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Beiträge veröffentlicht in “Hooksiel”

Thalasso: Gemeinde und Rat über Entwicklung regelmäßig informiert

Wangerland (8. 7. 2025) – Mitarbeiter machen sich Gedanken um ihre Arbeitsplätze. Dienstleister hoffen, zumindest einen Teil ihrer Forderungen noch bezahlt zu bekommen. Und viele Hooksieler sorgen sich um die Zukunft ihres von der Schließung bedrohten Hallenwellenbades. Unsicherheit bestimmt das Feld. Zeitgleich läuft die politische Debatte über die Gründe für die Insolvenz der Wangerland Touristik GmbH (WTG) an. 

Trotz der Turbulenzen um die Zukunft der Wangerland Touristik GmbH ist ein unbeschwerter Urlaub in Hooksiel weiterhin möglich. Der Strand, so viel gilt als sicher, wird für Einheimische und Urlauber weiter geöffnet bleiben. Foto: hol

„Das Thalasso Meeres Spa war als Leuchtturmprojekt gedacht, entwickelte sich jedoch finanziell in eine Richtung, die für die WTG allein nicht mehr tragbar war“, stellt Bürgermeister Mario Szlezak (SPD) in einer persönlichen Stellungnahme fest. Der Gang zum Amtsgericht sei angesichts der wirtschaftlichen Lage der Gesellschaft nicht mehr zu vermeiden gewesen. Aber, so die Hoffnung von Szlezak: „Die Insolvenz in Eigenverwaltung bietet der WTG die Möglichkeit zur Neuaufstellung im laufenden Betrieb und unter Eigenregie.“ 

Nur beschränkte Haftung der Gemeinde

Ähnlich sieht es Alice Brandenburg-Bienek, Sprecherin der Ratsgruppe „Gemeinsam fürs Wangerland“ (CDU, Grüne, FDP): „Ich hoffe darauf, das der jetzt beschrittene Weg eine Chance bietet, die WTG neu und profitabel aufzustellen.“

WTG-Geschäftsführer Torsten Riedel hatte Ende Juni beim Amtsgericht Wilhelmshaven den Antrag auf Insolvenz in Eigenregie gestellt, nachdem er – unterstützt von Fachanwalt und Wirtschaftsprüfer – die Voraussetzungen dafür als gegeben ansah. Zuvor hatte der Rat der Gemeinde Wangerland es abgelehnt, eine Patronatserklärung für das Tochterunternehmen abzugeben. Mit der Erklärung hätte die Gemeinde für alle Verbindlichkeiten der WTG gerade stehen müssen. Ein 10-Millionen-Euro-Risiko, das die Handlungsfähigkeit der Gemeinde selbst bedroht hätte.

Im Fall einer Insolvenz einer „Gesellschaft mit beschränkter Haftung“ (GmbH) verliert die 100-Prozent-Gesellschafterin im schlimmsten Fall ihr hinterlegtes Stammkapital – und den Einfluss auf das Unternehmen. Für die Geschickte der WTG sind aktuell die Geschäftsführung und deren Berater sowie ein vom Gericht bestellter Sachwalter verantwortlich. Deren erklärtes Ziel: Alle unwirtschaftlichen Untenehmensteile auf den Prüfstand stellen, die Kosten minimieren, die Gläubiger so gut es geht zufrieden zu stellen und die WTG wieder in ruhiges Fahrwasser zu manövrieren.

Noch viele offene Fragen

Ungeklärt ist noch die Frage, wie es so weit kommen konnte, dass ein ansich gesundes kommunales Unternehmen mit mehreren Hunderttausend Euro Jahresgewinn innerhalb weniger Jahre in die Überschuldung rauschen konnte? War es nur die Kostenexplosion beim Thalasso Meeres Spa (TMS)? Hätte man dann dort nicht beizeiten gegensteuern müssen?

