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Ratsherr Ulfers hatte eine Vorahnung – ist sich aber keiner Fehler bewusst

Hooksiel (5. 7. 2025) – Seit 1999 ist der Hooksieler Holger Ulfers im Gemeinderat. Als Fraktionsvorsitzender der SPD und Mitglied im Verwaltungsausschuss gehört er zu jenen Kommunalpolitikern, die die Entwicklung der gemeindeeigenen Wangerland Touristik GmbH (WTG) besonders eng begleitet haben. Jetzt hat die WTG Insolvenz angemeldet – mit unabsehbaren Folgen für touristische Angebote und Infrastruktur. „Ich habe immer wieder davor gewarnt, dass der Schwanz nicht mit dem Hund wackeln darf – irgendwie sehe ich mich jetzt bestätigt.“

Gutachter klärt Gründe für Kostenexplosion

Ulfers hat bereits vier Bürgermeister und fünf WTG-Geschäftsführer erlebt. Im Gespräch mit „Hooksiel-life“ versucht er nachzuzeichnen, wie es so weit kommen konnte. Dabei will er bewusst nicht über Schuld und Verantwortung für die Kostenexplosion beim Bau des „Thalasso Meeres Spa“ in Horumersiel von gut 4 über 8,8 auf zuletzt geschätzte 23 Millionen Euro sprechen.

Ratsherr Holger Ulfers

„Zur Klärung dieser Frage hat der Gemeinderat einen Gutachter bestellt, der seit Monaten intensiv arbeitet – aber noch nicht am Ende ist“, so Ulfers (Foto). Dem Gutachten wolle er nicht vorgreifen. Er habe um 2007 erste Zweifel bekommen. Damals sei die Panoramabrücke am Wangermeer gebaut worden. Für zwei Millionen Euro, als Projekt der WTG. „Was soll die WTG noch alles machen? Wird die Gemeindetochter im Vergleich zur Mutter nicht zu groß?“ Heute hat die WTG 180 Mitarbeiter, die Gemeinde rund 110.

Damals hätten die Zahlen aber noch gestimmt. Die Einnahmen aus Strandeintritt und Campingplatz-Betrieb hätten die Verluste bei Bädern und der Gästehäusern ausgeglichen. „Und nebenbei konnte die WTG noch Wohltaten in der Gemeinde verteilen“, erinnert sich Ulfers. 

Thalasso als Ersatz für gescheiterten Hotelbau

Ein echtes Problem sei dann die Zukunftsplanung für das Kurmittelhaus in Horumersiel gewesen. Der Reha-Bereich war abgängig, das Dach undicht. Eine Lösung versprach ein Investor, der auf dem Grundstück der WTG ein 5-Sterne-Hotel bauen und die untere Etage an die Tourismusgesellschaft vermieten wollte. „Über das Projekt konnte man mit den Horumersielern aber gar nicht reden …“, erinnert sich Ulfers. Die wollte ihr „moi Dörphus“ erhalten und schmettern den „Betonklotz“ durchweg ab. Die Politik gab nach. Der Hotelbau wurde 2016 abgelehnt.

Die neue Idee: Irgendetwas mit Thalasso, ein Zukunftsthema … Pläne wurden vorgestellt, Kosten ermittelt. Aber selbst als die zu erwartende Investitionssumme in den zweistelligen Bereich kletterte, sei man immer noch überzeugt gewesen, dass beim Betrieb des Gesundheitstempels eine „schwarze Null“ möglich sein sollte. „Einnahmen wollten wir ja in erster Linie durch positive Nebeneffekte etwa durch erhöhe Gästezahlen erzielen …“

Gästehaus Hooksiel
Der geplante Verkauf des Gästehauses Hooksiel wurde durch ein Bürgerbegehren verhindert. Archiv-Foto: hol

Parallel zogen weitere schwarze Wolken am WTG-Himmel auf. Nach einer Klage untersagte das Bundesverwaltungsgericht der WTG das Erheben von Strandeintritt, eine wichtige Einnahmequellen brach weg. Überlegungen, das Hallenwellenbad in Hooksiel zu schließen und für eine andere Nutzung vorzusehen, scheiterten ebenso am Widerstand der Bürger wie der geplante Verkauf des Gästehauses in Hooksiel, der durch ein Bürgerbegehren verhindert wurde. Ulfers: „Da war ich auch dagegen. Die geplante Senioreneinrichtung mitten im Dorf, das hätte nicht gepasst.“

Kam die Lenkungsgruppe zu spät?

