Nach einem großen Knall über die schmalste Autobrücke Deutschlands

Ulrich Nolzen übergibt Oldtimer-Preis
OKT-Sprecher Ulrich Nolzen (rechts) übergibt einen Wanderpokal an Michael Herman, Organisator der Ausfahrt nach Leer. Foto: privat

Hooksiel (30. 4. 2024) – Einen wunderbaren Tag verlebten die Mitglieder und Freunde der Oldtimer Klön Truppe (OKT) aus Hooksiel. Die 180 Kilometer lange Frühjahrsausfahrt mit den historischen Fahrzeugen war bei herrlichem Wetter ein voller Erfolg. Der Organisator der Tour, „Spitfire“ Michael Herman, erhielt für seinen Ausfahrtvorschlag den OKT-Wanderpokal.

Auf dem Parkplatz der Bäckerei Ulfers-Eden am Hooksieler Kreisel waren am Sonntag ab 10 Uhr 15 Oldtimer zu bewundern. Das gemeinsame Ziel: das Miniaturland in Leer. Mit den Fahrtunterlagen (Roadbook) erhielten die Teilnehmer die genaue Wegstrecke erläutert, Doch bevor es los ging, so schildert OKT-Sprecher Ulrich Nolzen, mussten alle Oldtimer-Fans einen Luftballon aufpusten. „Dann kam die Nadel ist Spiel. Ein Piks, ein großer Knall – der Start war pünktlich um 10.15 Uhr freigegeben.“


Die Reise ging über Land, durch Dörfer und schöne Baumalleen bis zum Zwischenstopp in Wiesmoor. Dort schlossen sich weitere Oldtimerfreunde dem Tross an. Nach einer kleinen Lagebesprechung ging es weiter in Richtung Leer – über Land, entlang am Ems-Jade- Kanal bis nach Amdorf auf den Trappenweg und über die schmalste Autobrücke von Deutschland zum Miniaturland Leer. 

„Alle Oldtimer sind mal wieder pannenfrei am Ziel eingetroffen“, schildert Nolzen. Wer wollte, besichtigte das Miniaturland oder verweilte in der dortigen Gastronomie oder, oder…..
Alle Teilnehmer seien begeistert gewesen und freuen sich schon auf die Herbstausfahrt des OKT.

Oldtmertreffen Hooksiel
Erst nach dem Platzen von Luftballons war der Start für die Oldtimerfreunde freigegeben. Foto: privat

FCN Hooksiel stellt drei Teams: Junioren eröffnen die Tennissaison

Tennissasion
Gut vorbereitet gehen die Tennisspieler des FCN Hooksiel in die Sommersaison. Der Trainingsbetrieb für Jugendliche und Erwachsene im Freien läuft bereits seit drei Wochen. Das Antennis der Kinder und Jugendlichen (Foto) war sehr gut besucht. Foto: hol

Hooksiel (29. 4. 2024) – Die Hooksieler Tennisspieler gehen mit drei Mannschaften in die Sommer-Punktspielrunde. Neben einer Junioren-B-Mannschaft hat Sportwart Andre Abels für den FCN Hooksiel ein Damen-Team und eine Herren-50-Mannschft gemeldet. Das erste Heimspiel findet bereits am Mittwoch, 1. Mai, auf der Tennisanlage an der Jaderennbahn statt.

Die B-Jugendspieler (Lorenz Kramer, Mateo Doyen, Niklas Doyen und Tom Fiebig) bekommen es ab 10 Uhr mit dem Team der JTG Wilhelmshaven zu tun. Weitere Gegner in der Staffel sind der MTV Jever, der Wilhelmshavener THC, TC Esens und TC GW Berum. Zuschauer sind willkommen. 

Die Herren-50 treten am kommenden Sonntag beim favorisierten TV Varel an. Spielbeginn für die Mannschaft ist um 14 Uhr. Das erste Heimspiel bestreiten die Herren dann am Sonnabend, 25. Mai, ebenfalls ab 14 Uhr gegen den MTV Jever. Die weiteren Gegner in der Sommersaison: SV Esterwegen, TuS Ofen, GVO Oldenburg und TV BW Augustfehn.

Die Damen-Mannschaft startet am Sonntag, 12. Mai, mit einem Heimspiel gegen den Emder THC in die Saison. Beginn 11 Uhr. Weitere Gegner stellt danach der MTV Jever, der Wilhelmshavener THC, Post SV Leer und der TC Südbrookmerland. Die Hooksieler Damen werden in dieser Saison erstmals von Spielerinnen des Nachbarvereins MTV Hohenkirchen unterstützt. So stehen mit Svenja Manning und Clarissa Köller zwei Hohenkirchenerinnen auf der Meldeliste.