Den Hintergrund der Kostenentwicklung beim Thalasso-Tempel in Horumersiel untersuch derzeit ein externer Gutachter. Der komplette Gemeinderat hatte eine transparente Aufarbeitung zugesagt. „Eine pauschale Schuldzuweisung wird der Komplexität der Lage nicht gerecht“, ist Szlezak überzeugt. Die Geschäftsführung habe der Gemeinde regelmäßig berichtet, Architekt und Planungsbüros seien eingebunden gewesen und die politischen Gremien informiert worden. Das bestätigt auch Alice Brandenburg-Bienek: „Über die negative Kostenentwicklung wurde regelmäßig und anfangs auch nachvollziehbar informiert. Auf Grundlage dieser Erklärungen wurden dann die jeweiligen Beschlüsse gefasst.“ Die Kosten für das Bauwerk kletterten von 8,8 auf zuletzt geschätzte 23 Millionen Euro.

Gutachter prüft Ursachen für Kostenexplosion

Als im vergangenen Jahr dann „nur noch sehr schwer nachvollziehbare, extreme Kostensteigerungen zu erwarten waren, wurde im Mai 2024 die damalige Geschäftsführung durch die Gesellschafter angewiesen, einen Bausachverständigen mit der Überprüfung der Qualität und Kosteneffizienz des Projektes zu beantragen“, schildert die CDU-Politikerin. Dabei gehe es um die Prüfung der Architekten- und Handwerkerleistungen ebenso wie um die Auftragsvergabe durch die WTG und eine Analyse der Baukosten. „Zu diesem Zeitpunkt gab es keine Alternative mehr zur Fertigstellung des TMS.“ 

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Von der noch nicht abgeschlossen Prüfung erwarten Mario Szlezak und Alice Brandenburg-Bienek ebenso wie der SPD-Fraktionsvorsitzende Holger Ulfers Erkenntnisse darüber, wo eventuell falsche Entscheidungen getroffen worden sind. Der Bürgermeister tritt aber schon jetzt dem Eindruck entgegen, der Rat wäre ahnungslos gewesen und hätte nicht reagiert. Szlezak: „Das trifft nicht zu.“

Die ehrenamtlich arbeitenden Ratsmitglieder wären aber gar nicht in der Lage gewesen, ein solches Bauprojekt in Gänze ohne sachkundige Begleitung zu beurteilen, stellt Brandenburg-Bienek fest: „Dafür gab es den Architekten und die Bauaufsicht.“

Einblick in bunte Vielfalt der Gartengestaltung

Wangerland/Hooksiel (4. 7. 2025) – Wangerländer Gärten öffnen am Sonntag, 13. Juli, ihre Pforten. In der Zeit von 10 bis 17 Uhr können Interessiere im gesamten Wangerland 16 Gärten besichtigen. Besonders hervorsticht dabei nach Ansicht der Organisatoren  von der Lenkungsgruppe „Erde und Flut“ die Vielfalt der Gärten. Anke Müller: „Neben Ziergärten und Naturgärten sind auch Bauerngärten, ein Hotelgarten und ein Gemeinschaftsgarten dabei.“

16 Grundbesitzer im Wangerland laden für kommenden Sonntag Interessierte zur Besichtigung ihrer Gärten ein. Teilweise wird die Schönheit der Natur ergänzt um Kunst und Handwerkskunst. Organisiert hat die Aktion die Lenkungsgruppe „Erde und Flut“. Foto: Lenkungsgruppe

Die Gärten befinden sich in Waddewarden, Oldorf, Wayens, Tettens, Wichtens, Javenloch, Hohenkirchen, Horumersiel, Wiardergroden und Hooksiel. In vielen Gärten erwartet die Besucher zudem ein besonderes Programm aus Kunst und Handwerk.

Folgende Gärten sind zu besichtigen:

In Hooksiel: Magrete Kabierschke, Schulhamm 3: Kleiner Garten mit Charme – Gartengalerie mit Bildern und Floristik
Anja Dittmer, Altendeich 12: Gartenreich mit Teich – Dekoartikel
Brigitte und Wim Barten, Schillhörn 2 (hinter dem „Schwarzen Bären“): EinMalig.Anders – Atelier am alten Hafen

In Waddewarden: Theda Harms-Thiemann, Sillensteder Str. 7: Naturnaher Garten mit verschiedenen Gehölzen, Stauden und Blumenzwiebeln. 

