Auf dem Dietrichsberg: Hooksieler Bergsteiger loben coole Idee

Bürgermeister Szlezak am Dietrichsberg
Wangerland Bürgermeister Mario Szlezak hat sich als erster im Gipfeltagebuch verewig. Foto: hol

Hooksiel (19. 7. 2024) – Höhenluft macht kreativ. Wer Zweifel an dieser Feststellung hat, sollte einmal den Dietrichsberg besteigen. Nachdem die Arbeitsgruppe Hooksiel dort Anfang Juni ein Gipfelkreuz aufgestellt hat, haben schon Hunderte Menschen den Berg erklommen – immerhin 15.850 Millimeter hoch. Einige Dutzend von ihnen haben sich im Gipfeltagebuch verewig. Die Resonanz ist dabei durchweg positiv.

Der Sprecher der Arbeitsgruppe, Bruno Bölts, ist beeindruckt von dem, was in den vergangenen Wochen passiert ist. So findet man den Dietrichsberg, den bis vor wenigen Wochen kaum ein Hooksieler kannte, heute im Internet als Ortsmarke oder auch als touristische Empfehlung. Mehr noch: Die regionale Marketinggesellschaft TANO, die Tourismusagentur Nordsee, hat den Dietrichsberg inzwischen in die Liste der Stempelstellen für den „Nordsee-Reisepass“ aufgenommen.

Der Reisepass wurde im vergangenen Jahr ins Leben gerufen. Er soll Urlauber dazu anregen, an markanten Punkten an der niedersächsischen Nordseeküste Stempel zu sammeln und so Land und Leute kennen zu lernen. Folglich hängt jetzt im Schränkchen neben dem Gipfelbuch auch der TANO-Stempel. Dass noch nicht alle Urlauber den Zweck des Stempels verstanden haben, kann man daran erkennen, dass der eine oder andere persönliche Eintrag im Gipfelbuch mit dem Stempel unterzeichnet wurde. 

Der erste Eintrag ins Gipfeltagebuch nach dem Geleitwort „Der Weg ist das Ziel“ stammt übrigens von Wangerlands Bürgermeister Mario Szlezak, der dort nach einer Irrfahrt durchs Hooksiel auf der Suche nach dem Berg der Arbeitsgruppe für ihr Engagement dankte. In diesem Stil geht es weiter. „Was für eine tolle Idee!“, schreibt eine Sybille. „Danke für diesen Entdeckungsmoment. Bin das erste aber bestimmt nicht das letzte Mal in Hooksiel.“ Ein Kai formuliert: „Ein sehr schönes Fleckchen Erde hier! Lädt direkt zum Genießen und Verweilen ein. Grüße aus dem Flachen Süden.“

Auch viele Einheimische entdecken den Hügel, der im Zuge der künstlichen Gestaltung des Freizeitgeländes am Hooksmeer vor gut 40 Jahren aufgeworfen wurde, neu. So etwa die Damen des MTV Hooksiel, die bei ihrer Wanderung am Hooksmeer den Berg „erklommen“ haben. „Was für eine coole Idee“, lobt Gaby aus der Daunstraße. Aber es gibt aber auch kritisch Töne, etwa von einem Südkreisteam, das nach seiner Bergtour reimte: „Müde Bein, viele Steine, Aussicht keine!“

Spaziergänger, Hundefreunde, Liebespaare, Kiffer, Mountainbiker … die Besucher, die sich bereits im Gipfeltagebuch eingetragen haben, kamen aus unterschiedlichsten Gründen zum Dietrichsberg. Zu Schaden gekommen oder gar abgestürzt ist dabei offenbar bislang noch niemand – obwohl der Weg zumindest bei feuchter Witterung recht rutschig ist.

