Unwetter-Warnung verscheuchte Neptuns Jünger vom Strand

Neptun-Taufe in Schillig
Meeresgott Neptun (2. von links) kürte mit seinem Trabanten Kurt Brandenburg (rechts) in einer launigen Zeremonie Larissa Strangmann und Florian Wirth zum neuen Wattkönigspaar. Foto: hol

Schillig (23. 7. 2024) – Eigentlich hätte sie eine der Höhepunkte des „19. Friesenfestivals“ werden sollen: die Neptun-Taufe. Doch dann kam eine Unwetterwarnung dazwischen – und Meeresgott Neptun alias Wieland Rosenboom stand mit seinen Trabanten (Kurt Brandenburg und Florian Wirth) nahezu allein auf dem Festplatz am Strand von Schillig.

Lediglich einige Dutzend Hartgesottene ließen sich nicht abschrecken und verfolgten das Tauf-Ritual auf der Festbühne. Denn der römische Gott der Meere war schon lange nicht mehr im Wangerland, erläuterte Veranstalter Frank Hensel (Friesenevent). Jetzt aber wolle die im Wangerland lange gepflegte Tradition wieder aufleben lassen.

Auf schöne maritime Namen wie Seenelke oder Lachmöwe getauft und mit Urkunden und kleinen Präsenten bedacht wurden zunächst eine Reihe von Kindern und Urlaubern. Untermalt wurde die Zeremonie von den launigen Sprüchen des Wangerländer Originals Wieland Rosenboom, der auch die Krönung der Wattkönigin und des Wattkönigs vornahm. Eine Ehre, die Larissa Strangmann und Florian Wirth aus dem Management der Wangerland Touristik GmbH zuteil wurde.

Besonders Wirth, der auf den Namen Poseidon, getauft wurde, musste tapfer sein. In Anlehnung an die klassischen Neptun- oder auch Äquatortaufen verlor er während der Feier seinen Bart und musste zur Gaudi der Zuschauer merkwürdige Getränke zu sind nehmen. „Die Neptun-Taufe wurde über Jahre regelmäßig im Wangerland begangen“, sagte Frank Hensel gegenüber „Hooksiel-life“. „Ich finde, wir sollten versuchen, solche kleinen Dinge wiederzubeleben.“

Insgesamt zog Hensel eine positive Bilanz für das Festival, zu dem neben Friesen-Cross-Läufen durchs Watt auch ein abwechslungsreiches Musikprogramm auf der Showbühne, etliche Kinder- und Mitmachaktionen und Zirkusvorführungen gehörten. „Am Freitag- und Samstagabend war die Stimmung an der Bühne gigantisch“, schwärmt Hensel. Dass aufgrund der Unwetter-Warnung am Sonntag gegen 15 Uhr nur noch wenige Strandgäste die Taufe erlebt hätten, sei da zu verkraften gewesen. 

Kurios: Schillig blieb letztlich von Gewitter und Starkregen verschont. Dennoch bittet Hensel um Verständnis für die Empfehlung an die Schausteller, ihre Buden und Verkaufswagen schon frühzeitig zu schließen. Das Unwetter hat den Festplatz vermutlich nur um wenige Hundert Meter verfehlt. Kurz zuvor war zum Beispiel eine Windhose mit Gewitter über den Strand in Dangast gezogen. Hier musste die DLRG rund 800 vom Strand und aus dem Wasser bergen. Vorzelte rissen ab, Strandkörbe stürzten um – Menschen wurde aber zum Glück auch hier nicht verletzt. 