In Hohenkirchen: Karin Heyken und Edith Hellwig, Bismarckstr. 41: Naturnaher Garten
Elke Leiner, Seetzenstr. 15.: Seniorengarten mit Atmosphäre 
Patrica und Hans-Georg Wellpott, Schillerstr. 22: Alter Garten in neuem Kleid – frostfeste Glaskunst
Gemeinschaftsgarten am Wangermeer, Am Wohnmobilstellplatz Jelliestede, Hohenkirchen, Freilandgarten von Ehrenamtlichen in Zusammenarbeit mit der Grundschule – gartentypische Köstlichkeiten

In Wayens: Helma und Fritz Gerken, Wayens 4, Alter Bauerngarten – Informationen zu Wildkräutern
Elisabeth Müller, Wayens 2, Alter Bauerngarten

In Tettens: Jürgen Habben, Tettenser Tief 7: Naturgarten – Holzwindspiele, große und kleine Holzdekoration
Lore Rothert, Wichtens 25, naturnaher Garten mit Stauden und Rosen

In Oldorf: Petra Schmähling-Gruß, Neuwarfer Str. 9: Großer Garten mit Skulpturen, Blühstreifen und Fasssauna – Töpferartikel
Ute und Christian Bödeker, Oldorfer Str. 5: Großer naturnaher Facettenreicher Entdeckergarten – Filzobjekte, Aquarelle und Tuschezeichnung

Im Wiardergroden: Nakuk-Landhotel und Restaurant, Wiardergroden 22: Hotelgarten mit eigenem Anbau an Obst und Gemüse

In Javenloch: Jennifer und Ingo Groenhagen, Javenloch 4 a: Wiegende Gräser, sonniger Garten, Entspannung hinterm Deich – Vorstellung nachhaltiger To go-Behälter

Seebadeverein Hooksiel warnt: WTG sollte nicht alles dichtmachen

Hooksiel (5. 7. 2025) – Der Seebadeverein Hooksiel warnt die Wangerland Touristik GmbH (WTG) vor einer unbedachten Schließung des Meerwasser-Hallenwellenbades in Hooksiel. „Trotz der Insolvenz der WTG kann es nicht sein, dass wir alles einfach dicht machen“, sagten Vorsitzender Wolf Hegemann und sein Stellvertreter Wolfgang Ademes in einem Gespräch mit „Hooksiel-life“. 

Wollen mit dem Seebadeverein Dinge thematisieren, die Hooksiel voranbringen können: Vorsitzender Wolf Hegemann (rechts) und sein Stellvertreter Wolfgang Ademes. Foto: hol

Die WTG hat bekanntlich Insolvenz angemeldet, aus der sie sich auf Grundlage eines Sanierungskonzeptes in Eigenregie herauskämpfen will. Als Auslöser für die finanzielle Schieflage gilt die Kostenexplosion beim Bau des „Thalasso Meeres Spa“ in Horumersiel von 8,8 auf zuletzt geschätzte 23 Millionen Euro. Seit Jahren Zuschussbedarf in jeweils sechsstelliger Größenordnung haben die beiden WTG-Bäder in Hooksiel und Horumersiel. 

Wellenbad ist Alleinstellungsmerkmal

Das Sanierungskonzept ist nicht öffentlich bekannt. Nach einem Zeitungsbericht soll aber die Schließung des Hallenwellenbades in Hooksiel schon in wenigen Tagen bevorstehen. Die WTG nimmt dazu derzeit keine Stellung. „Das Bad ist ein touristisch wichtige Einrichtung für den Ort“, sagte Ademes. Auch weil es gerade als Wellenbad ein Alleinstellungsmerkmal an der Küste habe. Zudem werde das Bad unter anderem für die Schwimmausbildung von Kindern benötigt. Skeptisch ist man beim Seebadeverein auch, was die Schließung für den gerade erlangten Status „Nordseebad“ bedeuten würde. „Ein Nordseebad ohne Bad? Das ist kaum vorstellbar.“

