LESER-MEINUNG

Die Anker werden von der Arbeitsgruppe gepflegt

Zum Artikel „Ankerpfad soll Geschichte mit Daten und Fakten
lebendig machen“.

„Leider wird in dem Bericht über den Ankerpfad in Hooksiel nicht berichtet, wer die Anker zu dem macht, was sie heute sind.

Der Anker am Busbahnhof wird wurde von den Mitgliedern der Arbeitsgruppe gestrichen und gepflegt. Die Anker im Ankerbeet wurden von den Mitgliedern der Arbeitsgruppe positioniert.
Das komplette Ankerbeet wurde von den Mitgliedern der Arbeitsgruppe gestaltet, und wird wöchentlich gepflegt. Der Pilzanker am alten Hafen wurde nach Planung der Mitglieder der Arbeitsgruppe umgesetzt, hierfür entfernten die Männer den zerborstenen Evermast, positionierten den Anker und versahen ihn mit einem neuen Anstrich. Ein gespendeter Anker vom Rosarium Wilhelmshaven soll mit Hilfe der Arbeitsgruppe nach Hooksiel gebracht, positioniert und gepflegt werden.

Es ist schön, wenn die Damen und Herren des Vereins sich auf dem Papier so um den Ankerpfad mühen.Angebracht wäre aber auch, wenn die Herrschaften erwähnen würden, wer den Ankerpfad anlegt und wer die Anker und deren Umgebung gestaltet und pflegt. Außer Henning Gieseke von der Arbeitsgruppe habe ich zumindest keine weiteren Mitglieder des Vereins gesehen, die etwas an den Ankern und deren Umgebung gemacht haben.“

Bruno Bölts
Sprecher der Arbeitsgruppe Hooksiel

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Einwohner würden Tempo befürworten

Zum Bericht „Rat entscheidet über Tempo-30-Zone“

„Wie sinnvoll die Einrichtung einer Tempo 30 Zone ist und wie diese  Beschränkung eingehalten wird (meistens jedenfalls), sieht man am Sengwarder Anteil. Und so kann es auch am Pakenser Altendeich sein.

Zusätzlich sollte noch ein eiseitiges Halteverbot von der Lange Strasse bis zum Verkehrskreisel eingerichtet werden. Im Bereich der Einmündung Sielhamm wäre ein Zebrastreifen (natürlich ohne Schnik-Schnak) wünschenswert. So könnte man leichter  aus dem Sielhamm auf den Rad-/Fußweg am Pakenser Altendeich kommen. Ich glaube, der überwiegende Teil der Hooksieler Einwohner würde eine Begrenzung der Geschwindigkeit in diesem Bereich  befürworten.

Bruno Bölts
Hooksiel

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Warum stehen die Mülltonnen an beiden Straßenseiten?

Zum Bericht „Wenn die umgekippte Abfalltonne zum unüberwindbaren Hindernis wird“

„Schön, dass einmal einer das Thema Mülltonnen aufgenommen hat. Auch ich habe festgestellt, dass hier einiges im Argen ist. Allerdings habe ich aber auch mehrfach gesehen, dass Mülltonnen, die beim Abstellen essendurch den Müllwagen umgefallen sind, vom Fahrzeugführer wieder aufgestellt wurden.

Ich meine, wenn die Anwohner zeitnah nach der Entleerung ihre leeren Tonnen wieder von der Strasse holen würden und nicht, wie oft beobachtet, erst am nächsten Tag, wäre schon etwas gewonnen. Warum nimmt ein Anwohner die Mülltonne seines Nachbarn, die direkt neben seiner steht, nicht mit von der Strasse? Ich bin der Meinung, dass hier die Anwohner auch einen großen Beitrag zur Beseitigung des angesprochenen Problems lösen könnten. 

Warum stehen zum Beispiel in engen Wohnstrassen die Tonnen rechts und links am Strassenrand? Würden alle Tonnen zum Beispiel an der rechten oder linken Strassenseite stehen, müsste der Müllwagen nur einmal durch diese Strasse fahren.

Wie wir sehen, können wir alle noch etwas tun, um uns und auch dem Fahrzeugführer eines solchen Spezialfahrzeuges unser eigenes Umfeld zu verbessern. Hierfür ist nur ein wenig mehr „Miteinander“ und „Rücksichtnahme auf den anderen“ erforderlich.

