Hooksieler Seeschleuse wird für die Zukunft fit gemacht

Die Seeschleuse in Hooksiel muss umfassend saniert werden. Das haben die landeseigene Hafengesellschaft Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG (NPorts) als Eigentümerin des Bauwerks und die Wangerland Touristik GmbH (WTG) als Betreiberin der Schleuse angekündigt. Nur so lasse sich die Leistungsfähigkeit des 1975 errichteten Bauwerks dauerhaft sichern.

Die Hooksieler Seeschleuse wird saniert. Foto: hol

Die Seeschleuse hat viele Funktionen. Zum einen ist sie Teil der Deichlinie und damit wichtig für den Küstenschutz. Als Verbindung zwischen der Nordsee und dem Hooksmeer sorgt sie für den Wasseraustausch, der für das Ökosystem des Hooksieler Binnentiefs lebensnotwendig ist, zudem trägt sie dazu bei, das Hinterland zu entwässern. 

Darüber hinaus ist der Hooksieler Außenhafen ein touristischer Anziehungspunkt. Wassersportler nutzen die Schleuse für die Ein- und Ausfahrt zur Nordsee. Und genau die waren im Sommer 2022 wenig erfreut über die Sanierungspläne.

„Aktuell wird ein ausgefallener Hydraulikzylinder zusammen mit der Lagerung am Tor 3 grundsaniert. Diese Arbeiten werden bis Ende September andauern. Bis dahin wird der Betrieb der Schleuse weiterhin eingeschränkt möglich sein“, teilte NPorts im Juli 2022 mit. Die Einschränkungen bei den Schleusungszeiten sind vor allem für die Segler unangenehm, die Hooksiel anlaufen wollen.

Die Herausforderung für die Hafen-Ingenieure von NPorts bestand darin, für den Hydraulikzylinder Reparatur- bzw. Ersatzangebote zu erhalten. „Der Zylinder ist durch seine Konstruktion ein Unikat und muss von Spezialfirmen gefertigt werden. Hinzu kommen durch die allgemeine Situation ausgelöste Lieferschwierigkeiten von mechanischen und elektrischen Ersatzteilen“, erläutert NPorts, warum sich die Arbeiten länger als zunächst geplant hinzogen.

Im frühen Herbst soll die Schleuse für die Hochwassersaison fit gemacht werden. Dafür werde ein Notfallkonzept für die drei Betriebsarten Hochwasserschutz und Küstenschutz bei Sturmflut, Sielen und Entwässerung des Hooksmeers sowie Schleusung von Booten und Schiffen erstellt. Mit Blick auf die in die Jahre gekommene elektrische und hydraulische Steuerung solle aber der Schleusenbetrieb grundsätzlich sicher gestellt sein.

„Die großen Sanierungsmaßnahmen beginnen frühestens 2023 und werden sich über zwei bis drei Jahre strecken“, verkündete NPorts in einer Pressemitteilung. Die Arbeiten sollen weitestgehend außerhalb der Wassersport-Saison geplant werden, um Einschränkungen im laufenden Betrieb auf das Notwendige zu reduzieren. Begonnen wurde 2022 mit einer umfassenden Bestandsaufnahme: Elektrik, Mechanik und der Stahlwasserbau wurden komplett geprüft. Dazu wurde die Schleuse einmal komplett trocken gelegt.

Niedersachsen Ports und die Wangerland Touristik hätten gemeinsam an dem Sanierungskonzept gearbeitet, erklärt Mathias Lüdicke, Leiter der Niederlassung Wilhelmshaven von Niedersachsen Ports. „Wir haben ein gemeinsames großes Ziel: Die Schleuse soll für die Zukunft fit gemacht werden. Das stärkt die Küste, den Hafenstandort und die Touristikregion. Dafür arbeiten wir Hand in Hand.“

Die Öffnungszeiten der Schleuse veröffentlicht die Wangerland Touristik im Internet.