Handlauf am Dietrichsberg
Die Arbeitsgruppe Hooksiel hat den Aufstieg zum Gipfel des Dietrichsberges durch einen Handlauf erleichtert. Foto: Arbeitsgruppe

Damit auch in Zukunft keine Unfälle im Gipfeltagebuch protokolliert werden müssen, hat die Arbeitsgruppe jetzt eine Reihe von Pfosten platziert, an denen ein Tampen als Handlauf befestigt ist. Vorbild dafür war vielleicht der Deutsche Alpenverein, der seinen Mitgliedern an schwierigen Kletterpassagen in Hochgebirgen ebenfalls Hilfestellungen anbietet. Wie gesagt: Höhenluft macht kreativ. 

Gipfelkreuz im Freizeitgelände

Gipfelkreuz in Hooksiel
Das Werk ist vollbracht: Das Gipfelkreuz am Dietrichsberg steht. Foto: hol

Hooksiel (29. 5. 2024) – Die Hooksieler Arbeitsgruppe steht vor dem Abschluss eines neuen Großprojektes. Heute haben die ehrenamtlichen Helfer um Bruno Bölts auf dem Dietrichsberg ein Gipfelkreuz errichtet – einen neuen touristischen Anziehungspunkt im Hooksieler Freizeitgelände.

Die Aktiven der Arbeitsgruppe kümmern sich um etliche Aufgaben im Ort. Sie halten unter anderem das Hafenareal sauber, pflegen die Bepflanzung am Vekehrskreisels und sind überall da zur Stelle, wo Hilfe Not tut, wenn es darum geht, Hooksiel noch attraktiver, liebens- oder lebenswerter zu machen.

Dietrich Gabbey Namensgeber

Schon seit längerer Zeit pflegt die Arbeitsgruppe auch den Dietrichsberg. Der Name des Hügels geht auf Alt-Bürgermeister Dietrich Gabbey zurück, der seinerzeit maßgeblichen Anteil daran hatte, dass Hooksiel im Rahmen der Aufspülung des Voslapper Grodens überhaupt ein attraktives Freizeitgelände bekommen hat. 

Erst kürzlich hatte die Gruppe das Grün auf dem „Berg“ zurückgeschnitten, um vom Gipfel einen freien Blick über das Hooksmeer und die Marina der Wangerland Touristik zu ermöglichen. Und jetzt ein Kreuz. Der Hooksieler Zimmerei-Betrieb Langenhorst hat das Holz gespendet und daraus ein stattliches, etwa 3,5 Meter hohes Gipfelkreuz gezimmert. „Immerhin“, so Bölts, „nimmt man die 15.500 Millimeter hinzu, die der Dietrichsberg an seiner höchsten Stelle misst, ist das schon eine ganz schöne Höhe – zumindest fürs Wangerland.“

Segen vom Pastor

Heute wurde das Kreuz montiert, auf den Berg getragen und neben der dortigen Sitzbank positioniert. Für die Standfestigkeit sorgen rund ein Kubikmeter Beton, der gestern als Fundament verarbeitet wurde. In den nächsten Tagen, wenn der Beton getrocknet ist, soll der neue Aussichtspunkt offiziell eingeweiht werden.

Klar ist, so Bölts, dass neben dem Kreuz ein Gipfelbuch ausliegen wird, in das Besucher ihren Namen eintragen können – so wie an an Gipfelkreuzen zum Beispiel in den Alpen. Und da ein Kreuz ein christliches Symbol ist, das den Auf- und Abstieg auf einen Berg schützen soll, wurde das Gipfelbuch bereits von Hooksiels Pastor Stefan Grünefeld gesegnet. Mit Recht. Gerade bei feuchter Witterung ist der schmale Weg hoch auf den Dietrichsberg extrem glitschig und alles andere als leicht zu meistern. 

Kreuz wire montiert
Christoph Langenhorst montiert das Gipfelkreuz am Fuße des Dietrchsbergs. Links im Bild: Heinrich Theilen aus der Hooksieler Arbeitsgruppe. Foto: hol

Gewerbe unterstützt Arbeitsgruppe

HHG Spende
Mit einem Umtrunk und einer Spende bedankte sich der Verein für Handel, Handwerk und Gewerbe bei der Arbeitsgruppe Hooksiel. Frank Langenhorst (links) stellte dabei seine Event-halle vor. Foto: Gieseke

Hooksiel (23. 2. 2024) – Der Hooksieler Verein für Handel, Handwerk und Gewerbe (HHG) hat der Arbeitsgruppe Hooksiel 500 Euro gespendet. Die Gewerbetreibenden wollen damit die Arbeit der seit Jahren ehrenamtlich tätigen Mitglieder der Arbeitsgruppe unterstützen, die sich unter anderem intensiv für die Verschönerung des Ortsbildes von Hooksiel engagieren.