Hegemann und Ademes pochen auf lückenlose Aufklärung des Thalasso-Desasters. Es sei schwer vorstellbar, dass die Kostensteigerung ausschließlich auf die Corona-Pandemie und den Ukraine-Krieg zurückzuführen sei. Bevor das Hallenbad geschlossen wird, solle die WTG lieber das Gästehaus verkaufen, rät Hegemann. „Wer braucht denn das Gästehaus überhaupt?“ Wichtig sei allein die Frage, was ein Käufer auf dem Grundstück umsetzen will. „Das muss natürlich zu Hooksiel passen.“

Kritischer Blick auf geplanten Hotelbau

Die Tourist-Information der WTG, die derzeit im Gästehaus untergebracht ist, gehört nach Ansicht des Seebadevereins-Vorsitzenden ohnehin an den Alten Hafen, wo er sich auf dem Gelände des ehemaligen Feuerwehrgerätehauses einen kleinen Gäste- und Bürgerpavillon gut vorstellen könnte.

Und was würde aus dem von der Gemeinde und einem Großteil der Hooksieler favorisierten Bau eines Hotels am Alten Hafen? Hegemann und Ademes sind skeptisch, ob es dazu kommen wird. Noch stehe weder der Investor noch ein Betreiber fest. Und ob ein Hotel an der Stelle wirtschaftlich betrieben werden kann, sei auch ungewiss. Der Seebadeverein rät der Gemeinde Wangerland dringend, vor dem Verkauf des Grundstückes alle drei Punkte genau zu prüfen, damit am Ende am Alten Hafen keine Investitionsruine steht. 

Veranstaltung: Gäste- und Bürgerschnack

Der neue Vorstand des Seebadevereins ist seit März im Amt. Man wolle sich intensiv um die touristischen Belange im Ort kümmern und stärker als bislang in die Öffentlichkeit gehen, sagten Hegemann und Ademes, die inzwischen beide als beratende Mitglieder im Tourismusausschuss des Gemeinderates mitwirken. „Wir wollen nicht politisch agieren, aber wir wollen Themen setzen“, so das Führungsduo. So plane man unter anderem eine öffentliche Veranstaltungsreihe mit dem Titel „Gäste- und Bürgerschnack“, zu der einmal im Monate alle Interessierten aus Hooksiel, aber auch der Bürgermeister und Ratsvertreter eingeladen werden.

Zum Start des neuen Formats soll es eine Vorstellungs- und Willkommens-Veranstaltung geben, die für Dienstag, 22. Juli, um 18 Uhr im Gästehaus geplant ist. Ziel sei es herauszufinden, welche Themen den Hooksielern und ihren Gästen besonders unter den Nägeln brennen. Grundsätzlich wolle man die Themen aber nicht nur ansprechen, sondern auch gemeinsam nach Lösungen suchen. Etwa indem jeweils „Kompetenzteams“ gegründet werden, die offene Fragen klären oder gegebenenfalls im Verbund mit der Gemeinde Aufgaben anpacken.

Als positives Beispiel verweisen Hegemann und Ademes auf die Bewerbung von Hooksiel als Standort für den historischen Leuchtturm „Roter Sand“. Beide gehören dem Kompetenzteam an, das die Bewerbung ausgearbeitet hat und engen Kontakt zur Eigentümerin des noch in der Wesermündung stehenden Denkmals, der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, hält. 

Einsatz für Leuchtturm „Roter Sand“

Eine Standortentscheidung wird für Ende August, Anfang September erwartet. Aktuell sind neben Hooksiel noch Wilhelmshaven, Bremerhaven und Fedderwardersiel im Bewerbertopf. Beim Seebadeverein ist man überzeugt, dass Hooksiel sehr aussichtsreich im Rennen liegt, zumal der geplante Standort in der Nähe des Badestrandes von Urlaubern, aber auch für Unterhaltungsarbeiten, sehr gut zu erreichen wäre. 

„Wir sollten positiv denken“, so Ademes. Der Leuchtturm „Roter Sand“ könnte für Hooksiel ein echter Tourismusmagnet werden. Und, so beteuern die Seebadevereins-Verantwortlichen, auf die Gemeinde Wangerland würden durch das Projekt keinerlei Kosten zukommen. Abbau, Transport und Wiederaufbau mit allen Nebenkosten würde die Denkmalschutz-Stiftung übernehmen. „Das haben wir schriftlich.“ Danach würde sich ein Förderverein um den Betrieb, die Unterhaltung und die Bewirtschaftung des Turms kümmern.