Ponyspiele und Gruselgeschichten

Nacht im Reitstall in Oesterdieken
Zur Begrüßung versammelten sich die Kinder des RuF Hooksiel um einen Fallschirm. Fotos: Noatzsch

Hooksiel (20. 7. 2024) – 30 aktive Vereinskinder haben auf dem Gelände ihres Reit- und Fahrvereins Hooksiel (RuF Hooksiel) übernachtet und haben dabei viel erlebt. Für die von Melanie Lüttge und Katharina Scherf betreuten Kinder wurde die Reithalle in Oesterdieken zum Schlafsaal. Bereits am Nachmittag hatten Inge Martens und Hildburg Reiners für Spaß und Spiel gesorgt und sich auch um die Verpflegung gekümmert.

Abgemaltes Pferd

Bei Ponyspielen mit Slalomreiten und Wassertransport mittels eines Schwamms waren die Kinder mit Begeisterung dabei. Mit viel Eifer wurden später die Ponys und Pferde mit Fingerfarbe, Blumen, Schleifen und diversen anderen Utensilien kreativ gestaltet. Sir Henry, David, Toddy, Ramona, Romke, Kaptn und Nancy standen den Kindern geduldig als Modelle zur Verfügung. Der Phantasie war keine Grenzen gesetzt und bei einer Preisverleihung hätte jeder den 1. Platz erhalten können.

Nach dem Abendbrot mit Hotdogs und einem Teil der mitgebrachten Lebensmittel, wurden die Schlaflager in der Reithalle aufgebaut. Bevor es jedoch zur Nachtwanderung ging, blieb noch viel Zeit zum Spielen und Toben. Die Helfer Zoe, Moni, Maike, Neele, Alina, Reentje, Melissa, Freya, Lucy und Rieke sorgten mit ihren Gruselgeschichten für viel Aufregung und eine gespenstische Atmosphäre.

Spät in der Nacht wurde die Müdigkeit schließlich doch so groß, dass alle Kinder zur Nachtruhe fanden. Beim gemeinsamen Frühstück in der Reiter-Klause sah man letztlich nur glückliche Gesichter und die Kinder waren sich einig: „Es war super!“

Zwischen den Schauern leckere Burger

Beachfood-Festival
Beachfood-Festival am Hooksieler Strand: Gute Stimmung trotz wechselhaften Wetters. Foto: hol

Hooksiel (14. 7. 2024) – Die Wagenburg am Strand von Hooksiel hat es in sich – nämlich jede Menge Leckereien. Von der Pommes mit Curry-Wurst über die verschiedenen Burger und Flammkuchen bis hin zur Asia-Küche wurden am Wochenende rund um das Strandhaus 2 aus zehn so genannten Foodtrucks, also fahrenden Imbisswagen angeboten. Dazu ein kühles Getränk, vielleicht auch ein Eis, Musik von der Showbühne und den freien Blick auf die Jade.

Es hätte alles so schön sein können – wenn das Wetter an diesem Wochenende ein wenig beständiger gewesen wäre. Regen am Freitag, immer wieder mal Regen auch am Samstag. Aber am Sonntag, da schien überwiegend die Sonne. Und prompt bildeten sich lange Schlangen vor den Foodtrucks, die im Rahmen des Beachfoot-Festivals zum zweiten Mal in Hooksiel gastierten. 

Die Beachköche nahmen es gelassen. „Was soll’s. Das Wetter können wir nicht beeinflussen. Und der Sonntag war doch schön …“. Die nächste Chance für ein lockeres Essen direkt am Strand gibt es vom 23. bis 25. August in Schillg – der nächsten Station des Beachfood-Festivals.

Aus der Nordsee direkt in die Pfanne: Schollenbraten im Watt

Schollenbraten im Watt
Wenn das Wetter mitspielt, ist das „Schollenbraten im Watt“ eine leckere Sache. Archiv-Foto: Seesterne

Hooksiel/Schillig (11. 7. 2024) – Wissen Sie wann am 13. August, einem Dienstag, am Hooksieler Strand voraussichtlich Niedrigwasser ist? Um 12.26 Uhr! Und wann am 15. Juli, einem Montag, am Strand in Schillig? 13.18 Uhr! Warum diese Daten aus dem Tidekalender wichtig sind? Ganz einfach: Bei Hochwasser kann man keinen Fischstand im Watt aufbauen. 

