Abgeordnete lädt in den Landtag ein

Wangerland (22. 10. 2024) – Die Wangerländer CDU-Landtagsabgeordnete Katharina Jensen lädt alle Bürgerinnen und Bürger aus ihrem Wahlkreis zu einem Besuch im Niedersächsischen Landtag ein. Zumindest besteht für jeden Bürger die Möglichkeit, eine Parlamentsdebatte zu verfolgen oder das Landtagsgebäude in Hannover zu besichtigen. 

Informationen zur Terminplanung und zum Ablauf des Besuchs erhalten Interessierte auf der Internetseite des Niedersächsischen Landtags unter www.landtag-niedersachsen.de. Vor Ort bietet die CDU-Abgeordnete den Besuchern ein persönliches Gespräch über aktuelle Themen und Anliegen an. „Mein Wahlkreisbüro in Jever steht bei der Planung des Besuchs zur Seite“, so Jensen. Rückfragen unter moin@katharina-jensen.info oder unter Telefon 04461/7586146. 

Phänomen mit Zugkraft: 220 Vogelarten auf der Durchreise beobachtet

Wangerland (21. 10. 2024) – Die Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer freut sich über die zahlreichen Interessierten an den 16. Zugvogeltagen. Bei der Abschlussveranstaltung am Sonntag im Gästehaus in Horumersiel wurden um die 1000 Besucher gezählt. Mit dem bunten Fest ging ein Reigen von über 360 Veranstaltungen an der gesamten niedersächsischen Nordseeküste zu Ende.

Das Phänomen Zugvögel fasziniert. Deren jährliche tausende Kilometer weite Reisen sind für sie überlebenswichtig: Zu jeder Jahreszeit finden die Vögel in verschiedenen geografischen Regionen die passenden Bedingungen vor, ob zur Brut, zum Überwintern oder als Rastplatz und nehmen dafür große Strapazen auf sich. 

Ein Höhepunkt des Festes war auch die Siegerehrung für den „Aviathlon“. Dabei traten die Inseln und Festlandsregionen in den Wettbewerb, wo während der Zugvogeltage die meisten Vogelarten gesichtet wurden. Nadine Knipping vom Aviathlon-Koordinationsteam berichtete vom Wiedehopf am Rysumer Nacken, von Hochseearten wie Dunkle Sturmtaucher, Basstölpel und Trottellumme und von besonders seltenen Arten wie Erddrossel, Feldrohrsänger, Nachtreiher und Seidensänger, die zum Teil erstmals auf die Aviathlon-Gesamtliste gelangten.

Siegerehrung bei den Zugvogeltagen
Der Leiter der Nationalpark-Verwaltung, Peter Südbeck (rechts), zeichnete in Horumersiel die Gewinner des „Zugvogel-Aviathlon“ aus. Foto: Michael Räder

Insgesamt entdeckten die Beobachter 220 Arten. In der Inselwertung gelang Norderney ein Start-Ziel-Sieg. Mit 164 Arten wurde Vorjahressieger Wangerooge auf den 2. Platz verdrängt. Am Festland gelang es Cuxhaven, mit 149 Arten seinen Vorjahrestitel zu verteidigen.

Viel Beachtung fand auch eine Ausstellung von Kinder-Bildern. 150 Kinder hatten ihre Werke zum Thema „Auf Schwingen um die Welt“ eingesandt. Insgesamt nahmen laut Nationalpark-Verwaltung über 14.000 Besucher, darunter gut 3000 Kinder, an den Zugvogeltagen teil.

„Die 16. Zugvogeltage haben wieder eine große Zahl Einheimischer und Gäste des niedersächsischen Wattenmeeres erreicht“, resümierte Peter Südbeck, der Leiter der Nationalparkverwaltung. „Unser Dank geht an die vielen Mitwirkenden überall im Nationalpark, die Zugvogeltage sind ein echtes Gemeinschaftswerk geworden, wir sind froh und stolz auf so viel Unterstützung zu diesem wichtigen Thema“.