Bei dem Geld handelt es sich um den Erlös des kürzlich in der Event-Halle im Gewerbegebiet gefeierten Handwerkerballs. Hallenbetreiber und HHG-Mitglied Frank Langenhorst lud die Arbeitsgruppenmitglieder anlässlich der Spendenübergabe zu einem kleinen Umtrunk ein. 

Die Arbeitsgruppe zeigte sich von der Event-Halle beeindruckt. Gruppensprecher Bruno Bölts versicherte, dass die Spendensumme vollständig in Projekte für Hooksiel fließen werden.

Emsige Arbeitsgruppe will auch dieses Jahr Hooksiel verschönern

Hooksiel (17. 1. 2024) – Weiter, weiter, weiter – so könnte das Motto der Arbeitsgruppe Hooksiel lauten. Die ehrenamtlichen Helfer engagieren sich inzwischen seit über 25 Jahren für den Sielort, helfen, pflegen, putzen, bauen auf und bauen ab. Heute wählten die Vereinsmitglieder ihren Vorstand neu – und legten erste Eckpfeiler für ihr Arbeitsprogramm 2024 fest.

Die Wahlen auf der Jahresversammlung im Awo-Heim gingen schnell und harmonisch über die Bühne. Bruno Bölts wurde als Vorsitzender und damit als Sprecher der Arbeitsgruppe wiedergewählt. Zum zweiten Vorsitzenden erkoren die 14 Anwesenden mit Tobias Stahl einen der jüngeren Vertreter der Gemeinschaft. Im Amt bestätigt wurden Schatzmeister Bernd Tscherney, Schriftführer Henning Gieseke, Beisitzer Rüdiger Kullmer und Kassenprüfer Heinrich Theilen

Vorstand der Arbeitsgruppe Hooksiel
Der Vorstand der Arbeitsgruppe Hooksiel: (von links) Revisor Heinrich Thielen, Schriftführer Hennig Gieseke, Beisitzer Günter Kallweit, Vorsitzender Bruno Bölts, Schatzmeister Bernd Tscherney, Beisitzer Rüdiger Kullmer sowie der neue 2. Vorsitzende Tobias Stahl. Foto: hol

Bölts blickte auf 2023 zurück, einem der erfolgreichsten Jahre der Vereinsgeschichte, wie er sagte. Wie auch in diesem Januar begann das Jahr mit der Demontage der Weihnachtsbeleuchtung. Danach habe man sich durchgehend um die „Standardaufgaben“ der Gruppe gekümmert. Dazu zählen die Pflege des Südeingangs Hooksiels, des Areals am Alten Hafen, des Kreisverkehrs, der Beete an der Lange Straße und des „Dietrichsbergs“ im Freizeitgelände. Darüber hinaus habe man die örtlichen Vereine bei deren Festen unterstützt, zwei Spielgeräte für das Spielefest von „De Hooksieler“ neu aufgebaut und an Verkaufsständen ausgeholfen.

Viel Anerkennung von Bürgern und Gemeinde

Dafür habe man jede Menge Anerkennung erhalten, freute sich Bölts. Von Hooksieler Bürgern ebenso wie von der Gemeinde Wangerland, die die Arbeitsgruppe am Ehrenamtstag auszeichnete, und von Sponsoren aus der Wirtschaft, die unter anderem die Anschaffung des Elektro-Lastenfahrzeuges „Joe“ ermöglichten. Sehr gefreut habe man sich zudem über Einladungen von Familien zum Frühstück, von der Feuerwehr zum Richtfest und von den „Küstenkindern“, die im Kindergarten Lieder und Gedichte vortrugen. Als „größten Erfolg“ wertete der Vorsitzendes es aber, dass die Arbeitsgruppe im vergangenen Jahr vier neue Mitstreiter gewinnen konnte.