Kompetenzen nutzen

Die Bewerbung um den Leuchtturm zeige, dass die Gemeinde gut beraten ist, auch auf Kompetenzen von Bürgern und Vereinen zurückzugreifen. Das könnte auch bei einer Vielzahl anderer Themen und Problemen hilfreich sein, bei denen der Verwaltung die Kapazitäten fehlen, sich zu kümmern. Ein weiteres Beispiel: Aktuell sanieren handwerklich geschickte Ehrenamtliche aus der Mitgliederschaft des Seebadevereins das historische Mudderboot im Alten Hafen. 

Neue Hölzer und frische Farbe für den Zwiebelturm

Hooksiel (4. 7. 2025) – Die maroden Holzteile vom Hooksieler Zwiebelturm sind erneuert. Die Reparaturarbeiten seien von einem von der Gemeinde beauftragen Tischler erledigt worden, teilt Lars Reiners mit, der in der Gemeindeverwaltung für das Gebäudemanagement zuständig ist. Was noch aussteht, sind Schleif- und Malerarbeiten.

Besichtigung des Zwiebelturms

Aber auch dafür steht der Fahrplan. Die Giebelwand des ehemaligen Hooksieler Rathauses und das Holz des markanten Zwiebelturmes (Archiv-Foto: hol) soll in der Woche vom 21. bis 26. Juli geschliffen und neu angestrichen werden. Dafür werde eine Arbeitsbühne eingesetzt werden.

Reiners geht aber davon aus, dass der Betrieb des Muschelmuseums, das im ehemaligen Rathaus untergebracht ist, und des benachbarten Künstlerhauses ganz normal weiterlaufen kann.

Die Schäden an den Hölzern des historischen Turms waren einem Passanten Ende vergangenen Jahres aufgefallen. Wie eine erste Untersuchung ergeben hatte, ist wohl Wasser in das Holz eingedrungen. Tragende Teile waren aber nicht betroffen. Der Zwiebelturm, eine Art Wahrzeichen von Hooksiel, stammt vermutlich aus dem Jahr 1760. 

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Neue Maschinen erleichtert die Arbeit

Hooksiel (3. 7. 2025) – Die Arbeitsgruppe Hooksiel freut sich über vier neue Arbeitsgeräte.Wie Arbeitsgruppen-Sprecher Bruno Bölts mitteilt, konnten sich die ehrenamtlich tätigen Helfer einen neuen Rasenmäher, einen Freischneider, eine Kehrmaschine sowie einen Laubsauger beziehungsweise -bläser anschaffen. 

Die Arbeitsgruppe Hooksiel freut sich über neue Arbeitsgeräte. Foto: Arbeitsgruppe

Möglich geworden seien die Anschaffungen durch eine Förderung durch die LzO-Stiftung. Bölts: „Wir bedanken uns bei dem Geldinstitut. Durch die Geräte wird die doch oft recht schwere Arbeit für uns erheblich erleichtert.“

Die Arbeitsgruppe Hooksiel ist vielfältig aktiv. Ein Schwerpunkt liegt bei der Verschönerung des Ortsbildes von Hooksiel, wozu auch die Pflege mehrerer Plätze und Grünflächen gehört.

Blutspendetermin im Walter-Spitta-Haus

Hooksiel (2. 7. 2025) – Blutspenden können Leben retten. Gerade in der Urlaubszeit. Am Montag, 14. Juli, findet in der Zeit von 16 bis 20 Uhr im Walter-Spitta-Haus in Hooksiel ein Blutspende-Termin des DRK-Blutspendedienstes statt. Darauf weist die Hooksielerin Sieglinde Schandinat hin, die zum Team der Ehrenamtlichen gehören, die das Angebot begleiten. 

Nach der Blutspende dürfen sich die Spende auf eine Stärkung freuen. „Es wird gegrillt und es gibt ein Salat-Buffet.“ Ein weiterer Blutspendetermin in Hooksiel ist in diesem Jahr für den 13. Oktober geplant. Blut spenden dürfen alle gesunden Personen ab 18 Jahren.