Hilfsaktion für Amilia angelaufen: Hooksieler Mädchen an Krebs erkrankt

Krebskrankes Kind in Hooksiel
Auf den ersten Blick deutet nichts auf den schweren Schicksalsschlag hin, der die Familie Schröder getroffen hat: Die kleine Amilia ist an Krebs erkrankt. Mutter Sandra und Bruder Mika (2) tun alles, damit es der 5-Jährigen so gut wie möglich geht. Foto: privat

Hooksiel (20. 10. 2024) – Amilia ist ein ausgesprochen hübsches Kind. Sie lächelt viel, ist quirlig, laut und lebendig. Ein Sonnenschein. Doch jetzt bedrohen dunkle Wolken die Fünfjährige. Das Mädchen kämpft ums Überleben.

Ende August. Amilias Mutter, Sandra Schröder, fühlt beim Anziehen eine Beule an der Rippe ihres Kindes. Der Wilhelmshavener Kinderarzt, der das Phänomen abklären soll, schickt Mutter und Tochter direkt zur Kinderchirurgie nach Oldenburg. 

Bei der Geschwulst handelt es sich um einen Tumor. Die entscheidende Frage: Ist er gutartig oder bösartig? Die Ärzte entnehmen eine Probe. „Dreieinhalb Wochen lang mussten wir auf das Ergebnis warten“, schildert Sandra Schröder. „Das war eine ganz schlimme Zeit.“

Noch schlimmer dann die Diagnose: Der Tumor ist bösartig. Amilia leidet am Ewing-Sarkom, einer äußerst selten auftretenden Form von Knochenkrebs. Und wie weitere Untersuchungen zeigen, ist der Tumor an der Rippe nur einer von dreien. „Bei der MRT haben die Ärzte weitere Geschwüre an der Leber und an der Wirbelsäule entdeckt“, schildert Sandra Schröder. 

Die Erkrankung ist lebensbedrohlich. Seit Dienstag vergangener Woche bekommt Amilia in Oldenburg eine Chemotherapie. Per Infusion erhält sie dabei Medikamente, die die Krebszellen zerstören sollen. Das Mädchen lässt das tapfer über sich ergehen. „Aber nachher ist sie sehr müde und geschafft“, schildert ihre Mutter. Geplant sind im Abstand von zwei Wochen insgesamt neun Behandlungen, danach sollen die Tumore operativ entfernt werden. Ein langer Weg.

Jeden zweiten Tag bringt Sandra Schröder Blutproben zur Kontrolle nach Oldenburg. Nach drei bis vier Behandlungen soll eine neue Magnetresonanztomographie zeigen, inwieweit die Chemotherapie die Tumore verkleinert. Während der gesamten Behandlungszeit ist für Amilia höchste Vorsicht geboten. „Die kleinste Infektion kann für sie tödlich sein“, so Sandra Schröder.

Natürlich: An den Besuch des Kindergartens ist nicht zu denken. Die 5-Jährige darf sich allenfalls mit einem anderen, nachweislich nicht kranken Kind zum Spielen treffen. Hinzu kommt ein ausgeklügelter Ernährungsplan. Jede Gefahr eines Kontaktes mit Bakterien soll minimiert werden.

Amilias Erkrankung hat das Leben der Hooksieler Familie komplett verändert. Sandra Schröder kann nicht mehr arbeiten gehen. Aktuell ist sie krank geschrieben. Ihr Arbeitgeber, eine Pflegeeinrichtung in Jever, hat ihr aber signalisiert, dass sie sich so lange freistellen lassen kann, wie es nötig ist. 

Während die Mutter rund um die Uhr für Amilia da ist, kümmert sich Vater Pascal nach Feierabend um das zweite Kind des Paares, den zweijährigen Mika.Tagsüber ist Mika bei seiner Tante in der Nachbarschaft untergebracht. „Die ganze Familie unterstützt uns – und auch viele Hooksielerinnen und Hooksieler“, sagt das Paar.