Die Gastronomie-Kooperation „Die Seesterne“, dahinter stecken Mario Krar („Leuchtfeuer“, Horumersiel) und Sven Klostermann („Zum Schwarzen Bären“, Hooksiel) planen in diesem Jahr erneut das beliebte „Schollenbraten im Watt“. Jeweils ab 11 Uhr bereiten die Gastronomen mit ihren Köchen vor dem Strand in Schillig bzw. im Watt vor dem Strandgebäude 2 in Hooksiel, unter freiem Himmel lecker Schollenmenüs zu. Gutes Wetter ohne Sturm und Regen vorausgesetzt, werden dazu jeweils mehrere Tausend Fischliebhaber erwartet. 

Mit der Aktion wollen die „Seesterne“ die Bedeutung der heimischen Qualitäts-Gastronomie für den Tourismus unterstreichen. Sie lassen sich dafür auf ein große logistische Herausforderung ein. Schon am frühen Morgen, bei ablaufendem Wasser, beginnen die Aufbauarbeiten zu den Veranstaltungen. Mit schwerem Fahrzeug wird unter Mitwirkung der Wangerland-Touristik GmbH die notwendige Ausrüstung ins Watt transportiert und aufgebaut.

Die Köche aus den Kooperationsbetrieben werden dann mit hochgekrempelten Kochhosen barfuss im Watt stehend Schollenfilets braten und leckeren Kartoffelsalat und Apfelsahnesoße dazu anbieten. Das Frische-Versprechen: Aus der Nordsee fast direkt in die Pfanne und dann auf den Teller. 

Zeitlich beschränkt wird die Veranstaltung durch die Gezeiten. Mit auflaufendem Wasser am Nachmittag muss das letzte Schollenfilet gegessen sein, damit auch die Kochstellen, Zelte, Tische, Bänke und anderen Utensilien noch rechtzeitig vor der Flut geborgen werden können. 

Und was passiert, wenn das Wetter nicht mitspielt? Dann werden die Veranstaltungen abgesagt und gegebenenfalls auf einen Ersatztermin verschoben. Wann der möglich wäre, verrät ein Blick in den Tidekalender.

Am Ende des bunten Spielefestes erhielten alle Kinder eine Belohnung

sppielefest in Hooksiel
Hunderte Menschen, darunter zahlreiche Erwachsene und Senioren, verfolgten am Montag das bunte Treiben beim Spielefest im „Garten der Generationen“. Foto: hol

Hooksiel (9. 7. 2024) – Wenn es jemals Zweifel daran gab, ob der „Garten der Generationen“ im Hooksieler Ortskern seinen Namen zurecht trägt: An diesem Montag wurden die endgültig beerdigt. Hunderte Besucher kamen zum von der Interessengemeinschaft „de Hooksieler“ organisierten Spielefest – Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Großeltern … überall strahlende Gesichter. Zumindest bis kurz vor 17 Uhr der Regen einsetzte.

Anke Müller, Sprecherin von „de Hooksieler“, war rundum zufrieden. Sie organisiert das jährliche Fest seit 2011. Zweimal musste die Veranstaltung während der Corona-Pandemie ausfallen. Am Montag gab es also die zwölfte Auflage. Dabei war nicht nur die Zahl von an die 300 beteiligten Kindern bemerkenswert, sondern auch die Vielfalt von Unterstützern aus anderen Vereinen im Ort. 

So konnten in der Gartenanlage zwischen Wohnstift und Nee Straat 13 Stationen mit verschiedenen Spielen aufgebaut werden, an denen die Kinder sich nach und nach probieren durften. Alles kostenlos, alles ohne Leistungsdruck. Jeder der Teilnehmer erhielt als Belohnung einen Stempel in seinen Laufzettel, der am Ende durch ein kleine „Belohnung“ veredelt wurde: eine Tüte frisch zubereitetem Popcorn.