Bruno Bölts
Hooksiel

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Gemeinde sollte Gremium für Planung am Alten Hafen einsetzen

Zur Diskussion über die Neugestaltung des Alten Hafens nach dem Umzug der Feuerwehr.

„Das Projekt „Alter Hafen“ ist nicht neu. Schon zu Zeiten von Ex-Bürgermeister Björn Mühlena stand dieses Thema im Raum. Mit dem Umzug der Feuerwehr Hooksiel aus dem alten Feuerwehrgerätehaus am Hafen in den Neubau am Hohe Weg wird es jetzt aber konkret. Bis heute sind es nicht wenige, die sich berufen gefühlt haben, Vorschläge in den Raum zu stellen. Ich meine, dass es richtig und sinnvoll wäre, dass die Gemeinde ein offizielles Gremium mit echten Kompetenzen einberuft, das Vorschläge erarbeiten kann.

Bevor man sich an die Arbeit macht, sollte aber abgeklärt werden, über welches Budget man möglicherweise verfügen könnte. Gibt es öffentliche Förderungen? Nach meiner Ansicht könnte man zudem Geld aus den Verkauf des Gästehauses Hooksiel generieren, um es in ein neues Gäste-Center am Platz der alten Feuerwehr zu stecken. Dazu würden meiner Ansicht nach Gästeinfo, Bibliothek und vor allen Dingen ein Dorfgemeinschaftsraum mit Bühne und Küche etc. gehören. Das jetzige Gästeinfo-Haus Hohe Weg ist besser bei einem Investor aufgehoben.

Zur Umgestaltung am Alten Hafen hätte ich eine ganze Reihe von Vorschlägen:  
Herstellung eines breiteren Übergangs zum „Modderboot“, 
Herstellung einer Steganlage auf der Südseite auf eine Länge von 300 bis 500 Meter samt Bootsanleger mit E-Anschluß-Einheiten.
Am Ende der Steganlage könnte eine Fußgängerbrücke über das Hooksmeer zum Treppenaufgang Soltwarf auf der anderen Seite gebaut werden. So entstünde ein schöner Rundgang ums Hooksmeer. 
Der Alte Hafen benötigt mehr Plätze für Bänke und eine vernünftige Beleuchtung.
Um den Alten Hafen für Bootsbesitzer attraktiver zu machen, sollte man eine neue Sanitäreinrichtung bauen.

Im Zuge der Veränderungen ist es sicherlich erforderlich, die gesamte Infrastruktur der Energieversorgung und Entsorgung neu zu gestallten. dazu gehört unter anderem meines Erachtens auch die Ver- und Entsorgung des Hafenplatzes für die regelmäßig stattfindenden Festlichkeiten.

Alles im allen würden diese „Veränderungen“ Wirkung haben, trotzdem unauffällig sein und dem jetzigen „Flair“ des Alten Hafens keinen Schaden zufügen. Ich denke, das Denkmalamt könnte das akzeptieren.“

Klaus Hoffmann
Hooksiel

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Sanierungsstau ist Demonstration von Inkompetenz und Verantwortungslosigkeit

Zum Appell der CDU-Ratsfrauen Alice Brandenburg-Bienek und Katharina Jensen an die Hooksieler, sich Gedanken über eine Nachfolgelösung fürs Meerwasser-Hallenwellenbad zu machen.

„,Die Gruppe GfW fordert alle Wangerländer auf, sich mit Ideen zu melden.‘ Dieser Aufforderung folgt hier ein Ex-Wangerländer, Kenner des Wellenbads Hooksiel und Steuerzahler. 

Dem Gemeinderat Wangerland und der Wangerland Touristik GmbH (WTG) sei hiermit ein Besuch des Holthusenbads (Hallenwellenbad) in Hamburg empfohlen als eine Inspiration. Das Holthusenbad (Badehalle) wurde 1914 eröffnet – vor fast 110 Jahren. Es ist circa dreimal so alt wie das überschaubare Wellenbad Hooksiel. Das Holthusenbad ist eines von zeitlosen Bädern in Deutschland (Müllersches Volksbad; Neptunbad; Stadtbad Neukölln; und viele mehr). 