Im Gegenzug werden Hooksieler zum Beispiel bei der Herren 60 in Hohenkirchen und bei den Herren 30 und 40 des MTV Jever mit aushelfen.

E-Jugend mit schweren Beinen

Hooksiel/Wangerland (29. 4. 2024) – Unter erschwerten Bedingungen musst die E-II-Jugend der Jugendspielgemeinschaft (JSG) zum Punktspiel bei STV Wilhelmshaven antreten.  Nach kurzfristigen verletzungsbedingten Absagen bestand das Team nur noch aus sieben Spielern. Am ersten heißen Tag des Jahres stand damit kein Auswechselspieler zur Verfügung.

„Doch die Jungs haben das Herz am richtigen Fleck und legten beherzt los“, sagt Trainer Bernhard Köster. Die JSG erarbeitete sich auch die ersten Chancen. 10. Minute: Freistoss von der Strafraumgrenze und das Leder zappelte im Netz, 1:0. Die Führung. Doch die hielt nicht lange. Auch der STV kann Fussball spielen und drehte das Spiel bis zur Halbzeit. Zwischenstand: 1:2.

Den besseren Start in den zweiten Durchgang erwischt wieder die JSG. Foul im 12-Meter-Raum. Strafstoß. Sicher schlägt die Murmel ein, Ausgleich 2:2. Doch dann machten sich die fehlenden Wechselmöglichkeiten und die Hitze bemerkbar. „Die Beine wurden sichtbar schwerer“, schildert Köster. Es gab noch Chancen auf beiden Seiten. Nur: Ein Tor gelang der JSG nicht mehr. Besser machte das der STV, der das Spiel am Ende mit 5:2 gewann. 

Frühlingsfest am Hooksieler Maibaum

Maibaum in Hooksiel
Der Schmuck ist angelegt. Der Hooksieler Maibaum kann am Dienstag, 30. April, am Alten Hafen aufgestellt werden. Foto: hol

Hooksiel (28. 4. 2024) – Es wird wärmer. Ein weiterer deutlicher Hinweis, dass der Frühling da ist: In Friesland schießen Maibäume aus dem Boden. Auch in Hooksiel. Die Dorfgemeinschaft stellt am Dienstag, 30. April, am Alten Hafen ein wunderbar geschmücktes Exemplar auf. Zu der Traditionsveranstaltung sind alle Hooksieler und deren Gäste eingeladen.

An diesem Sonnabend haben Mitglieder der Dorfgemeinschaft, des FC Nordsee Hooksiel, der Initiative „Weil wir Hooksieler sind“ und der Wilhelmshavener Kinderhilfe (WiKi) in einer Halle der Zimmerei Langenhorst den stattlichen Baum mit viel Grün und bunten Blumen geschmückt. Die Blüten hatten Bewohner des WiKi-Wohnheims bereits im Vorfeld gebastelt.

Am Dienstag ab 16.30 Uhr soll die Fichte vom ZOB in der Ortsmitte quer durch Hooksiel zum Alten Hafen getragen werden. Begleitet von Feuerwehrleuten, möglichst vielen Bürgern und vielleicht auf von Musik. Gegen 17 Uhr wird der 15 Meter lange Baum dann am Hafen „gepflanzt“. Ein erfahrungsgemäß nicht ganz einfaches Unterfangen. Danach muss er bis zum Morgen des 1. Mai bewacht werden, damit er nicht „geklaut“ werden kann.

Am Alten Hafen sorgen Hooksieler Vereine und Institutionen bereits ab 16 Uhr für Speis und Trank. Das Wetter soll mitspielen. Meteorologen erwarten über 20 Grad. Beste Voraussetzungen also für ein schönes Frühlingsfest. 

Leo Beninga gibt im Künstlerhaus Einblick in Welt des Wunderbaren

Ausstellung Leo Benninga

Hooksiel (26. 4. 2024) – Er ist im Jeverland kein Unbekannter. Leo Beninga, Jahrgang 1971, aus Hamburg. Am Sonntag, 5. Mai, um 11.15 Uhr wird im Künstlerhaus Hooksiel seine Ausstellung „Friesisches Orakel“ eröffnet. Dazu wird Künstlerhaus-Leiterin Renate Janßen-Niemann die Gäste begrüßen.