Die Palette der Spiele reichte vom Petanque-Spiel des MTV, über die Wasserspritze der Feuerwehr bis zur Boßelbahn des FC Nordsee Hooksiel. Hier wurden Nägel in Bretter geschlagen, dort zeigten DLRG-Helfer den Kindern, wie richtige Knoten gemacht werden. Und gleich nebenan gab das Nationalparkhaus Minsen Einblick in die Vielfalt des Lebens im Wattenmeer. Eine besondere Herausforderung für die oft bunt geschminkten Jungen und Mädchen war die Übung, die sich die Arbeitsgruppe Hooksiel ausgedacht hatte. Dort mussten die Kindern einen Stab mit einer Öse an der Spitze geschickt über ein elektrisches Kabel führen. Bei jedem Kontakt gab es ein Signal – aber mit oder ohne Signal auch einen Stempel auf dem Laufzettel.

Abgerundet wurde das Angebote durch einen Bratwurst- und einen Kuchenstand. Zu den Beobachtern des bunten Treibens gehörten keineswegs nur die Angehörigen der Kinder. Unter anderem erfreuten sich zahlreiche Bewohner des Wohnstifts an dem Rummel. Zu den Organisationen, die das Fest mit Ständen und Spielen bereichert haben, gehörten neben de Hooksieler, der Feuerwehr, MTV und FCN Hooksiel, der Arbeitsgruppe, dem Nationalparkhaus und der DLRG Ortsgruppe Wangerland auch die Initiative „Weil wir der Hooksieler sind“, der Hooksieler Jugendtreff, die Wilhelmshavener Kinderhilfe (Wiki) und die Fairtrade-Gruppe Wangerland. 

Spielefest Hooksiel
Ein gutes Händchen mussten die Kinder haben, um mit einer Boßelkugel das kleine Loch am Ende der Holzbahn zu treffen. Foto: hol

Vorfreude aufs große Spielefest

Spielefest MTV
Viele Hooksieler Vereine beteiligen sich an der Ausrichtung des Spielefestes am Montag. Archiv-Foto: hol

Hooksiel (5. 7. 2024) – Hooksiel bereitet sich auf das große Spielefest vor. An der Veranstaltung der Interessengemeinschaft „De Hooksieler“ beteiligen sich zahlreiche weitere Vereine aus dem Ort. Am kommenden Montag, 8. Juli, ab 14. 30 Uhr verwandelt sich der Garten der Generationen an der Nee Straat in eine Spiellandschaft. Das Besondere: Alle Angebote sind für Kinder und Jugendliche kostenfrei.

Im vergangenen Jahr wurde das Spielefest von mehreren Hundert Kindern besucht. Unterstützt werden De Hooksieler um ihre Vorsitzende Anke Müller bei der Ausrichtung unter anderem von der Freiwilligen Feuerwehr, den Sportvereinen FC Nordsee Hooksiel und MTV Hooksiel, der Jugendpflege der Gemeinde, der DLRG Ortsgruppe Wangerland, der Wilhelmshavener Kinderhilfe (WiKi), dem Nationalparkhaus Minsen und der Initiative „Weil wir Hooksieler sind“. Für Kaffee und Kuchen sorgt das benachbarte „Wohnstift Hooksiel“. 

Reiten macht Kindern Spaß und kann ihnen manchmal auch helfen

Thea Riemann-Wolf
Eddie hat Thea Riemann-Wolf besonders lieb. Das Friesen-Pony ist ausgesprochen gutmütig, notfalls aber auch stark genug, die Pony-Herde auf der Koppel an der Jaderennbahn zu verteidigen. Foto: hol

Hooksiel (23. 5. 2024) – Der Umgang mit Pferden tut Kindern gut. Sehr gut. Davon ist Thea Riemann-Wolf überzeugt. Die Pony-Mama aus Wittmund-Leerhafe hat schon etliche Mal miterlebt, wie ihre Vierbeiner kleine und große Menschen verändern können, sei es durch das Putzen der Tiere oder durch einen kleinen Ausritt.