Gemeinderat und WTG beurteilen das vor 40 Jahren eröffnete Wellenbad Hooksiel als hochproblematisch und viel zu kostspieliges Sanierungsobjekt. Solche Einschätzung ist ein Offenbarungsakt und die Bestätigung eines handfesten Skandals – nämlich über vierzig (40) Jahre die energetische/technische Modernisierung dieser öffentlichen Einrichtung versäumt zu haben und stattdessen einen Sanierungsstau über 40 Jahre sich auftürmen zu lassen. Das ist eine beachtliche Demonstration von Inkompetenz und gegenüber Steuerzahlern beschämender Verantwortungslosigkeit, die in Unternehmen und im öffentlichen Immobilienmanagement als inakzeptabel gilt. 

Es ist eine Binsenweisheit, dass ohne gestaffelte Modernisierungen die Sanierungskosten über die Jahrzehnte exponentiell steigen. „Nach seiner Eröffnung im Jahr 1983 … auf dem Stand der 1980er-Jahre geblieben. Ein energetischer Zustand von vor 40 Jahren sei aber längst nicht mehr akzeptabel.“ (Zitat) Für diesen Eklat ist die Verantwortlichkeit eindeutig. Es sind die Gemeinderäte und WTG, die mit dem Zustand des Wellenbads den Beweis für jahrzehntelanges Missmanagement in Hooksiel hinterlassen – und jetzt weiterziehen nach Horumersiel zum Thalasso Meeres Spa. 

„Seit September 2018 bis Juni 2023 gab es insgesamt 47 Gespräche mit der BI“, zählt Herr Tammen akribisch auf. Andererseits hätten diese fünf Jahre locker gereicht, Förderanträge (Bund, Land und EU) für Teil-Sanierungen des Wellenbads auf den Weg zu bringen. Ein Beispiel: Bad Zwischenahn warb erfolgreich eine Million Euro Bundesmittel ein für eine Grundsanierung (Wasserturm) ein. 

Am Ende erkennen Gemeinderat und WTG sich selbst als dem Problem in Hooksiel nicht mehr gewachsen. Sie sehen die Lösung in der Flucht weg von dem Debakel und darin, das Wellenbad abzuwickeln: „Wenn im Bad ein größerer Schaden auftreten sollte, war es das“, betont auch Reiner Tammen, – womit der Rat sich selbst enttarnt und vielleicht annimmt, dass Bürger die Zusammenhänge und ursächlichen Verantwortlichkeiten nicht durchschauen. Hinter einer Maske verbirgt sich das Desinteresse am Wellenbad. Nur weil die Bürgerinitiative (BI) es wünschte, behelligte der Rat sich noch mit einem Interessenbekundungsverfahren. Danach heißt es: „Forderungen erfüllt“. Anschein gewahrt. Mission erledigt. (…)

Die beiden Bäder (Friesland Therme und Hallenwellenbad) würden die Gemeinde jährlich 1,5 Millionen Euro kosten. Offenbar liegen die Nerven ziemlich blank. Das Problem um das Wellenbad ist vielschichtiger und komplexer als Frau Jensen und Herr Tammen den Bürgern vordergründig zu vermitteln versuchen. 

Der Aufruf der GfW Gruppe an die Wangerländer, „sich mit Ideen zu melden“, ist Ausdruck von Unschlüssigkeit und Unsicherheit. Der Gemeinderat ist verantwortlich nicht nur für den eklatanten Sanierungsstau. Auch für eine einhergehende Schließung des Bads wird der Rat verantwortlich sein und für die weiteren Folgen in der Zukunft. Offensichtlich bedarf es sorgfältiger Abwägung, inwieweit ein Wellenbad Hooksiel eine tragende Säule ist für Tourismus, die örtlichen Leistungsträger und Infrastruktur für die eigene Bevölkerung. 

Wangerland steht in einem touristischen Wettbewerb und muss sich an der Konkurrenz messen lassen. An der deutschen (und von Deutschen sehr stark besuchten niederländischen) Küste gibt es zweifellos Urlaubsorte, die attraktiver sind als das Wangerland (auch im Hinblick auf Strände). (…)

Die Friesland-Therme in Horumersiel ist ein relativ kleines Wohlfühlbad und Kleinkinder- Bespaßungsbad (wenn die Temperatur stimmt). Thermen gibt es auch in Carolinensiel, Neuharlingersiel, Esens-Bensersiel etc. Einer Therme wegen müssen Urlauber bestimmt nicht speziell sich ins Wangerland bemühen – auch nicht wegen eines Thalasso Meeres Spa oder ggfs. einer Indoor-Trampolin Halle. Das sind keine Alleinstellungsmerkmale. 