Energiebranche sieht offenbar Bedarf für LNG-Regasifizierung

Wilhelmshaven/Hooksiel (3. 7. 2025) – Es gibt offenbar eine rege Nachfrage nach Flüssigerdgas (LNG). Wie die Deutsche Energy Terminal GmbH (DET) mitteilt, habe sie in in der jüngsten Vermarktungsrunde alle angebotenen Regasifizierungs-Slots für ihre LNG-Terminals Wilhelmshaven 1 und 2 vergeben können. Die staatliche Betreibergesellschaft sieht darin einen wesentliche Beitrag zur Versorgungssicherheit für Deutschland und Europa. 

Die DET ist verantwortlich für die Vermarktung und den Betrieb der staatlichen Terminals in Deutschland. An den Terminals wird tiefgefrorenes, flüssiges Erdgas angelandet, durch Wärme regasifiziert und ins Erdgas-Pipelinenetz eingespeist. 

An den Vermarktungstagen vom 23. Juni bis zum 1. Juli hätten sich insgesamt 23 Marktteilnehmer Zeitfenster zur Nutzung von Kurzfristkapazitäten für die Jahre 2025 (Wilhelmshaven 2) und 2026 (Wilhelmshaven 1 und 2) gesichert. Der Markt habe alle der insgesamt 77 angebotenen Slots abgenommen, so die DET. Das Terminal 1 liegt in Sichdtweite des Hooksieler Außenhafens, das Terminl 2 hat kürzlich in Höhe der HES-Tankfarm ihren Betrieb aufgenommen.

„Wir sind sehr zufrieden“, sagt DET-Geschäftsführer Dr. Peter Röttgen. „Die vollständige Vergabe aller angebotenen Slots sowie das anhaltend große Interesse durch eine Rekordzahl registrierter Händler unterstreicht die hohe Relevanz unserer Terminals für eine stabile und verlässliche Energieversorgung in Deutschland und Europa.“

Kunst- und Handwerkermarkt am Hooksieler Strand

Hooksiel (2. 7. 2025) – Kreatives Handwerk, echte Unikate und ein besonderes Markterlebnis mit Blick aufs Meer. „Kunst, Geschenke, schöne Sachen“ – unter diesem Motto lädt ein Kunst- und Handwerkermarkt von Freitag bis Sonntag, 4. bis 6. Juli, am Strand von Hooksiel zum Flanieren und Stöbern ein.

Am Strandgebäude 2 werden in maritimer Atmosphäre rund 40 Aussteller ihre Angebote präsentieren. Die Vielfalt der handgefertigten Produkte reicht von Gemälden und farbenfrohem Patchwork über liebevoll gestaltete Holzarbeiten und handgefertigte Kleidung bis hin zu kunstvollem Schmuck und Kinderspielzeug. Die Wangerland Touristik GmbH weist darauf hin, dass die Kunsthandwerker und Kunsthandwerkerinnen sich bei ihrer Arbeit auch gerne über die Schulter schauen lassen und damit Einblicke in ihre Techniken und die verwendeten Materialien gewähren. 

Der Kunst- und Handwerkermarkt wird am Freitag von 12 bis 18 Uhr sowie am Samstag und Sonntag jeweils von 10 bis 18 Uhr geöffnet sein. Der Eintritt ist kostenfrei. 

Riedel: Wie bislang kann die WTG nichts weitergeführt werden

Wangerland (2. 7. 2025) – Das Amtsgericht Wilhelmshaven hat dem Antrag der Wangerland Touristik GmbH (WTG) auf Einleitung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung entsprochen und die vorläufige Eigenverwaltung angeordnet. Damit wird das Unternehmen, wie von der Gemeinde Wangerland angestrebt, ein strukturiertes Sanierungsverfahren durchlaufen.

WTG-Geschäftsführer Torsten Riedel ist zuversichtlich, dass die Wangerland Touristik GmbH im Rahmen der Insolvenz in Eigenverwaltung mit einem Sanierungsplan wieder auf einen wirtschaftlich soliden Kurs gebracht werden kann. Archiv-Foto: hol

Die operative Geschäftsführung bleibt dabei in der Verantwortung der bisherigen Geschäftsleitung. Zur Aufsicht hat das Gericht Rechtsanwalt Michael Waculik (Jever) als vorläufigen Sachwalter bestellt. Er werde den Prozess konstruktiv begleiten und insbesondere die Interessen der Gläubiger sichern und überwachen, heißt es in einer heute verbreiteten Pressemitteilung der WTG. 