Ulfers beteuert, sich wirklich intensiv mit dem Bau des Thalasso-Zentrums beschäftigt zu haben. Mit steigenden Kosten stieg die Sorge, was passieren könnte, wenn der „Schwanz“ (die WTG) den „Hund“ (die Gemeinde) selbst in Schwierigkeiten bringt. Die Begleitung des Tochterunternehmens durch den alle drei Wochen tagenden Verwaltungsausschuss habe sich trotz regelmäßiger Berichte von Geschäftsführer Armin Kanning als ineffizient erwiesen. Immer wieder seien neue Probleme und Zeitverzögerungen aufgetaucht. Er habe sich für einen neuen Gesellschaftervertrag eingesetzt, so Ulfers. Danach hat der Rat eine Lenkungsgruppe berufen, die die Geschicke der WTG engmaschig begleitet. Da war es aber offenkundig schon zu spät.

Hallenbad Hooksiel
Wird das Meerwasser Wellenbad bereits in Kürze geschlossen? Die Entscheidung darüber liegt bei der WTG. Gemeinde und Kommunalpolitiker sind bei der Sanierung des Unternehmens nach den Worten von Holger Ulfers nur noch „Zaungäste“. Foto: hol

Die Eröffnung des längst noch nicht fertigen Thalasso Meeres Spa im vergangenen Herbst – offenbar aus Sorge, man müsse sonst Fördermittel zurückzahlen – geriet zum Fiasko. Der Gesundheitstempel musste wieder geschlossen werden. Kanning kündigte seinen Vertrag und musste dann Anfang dieses Jahres vorzeitig gehen. Mit Torsten Riedel wurde im April ein neuer Geschäftsführer bestellt, der im Verbund mit Beratungsunternehmen feststellte: „Wir müssen Insolvenz anmelden.“ Inzwischen hat das Amtsgericht einen Sachwalter bestellt, der die Insolvenz in Eigenregie begleiten soll.

„Jetzt haben die Interessen der Gläubiger Vordergrund“, sagt Ulfers. Die Gemeinde als Gesellschafterin und damit auch die Ratsmitglieder seien nur noch „Zaungäste“ der Entscheidungen, die gefällt werden (müssen), um das Unternehmen zu retten und der GmbH eine zukunftsfähige Struktur zu geben. Etwa ein Jahr, so schätzt der SPD-Politiker, dürfte die Umstrukturierung wohl dauern, zu deren einzelnen Maßnahmen er schon aus insolvenzrechtlichen Gründen nichts sagen könne und wolle. 

Insolvenz-Antrag schützt die Gemeinde

Ob er bei sich eine Mitschuld für den Niedergang der WTG sieht? Hätte die Politik nicht früher auf die Kostenbremse treten müssen? „Natürlich habe ich mich gefragt, ob ich irgendwann etwas übersehen habe. Aber ich habe nichts gefunden. Wir dachten alle, nach dem was wir gehört haben, die WTG packt das …“. Aber die vage Sorge, dass es nicht gesund sein kann, wenn der Schwanz mit dem Hund wedelt, habe sich letztlich bestätigt. Fakt sei aber auch, dass niemand der ehrenamtlich tätigen Ratsmitglieder der WTG oder der Gemeinde habe schaden wollen.