Wie sehr die Bevölkerung an der Arbeit der in gelben Westen auftretenden Arbeitsgruppe Anteil nimmt, habe man in den vergangenen Tagen gesehen, sagte Tscherney. An der Ecke Viethstraße/Nee Straat ist versehentlich ein Weihnachtsstern hängen geblieben. „Wir haben dazu eine Fülle von Hinweisen bekommen“, so Tscherney. „Dabei war das doch nur ein Test, um zu sehen, wie aufmerksam die Hooksieler sind . . . .“

Gipfelkreuz auf dem Dietrichsberg?

Noch im Winter sollen der Weg auf den Dietrichsberg und die Sichtachse für den Blick aufs Wasser freigeschnitten werden. Möglicherweise wird dann auf dem Hügel auch ein Gipfelkreuz montiert, an dem sich Besucher eintragen können. „Mit 15,6 Metern ist der Dietrichsberg immerhin die höchste Erhebung in Hooksiel“, sagte Wolfgang Reich.

Ein Arbeitsschwerpunkt wird auch in 2024 der Alte Hafen von Hooksiel sein. Den abgängigen Ebermast werde man nicht erneuert, sagte Bölts. Die Kosten dafür seien einfach zu hoch. Dafür soll der Pilz-Anker, der einst dem Feuerschiff „Weser“ Halt gab, einen attraktiveren Platz im Hafen finden. 

Dankeschön für die Arbeitsgruppe

Arbeitsgruppe Hooksiel
Freuen sich über die Einladung der „Küstenkinder“: Die Helfer der Arbeitsgruppe Hooksiel. Foto: Giesecke

Hooksiel (15. 12. 2023) – Die ehrenamtlichen Helfer der Arbeitsgruppe Hooksiel sind überall: Sie montieren Weihnachtsschmuck, bauen Märkte auf und ab, pflegen die Ortseingänge, halten das Areal rund um den Alten Hafen in Schuss. Bereits mehrfach wurden die Männer um ihren Sprecher Bruno Bölts für ihr Engagement ausgezeichnet und gewürdigt. Jetzt gab es aber ein ganz besonderes Dankeschön – nämliche von den Kindern der Kindertagesstätte „Küstenkinder“.

Die Kita hatte die Männer in ihren auffallenden gelben Westen zum Frühstück eingeladen. Unter anderem gab es selbst gebackene Waffeln. Die Kinder sangen Lieder und trugen Gedichte vor. „Es war für uns eine große Überraschung und Freunde“, so Arbeitsgruppen-Mitglied Henning Gieseke. Im Gegenzug durften die Kinder auf den Einsatzfahrzeugen der Helfer herumturnen. Auch das dürfte ein besonderes Erlebnis gewesen sein.

Sterne im Ort leuchten zum Advent

Arbeitsgruppe hängst Sterne auf
Zum Advent strahlen in Hooksiel 60 Sterne. Die Montage übernimmt die Arbeitsgruppe Hooksiel, unter anderem mit (von links) Bruno Bölts, Rüdiger Kullmer und Henning Gieseke. Foto: hol

Hooksiel (15. 11. 2023) – Jetzt gibt es keinen Zweifel mehr. Die Vorweihnachtszeit steht vor der Tür. Die Arbeitsgruppe Hooksiel hat damit begonnen, den Weihnachtsschmuck an die Straßenlaternen zu montieren. „Zum 1. Advent sollen die Lichter im ganzen Ort angeschaltet werden“, sagt Arbeitsgruppen Sprecher Bruno Bölts. 