Abstimmungen mit den Gläubigern

„Die Eigenverwaltung erlaubt es uns, den Sanierungsprozess im Unternehmen gemeinsam mit der Geschäftsleitung aktiv zu gestalten und notwendige Maßnahmen zügig umzusetzen. Unsere Rolle besteht darin, das Verfahren insolvenzrechtlich zu begleiten, insbesondere den Insolvenzplan vorzubereiten und mit den Gläubigern abzustimmen“, erklärt der Generalhandlungsbevollmächtigte und erfahrene Sanierungsexperte Dr. Christian Kaufmann von der Pluta Rechtsanwalts GmbH. 

Die WTG ist als 100-prozentige Tochter der Gemeinde wesentlich für die touristische Infrastruktur verantwortlich. Bereits vor der Antragstellung wurde an einem umfassenden Sanierungskonzept gearbeitet. Der nun eingeleitete formelle Verfahrensweg ermögliche es, dieses unter dem Schutz der Insolvenzordnung umzusetzen. „Wir verfolgen einen klaren Plan, der auch mehrere Alternativszenarien berücksichtigt. Ziel ist es immer, die WTG so aufzustellen, dass sie ihren Zweck weiterhin erfüllt und gleichzeitig wirtschaftlich tragfähig und mindestens kostendeckend arbeitet“, ergänzt Geschäftsführer Torsten Riedel, der erst seit April an der Spitze des in Schieflage geratenen Unternehmens steht.

Alle Kostenpositionen stehen auf dem Prüfstand

Im Rahmen der vorläufigen Eigenverwaltung liegt der Fokus laut WTG insbesondere auf der wirtschaftlichen Analyse kostenintensiver Bereiche wie der Bäderbetriebe sowie einzelner Immobilien und Flächen. Ziel sei es, Liquidität zu garantieren und eine solide Grundlage für die Erfüllung bestehender Verbindlichkeiten zu schaffen. „Alle Kostenpositionen müssen auf den Prüfstand gestellt werden“, so die WTG. Erste Analysen und Gespräche würden bereits laufen. Damit sollen fundierte Entscheidungen zur nachhaltigen Stabilisierung des Unternehmens vorbereitet werden. 

„Die Situation ist nicht leicht. Wir verzeichnen seit längerem hohe Verluste“, so Riedel. Bemerkenswert daran: Bislang war die finanzielle Schieflage der WTG fast ausschließlich auf die Kostenexplosion beim Bau des „Thalasso Meeres Spa“ von 8,8 auf mindestens 23 Millionen Euro zurückgeführt worden. Eine Unterdeckung in sechsstelliger Höhe hat zudem seit Jahren der Betrieb der Hallenbäder in Hooksiel und Horumersiel. Beide Einrichtungen galten bislang aber als touristisch unverzichtbar.

Ziel: Sanierung bis Mitte 2026

„Wie bisher kann die Wangerland Touristik GmbH nicht fortgeführt werden“, betont Riedel. „Wir sind jedoch zuversichtlich, dass am Ende des Verfahrens eine tragfähige Lösung steht und arbeiten hier eng mit allen Beteiligten zusammen, um dieses Ziel schnellstmöglich zu erreichen.“

Der angestrebte Zeitplan sieht vor, das Verfahren bis Mitte 2026 abzuschließen. Derzeit sind rund 180 Mitarbeiter bei der Gesellschaft beschäftigt. Die Verantwortlichen hätten sie gestern über den aktuellen Stand informiert. 

Der Rat der Gemeinde Wangerland als Gesellschafterversammlung der WTG sei in alle Schritte eingebunden und trage die Sanierung mit. Die Verantwortung für die operativen Sanierungsschritte liege aber im Rahmen der vorläufigen Eigenverwaltung bei der Geschäftsführung und dem Generalhandlungsbevollmächtigten. Die Gläubiger könnten nach der Eröffnung des Verfahrens ihre Forderungen beim Sachwalter zur Insolvenztabelle anmelden. 