In seiner Ausstellung zeigt Leo Beninga neben Bildern auch Objekte und Gedichte, da er sich in jüngste Zeit diesen Ausdrucksformen verstärkt gewidmet hat. „In beiden Disziplinen weiß er zu irritieren wie zu überraschen, beide Metiers ergänzen seine Malerei auf überzeugende Weise“, heißt es in der Ankündigung des Künstlerhauses. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog. 

Leo Beninga ist ein Künstlername. Der dahinter steckende Gestalter zeigt eine Welt des Wunderbaren, in der verschiedenartige Elemente durch eine geheimnisvoll-dunkle Atmosphäre verbunden sind. Im Werk des Malers finden sich Bezüge zu diversen Kunststilen, vor allem zum Surrealismus und Neoexpressionismus. 

Beninga lebt seit den 1990er Jahren in Hamburg, stammt jedoch ursprünglich aus Jever und malt bisweilen auch im Wangerland. Seine Bilder waren nicht nur in zahlreichen Einzelausstellungen in Hamburg, Bremen und Wien zu sehen, sondern auch in Madrid und Paris. 

Die Ausstellung „Friesisches Orakel“ wird bis zum 9. Juni täglich (außer montags) von 14 bis 18 Uhr im Künstlerhaus in der Langen Straße 16 zu sehen sein. Der Eintritt ist frei. 

Hooksieler können ihre Vorstellungen von einem Kurpark einbringen

Hooksiel (26. 4. 2024) – Die Meinung der Hooksieler ist gefragt. Und die Meinung all jener, denen der Sielort ans Herz gewachsen ist, etwa als Urlaubs- oder Ausflugsziel. Konkret geht es um die Umgestaltung des Gästehaus-Geländes zu einem Kurpark. Hierzu schreibt Alina Zoch, Studierende der Leibniz-Universität in Hannover im Masterstudiengang für Umwelt- und Regionalplanung, mit Vertiefung in den Bereichen Landschaftsplanung und Naturschutz, aktuell ihre Masterarbeit.

Alina Zoch am Gästehaus Hooksiel
Wie könnte und sollte ein Kurpark am Hooksieler Gästehaus aussehen? Diese Fragen will die angehende Landschaftsplanerin Alina Zoch im Rahmen ihrer Masterarbeit angehen. Foto: sur

Teil der wissenschaftlichen Arbeit ist eine empirische Erhebung zu den Erwartungen der Hooksieler Bürger und ihrer Gäste. In einem zweiseitigen Fragebogen geht es unter anderem darum, was Nutzer von einem Kurpark erwarten, wie er aus Sicht der Bürger gestaltet sein müsste (Spazierwege, Pflanzen, Sitzgelegenheiten etc.) und welche Einrichtungen (Spielplatz, Café, Fitnessgeräte etc.) auf dem fünf Hektar großen Gelände untergebracht werden sollten. Alina Zoch: „Die Meinung der Menschen ist sehr wichtig, damit der Kurpark besser gestaltet und den Bedürfnissen gerecht werden kann.“

Fragebögen liegen aus

Die Frageböden liegen demnächst im Gästehaus an der Batterie sowie in der Apotheke am Ärztehaus aus. Nach weiteren Verteilpunkten wird noch gesucht. Die ausgefüllten Fragebögen müssen innerhalb von vier Wochen wieder zurückgegeben werden, damit die 30-jährige Hannoveranerin sich an die Auswertung machen kann. Bis zum 17. Juli muss sie ihre Masterarbeit abgeben.

Die Ideenentwicklung für die Planung eines Hooksieler Kurparks hat große praktische Relevanz. Das haben jetzt in einer Pressekonferenz Dietrich Gabbey, Günter Schmöckel, Uwe Diekmann und Christof Ueberschaar von der Bürgerinitiative Hooksiel (BI) unterstrichen. Wenn Hooksiel Nordseebad werden will, gehöre dazu auch ein Kurpark. Zumindest im Ortskern selbst gebe es dafür keinen anderen Platz als das von drei Seiten von einer Graft eingefasste ehemalige Batteriegelände, auf dem das Gästehaus mit Tourist-Information und Bücherei, das Awo-Heim sowie ein Spielplatz untergebracht sind.