Thea Riemann-Wolf betreibt seit vier Jahren „Theas Pony-Verleih“ in Hooksiel, den Reitplatz an der Ecke Bäderstraße/Straße an der Rennbahn, den es schon seit rund 25 Jahren gibt. Unterstützt wird sie im wesentlichen von ihrer Tochter Alicia und ihrem Sohn Julien sowie von Eddie, Sonny, Hummel, Zita, Tobes, Hoeskes und, und, und. Angeführt wird die Herde von Mona, die schon seit gut 20 Jahren bei der Pony-Mama ihr Zuhause hat. Die Vierbeiner sind die Stars in dem kleinen Reitbetrieb.

Pony-Verleih

„Unsere Ponys fühlen sich wohl hier und sind extrem entspannt“, sagte Thea Riemann-Wolf. Das ist eine wichtige Voraussetzung für das Reitangebot. „90 Prozent der Kinder, die bei uns zum Reiten kommen, haben zuvor noch nie etwas mit Pferden zu tun gehabt.“  Auch deshalb wird bei dem Pony-Verleih Sicherheit groß geschrieben. „Bei uns gibt es kein freies Reiten. Auch nicht für Erwachsene. Jedes Kind wird langsam an die Ponys herangeführt. Durchs Streicheln, Striegeln oder Putzen gewinnen die Kinder Vertrauen“, schildert die Pony-Frau. Parallel dazu würden Eltern oder Großeltern eingewiesen, wie ein Pony zu führen ist. 

Dann geht es los. In Gruppen von acht bis zehn Ponys werden die Kinder auf den Reitwegen durchs Freizeitgelände in Richtung Außenhafen geführt. Jede Gruppe wird von einem Mitarbeiter der Verleihstation begleitet. Runden-Reiten auf dem Platz gibt es nicht, sagt Thea Riemann-Wolf. Das wolle sie ihren Ponys nicht antun. Alle Kinder haben einen Helm zu tragen. „Wer hat, sollte seinen Fahrradhelm mitbringen.“ 

Der Ausritt dauert in der Regel eine gute halbe Stunde. Mit Vor- und Nachbereitung müsse man für die Reitstunde 45 bis 60 Minuten einplanen. Kostenpunkt: 21 Euro. Viel Geld, das weiß auch Thea Riemann-Wolf. Aber um ihre Kosten und die Versorgung der Tiere zu finanzieren, sei der Betrag notwendig. Auch vor diesem Hintergrund hofft die Pony-Verleih-Betreiberin, dass ihre Kunden zumindest von den Parkgebühren auf den umliegenden Parkplätzen der Wangerland Touristik befreit werden können.

Zu den Kunden des Pony-Verleihs gehören übrigens auch Mutter-Kind-Einrichtungen im Wangerland und das Kinderhospiz Wilhelmshaven. Auch dort weiß man um die therapeutische, vor allem entspannende Wirkung vom Umgang mit Pferden auf Kinder, gerade auch auf Kinder mit Beeinträchtigungen.

Die Öffnungszeiten des Pony-Verleihs sind wetterabhängig. In der Regel sei der Platz derzeit ab 15 Uhr in Betrieb. In der Hauptsaison oder auf besonderen Wunsch auch schon früher, sagt Thea Riemann-Wolf. Und wer seinem Kind eine ganz besondere Freude machen wolle, könne auch zwei bis drei Ponys zu einer Gartenparty oder zum Kindergeburtstag bei sich zu Hause buchen. Für Absprachen ist die Pony-Mama unter Telefon 0175/5779294 zu erreichen. 