Ein imposantes Wellenschwimmbad wie in Hooksiel ist eine spezielle touristische Attraktion. Besucher bestätigen das in Rezensionen eindeutig. Für die Wangerländer gehört das Bad zur infrastrukturellen Grundversorgung. Dazu gehört sicherlich nicht eine Indoor-Trampolinhalle; nicht das „Künstlerhaus“ (Hooksiel); nicht das „Nationalpark-Haus“ (Minsen). Die Kunsthalle und das Wattenmeer Besucherzentrum in Wilhelmshaven sind ohnehin imposantere Attraktionen mit komfortablen Öffnungszeiten insbesondere auch im Winter. (…)

Fördermittel (Bund, Land, EU) könnten für die Sanierung des Wellenbads eingeworben werden. Dieses hätte während der letzten 20 Jahre bereits geschehen können und müssen. Dazu bräuchte es zuerst und vor allem eines klaren politischen Bekenntnisses zum Erhalt des Wellenbads, mit danach koordinierten Initiativen und entsprechenden Fachkompetenzen auch im Antragswesen. 

Binnen weniger Monate wird sich nicht nachholen lassen, was über Jahrzehnte versäumt wurde. Es braucht Struktur mit einem gestaffelten Sanierungs- und Prioritäten-Masterplan über fünf bis zehn Jahre. Eines muss klar sein: Mit Halbherzigkeiten und ohne eindeutiges belastbares Bekenntnis zum Wellenbad – auch seitens der Bürger im Wangerland – lassen sich keine Fördermittel einwerben und auch keine Investoren überzeugen. 

Allerdings haben Bürgermeister und einige Ratsmitglieder ganz anderes im Sinn. Sie möchten das Baudenkmal Leuchtturm „Roter Sand“ erwerben und dafür Subventionen (z.B. Kohlestrukturfonds) einplanen. (Von den zukünftigen Instandhaltungskosten dieses völlig unrentablen Baudenkmals ganz zu schweigen.) Nach entsprechenden Presseartikeln reiben Bürger und Steuerzahler im finanziell klammen Wangerland sich vermutlich die Augen. Satirisch sei hinzugefügt, dass als Standort sich die unmittelbare Nähe zum Wasserturm in Landeswarfen anbieten würde – als Friedhof des Gemeindewahrzeichens von Hohenkirchen und auf Dauer verrottender Baudenkmäler. Von der Anhöhe der Warft könnte „Roter Sand“ noch leuchten und den Gemeinderat warnen vor Untiefen des Realitätsverlusts. (…)

Es ist offenkundig, dass Gemeinderat und WTG sich vom Wellenbad-Problem davonmachen wollen und keine belastbare Wertschätzung für das Bad haben. Das ist sehr traurig und wurde vielleicht verstärkt durch emotional geführten, jahrelang auch über die Presse ausgetragenen Diskurs zwischen Rat und BI. In purer Verbissenheit ist dem Gemeinderat vermutlich gar nicht mehr bewusst, wie sehr das Wangerland touristisch abtakeln und verlieren wird mit einer Schließung des Wellenbads als der herausragenden Attraktion. (…)“

Luitjens Popken
Leiden (NL), 21. 11. 2023

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Schließung des Hallenbades würde Lebensqualität senken

Zum Appell der CDU-Ratsfrauen Alice Brandenburg-Bienek und Katharina Jensen an die Hooksieler, sich Gedanken über eine Nachfolgelösung fürs Meerwasser-Hallenwellenbad zu machen.

Um es vorweg zu nehmen: Das Meerwasser-Hallenwellenbad bietet mit seiner wetter- und tidenunabhängigen Schwimmmöglichkeit ein alternativloses Attraktivitäts- und Alleinstellungsmerkmal für unseren Küstenort Hooksiel. Die Anstrengungen sollten sich m.E. darauf konzentrieren, es zu erhalten, nicht darauf, es jetzt schon gedanklich abzuschreiben.

