersiel. Aber die Reederei bietet auch regelmäßig Fahrten ab Hooksiel an. Das 1960 gebaute und 1961 in Dienst gestellte Schiff ist über 30 Meter lang und bietet Platz für 225 Passagiere. Mehr zu Schiff und Reederei unter www.seetouristik-nordsee.de Foto: Dietmar Bökhaus

Wasserschutzpolizei „W 5“

Wasserschutzpolizei Jade

Die in Wilhelmshaven stationierte Wasserschutzpolizei sorgt für die Sicherheit im Jadebusen und in der Deutschen Bucht. Zum Einsatzgebiet dieser Küstenwache gehört auch das Hooksmeer und der Hooksieler Hafen. Auch deshalb macht hier die „WSP 5“ hier fest. Das 2011 in Dienst gestellte Boot geht von Wilhelmshaven aus auf Streifen- und Kontrollfahrten. Schwesterboote sind in Emden und in Brake stationiert. Foto: hol

Mehrzweckschiff „Mellum“

Mellum Mehrzweckschiff

Das Schiff ist vom Strand aus gut zu erkennen. Die charakteristischen schwarz-rot-gelben Streifen an den Seiten signalisieren: Die „Mellum“ liegt vor Hooksiel auf Reede und wartet auf ihren nächsten Einsatz in der Deutschen Bucht.

Das bundeseigene Mehrzweckschiff wird vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Weser-Jade-Nordsee (WSA) in Wilhelmshaven eingesetzt. Und das schon seit Jahrzehnten. Die „Mellum“ wurde im August 1983 bei der Elsflether Werft auf Kiel gelegt und am 4. Juli 1984 in Betrieb genommen. Seither wurde das Schiff mehrfach modernisiert und nachgerüstet. So wurde es etwa 1999 um 7,5 Meter auf gut 80 Meter verlängert. 

Schwerpunktmäßig wird das Mehrzweckschiff mit seiner 16-köpfigen Besatzung als Schifffahrtszeichenfahrzeug (früher: „Tonnenleger“) eingesetzt. Darüber hinaus ist das zur deutschen Küstenwache gehörende Schiff in der Lage, im Bedarfsfall eine Fülle von Spezialaufgaben zu übernehmen, etwa bei der Bekämpfung schwimmender Schadstoffe oder der Bergung von über Bord gegangener Ladung. Aber auch als Eisbrecher in der Ostsee und als Menschen-Retter hat das Schiff schon Schlagzeilen gemacht. Die „Mellum“ ist zudem unter anderem mit einem Gasschutzsystem aufgerüstet, kann mit ihren fünf Löschkanonen Brände auf See löschen und aufgrund ihrer starken Maschinenleistung havarierte Schiffe abschleppen.
Foto: Dietmar Bökhaus

Einsatzgruppenversorger „Berlin

Marine EGV Berlin

Der Einsatzgruppenversorger „Berlin“ (A 1411) gehört zu den größten Schiffen der deutschen Marine. Die drei schwimmenden Warenhäuser und Rettungszentren der „Berlin-Klasse“ – neben der 2001 in Dienst gestellten „Berlin“ gibt es noch die „Frankfurt am Main“ (2002) und die „Bonn“ (2013) – haben bei einer Länge von 174 Metern eine Verdrängung von etwa 20 000 Tonnen. Die Schiffe sind in Wilhelmshaven stationiert und gehören zum Trossgeschwader der Marine. Die Schiffe nehmen regelmäßig an Missionen der Nato oder der UN teil, etwa an Embargo-Kontrollen im Mittelmeer.