Heringstage: Entspannung pur mit der Chance, Gutes zu tun

Heringstage24
Entspannung pur bei Musik und Kaltgetränke am Alten Hafen von Hooksiel. Foto: hol

Hooksiel (17. 5. 2024) – Zwar findet die offizielle Eröffnung der „Hooksieler Heringstage“ erst am morgigen Samstag (15 Uhr, Alter Hafen) statt. Aber angelaufen ist das bunte Treiben mit Musik, Schaustellern, fliegenden Händlern, Karussells und Futterbuden schon heute. Noch war es auf der Festmeile vergleichsweise zwar ruhig, aber die Stimmung war bei allen Beteiligten bestens. Marco Knodel, Vorsitzender der ausrichtenden Dorfgemeinschaft, war sichtlich entspannt unterwegs. „Wenn die Buden erst einmal alle stehen, ist der größte Teil der Arbeit erledigt.“

Bei herrlichen Wetter präsentierte sich Hooksiel in bestem Licht. Im Hafen Sportboote und Kutter, auf der Bühne auf dem Hafenplatz ruhige Musik, davor Dutzende Menschen, die sich bei herrlichen Wetter und einem Kaltgetränke entspannen. Ein Gewürzhändler preist seine Waren an. Andere fliegende Händler hoffen auf Abnehmer für Uhren, Schmuck, Lederwaren, Süssigkeiten, Pommes und, und, und. Nur nach Heringen, da muss man schon etwas suchen.

Erstmals in die Verkaufsmeile eingebunden werden konnte der Platz vor dem ehemaligen Feuerwehrgerätehaus. Neu auch ein Stand der Initiative „Weil wir Hooksieler sind“. Wer hier am Glücksrad dreht, kann kleine Preise gewinnen. Wer noch direkter eine gute Sache unterstützen möchte, geht einen Stand weiter zum Fadenziehen beim Förderverein vom Wilhelmshavener Kinderhospiz „Joshuas Himmelreich“. Oder man kauft sich ein Los für die Tombola der Dorfgemeinschaft. Auch hier wird der Überschuss für nützliche Dinge im Ort eingesetzt.

Da das Wetter über Pfingsten weitgehend gut bleiben soll, steht angesichts des prall gefüllten Programms einem tollen Party- und Erlebnis-Wochenende in Hooksiel nichts entgegen.

Heringstage24
Marko Knodel (Mitte), Vorsitzender der Dorfgemeinschaft Hooksiel, erkundigte sich mit seinem Mitstreiter Nils Schröder (rechts) in der Lange Straße nach der Stimmung der fliegenden Händler. Foto: hol

Shanties und maritime Leckereien

Heringstage in Hooksiel
Maritime Stimmung ist bei den Heringstagen in Hooksiel garantiert. Archiv-Foto: hol

Hooksiel (14. 5. 2024) – Es ist wieder soweit: Heringszeit in Hooksiel. Am Freitag,17. Mai, um 15 Uhr beginnen am Alten Hafen und im Sielort die traditionellen „Heringstage“. Bis Pfingstmontag dürfen sich Einheimische und Gäste auf maritimes Flair, jede Menge Musik, Kinderkarussels und Unterhaltung freuen. 

Veranstalter ist die Dorfgemeinschaft, der Verein der Vereine in Hooksiel. Die Festmeile mit zahlreichen Buden und Ständen erstreckt sich vom historischen Hafen durch die Lange Straße. Dazu haben die örtlichen Geschäfte geöffnet. Besucher dürfen sich über ein breites Sortiment an Waren und kulinarischen Leckereien freuen – darunter natürlich auch Heringe. 

Alle Gäste haben zudem die Chance, schöne Preise bei einer großen Tombola zu gewinnen. Die Tombola wird von Dorfgemeinschaft mit Unterstützung lokaler Geschäfte und Unternehmen organisiert. Die Einnahmen bleiben in Hooksiel und werden gespendet. Im vergangenen Jahr etwa wurde von den Überschüssen eine Beton-Tischtennisplatte für die Grundschule finanziert.