Eine Spendenaktion soll helfen, die mit der Erkrankung und der intensiven Behandlung einher gehenden finanziellen Belastungen abzufedern. Wer die Familie Schröder bei ihrem Kampf gegen den Krebs unterstützen möchte, kann sich an der Spendenaktion beteiligen. Das Portal dafür findet sich im Internet unter der Adresse https://www.gofundme.com/f/die-kleine-amilia-kampft-gegen-den-krebs

Erkrankten Seemann mit einem Kran an Bord der „Bernhard Gruben“ gehoben

DGzRS im Eisatz
Der Seenotrettungskreuer „Bernhard Gruben“ übernahm einen erkrankten Seemann von Bagger „Nordsee“ und brachte ihn nach Hooksiel. Foto: DGzRS – Die Seenotretter

Hooksiel/Horumersiel (20. 10. 2024) – Für einen dringenden Krankentransport waren in der Nacht zum Sonntag der in Hooksiel stationierte Seenotrettungskreuzer „Bernhard Gruben“ und das Seenotrettungsboot „Wolfgang Paul Lorenz“ der Freiwilligen-Station Horumersiel im Einsatz. Wie die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) mitteilte, war auf dem Bagger „Nordsee“ des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Weser-Jade-Nordsee ein Besatzungsmitglied zusammengebrochen.

Als der Seenotrettungskreuzer beim etwa neun Kilometer entfernt liegende Baggerschiff eintraf. Als die Retter eintrafen, sei der Seemann wieder bei Bewusstsein gewesen, benötigte aber dringend medizinische Unterstützung. Daraufhin brachte die „Wolfgang Paul Lorenz“ eine Seenotärztin zur „Nordsee“. Sie konnte mit zwei Rettern den Patienten so weit stabilisieren, dass er mit einer Trage transportiert werden konnte.

Aufgrund der Höhe wurde der Mann in einer die Schleifkorbtrage mit dem Kran der „Nordsee“ auf das Vorschiff der „Hermann Gruben“ heruntergelassen, der den Patienten in Begleitung der Ärztin nach Hooksiel brachte, wo der Mann an einen Rettungswagen mit Notarzt übergeben wurde. Aufgrund des zeitweise dichten Seenebels in Teilen des Reviers konnten Hubschrauber nicht eingesetzt werden. 

Durch Seenebel erschwert wurde auch ein Einsatz am Samstagnachmittag. Die „Hermann Marwede“ von der DGzRS-Station Helgoland brachte einen krankten Seemann der „Maersk Newcastle“ an Land. Der Seenotrettungskreuzer nahm das philippinische Besatzungsmitglied gut zwölf Kilometer nördlich von Wangerooge an Bord, wo das 210-Meter lange Containerschiff auf Reede lag. Die Seenotretter übergaben den Mann in Cuxhaven an einen Rettungswagen.

Illuminierter Hafen zieht tausende Besucher in seinen Bann

Herbstleuchten
Faszination Licht: Der Alte Hafen wurde beim „Herbstleuchten“ wunderschön beleuchtet. Foto: hol

Hooksiel (20. 10. 2024) – Licht zieht an – und zwar nicht nur Motten und Mücken, sondern auch Menschen. Letzte Zweifel an dieser These wurden am Samstag in Hooksiel ausgeräumt. Trotz des über weite Strecken des Tages sehr schlechten Wetters war der Alte Hafen voller Menschen. „Viele der Besucherinnen und Besucher haben extra nach dem Termin des Herbstleuchtens ihren Urlaub geplant“, ist Cheforganisatorin Anke Müller, Vorsitzende des Vereins „De Hooksieler“ überzeugt.

Die große Anziehungskraft der Veranstaltung dürfte an der stimmigen Illumination liegen. Das Lichterspiel an den unter Denkmalschutz stehenden historischen Packhäusern, davor ein beleuchteter Krabbenkutter, auf dem Hafenplatz strahlende Kürbisse und eine tolle Feuershow. Dazu stimmige Musik der Folkband „Beltane“.