Hauptaufgabe der Schiffe mit ihr jeweils rund 160-köpfigen Besatzung ist die Versorgung der Einsatzverbände der Marine in See: mit Kraftstoff, Verpflegung, Material und Munition. Das Flugdeck bietet Platz für je zwei Marine-Hubschrauber für den Transport von Personen oder Material. Darüber hInaus sind die Multifunktionsschiffe „schwimmende Krankenhäuser“. Mit dem „Rettungszentrum See“ an Bord ermöglichen die Einsatzgruppenversorger dem Schiffsverband, den sie begleiten, eine umfassende medizinische Versorgung. An Borde der „Berlin“ befinden sich unter anderem zwei Operationsräume, Labore, eine Zahnstation, eine Apotheke sowie Röntgenanlage und im Schiffsinneren 43 Krankenbetten, davon zwei Schock- und zwei Intensivbetten. Foto: Dietmar Bökhaus

Containerfrachter „Cosco Shipping Pisces“

Containerfrachter vor Hooksiel

Auf dem Weg zum oder vom Jade-Weser-Port in Wilhelmshaven passieren regelmäßig gigantische Container-Frachter Hooksiel. Das Foto zeigt die Cosco Shipping Pisces (Baujahr 2019). Das 400 Meter lange Schiff kann rund 20 000 Standardcontainer (TEU) transportieren. Die chinesische Reederei ist in den Reedereien-Verbund Ocean Alliance eingebunden, der Wilhelmshaven im Asien-Europa-Dienst unter anderem mit Shanghai, Yantian und Singapore verbindet. Der Jade-Weser-Port, Deutschlands einziger Tiefwasserhafen, wurde 2012 in Betrieb genommen. Mit einem Umschlag von 712 953 Standardcontainer (TEU) meldete Terminalbetreiber Eurogate für 2021 ein Rekordergebnis. in 2022 zeichnet sich ein weiteres Plus ab. Ein Grund für die positive Entwicklung dürfte der Einstieg der Hamburger Reederei Hapag Lloyd sein, die jetzt 30 Prozent an dem Container Terminal hält. Hapag Lloyd setzt auf das tiefe Fahrwasser der Jade. Die Terminalbetreiber wollen die Zahl der Umschlagbrücken von acht auf zehn aufstocken. Foto: Dietmar Bökhaus

Peilschiff „Jade“

Peilschiff Jade

Die Jade ist ein kleines Flüsschen, das man überregional kaum kennen würde, wenn nach ihm nicht die Jade-Bucht benannt worden wäre, in die es in der Nähe von Varel mündet. Nach der Bucht wiederum hat die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes ein bei der Fassmer-Werft (Berne) gebautes und 1998 in Dienst gestelltes Peilschiff benannt. Die Hauptaufgabe der „Jade“ (30 Meter lang, 6,5 Meter breit) und ihrer dreiköpfigen Besatzung besteht darin, die Wassertiefe in der Jade zu peilen; insbesondere natürlich dieTiefe der Fahrrinnen. Durch die Gezeiten wird permanent Sediment in die Jade eingetragen, das sich zum Teil auf dem Grund ablagert. Entsprechen die gepeilten Wassertiefen im Fahrwasser nicht mehr den Solltiefen wird die Schifffahrt gewarnt und gegebenenfalls Baggeraufträge auf den Weg gebracht.

Foto: Dietmar Bökhaus

Hoppersaugbagger „Anke“

Saugbagger Anke

Der Schleppkopf-Hoppersaugbagger „Anke“ ist ein häufiger Gast im Hooksieler Außenhafen. Als Hopperbagger kann das Schiff der in Varel ansässigen Reederei Meyer & van der Kamp vor allem in den flachen und engen Gewässern für sichere Wassertiefen in den Fahrrinnen sorgen. Die „Anke“ ist an die 50 Meter lang, 8,4 Meter breit und hat (beladen) einen Tiefgang von 3,5 Metern. In ihrem Laderaum ist Platz für 356 Kubikmeter Sauggut. Das 1958 gebaute Schiff wurde mehrfach modernisiert und kann außer zu Unterhaltungsbagger-Arbeiten auch für die Gewinnung von Betonsand eingesetzt werden. Foto: hol