Mit der „Insolvenz in Eigenregie“ habe die Gemeinde dann die Reißleine gezogen, um nicht selbst mit in den Abwärtsstrudel gezogen zu werden, so Ulfers. Die Alternative wäre eine Patronatserklärung gewesen, wonach die Gemeinde für alle Verbindlichkeiten der WTG hätte aufkommen müssen – ein Risiko im zweistelligen Millionen-Bereich.

Zahl der Kegelrobben im Wattenmeer nimmt weiter zu

Hooksiel/Wilhelmshaven (1. 7. 2025) – Die jüngsten grenzübergreifenden Zählungen im Wattenmeer und auf Helgoland zeigen einen Anstieg der Kegelrobben und ihrer Jungtiere. Während der Zählungen 2024-2025 wurden insgesamt 3.051 neugeborene und insgesamt 12.064 Kegelrobben erfasst – ein anhaltend positiver Trend in der südlichen Nordsee. Dies geht aus dem Bericht „Kegelrobben-Zählungen im Wattenmeer und Helgoland 2024-2025“ hervor, der im Rahmen der Trilateralen Zusammenarbeit zum Schutz des Wattenmeeres veröffentlicht wurde.

Die Kegelrobben sind die größten Raubtiere im Wattenmeer. Ihr Bestand nimmt kontinuierlich zu. Foto: Jessica Schop

Die Kegelrobben sind die größten Raubtiere der Wattenmeerküste und gehören mit den Seehunden zu den bekanntesten Arten der Region. Laut der trilateralen Expertengruppe für Meeressäugetiere, die sich aus Forschenden und Gebietsverwaltung aus Dänemark, Deutschland und den Niederlanden zusammensetzt, unterstreichen die aktuellen Zahlen ein stabiles Wachstum.

In den letzten fünf Jahren hat die Anzahl der neugeborenen Robben im Wattenmeer jährlich um durchschnittlich rund zwölf Prozent zugenommen; die Gesamtzahl ist jährlich um knapp zehn Prozent gestiegen. „Dieses kontinuierliche Wachstum spiegelt die Bedeutung des Wattenmeeres als wichtigen Lebensraum für Kegelrobben wider“, so Jessica Schop, Hauptautorin des Berichts und Forscherin bei Wageningen Marine Research. 

In Niedersachsen wurden 1.564 Individuen registriert – das entspricht 13 Prozent aller Tiere und einem Anstieg von 14,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auf Helgoland, wo 8,8 Prozent der Tiere gezählt wurden, ging die Zahl der beobachteten Kegelrobben um 37 Prozent auf 1.060 zurück. 

Um aus den Bestandstrends realistische Maßnahmenvorschläge zum Schutz der Kegelrobben abzuleiten, benötigen die Forschenden detailliertere Studien über die zeitliche und räumliche Variabilität der Robbenbestände und darüber, wie Umweltfaktoren diese beeinflussen. „In unserem Bericht präsentieren wir die relative Veränderung in der Häufigkeit der Robben. Für absolute Bestandsschätzungen sind mehr Informationen über das Verhalten und die Bewegungsmuster der Robben erforderlich“, so Schop. 

Sprechstunden zur Zeugnisausgabe

Friesland/Wangerland (24. 6. 2025) – Das Schulhalbjahr endet bald. Vor den Sommerferien gibt es aber noch die Zeugnisse, was nicht für jeden Schüler mit einer angenehmen Erfahrung verbunden ist. Vor diesem Hintergrund bietet die Familienberatungsstelle (FaBs) des Landkreises Friesland an zwei Terminen eine Zeugnissprechstunde für Kinder und Jugendliche sowie Eltern und Erziehungsberechtigte an: Am Donnerstag, 3. Juli, zwischen 9 und 12 Uhr im Dienstleistungszentrum (Raum E.30 bis E.34), Karl-Nieraad-Straße 1 in Varel sowie zwischen 14 und 17 Uhr im Kreisamt (Eingang C, Raum 442), Lindenallee 1 in Jever.