Wichtig fürs Nordseebad

Schon am 15. Mai wird eine Kommission erwartet, die das potenzielle Nordseebad in Augenschein nehmen wird. Derzeit ist Hooksiel lediglich als Küstenbadeort klassifiziert. Auch wenn die staatliche Anerkennung nicht von der Fertigstellung des Kurparks abhängen sollte, wäre die Konkretisierung der Planung durch eine wissenschaftliche Arbeit aus Sicht der BI ein wichtiges Signal – ans Land, aber auch an die Politik im Wangerland, sich dem Projekt zu nähern.

Alina Zoch wird von der Bürgerinitiative, zur Freunde der BI aber auch von der Wangerland Touristik GmbH (WTG), der Eigentümerin des Areals, unterstützt. So seien ihr sämtliche Unterlagen zur Geschichte des Geländes und zum laufenden Anerkennungsverfahren von Hooksiel als Nordseebad zur Verfügung gestellt worden. Die WTG übernimmt zudem Kosten etwa für Fahrten und Unterbringung der Studentin. Mit Stefan Koch wurde der Akademikerin zudem ein ortskundiger WTG-Mitarbeiter als Coach zur Seite gestellt.

Kurpark gehört zum Gästehaus

Die BI appelliert an die Bürger, sich an der Fragebogenaktion rege zu beteiligen. Die Entwicklung eines Kurparks gehörte mit zur Zukunftsplanung für das Gästehaus insgesamt. Die Initiative hatte bekanntlich im Februar 2021 durch ein Bürgerbegehren die damaligen Verkaufspläne für das Objekt gekippt. Dank der Zustimmung von fast 80 Prozent der Wangerländer Bürgerinnen und Bürger, so Uwe Diekmann. 

„Das Gästehaus samt Kurpark ist genau so wie das Hallenwellenbad ein unverzichtbarer Baustein für die touristische Entwicklung Hooksiels“, betonte Gabbey. Nach dem seinerzeitigen Versprechen, mehr Leben ins Gästehaus zu holen, sei aber bis heute nichts passiert. Mit Blick auf die industrielle Entwicklung in Wilhelmshaven sei es aber wichtiger denn je, die Grundlagen für den Tourismus zu stärken, so Schmöckel.

Finanzierung noch offen

Die Masterarbeit könnte Grundlage für einen künftigen Gestaltungs-Wettbewerb für Planungsbüros werden, so die Hoffnung. Wer wie die Entwicklung eines Kurparks dann bezahlen soll, steht auf einem anderen Blatt. Alt-Bürgermeister Gabbey erinnert daran, dass vor 30 Jahren, bei der Einweihung des Gästehauses, der damalige Landes-Wirtschaftsminister Peter Fischer bereits eine Förderzusage auch für den dazu gehörigen Kurpark gegeben habe. Nach politischem Wechsel im Rathaus der Gemeinde sei dieser Antrag dann aber nie gestellt worden. „Aber vielleicht erinnert sich in Hannover ja noch jemand daran ….“ 

Sonja Janßen verlässt „Nordsee GmbH“

Wilhelmshaven/Hooksiel (26. 4. 2024) – Geschäftsführerin Sonja Janßen verlässt die „Die Nordsee GmbH“. Die Hooksielerin werde zum Jahreswechsel auf eigenen Wunsch aus dem Unternehmen mit Sitz in Wilhelmshaven ausscheiden, heißt es in einer Pressemitteilung im Nachgang zur 50. Gesellschafterversammlung. „Die Nordsee“ betreibt seit 1998 das touristische Dachmarketing für die niedersächsische Nordseeküste. Gesellschafter der GmbH sind sieben Küstenorte, darunter das Wangerland, die Städte Wilhelmshaven und Bremerhaven sowie ein Fährbetrieb. 

Sonja Janßen (Foto) war im Mai 2020 zur Geschäftsführerin des kommunal geprägten Unternehmens berufen worden. Zunächst arbeitete sie parallel dazu noch für den Tourismusverband Nordsee e. V.. Die habe maßgeblich die Gründung der Tourismus-Agentur Nordsee GmbH (TANO) begleitet, die sich inzwischen um das Destinations-Marketing für die gesamte niedersächsische Küstenregion kümmert, heißt es. 

Bei der „Die Nordsee GmbH“ verantwortete die Geschäftsführerin neben den laufenden Marketing-Aktivitäten die Einführung der digitalen Projekte: Besucher-Managementsystem und digitale Gästekarte. Darüber hinaus verhandelte habe sie die Kooperationsvereinbarung mit der TANO verhandelt, auf deren Basis die „Die Nordsee GmbH“ nun weiterarbeiten wird. „Meine Arbeit für die ,Die Nordsee GmbH‘ ist abgeschlossen. Ich hinterlasse ein gut bestelltes Feld und bin mir sicher, dass die Aufgaben auch künftig in den richtigen Händen liegen“, wird Sonja Janßen zitiert.