Die Schließungen der Bäder in Hooksiel und Horumersiel während Corona und zu längeren Wartungsperioden haben deutlich gemacht, wie wertvoll sie sind und wie negativ die Auswirkungen sind bzgl. Verlust von: Lebensqualität für Einheimische; einem Auswahlkriterium ihres Reisezieles für Urlauber; Durchführung von notwendigem Schwimmunterricht; optimale Bewegungsmöglichkeiten für Gehbehinderte und für Senioren; Heilende Wirkung des Meerwassers

Alternativen? Auch wenn ich bemüht bin, positiv zu denken, kann ich keine Maßnahmen erkennen, die eine sinnvolle und adäquate Alternative zu einem Schwimmbad bieten. Ihre Ansicht, Frau Jensen, dass es Möglichkeiten, schwimmen zu gehen, in der Umgebung von Hooksiel genug gäbe, teile ich nicht. Abgesehen von der Friesland-Therme in Horumersiel sind andere Bäder nur nach mind. 20 – 30 Minuten Autofahrt erreichbar, mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist es ein nicht vertretbarer Aufwand.

Das Projekt „Hooksmeer 2.0“ kann wetterunabhängiges Schwimmen nicht ersetzen, auch wenn die angedachten Maßnahmen begrüßenswert sind und zur Attraktivität Hooksiels beitragen.

Finanzielle Entlastung? Auch wenn ich kein Fachmann bin, sehe ich folgende Entlastungsmöglichkeiten des Haushalts: Das Hallenbad notfalls ganz ohne Wellenbetrieb betreiben, sofern es dem Erhalt dient; außerhalb der Ferienzeiten an ein, zwei Tagen die Woche mit bekanntermaßen geringer Auslastung keinen Betrieb des Bades und – soweit noch nicht geschehen – Bundeszuschüsse für Schwimmbäder nutzen.

Diethelm Roeder
Hooksiel

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Auf Rügen enthält der Gästebeitrag viel mehr Leistungen

Zur Erhöhung des Gästebeitrages im Wangerland

Ich habe gerade den interessanten Beitrag über die Erhöhung des Gäste/Kurbeitrags von 3 auf 3,80 Euro gelesen. Aus anderen Regionen kenne ich andere Angebote. Zum Beispiel von der Insel Rügen: Gästebeitrag 2,60 Euro am Tag.

Parkplatzgebühr? Okay. Tagesgäste müssen sich am Strand am Automaten ein Tagesticket in Höhe der Gästekarte ziehen. Anwohner müssen sich eine Jahreskarte kaufen, 60 Euro pro Person. Dafür können sie den Parkplatz frei nutzen und haben die selben Rabatte bei Veranstaltungen wie die Gäste. 

In der Gästekarte enthalten ist die tägliche Nutzung der Schwimmhalle (die ersten zwei Stunden kostenlos). Auch die Busfahrten zur nächst größeren Busstation sind kostenlos (Dorfbus kostenlos, Rundkurs).

Da wird man sich im Wangerland ganz schön strecken müssen mit dem neuen Gästebeitrag.
Ich glaube, die Gemeinde Wangerland und die WTG sollten sich da man mal bei den Mitbewerbern in Deutschland umschauen… nicht nur nach Dänemark oder die Niederlande blicken.

Frank Wenzel
Hooksiel

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Tourismus im Wangerland Steuer auf seinen Untergang zu

Zur Erhöhung des Gästebeitrages im Wangerland und zum Campingplatz in Hooksiel

Ich bin 74 Jahre als, weder senil noch geistig zurückgeblieben und auch noch sehr beweglich. Ich kenne Hooksiel seit 30 Jahren als Camper mit Zelt jahrelang, dann mit VW Multivan ein paar Jahre und danach mit dem Wohnmobil an der Ostdüne.

Ich habe die ersten Jahre auf dem Campingplatz in Hooksiel mein Zelt aufgeschlagen. Meistens im FKK Bereich – weil es dort einfach ruhiger und nicht so stark frequentiert war. 10 Jahre mit dem VW Multivan mal auf dem Campingplatz, mal frei gestanden. Warum frei gestanden? In 20 Jahren hat sich an der „Anlage“ – außer Unterhaltungsarbeiten – nicht viel getan. Die 100-Quadratmeter-Stellplätzea wurden von Jahr zu Jahr unansehnlicher, löchriger und bei Starkregen teilweise überschwemmt. Die Sanitärgebäude haben den Charme eines Kinderheimes aus den Jahren 1960.