Kinder und Jugendliche können mit ihren Sorgen und Fragen zum Thema Zeugnis ebenso vorbeikommen wie Eltern und Erziehungsberechtigte. Eine Terminvereinbarung ist nicht erforderlich. Auch ein gemeinsamer Besuch von Kindern und Jugendlichen mit ihren Eltern ist möglich.

Minister nehmen zweiten LNG-Terminal in der Jade offiziell in Betrieb

Wilhelmshaven/Hooksiel (23. 5. 2025) – Seit Ende April liegt die FSRU (Floating Storage Regasification Unit) „Excelsior“ am zweiten LNG-Terminal in der Jade. Inzwischen hat ein mit verflüssigtem Erdgas gefüllter Tanker an dem Fabrikschiff festgemacht. 

Am kommenden Montag soll der Terminal offiziell in Betrieb genommen werden. Dazu werden Christian Meyer (Grüne), Niedersächsischer Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz, und der neue Minister für Wirtschaft, Verkehr und Bauen, Grant Hendrik Tonne (SPD), erwartet. Tonne ist Nachfolger von Olaf Lies, der in dieser Woche zum Ministerpräsidenten aufgestiegen ist.

Der zweite schwimmende LNG-Terminal in Wilhelmshaven soll wie die am LNG-Terminal 1 liegende FSRU „Höegh Esperanza“ die Energieversorgung Deutschlands und Europas absichern. A Bord der Fabrikschiffe wird das minus 162 Grad kalte Flüssigerdgas erwärmt, dadurch regasifiziert und an Land geleitet. 

Die FSRU „Excelsior“ liegt seit Ende April am LNG-Terminal Wilhelmshaven II in der Jade. Foto: DET

Im Gegensatz zur „Höegh Esperanza“ wird an Bord der „Excelsior“ zur Reinigung der Seewasser führenden Rohre kein Chlor benötigt, so dass mit dem Abwasser auch keine Biozide in die Jade gelangen können. Die Betreiberin der Anlage, die bundeseigene Deutsche Energy Terminal GmbH (DET), setzt auf Ultraschalltechnik, ein Verfahren, für dass sich auch Umweltminister Meyer stark gemacht hatte. Der Haushaltsausschuss des Bundestages bewilligte die Mehrkosten für die Umrüstung des 277 Meter langen Schiffes, das eigentlich schon vor einem Jahr an der Jade erwartet worden war und dort bis Ende 2027 betrieben werden soll.

Offenbar ist der geplante „mehrwöchige Testbetrieb“ jetzt abgeschlossen. Zudem hatten die Hersteller der Ultraschallanlage angekündigt, ihr System auf Schallwellen umzustellen, die außerhalb des Frequenzbereiches liegen, in dem die in der Jade heimischen Schweinswale kommunizieren. 

Die „Excelsior“ verfügt über eine Speicherkapazität von 138.000 Kubikmetern LNG. Es soll nach den Vorstellungen der Betreibergesellschaft noch in diesem Jahr bis zu 1,9 Milliarden Kubikmeter Erdgas ins Deutsche Netz einspeisen. Im Ganztagesbetrieb seien bis zu 4,6 Milliarden Kubikmeter möglich. Wie die DET angekündigt hat, ist die nachts Auktion zur Vermarktung von Regasifizierungs-Kapazitäten an den Terminals in Brunsbüttel sowie Wilhelmshaven I und II für den Zeitraum vom 23. Juni bis zum 2. Juli geplant. 

Fahrrad-Akku abgebrannt

Hohenkirchen (29. 4. 2025) – Eine Frau aus Hohenkirchen hat am Montag den Brand eines Ladegerätes für ein Elektro-Fahrrad mit einem Gartenschlauch gelöscht. Wie die Polizei mitteilte, hatte die Frau in einem Gartenhäuschen an der Fräulein-Maria-Straße gegen 13.45 Uhr einen Knall gehört. Durch eine Öffnung der Hütte habe sie dann einen brennenden und am Netzkabel angeschlossenen Pedelac-Akku gesehen. Als die Feuerwehr vor Ort erschien, war der Brand bereits gelöscht. Das Gebäude blieb unbeschädigt.