Die ehrenamtlich arbeitenden Helfer der Gruppe in den gelben Westen waren heute bereits zum zweiten Mal unterwegs, damit alle 60 Lichter-Sternen rechtzeitig einen schönen Platz finden. Der örtliche Verein für Handel, Handwerk und Gewerbe hat den Fundus zu diesem Fest noch einmal um 20 Sterne aufgestockt. So können jetzt der gesamte Straßenzug Lange Straße/Pakenser Altendeich vom Ortskern bis zum Kreisel, die Nee Straat und der Ortseingang vom Sengwarder Anteil aus geschmückt werden. 

Bei der Montage gibt es eine ganze Menge zu beachten. Die Leiter muss sicher stehen, hier ist ein Halter krumm, dort fehlt eine Glühbirne am Sternenkranz. Für die sachgerechten Arbeiten zeichnet Rüdiger Kullmer verantwortlich. Er ist gelernten Elektriker. „Ohne sein Know-how dürften wir die Sterne gar nicht allein anbringen“, sagt Bruno Bölts, verstaut die Leiter – und weiter geht es zum nächsten Laternenmast. 

„Little Joe“ verstärkt die Arbeitsgruppe

E-Lastendreirad
Künftig kann die Arbeitsgruppe Hooksiel Geräte und Material per E-Lastendreirad zur Einsatzstelle fahren. Am Lenkrad von „Little Joe“ demonstriert Henning Gieseke die Funktionsweise des Fahrzeugs. Foto: hol

Hooksiel (25. 10. 2023) – Die Hooksieler Arbeitsgruppe ist künftig noch mobiler. Heute stellte Henning Gieseke seinen Mitstreitern nach dem wöchentlich angesetzten Arbeitsdienst ein dreirädriges Gefährt vor, das der Gruppe ab sofort zur Verfügung steht: ein elektrobetriebenes Lastendreirad der Firma „Volta“. Interne Bezeichnung: „Little Joe“ 

Vorn Motorrad, hinten Ladefläche mit einer Traglast von 275 Kilogramm. Alles knallrot. Der Fahrer hat einen Helm zu tragen, da das Gefährt bis 45 Stundenkilometer schnell fahren kann. Als Sponsoren hat die Arbeitsgruppe die Landessparkasse zu Oldenburg (LzO) gewonnen – und ihren Sprecher Bruno Bölts, der als Zusatzausstattung einen Stromerzeuger spendete.

Bislang war die Arbeitsgruppe allein auf einen von der Wangerland Touristik zur Verfügung gestellten Kleintransporter der Marke „Ape 50“ angewiesen. „Jetzt sind wir noch flexibler“, freut sich Henning Gieseke. „Und natürlich kommt an die Seiten noch der Schriftzug ,Arbeitsgruppe‘ dran.“ 

Die Arbeitsgruppe Hooksiel ist erst kürzlich für ihre 25-jähriges Engagement für ehrenamtliche Arbeitseinsätze in und für den Sielort ausgezeichnet worden.

Wasser und Strom marsch: Die Krabbentage können beginnen

Arbeitsgruppe Hooksiel
Die Mitglieder der ehrenamtlichen Arbeitsgruppe Hooksiel helfen beim Aufbau der Infrastruktur für die Krabbentage, die ab Freitag gefeiert werden. Foto: hol

Hooksiel (2. 8. 2023) – Vom Kinderkarussell bis zur Fischbude, vom Eisstand bis zum Crepes-Bäcker, vom Bier-Pils bis zum Lakritze-Palast – moderne Schausteller-Betriebe brauchen Strom. Und zumeist auch frisches Wasser. Das auf dem Hamburger Dom nicht anders als bei den Hooksieler Krabbentagen, mit denen die Dorfgemeinschaft das Dorf ab diesen Freitag wieder in eine Festmeile verwandelt. Besucher dürfen sich auf Leckereien aller Art, viel Spaß und gute Musik freuen.

Aber vor dem Vergnügen steht die Arbeit. Einen Großteil davon verrichtet die Hooksieler Arbeitsgruppe. Schon seit Dienstag bereitet die ehrenamtliche aktive Truppe das Fest am Alten Hafen und in der Lange Straße vor. Inzwischen steht die neu gestrichene Tombola-Bude an ihrem Platz. Zu jedem Stand, der es benötigt, führt eine Wasserleitung. An die 400 Meter Starkstrom-Leitungen sind verlegt; und zwar so, dass kein Besucher darüber stolpert – und Mike Mross vom Elektrofachbetrieb den Anschluss ans EWE-Netz freischalten kann. 