Ausbildung in Hooksiel: Als Maler so richtig in Bewegung sein

Maik Knodel Auszubildender
Ein neuer Fußboden gefällig? Auszubildender Maiko Knodel kann bei den Sanierungsarbeiten schon ordentlich mit anpacken. Foto: hol

Hooksiel (24. 4. 2024) – Es gibt sie, die Liebe auf den zweiten Blick. Auch bei der Berufswahl. Davon berichten kann der Hooksieler Maiko Knodel. Der 17-Jährige ist heute Auszubildender in dem Malerbetrieb seines Vaters. 

Der junge Mann ist in Hooksiel aufgewachsen. Nach der Grundschulzeit wechselte er nach Hohenkirchen an die Oberschule, wo er im vergangenen Jahr seinen Realschulabschluss machte. Plötzlich wurde die Frage aktuell: Welchen Berufsweg schlage ich ein?

„Ich habe schon während meiner Schulzeit anderthalb Jahre lang als Kellner gejobbt“, schildert Maiko im Gespräch mit „Hooksiel-Life“. Auf Dauer wäre das aber nicht das Richtige für ihn gewesen. „Ich brauche eine Beschäftigung mit viel Bewegung, bei der ich mich auch praktisch auspowern kann“, sagt Maiko, der in seiner Freizeit gern als Fahrrad-Artist unterwegs ist und Kraftsport macht, aber auch schon mal am Computer „zockt“, 

Entscheidung nach Praktikum

Beim Schulpraktikum in einer Hooksieler Zimmerei entdeckte er, dass ein Handwerksberuf die richtige Wahl sein könnte. Die Entscheidung fiel dann nach einem freiwilligen Praktikum im Betrieb seines Vaters Marco Knodel. „Das hat richtig Spaß gemacht. Ich habe mich danach entschieden zu fragen, ob ich nicht bei ihm eine Ausbildung als Maler und Lackierer machen kann.“

Bislang hat Maiko seine Wahl nicht bereut. Zweimal in der Woche besucht er die Berufsschule in Wilhelmshaven (ab dem zweiten Lehrjahr ist nur noch ein Unterrichtstag vorgesehen). Die übrige Zeit verbringt der junge Mann mit praktischer Arbeit auf unterschiedlichsten Baustellen. „Ich kann zum Beispiel schon Räume streichen, schleifen, Fenster und Böden versiegeln und Belege verlegen“, sagt Maiko hörbar zufrieden. 

Fachkräftemangel

Für Vater Marco ist sein Sohn inzwischen eine wertvolle Kraft. In seinem Betrieb arbeiten drei fest angestellte Maler, zwei Aushilfskräfte und ein Lehrling. „Die Auftragslage ist gut“, sagt Knodel. Aber der Mangel an Fachkräften sei bei allen Betrieben in der Branche stark spürbar. Ausgebildete Gesellen seien trotz Tariflohn und betrieblicher Zusatzleistungen so gut wie nicht zu finden. Um so wichtiger sei die Ausbildung des eigenen Nachwuchses. Für einen kleinen Betreib mit vielen Privatkunden gehe es dabei nicht nur ums handwerkliche Können, sondern auch um sauberes Arbeiten und korrektes Auftreten vor Ort.

Für Maiko gehört all das inzwischen zum Alltag. Da er noch bei seinen Eltern lebt, kommt er mit der Ausbildungsvergütung von monatlich 770 Euro (im ersten Lehrjahr) gut klar. Und über sein künftiges Auskommen als Maler braucht er sich ohnehin keine Sorgen zu machen. Handwerk hat goldenen Boden, weiß der Volksmund. Und das gilt besonders dann, wenn Fachkräfte rar sind.

„Hooksiel-life“ stellt in loser Folge Auszubildende vor, die in Hooksiel eine Lehre machen. Bereits erschienen sind Berichte über einen Einzelhandelskaufmann und eine Medizinische Fachangestellte.