Ast- und Strauchabfuhr anmelden

Friesland/Wangerland (11. 3. 2025) – Bürger, die Ast- und Strauchwerk am eigenen Grundstück abholen lassen wollen, können sich noch bis einschließlich Freitag, 14. März, für diesen Service anmelden. Die Anmeldung kann über die Sperrmüllkarte (erhältlich im Kreisamt und in den Rathäusern der Kommunen) oder online unter www.friesland.de/sperrig erfolgen.Auch eine telefonische Anmeldung über das Servicetelefon der Augustin Entsorgung Friesland: 04421/500 49 5025 ist möglich.

Die Abholtermine finden ab Montag, 31. März, statt. Die Äste und Sträucher müssen am Abfuhrtag gebündelt dort abgelegt werden, wo auch die Abfallbehälter abgeholt werden. Die Bündel (maximal 2,5 Meter lang) müssen von einer Person zu tragen sein. Der Durchmesser darf bei Ästen 15 und bei Wurzeltellern 25 Zentimeter nicht überschreiten. Die maximale Abholmenge beträgt fünf Kubikmeter pro Grundstück.

Ungebündeltes Ast- und Strauchwerk kann ganzjährig auch an den Grünabfallstellen im AWZ Wiefels angeliefert werden.

Überraschungsparty mit Philipp Dittberner und großem Feuerwerk

Hooksiel (22. 2. 2025) – Alina aus Hooksiel hat Glück gehabt. Großes Glück. Auch wenn ihre Traumband Culcha Candela nicht zu ihrem 18. Geburtstag kommen wollte, wurde ihre Feier zu einem unvergesslichen Erlebnis. Oder vielleicht gerade deshalb.

Rund zwei Wochen vor ihrem Ehrentag hatte Alina bei der angesagten Pop- und Reggaeband angefragt, ob sie nicht zu ihrem Geburtstag kommen wolle. Sie wollte nicht. Türöffner für eine große Alternativ-Feier war aber der freundlich gesagt als überheblich empfundene Ton der Absage, die die Hooksielerin ins Netz gestellt hatte. Der Vers ging viral durch die „sozialen Medien“. 

Spontan meldeten sich andere Künstler, die gern bei Alina auftreten wollten. Und – finanziert vom Energieversorger „E wie Einfach“ – wurde daraus ein Mega-Überraschungs-Event.

Neben den Gästen aus Familie und Freundeskreis gratulierten dem Geburtstagskind bei der Party am vergangenen Wochenende in den Hooksieler Skiterrassen der Singer-Songwriter Philipp Dittberner, Bevn & Moonkid und DJ Justin Prince. Sie sorgten mit ihrer Musik für tolle Stimmung. Zudem überraschten Videobotschaften von Rapper Cro sowie des Geschwister-Duos HE/RO Alina. Und zu Mitternacht dann noch ein mächtiges Feuerwehr zur Feier des Tages. Herzlichen Glückwunsch. 

Warum macht ein Energieversorger so etwas? Katja Steger, Geschäftsführerin von „E wie Einfach“: „Wir wollen Energie erlebbar machen und positive Erlebnisse schaffen. Diese Party steht symbolisch für unsere Haltung: Gute Energie in jeder Hinsicht.“

Spaziergang durch den Garten

Garten von Karbirschke
Die Gartenspaziergänge vermitteln Anregungen für die Gestaltung der eigenen Grünoase. Das Bild zeigt den Garten der Hooksielerin Magrete Kabierschke, die auch 2025 ihre Pforte öffnen wird. Foto: Müller

Hooksiel/Wangerland (20. 1. 2025) – Die Lenkungsgruppe „Erde und Flut“ organisiert für Sonntag, den 13. Juli, den inzwischen fünften „Wangerländer Gartenspaziergang“. In der Zeit von 10 bis 17 Uhr sollen möglichst viele Wangerländer ihre Pforten öffnen und ihren Garten für die Öffentlichkeit zugänglich machen, denn oft lasse sich nur erahnen, welche „grünen Oasen“ sich hinter Gartenzaun oder Hecke verbergen.