Zur Belohnung gibt es Tee und Kuchen

Arbeitsgruppen-Sprecher Bruno Bölts ist stolz auf sein Team. Am Dienstag waren neun, am Mittwoch elf Mitstreiter dabei. „Die Arbeit macht Spaß“, sagt Bölts. Mit ein Grund dafür: „Bei uns läuft alles hierarchiefrei.“ Ein weiterer: „Im Anschluss setzen wir uns zu einer gemütlichen Tee-Runde im Awo-Heim zusammen.“ Der Kuchen dafür ist wurde umgehend gespendet.

Die Arbeitskolonne in ihren gelben Westen ist in Hooksiel hoch geachtet. Ohne ihre Unterstützung könnte manche Feier nicht stattfinden und der Ort sähe nicht so gepflegt aus. Was Bölts besonders freut: „Wir haben vier junge Männer dazubekommen, die kräftig mit anpacken. Das bringt uns richtig nach vorn.“

Bruno Bölts selbst ist 80 Jahre alt. Viele seiner Mitstreiter deutlich über 70. Einige von ihnen sind von Anbeginn dabei, seit der Gründung der Arbeitsgruppe vor 25 Jahren. Bölts ist 2006 aus Oldenburg nach Hooksiel gezogen, seinem Urlaubstort. Als Dauercamper war er über Jahre Stammgast auf dem hiesigen Campingplatz.

Buntes Programm an den Krabbentagen

Die Krabbentage werden am Freitag, 4. August, um 15 Uhr eröffnet. Auf der Show-Bühne m Alten Hafen wird von Freitag, 14 Uhr, bis Sonntag, 18 Uhr, Musik gespielt – von einem DJ oder auch live wie etwa am Freitagabend von den „Rock Shots“ oder Sonnabend von 11 bis 14 Uhr vom Shanty Chor „Blaue Jungs“. Am Sonnabend treten dazu noch Elvis-Imitator Michael Aden und ab 20 Uhr die Band „4 Life“ auf. Am Sonntag gibt nach einem weiteren maritimen Einlage der „Blauen Jungs“ die Schlagersängerin Janine Meyer ein Gastspiel.

Zu den Höhepunkten der Krabbentage zählt der „Krabbenpul-Wettbewerb“, der für Sonnabend um 14 Uhr angesetzt ist. Wer kann in einer vorgegebenen Zeit am meisten Krabben von ihrer Schale befreien? Wer es schon einmal versucht hat weiß, dass dazu viel Geschick gehört. Wer mitmachen will, kann sich ab Freitag an der Showbühne melden.

Im Alten Hafen liegt neben Krabbenkuttern und anderen Schiffen am Sonnabend ab 12 Uhr auch ein Boot der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS), das besichtigt werden kann. Am Sonntag um10 Uhr feiert die Kirchengemeinde unter freiem Himmel am Hafen einen Gottesdienst. 

Stromkabel verlegen
Gewusst wie: Die Stromversorgung für die Schausteller der Krabbentagemuss so verlegt werden, dass Besucher nicht über die Kabel fallen können.

Natürlich sind die Mitglieder der Hooksieler Arbeitsgruppe auch als Gäste bei den Krabbentage dabei. Darüber hinaus sorgen sie dafür, dass das Fest reibungslos über die Bühne geht. Sie haben die Straßen mit abgesperrt. Der Elektriker der Gruppe, Rüdiger Kulma, ist stets einsatzbereit, falls es Störungen bei der Stromversorgung geben sollte. Und natürlich: Am Montag steht die Arbeitsgruppe wieder in voller Mannschaftsstärke parat, baut Buden, Kabel und Schläuche wieder ab und verstaut sie in einem Lager – denn das nächste Fest kommt bestimmt.