Selbst der Deich an der Südseite des Alten Hafens stand voller Menschen. Viele von ihnen hielten mit ihren Kameras die idyllischen Motive fest und fluteten damit die so genannten „Sozialen Medien“. Damit dürfte endgültig klar sein: Das Herbstleuchten hat sich einen festen Platz im Hooksieler Jahreskalender erobert.

Im Vorfeld war das alles andere als sicher. Nach einem Defizit im Vorjahr hatten „De Hooksieler“ die anderen Vereine im Ort um noch mehr Unterstützung gebeten. Gesagt getan. Aktive der Hooksieler Arbeitsgruppe und des FC Nordsee Hooksiel halfen beim Auf- und Abbau der Buden, Dorfgemeinschaft, Theatergruppe, MTV und WWHS („Weil wir Hooksieler sind“) bestückten mehrere Verkaufsbuden mit Personal. „Froh waren wir auch über die finanzielle Beteiligung seitens des Vereins für Handel, Handwerk und Gewerbe, des Seebadevereins und der Freizeitabteilung des FCN an den Kosten der Illumination“, sagte Anke Müller gegenüber „Hooksiel-Life“.

Neben dem stimmigen Ambiente samt passender Musik konnten sich die Besucher über verschiedene Einlagen auf und vor der Bühne freuen. Zum Programm gehörten unter anderem neben der Feuershow, Tanz- und Musikvorführungen von Kindern, Fahrten mit der Pferdekutsche durch den Ort sowie die Angebote der verschiedenen Schausteller und Kunsthandwerker. 

Bemerkenswert: Die zahlreichen Stände am Alten Hafen schmälerten ganz offensichtlich nicht die Umsätze der Händler im Ort. Dem äußeren Eindruck nach waren alle Geschäfte und gastronomischen Betriebe gut besucht. Allein das dürfe den Gewerbetreibenden ein „Herbstleuchten“ ins Gesicht gezaubert haben. 

Herstleuchten in Hooksiel
Zahlreiche Menschen bewunderten vom Deich aus die Illumination des Alten Hafens. Foto: hol

Büchereifest mit Bilderbuchkino

Hooksiel (17. 10. 2024) – Die Bücherei im Hooksieler Gästehaus l#dt für Donnerstag, 24. Oktober, zum Büchereifest ein. Damit will die Wangerland Touristik GmbH in der Zeit von 11 bis 17 Uhr einen Beitrag um deutschlandweiten „Tag der Bibliotheken“ leisten. 

Im Rahmen des Büchereifestes wird ein Bücherflohmarkt stattfinden. Hier haben Bücherliebhaber die Chance, literarische Schätzchen zu erwerben. Für die kleinen Büchereifans öffnet um 11.30 Uhr, 15 und 17 Uhr das Bilderbuchkino seine Türen. Auf einer Leinwand werden spannende und herzerwärmende Geschichten gezeigt. 

Am Basteltisch können Kinder ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Zudem lädt eine Bücherei-Rallye dazu ein, die verschiedenen Ecken und Schätze der Bücherei zu entdecken und dabei spielerisch Wissen zu erwerben. Der Eintritt ist kostenfrei. 

Spa-Expertin soll das Produkt „Thalasso Meeres Spa“ an den Markt bringen

Gesine Ponto und Armin Kanning
WTG-Geschäftsführer Armin Kanning stellte mit Gesine Ponto die neue Interims-Leitung des „Thalasso Meeres Spa“ in Horumersiel vor. Foto: hol

Horumersiel (18. 10. 2024) – Die Wangerland Touristik GmbH (WTG) bietet Hotel- und Pensionsbetrieben aus dem Wangerland und der Umgebung Thalasso-Partnerschaften an. Den Partnern soll es ermöglicht werden, für ihre Gäste direkt Anwendungen im neuen „Thalasso Meeres Spa“ zu buchen. 