„Mitmachen und seinen Garten zeigen kann jeder Gartenbesitzer“, sagt Anke Müller aus Hooksiel. „Neben Privatpersonen sind auch Gewerbebetriebe, beispielsweise Hotels mit Garten, eingeladen, sich zu beteiligen.“

Wer sein grünes Reich zeigen und somit das Angebot bereichern möchte, wird gebeten, sich bis spätestens zum 1. Mai bei Theda Harms-Thiemann unter Telefon 04461/5854 oder unter der E-Mail-Adresse theda.harms-thiemann@outlook.de zu melden.

Mit eingeschalteter Nebelschlussleuchte nur maximal Tempo 50 erlaubt

Hooksiel (20. 3. 2025) – Dichter Nebel über Hooksiel und dem gesamten Wangerland. Schlechte Sicht für Autofahrer. Wohl dem, der ein gut bestücktes Fahrzeug fährt: Nebelscheinwerfer an, die Sicht wird klarer. Dazu die Nebelschlussleuchte. „Jetzt fährt hoffentlich niemand mehr auf. Weiter geht’s.“

Aber Vorsicht. Fast jedes Auto hat heute entsprechende Zusatzscheinwerfer, aber kaum jemand erinnert sich noch daran, wann Nebelscheinwerfer eingeschaltet werden dürfen – und wann nicht. Zwar sind Verkehrskontrollen bei dichtem Nebel eher unwahrscheinlich. Aber wer mit der falschen Beleuchtung erwischt wird, riskiert ein Verwarngeld.

Der ADAC weist darauf hin, dass Nebelscheinwerfer immer eingeschaltet werden dürfen (und müssen), wenn die Sicht „erheblich behindert“ ist. Etwa durch Nebel, aber auch bei Schneefall oder starkem Regen. Die Nebelscheinwerfer strahlen nach vorn und leuchten dien Straße besser aus als das Abblendlicht. Bessert sich die Sicht, sind die Zusatzscheinwerfer wieder abzuschalten.

Strenger sind die Regeln für den Einsatz von Nebelschlussleuchten. Sie sollen den nachfolgenden Verkehr warnen. Damit ist aber die Gefahr verbunden, dass Verkehrsteilnehmer geblendet werden. Auch deshalb besagen die Vorschriften, dass Nebelschlussleuchten nur bei einer Sicht von weniger als 50 Metern angeschaltet werden dürfen. Zur Orientierung: 50 Meter ist auf Landstraßen und Autobahnen der Abstand zwischen den Leitpfosten am Straßenrand. 

Gut, auch hier ist die Kontrolle schwierig. Mal gibt es Nebelschwaden mit einer Sicht von nur wenigen Metern. Kurze Zeit später reißt das Nebelfeld auf, so dass kurzzeitig etwas bessere Sicht herrscht. Wer will da den korrekten Einsatz der Nebelschlussleuchte kontrollieren? 

Dafür ist eine zweite Vorgabe besser geeignete, die – nimmt man den Verkehrsfluss in diesen Tagen im Wangerland zum Maßstab – offenbar kaum ein Autofahrer kennt. „Wer seine Nebelschlussleuchte einschaltet, darf nur noch maximal 50 Stundenkilometer schnell fahren.“ Bei Verstößen gegen die Regel droht auch hier ein Verwarngeld zwischen 20 und 35 Euro.

Notfallseelsorger fordern Gleichstellung mit Feuerwehr und THW

MdL Jensen beim DRK Schortens
Dieter Becker (DRK Fachbereichsleiter Notfallseelsorge) informiert die CDU-Landtagsabgeordnete Katharina Jensen über die Aufgaben und die Wünsche der ehrenamtlichen Helfer. Foto: CDU
 

Wangerland/Hannover (16. 1. 2025) – De Landtagsabgeordnete Katharina Jensen (CDU) fordert eine gesetzliche Verankerung der Gleichstellung aller Blaulichtdienste. Die Wangerländerin hat sich bei der DRK Bereitschaft Schortens über aktuelle Herausforderungen informiert und deren Ausrüstung begutachtet. 