„Nur“ die Dauercamper schlagen immer wieder dort auf, weil sich für ein halbes Jahr die Gebühr einigermaßen rechnet. Das ist überhaupt der Grund, warum der Campingplatz im Jahre 2023 noch existiert. Nicht weil die WTG so tolle Arbeiten leistet, geschweige denn zukunftsorientiert ist. Mich interessiert nicht der IT-Bereich mit dem immer so geprahlt wird. Nein, mich interessiert die Location mit allem Drum und Dran. 

Was wirtschaftlich eingebracht werden muss, interessiert den Gast, der seinen Jahresurlaub hier verbringt, nicht. Aber die Art und Weise, wie es in den letzten Jahren läuft, ist der Untergang der schönen Gemeinde Wangerland für Touristik-Interessenten.

Mit dem Wohnmobil war ich dann einige Jahre an der Ostdüne. Ursprünglich vorgesehen für ca. 60 Stellplätze, angepasst an das Sanitärgebäude und die Entsorgung. Was war in den Hochsommern los? Die komplette Wiese um den Stellplatz (bei trockenem Wetter ) war voll belegt. Ich schätze von rund 130 Wohnmobilen! Der Preis bliebt aber der gleiche. Was ist das denn für ein Dienst am Kunden, sprich: am Touristen? (…)

Für die „Selbstbedienungs-Gebühr“ für die Parkplätze ( 8 Euro für die Tageskarte) fehlen mir die Worte. (…) Angebot und Nachfrage regulieren den Preis. Hooksiel setzt sich zusehends in Abseits. 

Ich komme aus dem Münsterland. Jeder Campingplatz (mittel bis groß) hat in den letzen Jahren für die Zukunft investiert. Glampingzelte, Ferienhäuser und Naturschwimmteiche. Alles aus privater Hand – mit viel Einsatz an Arbeit und Finanzen.

Ich lade Herrn Kanning gern ein, sich in meinem Umfeld mal zwei bis drei Campingplätze anzuschauen, damit er sich ein Bild machen kann, was „echte“ Arbeit ist – verbunden mit nicht vorhersehbaren Risiken. Ich habe jahrelang gesehen, wie in Hooksiel auf dem Campingplatz gearbeitet, verwaltet und gefeiert wurde. Meine Schulnote „ausreichend“ – und keinen Deut mehr.

(…) Es tut mir in der Seele weh, diesen Untergang mit anzusehen. Mein Herz hängt noch an Hooksiel, aber die Art und Weise wie hier „verwaltet“ wird, treibt mich in andere Gefilde.

Reiner Trennberg
Olfen (Westfalen)

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Schlechte Erfahrungen mit Busverkehr in Hooksiel

Zum öffentlichen Personen-Nahverkehr zwischen Wilhelmshaven und Hooksiel

Ich bin zwar nur ein Urlaubsgast (allerdings immer sehr lange in Hooksiel, weil ich mein Boot hier liegen habe) und lese gerne die unabhängigen Nachrichten auf Ihren Seiten. Zu Ihrem kürzlichen Artikel über „Ab Ende 2025 per Zug umsteigefrei von Hannover bis an die Küste“ vom 7. 7. 2023 hätte ich folgende Anmerkung:

Zunächst war ich anhand der Überschrift freudig überrascht, von Hannover nach Hooksiel mit dem Zug, das wäre doch was. Beim Lesen relativierte sich das: Es ging natürlich nur von Hannover nach Wilhelmshaven, denn ab Wilhelmshaven liegen ja keine Gleise mehr. Aber wie kommt man dann von Wilhelmshaven weiter nach Hooksiel?

Gibt es da einen Bus und wann fährt der? Hier hätte ich gerne in diesem Artikel weitere Informationen gehabt. Das auch vor dem Hintergrund unserer schlechten Erfahrungen anfangs in Hooksiel. So hatten wir damals mal einen Spaziergang zu den Skiterrassen gemacht, waren dann aber nicht mehr in der Lage, den Weg zu Fuß auch wieder zurück zu schaffen.