Die technischen Voraussetzungen seien bereits vorhanden. Jetzt soll das Angebot mit Leben erfüllt werden, sagte WTG-Marketingleiterin Larissa Strangmann heute bei der Vorstellung der neuen Thalasso-Leiterin Gesine Ponto.

Weitere Mitarbeiter gesucht

Noch wichtiger für das Haus dürfte aber der Erfolg einer Personalkampagne sein, die in den nächsten Tagen vor allem auf Online-Portalen starten soll. „Unsere Angebote werden sehr gut angenommen“, sagte ein nach eigenem Bekunden „sehr erleichterter“ WTG-Geschäftsführer Armin Kanning. Um die Zahl der Anwendungen aber weiter nach oben fahren zu können, benötige man aber dringend weitere Fachkräfte ganztags oder in Teilzeit für den Spa-Bereich.

„Wir brauchen vor allem Mitarbeiter, die an der Bank arbeiten können“, sagte Gesine Ponto. Sie meint damit die Massagebank. Rund 80 Prozent der nachgefragten Anwendungen seien unterschiedliche Massageformen, Packungen und Peelings. Sehr gut gebucht würden aber auch schon die Kältekammer und der „Privat-Spa“-Bereich.

Neue Chefin in Teilzeit

Kanning stelle Gesine Ponto als neue Interims-Leitung des Gesundheitstempels vor. Die selbstständige Unternehmens-Beraterin aus Mecklenburg-Vorpommern war schon vor der Eröffnung als Mitarbeiter-Coachin für die Detail-Abläufe im „Thalasso Meeres Spa“ engagiert worden. Jetzt soll sie die Vakanz in der Leitung zunächst freiberuflich füllen. „Ich werden zwei Tage in der Woche für das Thalasso Meeres Spa arbeiten und auf jeden Fall einmal in der Woche vor Ort sein“, sagte die 44-Jährige. Darüber hinaus werde sie rund um die Uhr über digitale Kanäle der WTG und den Thalasso-Mitarbeitern zur Verfügung stehen,

Gesine Ponto ist Nachfolgerin von Ulrike Fahrner, die das Haus nach anderthalb Jahren auf eigenen Wunsch verlassen habe. Konkrete Gründe für die Trennung nannte Kanning nicht. Allerdings herrsche rund um das „Thalasso Meeres Spa“ ein „enormer Druck, auch von außen“. Bekanntlich sind die Baukosten für das Projekt explodiert und die Eröffnung im Juni lief alles andere als glücklich. Das Haus musste wenige Wochen später nach dem Fund von Keimen im Trinkwasser erneut für mehrere Wochen geschlossen werden.

Von Angeboten beeindruckt

Die neue Leiterin, die in ganz Deutschland und im benachbarten Ausland vornehmlich Spa-Bereiche für Hotels geplant und beraten hat, macht keinen Hehl daraus, dass sie mit Blick auf das „Thalasso Meeres Spa“ zunächst skeptisch gewesen sei. „Ein Spa dieser Größenordnung ohne angeschlossenes Hotel, das gibt es sonst nirgends“, sagte die Managerin. Inzwischen sei sie aber überzeugt davon, dass das Projekt funktionieren kann. „Es ist ein neues Haus, wunderschön eingerichtet, mit tollen Angeboten“, so Ponto. Damit liege man im Spa-Bereich ziemlich weit vorn. Das müsste eigentlich auch ein Pfund bei der Mitarbeiter-Werbung sein. Und, so das Versprechen der Leiterin: „Ich werde so lange bleiben, bis das Produkt steht.“

WTG-Daten weisen leichten Anstieg bei den Übernachtungszahlen aus

Urlaub am Strand von Hooksiel
Erholung pur am Strand von Hooksiel. Die Übernachtungszahlen in der Gemeinde Wangerland sind laut WTG-Statitsik im laufenden Jahr leicht gestiegen. Foto: hol

Hooksiel/Horumersiel (17. 10. 2024) – Die Urlaubssaison im Wangerland war offenbar nicht so schlecht, wie viele Gastronomen und Vermieter nach einem verregneten Juni befürchtet hatten. Nach der internen Statistik der Wangerland Touristik GmbH (WTG) hat die Zahl der Übernachtungen mit Stand 31. August gegenüber 2023 um 0,63 Prozent auf rund 1,4 Millionen zugelegt. Die Zahl der Personen, die im Gemeindegebiet Erholung suchten, kletterte um 2,6 Prozent auf etwa 200.000. 