Gemeinde übernimmt Neubaugebiet von Erschließungs-Gesellschaft

Hooksiel (1. 7. 2025) – Eine neue Fußgängerampel in der Bäderstraße sichert das Überqueren der viel befahrenen Straße Richtung Campingplatz und Strand. Bauamtsleiter Torsten Meuer und Ordnungsamtsleiter Markus Gellert von der Gemeinde Wangerland nahmen die Lichtzeichenanlage am Montagnachmittag zusammen mit Holger Eden von der Grundstücks-, Erschließungs- und Vermarktungsgesellschaft mbH (GEV) in Betrieb. Mit dabei waren zudem Anja Bleckmann vom Planungsbüro Thaler Consult, Torben Becker von der Baufirma Strabag sowie einige Anwohner.

Markus Gellert, Holger Eden und Tosten Meuer (von links) nahmen die Ampel an der Bäderstraße in Höhe Neubaugebiet in Betrieb. Foto: hol

Der Hintergrund: Die GEV, ein Tochterunternehmen der Volksbank Jever, hatte das benachbarte Neubaugebiet zwischen Bäderstraße und Hohe Weg erschlossen und entwickelt. Jetzt, wo die allermeisten Grundstücke im „Baugebiet III/42“ bebaut oder zumindest verkauft sind, hat das Privatunternehmen die öffentlichen Verkehrswege samt der damit verbundenen Infrastruktur an die Gemeinde Wangerland übergegeben. Konkret bedeute das, so Meuer und Gellert, dass etwa die Straßen jetzt öffentlich gewidmet werden und künftig die Gemeinde für deren Unterhaltung zuständig ist.

Keine Ferienwohnungen erlaubt

Die Erschließung des Areals hatte 2021 begonnen, mitten in der Corona-Pandemie. Die GEV hatte von dem vorherigen Grundeigentümer die Flächen erworben, die Gemeinde den nötigen Bebauungsplan für die insgesamt 80 Grundstücke aufgestellt. Die Gemeinde gibt darin unter anderem vor, dass in dem Gebiet nur Wohnhäuser für Dauerwohnen erstellt werden dürfen – also ausdrücklich keine Ferienwohnungen. 

Eine Besonderheit ist das Feuerwehrgerätehaus am Hohen Weg, das im vergangenen Jahr eingeweiht wurde. Meuer dankte Eden dafür, dass die GEV seinerzeit der Gemeinde das für den Bau benötigte Grundstück verkauft hat. Um das Baugebiet zu erschließen, mussten allein 24.000 Kubikmeter Erde bewegt und 2500 Meter Entwässerungs-Rinne verlegt werden. „Das ist keine Kleinigkeit.“

Fast alle Grundstücke verkauft

Nach den Worten von Eden sind inzwischen 75 Grundstücke an der Hinrike-Lichterfeld-Straße und der Irma-Cornelßen-Straße verkauft worden. Für vier weitere gebe es feste Interessenten. Kritik daran, dass die Grundstückspreise mit 170 bis deutlich über 200 Euro je Quadratmeter eigentlich zu teuer gewesen wären, als dass junge Familien sich darauf ihr Eigenheim errichten könnten, lässt der Immobilienmanager nicht gelten. „Das ist der Markt.“ Schon der Erwerb von landwirtschaftlicher Fläche werde deutlich teurer, sobald klar ist, dass dort ein Baugebiet entstehen soll.

Hinzu gekommen sei die Explosion der Baukosten in Folge der Corona-Pandemie und des Ukraine-Krieges, so Meuer. Statt der üblichen Baukostenindex-Steigerung von zwei Prozent im Jahr habe man Sprünge von bis zu 20 Prozent erlebt. 

Mit der Fertigstellung des Baugebietes sei die Frage aktuell geworden, wie die rund 80 Familien zu Fuß sicher in den Ort oder zum Strand gelangen können. Die Installation einer Fußgängerampel sei verglichen mit dem Bau eines weiteren Fußweges südlich der Bäderstraße die deutlich günstigere Alternative gewesen, so der Bauamtsleiter.