Es gibt auf der Strecke zwar Bushaltestellen, aber keinen Bus. Es gibt auch kein Taxiunternehmen in Hooksiel, das man anrufen könnte. Wir konnten das Problem dann nur per Anhalter lösen.

Dipl.-Ing. Gerhard Mueller
Hannover

Anmerkung der Redaktion: Auf der Linie 121 fährt ab 6.30 Uhr stündlich ein Bus vom ZOB in Wilhelmshaven nach Hooksiel.

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Jeder Euro kann nur einmal ausgegeben werden

Zur Einführung von Parkgebühren statt eines Strandeintritts am Hooksieler Badestrand

Wir finden die Entscheidung, Parkgebühren statt Strandeintritt zu verlangen, weiterhin richtig. Daher können wir die Aufregung über unsere weitergehende Forderung, Kurkarteninhaber von den Parkgebühren auszunehmen, nicht verstehen.

Wir möchten die Debatte inhaltlich führen. Jeder Euro kann nur einmal ausgegeben werden. Deshalb befürchten wir, dass die zusätzlichen Kosten für Kurkarteninhaber, am Ende zum Sparen bei unseren Gastronomen führen. 


Hedde Hobbie, Wüppels
Ratsherr und Pressesprecher der Fraktion der Wählergemeinscht Pro Wangerland

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Mit einfachen Mitteln etwas fürs Klima machen

Zur Diskussion um Tempolimit auf den Straßen

Der Klimaschutz durch Energie einsparen ist ja das Thema und wird überall diskutiert. Hier im Wangerland ist schon einiges geschehen wie etwa die Umstellung der Straßenlaternen auf LED. Aber wir können mit einfachen Mitteln noch mehr tun.

Mein Vorschlag: In allen Dörfern im Wangerland die Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h begrenzen. In vielen Ortschaften gibt es ja schon Tempo-30-Zonen. Aber das ist für viele Verkehrsteilnehmer nicht immer eindeutig. Also warum nicht überall? An allen Ortsschildern ein Schild „Zone 30“ anbringen und schon sind einige Probleme gelöst. Und an allen Straßeneinmündungen gilt Rechts vor Links.

Dadurch werden in den Ortschaften einige Schilder überflüssig, was wiederum Kosten spart.

Vielleicht denken unsere Ratsmitglieder darüber nach und setzen den Vorschlag um. Wäre doch toll, denn das ist ein einfacher Schritt in Richtung Klimaschutz und Verkehrssicherheit.

Werner Doyen, Hooksiel

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Umweltschonende Technologie auf der „Höegh Esperanza“ erproben

Zum Betrieb eines Regasifizierungsschiffes mit Biozid-Abwässern in die Jade

„Die FSRU „Höegh Esperanza“ ist das einzigen Schiff seiner Art, welches im Arbeitsprozess in unvorstellbaren Massen Biozide ausspült – und das hier vor der Tür, direkt in das Wattenmeer.

Die zuständige Behörde (NLWKN) hat im Dezember zugelassen, dass das Schiff diese Methode anwenden darf. Hierzu stelle ich fest, dass das vergiftete Wasser über dreizehn Rohre ins Meer abgelassen wird, jedoch nur sieben dieser Rohre über Zapfhähne verfügen, über die Proben zur Kontrolle der Biozidmenge genommen werden können. Zwar hat die Behörde gefordert, bis Ende Juni 2023 zu prüfen, ob die anderen sechs Rohre auch mit Zapfhähnen ausgestattet werden können, jedoch keine weiteren Konsequenzen benannt, falls dies nicht möglich ist. Damit können sechs der Rohre herauspumpen, was sie wollen, ohne dass eine Überprüfung des Giftgehalts möglich ist.

Ebenfalls stelle ich fest, dass die zulassende Behörde nach Prüfung der Uniper-Unterlagen und Einwendungen zu dem Schluss gekommen ist, dass „erhebliche Beeinträchtigungen nicht zu erwarten“ seien und ebenfalls nach Aktenlage aus 2018-2020 bestätigt, dass die dauerhafte Biozid-Einleitung die beste Wahl sei. Die „Höegh Esperanza“ ist jedoch die einzige FSRU, welche diese beste Methode anwendet. Neue Technologien seit 2020 wurden nicht einbezogen.