Randale an der Hooksieler Tennisanlage: Polizei hofft auf Zeugen

beschädigte Tennishütte
Viel Unrat und einige Schäden haben Unbekannte an der Hooksieler Tennisanlage hinterlassen. Foto: hol

Hooksiel (23. 4. 2024) – Unbekannte haben auf der Hooksieler Tennisanlage in der Nacht von Sonnabend auf Sonntag ein Saufgelage veranstaltet und dabei Platzanlage und Inventar erheblich beschädigt. Der FC Nordsee Hooksiel hat Strafanzeige erstattet. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und hofft auf Hinweise von möglichen Zeugen. 

Noch bis Samstag 19.40 Uhr hatten Vereinsmitglieder auf einem der gerade für die anstehende Saison hergerichteten Plätze gespielt. Irgendwann danach muss die Gruppe gekommen sein, die sich über den Fußballplatz Zugang zu dem Gelände verschafft hat. Anhand der Spuren vor Ort ist davon auszugehen, dass die Täter mit Fahrrädern unterwegs waren. Mit Blick auf die vor Ort hinterlassenen leeren Flaschen und Becher müssen sie größere Mengen Alkohol transportiert haben.

Schlimmer als der zurückgelassene Unrat sind für den Verein die Schäden am Inventar im Umfeld der Hütte. Stühle wurden zerbrochen, eine Sitzbank und ein Schiedsrichterstuhl beschädigt. Stark in Mitleidenschaft gezogen wurden Haltepfosten für eines der Tennisnetze. Ob sie bis zum Saisonbeginn instand gesetzt werden können, ist fraglich.

Die Polizei hat vor Ort Spuren gesichert und erste Recherchen angestellt. Zeugen, denen am Samstag, 20. April, ab 19.40 Uhr bis Sonntagmittag etwas Ungewöhnliches auf oder im Umfeld der Platzanlage an der Jaderennbahn aufgefallen ist, mögen sich unter Telefon 04463/808910 melden.

Unabhängig von den Schäden lädt die FCN-Tennisabteilung für den kommenden Samstag, 27. April, ab 13 Uhr alle Vereinsmitglieder zum Antennis ein. Der Trainingsbetrieb für Jugendliche und Erwachsene ist bereits angelaufen. Das erste Punktspiel in Hooksiel ist für den 5. Mai angesetzt. 

Hand in Hand für den Kindergarten

Putzaktion Kindergarten Hooksiel
Eltern und Kinder schippten gemeinsam den neuen Sand für die Sandkiste. Foto: hol

Hooksiel (22. 4. 2024) – In einer Gemeinschaftsaktion haben Eltern, Kinder und die Mitarbeiterinnen der Kindertagesstätte „Küstenkinder“ am Wochenende im Kita-Gebäude und auf dem dazugehörigen Außengelände „klar Schiff“ gemacht. Unterstützt wurden sie dabei von den Aktiven der Hooksieler Arbeitsgruppe. Die neue Kindergartenleiterin Claudia Bruns: „Das war eine tolle Aktion. Hand in Hand für das Wohl der Kinder. Klasse.“

Ein Teilprojekt: Die große Sandkiste hinter dem Kita-Gebäude. Während Eltern und Kinder mit Schubkarren frischen Sand zur Sandkiste karrten, kümmerten sich Aktive der Arbeitsgruppe um Bruno Bölts um die hölzerne Spielhütte in der Sandkiste. Sie musste hier und dort ausgebessert und vor allem komplett neu gestrichen werden.

Ein weiteres Teilprojekt: ein Laufpfad. Der Förderverein des Kindergartens hatte bereis vor längerer Zeit die Holzelemente dafür gespendet, die der Arbeitskreis jetzt zu einem zwei Mal 2,4 Meter langen Pfad zusammenbaute. Wie Claudia Bruns erläutert, werden die Felder in dem Pfad mit verschiedenen Materialien wie Steine, Sand, Gras, Holz, Muscheln oder auch Wasser gefüllt. Kinder laufen dann barfuß mit verbundenen Augen über den Pfad und sollen die Materialien erkennen. 

Drittes Teilprojekt: Im Inneren der Kita wurde eine große Lego-Wand aufgestellt – ebenfalls eine Spende vom Förderverein. Weitere Eltern putzten und wienerten verschiedene Ecken in dem ehemaligen Schulgebäude. Als Belohnung erhielten alle Beteiligten an der gut dreistündigen Aktion ein dickes Dankeschön und einen kleinen Imbiss. Annabell Haschen als Initiatorin von Seiten der Eltern zeigte sich zufrieden. „Wir wollten zeigen, dass Eltern nicht nur meckern, wenn mal etwas nicht klappt, sondern auch selbst mit anpacken, um etwas zu verbessern.“