Wilhelmshaven (4. 7. 2025) – Der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) wird an der städtischen Zentralkläranlage in Wilhelmshaven ein Brauchwasserwerk bauen. Dort soll voraussichtlich ab 2029 oder 2030 Brauchwasser in einer Qualität erzeugt werden, die bestehende und neue Industriebetriebe sowie die geplanten Wasserstoffprojekte im Wilhelmshavener Stadtgebiet benötigen. Einen entsprechenden Vertrag hat der OOWV am Donnerstag mit der Stadt Wilhelmshaven und den Technischen Betrieben Wilhelmshaven (TBW) geschlossen.

Die ersten Brachwasserwerke dieser Art baut der OOWV derzeit in Brake und Nordenham im Landkreis Wesermarsch. Die Nutzung des Abwassers soll verhindern, dass für die Wassserstoffproduktion wie bisher aus dem Grundwasser gefördertes Trinkwasser verwendet wird. Nach Berechnungen des Wasserverbandes wird das Werk rund sieben Millionen Kubikmeter geklärtes Abwasser im Jahr zur Verfügung stellen können.
„Unser Ziel ist es, durch die Verwendung von Brauchwasser den Ausbau des Industriestandorts Wilhelmshaven zu fördern und Neuansiedlungen zu ermöglichen“, erklärt Oberbürgermeister Carsten Feist. „Dabei geht es uns auch darum, unseren Beitrag zur dringend notwendigen Energiewende zu leisten und die Realisierung der besonders wasserintensiven Wasserstoff-Projekte zu unterstützen.“ Ähnlich auch Frieslands Landrat Sven Ambrosy, der Verbandsvorsteher des OOWV ist: „Wenn wir mit einer nachhaltigen Wasserversorgung dazu beitragen, dass in der Region grüner Wasserstoff produziert werden kann, hat das gleich mehrere Vorzüge: Wir stärken die regionale Wirtschaft, wir tragen maßgeblich zur CO2-Reduktion bei und wir schützen unsere Grundwasserressourcen, damit auch kommende Generationen daraus schöpfen können.“