Zeitgleich versucht ein Kieler Unternehmen seit Monaten, Kontakt zum Betreiber der „Höegh Esperanza“ aufzunehmen, um eine deutlich umweltfreundlichere Alternative mit Ultraschall-Antifouling anzubieten. Anfang Januar 2023 erschien unerwartet eine Studie zum Thema Ultraschall, die hiesige Journalisten dazu veranlasste, Ultraschall als absolutes No-Go darzustellen, weil „Ultraschall Wale irritiert“.

Ebenfalls beinahe zeitgleich will sich unser Staatskonzern Uniper vor der australischen Westküste in einem für Wale lebenswichtigen Meeresgebiet an einem umwelt- und klimaschädlichen Projekt zur Gasförderung beteiligen (Quelle: Greenpeace, 15.12.2022). Ebenfalls gleichzeitig gibt der Anbieter der Ultraschall-Antifouling-Technologie bekannt, dass sich das hier verwendbare Verfahren nur minimal oder gar nicht auf die Umwelt auswirken kann, da die Technologie im Inneren des Schiffsrumpfes eingesetzt wird und die Schallwellen nur gedämpft bis gar nicht auf das Meer treffen.

In den nun endlich erfolgten ersten Gesprächen zwischen Uniper und dem Hersteller sieht Uniper diese Methode als „nicht ausreichend erprobt“ und argumentiert weiter, es wäre „ja nicht auszuschließen“, dass die Wale hier durch Ultraschall irritiert würden. In Australien die Wale, hier die Gifte. (…)

Die Erprobung, ob das bereits bestehende neue Verfahren auch in einer FSRU eingesetzt werden kann, macht meines Erachtens nur Sinn auf einem Schiff, welches bisher bewusst bereit ist, auf Kosten und zu Lasten der Umwelt massiv Biozide einzusetzen. Und das passiert nur hier vor Ort durch die „Höegh Esperanza“. Wo sonst sollte ein derartiges Verfahren für erprobt werden, wenn nicht auf der einzigen FSRU, die extrem umweltschädliche Biozide teilweise sogar unkontrollierbar ins Meer abgibt?“


Cornelia Wendland, Wilhelmshaven

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Auch die Industrie sollte das Wattenmeer maximal schützen

Zur Inbetriebnahme des LNG-Terminals am Voslapper Groden:

„Ich möchte verhindern, dass Chlor ins Wattenmeer eingeleitet wird und habe deshalb Wirtschaftsminister Robert Habeck einen Vorschlag gesendet, wie wir das verhindern können. Bislang habe aber noch keine Antwort erhalten. Vielleicht kommt die ja noch.

Ich bin leidenschaftlicher Segler im Wattenmeer mit dem Heimathafen Hooksiel. Wir schützen unser Wattenmeer, sammeln freiwillig Müll auf den Inseln ein und achten die Befahrensregeln des Weltnaturerbes Wattenmeer.

Wie ich gelesen habe, sollen nach der Einweihung des neuen LNG Terminals, das für die Vergasung des Flüssiggases zuständig ist, 35 Tonnen (Zeitangaben fehlten) Chlor in die Nordsee geleitet werden, damit die Wärmetauscher-Rohrleitungen frei von Bewuchs bleiben. Dies kann ich nicht akzeptieren. Da muss eine Korrektur vorgenommen werden, um das Einleiten von Chlor in die Nordsee gänzlich zu verhindern.

Die Kohlekraftwerke in Wilhelmshaven benutzen auch das Nordseewasser zur Kühlung der Kondensatoren gänzlich ohne Chlor. Es gibt Möglichkeiten den Bewuchs zu verhindern: Etwa die Beschichtung der Rohrleitung oder das Einsetzen von Reinigungskugeln(zum Beispiel von Taprogge). Diese beiden mechanischen Maßnahmen benötigen kein Chlor und sind kostengünstig nachzurüsten. Wir sollten die Synergien von gleichartigen Prozessen nutzen, um unsere Umwelt maximal zu schützen.

Die Industrie sollte genau wie jeder Wassersportler an der Nordsee unser Weltnaturerbe Wattenmeer maximal schützen. Die Nachrüstungskosten dienen dem Allgemeinwohl und sind zu genehmigen. Gerne bringe ich meine 30-jährige Erfahrung ein, um eine umweltschonende Vergasung des Flüssiggases zu erreichen.“


Thomas Siwczak, Hooksiel