Musikalisch eröffnen Helge Plavenieks und am Abend DJ PD die Heringstage. Gen geht es am Samstag weiter. Von 12 bis 15 Uhr präsentieren die „Blauen Jungs“ aus Wilhelmshaven Shantys. Am Samstag findet dann auch die offizielle Eröffnung des Festes durch Wangerlands Bürgermeister Mario Szlezak statt. 

Heringstage in Hooksiel
Am Pfngstwochenende erwartet der Sielort Tausende Gäste. Archiv-Foto: hol

Im Hafen werden die Krabbenkutter „Trotz“ und „Hein Godewind“ liegen. Interessierte können frischen Granat direkt an Bord der Schiffe erwerben. Die Crew des Museums-Krabbenkutters „Lulu Meinders“ aus Neuharlingersiel bietet zudem Rundfahrten auf dem Hooksmeer an. Am Sonntag lädt zudem die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger, Station Wilhelmshaven, zum „Open Ship“ (12 bis 15 Uhr) auf ihr Rettungsboot „Peter Habig“ ein. Ab 15.30 Uhr wird dann eine Rettungsübung präsentiert. Am Samstag von 15 bis 19 Uhr spielt am Hafen die Band „The Speed Beats“ Ab 20 Uhr sorgen „4Live“ für Stimmung.

Der Pfingstsonntag startet um 10 Uhr mit einem Gottesdienst am Alten Hafen. Um 12 Uhr tritt dann der der Shantychor Herten auf. Die „Tonic Brothers“ übernehmen ab 15 Uhr die Bühne und die Mikros für ihre Elvis-Tribute-Show. Ab 20 Uhr gibt es Livemusik mit den „Rock Shots“. 

Am Montag sind ab 12 Uhr erneut die „Blauen Jungs“ aus Wilhelmshaven zu hören. Musikalisch klingen die Heringstage mit Sängerin Janine Meyer aus Varel aus.

Hexen vertreiben Wintergeister: Bunter Maibaum begrüßt den Frühling

Hexen am Maibaum in Hooksiel
Die „Hexen“ aus dem Hooskieler Gruseleum tanzten um den Maibaum am Alten Hafen. Foto: hol

Hooksiel (1. 5. 2024) – Der Maibaum steht. Der 15 Meter lange, mit Grün und bunten Blüten geschmückte Fichtenstamm, an dem ein dickes Hooksiel-Schild montiert ist, wird in den nächsten Wochen den Hooksieler Hafen schmücken. 

Im Beisein von an die 300 Bürgern aus dem Ort und Urlaubsgästen wurde der Baum am späten Dienstag Nachmittag mit vereinten Kräften von Dorfgemeinschaft, Arbeitsgruppe, FCN Hooskiel, weiteren Vereinen und der Feuerwehr am Alten Hafen aufgestellt. Ein schwieriges Unterfangen, bei dem ein von der Zimmerei Langenhorst bereit gestellter Kran wertvolle Hilfestellung leistete.

Zuvor war der Baum in einem von der Feuerwehr abgesicherten Umzug vom ZOB zum Hafen transportiert worden. Zum Bedauern des Dorfgemeinschafts-Vorsitzenden Marco Knodel war es in diesem Jahr nicht gelungen, einen Spielmannszug für die Begleitung zu gewinnen. Für die Musik sorgte die Initiative „Weil wir Hooksieler snd“ (WWHS) um Julian Dreßel, der kurzerhand eine Musikbox organisierte hatte.

Auch am Hafen selbst spielten die Aktiven von WWHS eine wichtige Rolle. Sie übernahmen den Getränkeverkauf und bewachten den Maibaum über die Nacht hinweg. Viel passieren konnte ihnen dabei allerdings nicht. Die „Hexen“ aus dem Hooksieler Gruseleum hatten zuvor den Hafen von allen bösen Geistern befreit.