Die durchschnittliche Verweildauer das Gäste habe bei 6,69 Tagen gelegen, sagte WTG-Geschäftsführer Armin Kanning gegenüber „Hooksiel-Life“. Die Zahlen der WTG beruhen auf der Abrechnung der Gästekarten, die für jede Übernachtung gelöst werden müssen. Die Eingabe der Daten ins System erfolge aber mit einigen Wochen Verzug. Deshalb lägen noch keine genauen September-Zahlen vor.

Der Vorteil der WTG-Zahlen gegenüber den Erhebung etwa des Landesamtes für Statistik: Bei den Landeszahlen werden lediglich die Übernachtungszahlen in Hotels, Pensionen und Ferienhäusern mit zehn oder mehr Betten erfasst. Unterschiede zu der Echt-Erfassung der WTG, in die neben Hotels und Pensionen auch die Gäste in jedem Ferienhaus und auf den Campingplätzen einfließen, ergeben sich für das Wangerland insbesondere auch dadurch, dass mit dem „Hotel Wangerland“ und dem „Upstalsboom-Hotel“ in Schillig zwei große Anbieter in diesem Jahr nicht am Markt waren. 

Erwartungsgemäß gestiegen sind auch die Nutzerzahlen in den Hallenbädern der WTG. Für die Friesland-Therme in Horumersiel verbucht das gemeindeeigene Touristik-Unternehmen ein Plus gegenüber dem Vorjahr von etwa 20 Prozent, für das Meerwasser-Hallenwellenbad Hooksiel gar einen Zuwachs von 130 Prozent. Wesentlicher Grund dafür dürften aber die langen Schließzeiten beider Bäder im Frühjahr 2023 aufgrund der hohen Energiekosten und Revisionsarbeiten sein.

Neuer Fördertopf: Unterstützung von Technologien für die Energiewende

Friesland/Wangerland (17. 10. 2024) – Unternehmen und Betriebe in Wilhelmshaven und im Landkreis Friesland, die den Ausbau und die Produktion von Schlüsseltechnologien wie Batterien, Solarpaneelen, Windturbinen, Wärmepumpen, Elektrolyseuren sowie Technologien zur Abscheidung, Nutzung und Speicherung von CO2 planen, können Fördermittel vom Bund beantragen. Den Weg dafür geöffnet hat eine Änderung der Bundesförderichtlinie STARK, aus der die Transformation von Kohleregionen in Deutschland finanziell abgefedert wird.

Wie das Wirtschaftsministerium in Hannover mitteilt, konnten bislang aus diesen Fonds lediglich nicht-investive Projekte zur Stärkung der regionalen Wirtschaftsstruktur gefordert werden, etwa der Bau von öffentlichen Gebäuden. Entsprechende Überlegungen dafür gibt es auch im Wangerland. 

In Niedersachen kann Geld aus dem Fördertopf nur in den Landkreis Helmstedt als ehemaliges Braunkohlerevier und in die Region Wilhelmshaven/Friesland als Standort von Steinkohlekraftwerken fließen. Unternehmen sollen bis zum 6. Dezember ihre Projektskizzen beim Bund einreichen. Empfohlen wird eine vorherige Kontaktaufnahme mit dem zuständigen Landesministerium. Für hiesige Unternehmen ist das das Niedersächsische Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung. 

Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) begrüßt die Erweiterung des Förderkataloges: „Der Ausbau der Produktionskapazitäten für Transformations-Technologien ist von zentraler Bedeutung, um den Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft erfolgreich zu gestalten.“ 

Das STARK Förderprogramm ist derzeit mit rund 2,8 Milliarden Euro die größte Bundesmaßnahme für Kohlereviere und strukturschwache Kohlekraftwerksstandorte. Ein Teil des Geldes soll in die neue Fördermöglichkeit fließen. Die Maßnahme insgesamt wird aus den bis zu 41 Milliarden Euro finanziert, mit denen der der Bund bis 2038 die Reviere und strukturschwachen Kohlestandorte  unterstützt. Auf Wilhelmshaven und Friesland sollten davon 157 Millionen Euro entfallen.

Junge Managerin überzeugt: Klimaschutz geht nur gemeinsam

Amilie Bruns
Seit Mai Klimaschutz-Managerin beim Landkreis Friesland: Amelie Bruns. Foto: Landkreis

Friesland (17. 10. 2024) – Hitze, Starkregen, Stürme: Der Klimawandel wird immer präsenter. Als Klimaschutz-Managerin beim Landkreis Friesland hat Amelie Bruns im Blick, was das Klimabeeinflusst. Seit Mai ist sie Teil der Kreisverwaltung. Zu ihren Aufgaben zählt nicht nur das Erstellen eines Klimaschutzkonzeptes, also eines Plans, wie der Landkreis treibhausgasneutral werden kann. Amelie Bruns will zudem Bürgerinnen und Bürger, Verwaltung und Politik für das Thema sensibilisieren, denn, so ihre Überzeugung: „Klimaschutz geht nur gemeinsam“.

Studium in Emden und Leer

Geboren im Wetteraukreis in Hessen hat Bruns während ihres Bachelorstudiums Umwelttechnik und Masterstudiums Applied Life Sciences an der Hochschule Emden/Leer im Norden ihre zweite Heimat gefunden: „Nach dem Studium verbrachte ich beruflich wieder einige Zeit in Hessen, merkte allerdings schnell, dass ich den Norden und seine Menschen vermisste“, erzählt die 29-Jährige. Sie wurde Klimaschutz-Managerin beim Landkreis Friesland. Seither beschäftigt sich die Ingenieurin mit Themen wie Biokatalyse, nachwachsende Rohstoffe und Toxikologie. Aber auch Arbeit mit Zahlen etwa beim Erstellen von Energiebilanzen und dem damit zusammen hängenden Controlling/Monitoring von Verbräuchen bereitet ihr Spaß..

Neues Klimaschutz-Konzept

Zu ihren Hauptaufgaben zählt die Neukonzeption des 2010 erstellen Klimaschutz-Konzeptes für den Landkreis. Das Konzept ist Handlungsgrundlage für das Ziel, die Treibhausgas-Neutralität für die Verwaltung bis zum Jahr 2030 und für den gesamten Landkreis bis 2040 zu erreichen. „Die Inhalte des alten Konzeptes sind das Fundament für das neue“, erklärt Amelie Bruns. „Inhalte aus den Bereichen erneuerbare Energien, Mobilität und Wärme wurden bereits umgesetzt. Das zeigt sich zum Beispiel bei der energetischen Sanierung der kreiseigenen Gebäude, beim Ausbau der Radwege an Kreisstraßen und der Einführung eines kostenfreien Jugendtickets.“

Mehr Ladesäulen erforderlich

Für die nächsten zehn bis fünfzehn Jahre wünscht sich die 29-Jährige für den Landkreis, „dass wir einen großen Beitrag zur Bewältigung der Klimakrise leisten können“. Dafür seien Fortschritte in den Bereichen Ladeinfrastruktur, Sanierung von Wohngebäuden und der Wärmeplanung notwendig. Konkret nennt Amelie Bruns den Bau öffentlicher Strom-Ladesäulen an Autobahnen, Rastplätzen und auch in den Häfen. Dafür solle die Zusammenarbeit mit umliegenden Landkreisen, Städten und Gemeinden gestärkt und ausgebaut werden.