Seit 1998 existiert die Psychosoziale Notfallversorgung des DRK Jeverland. Gegründet wurde sie in Zusammenarbeit mit den Kirchen, dem DRK, Feuerwehr und der Polizei. Die Erstausstattung habe vor 27 Jahren aus einem Funkempfänger, einem Helm und  einem Rucksack für Decke, Kerze und Malbuch beinhaltet. Erst im  Sommer 2024 sei ein neues Fahrzeug für die Notfallseelsorge hinzugekommen, das für Gespräche mit Betroffenen am Einsatzort geeignet sei. Es hat zum Beispiel getönte Scheiben und einen Tisch. Finanziert werden das DRK und seine Notfallseelsorger über Mitgliedsbeiträge und Spenden. Die Materialausstattung wird zum Teil im Rahmen des Katastrophenschutzes vom Landkreis unterstützt. 

„Wir Notfallseelsorger arbeiten alle ehrenamtlich“, so der Fachbereichsleiter Dieter Becker. Nach einer siebenmonatigen Ausbildung und einer mehrmonatigen Hospitationsphase werden die Helfer bei Bedarf über die Rettungsleitstelle angefordert. Die Entscheidung darüber liegt bei der jeweiligen Einsatzleitung. 

Ob Verkehrsunfälle, Todesfälle oder belastende Einsätze für Rettungskräfte – die Notfallseelsorger stehen parat, um die schlimmste Last oder traumatische Folgen mit aufzuarbeiten. Da die Einsatzleitungen angesichts der Hektik am Einsatzort die Alarmierung der Notfallseelsorge gelegentlich vergesse, wünschen sich die Ehrenamtlichen eine grundsätzlich festgelegte Alarmierung bei schwerwiegenden Szenarien. Becker: „Wir kommen gern einmal zu viel als zu wenig.“ 

Was für die Ehrenamtlichen beim DRK völlig unverständlich ist und einer Rekrutierung von Interessierten immer wieder im Weg steht, ist der fehlende Anspruch auf Freistellung und Lohnfortzahlung gegenüber dem Arbeitgeber wie er für Feuerwehrleute und THWler gesetzlich verankert ist. Das DRK fordert seit Jahren, dass ehrenamtliche Helfer bundesweit in Hilfsorganisationen wie dem DRK rechtlich mit den Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehr und dem Technischen Hilfswerk gleichgestellt werden. 

Jensen unterstützt diese Forderung „Wir haben im Niedersächsischen Landtag bereits im Januar 2024 eine Gesetzesänderung für eine faire Behandlung ehrenamtlicher Helfer initiiert.“ Die CDU-Fraktion habe einen Gesetzentwurf zur Änderung sowohl des Niedersächsischen Katastrophenschutzgesetzes (NKatSG) als auch des Niedersächsischen Rettungsdienstgesetzes (NRettDG) vorgelegt. Damit soll eine wesentliche Verbesserung der Freistellungs- und Erstattungsansprüche für ehrenamtliche Helfer in Katastrophenschutz, Rettungsdienst und bei freiwilligen Hilfsorganisationen erreicht werden.

Auch Erstattungsansprüche auf Aus- und Fortbildungsveranstaltungen, die von den Hilfsorganisationen selbst organisiert werden, sollen mit aufgenommen werden. Mit dem sogenannten „Helfergleichstellungsgesetz“ wolle man Ungleich-Behandlungen beseitigen und die Anerkennung sowie Unterstützung für die ehrenamtliche Arbeit signifikant erhöhen. 

Andere Bundesländer wie Schleswig-Holstein und Bayern hätten bereits entsprechende Gesetze, so Jensen. Niedersachsen sollte diesem Beispiel folgen.