Straße wird gesperrt: Sanierung der Schleuse am Außenhafen beginnt

Hooksieler schleuse
Die Sanierung der Schleuse am Hooksieler Außenhafen beginnt. Die über das Bauwerk verlaufende Bäderstraße wird für rund anderthalb Wochen gesperrt werden. Archiv-Foto: hol

Hooksiel (11. 9. 2024) – Im Bereich der Schleuse am Außenhafen Hooksiel wird voraussichtlich zwischen Montag, 16, bis Mittwoch, 25. September, die Fahrbahn komplett gesperrt. Der Grund dafür sind nach Mitteilung der niedersächsischen Hafenbehörde (Sports) Modernisierungsmaßnahmen.

In diesem Monat werden an der Schleuse Hooksiel Bauarbeiten durchgeführt. Infolgedessen komme es nach aktuellem Stand zu einer eineinhalb-wöchigen Vollsperrung der Fahrbahn. Betroffen sein werde die „Bäderstraße“ als Verbindung zwischen Hooksiel und Wilhelmshaven. 

Für Bauarbeiten an der Schleuse gliedern sich in drei Phasen:Vorbereitungsmaßnahmen zum Ausbau der Torlinie 1, Ausbau der Torlinie 1 und den Rückbau der Kranfläche. In dieser Zeit sei keine Zufahrt für Auto- und Radverkehr möglich.Auch Fußgänger können die Schleuse nicht überqueren. „Der Weg bis zur Schleuse ist frei, allerdings gibt es keine Wendemöglichkeit“, so NPorts. Des Weiteren werde die Schleuse während des Ausbaus der Torlinie 1, voraussichtlich am Montag und Dienstag, 23./24. September, für den Schiffsverkehr gesperrt.

NPorts hatte 2023 das Bauwerk an der Hooksieler Schleuse eingehend überprüfen lassen. Danach habe man die erforderlichen Maßnahmen zur Instandsetzung und Modernisierung der Schleuse eingeleitet, so die Hafengesellschaft. Jetzt stünden die ersten baulichen Schritte zur Modernisierung der Schleuse an, so etwa der Ausbau der Torlinie 1. 

Mit „Torlinie“ bezeichnet NPorts den Tortyp „Stemmtor“, eine aus meist zwei Flügeln bestehende Konstruktion. Die Schleuse hat insgesamt fünf Stemmtorpaare, also fünf Torlinien, die in den nächsten Jahren saniert werden sollen. Bis 2027 werde die Schleuse nach und nach auf den neusten Stand der Technik gebracht, verspricht NPorts.

Die Hafengesellschaft bittet um Verständnis dafür, dass es während der notwendigen Modernisierungs- und Instandhaltungsarbeiten an der Schleuse in den kommenden Jahren immer wieder mal zu temporären Einschränkungen für den Auto-, Rad- und Fußverkehr sowie den Schiffsverkehr kommen wird.

Vynova möchte auch Feuerwehrleute aus der Region vor Ort ausbilden

CDU-Abgeordnete bei Vynova
CDU-Landtagsabgeordnete aus dem Oldenburger Land besuchten die Werksfeuerwehr des PVC-Werkes Vynova auf dem Voslapper Groden. Von links: Christian Calderone, Björn Margowski (Werkfeuerwehr), Dr. Benno Krüger (Vynova), Jens Nacke, Stephan Jürgens (Leiter der Werkfeuerwehr), Christoph Eilers, Katharina Jensen und Lukas Reinken, Petra Tjardes (Vynova) sowie aus dem Landtag Saskia Buschmann und Ulf Thiele. Foto: privat
 

Wilhelmshaven/Hooksiel (4. 8. 2024) – Vor dem Außenhafen von Hooksiel liegt die „Höegh Esperanza“, das LNG-Speicher- und Verdampfungsschiff. Das Schiff trägt von Wilhelmshaven aus zur Energieversorgung Deutschlands bei, weitere Schiffe und Terminals für den Import von flüssigen Gasen sollen folgen. 

Sollte es auf dem Schiffsanleger einen Notfall geben, dann käme die Werkfeuerwehr des Wilhelmshavener Industrieunternehmens Vynova zum Einsatz. Dabei steht Vynova als energieintensives Unternehmen selbst vor großen Herausfordernden. Das wurde jetzt bei einem Besuch der CDU-Landtagsabgeordneten aus dem Oldenburger Land deutlich, der von der CDU-Landtagsabgeordneten Katharina Jensen (Wangerland), zuständig für den Wahlkreis Friesland/Jade, organisiert wurde.

„Grüne Energie“ soll Erdgas ersetzen

Vynova produziert PVC Granulat für die Herstellung unterschiedlichster Produkte, sichere 360 Arbeitsplätze und sei zeitgleich bei der Energiebeschaffung mit hohen und schwankenden Energiepreisen konfrontiert, so Dr. Benno Krüger. Der Werksleiter beschrieb die wirtschaftliche Lage für Vynova als „schwierig“. Die Anlagen werde mit Erdgas betrieben. Damit sei Vynova einer der größten Erdgasverbraucher der Region. „Künftig ist der Einsatz grüner Energien geplant, wir streben daher einen Klimaschutzvertrag an“, sagte Krüger. Zudem leidet das Unternehmen unter der hohen Inflation und der Flaute in der Bauwirtschaft.

Vynova wolle dennoch die hauseigene Feuerwehr stärken und weiter ausbauen, damit Feuerwehreinsätze jederzeit professionell durchgeführt werden können. Unter anderem haben man in zwei neue Löschfahrzeuge investiert. Eine Feuerwehr-Drohne kann zur Überwachung der landabgewandten Seite der „Höegh Esperanza“ eingesetzt werden. Weitere Investitionen in Anlagen und Gebäude seien geplant. Neben den Löschfahrzeugen, mit einer Spezialausstattung angepasst an die speziellen Anforderungen eines Chemiebetriebes, gibt es auch einen eigenen Rettungswagen für medizinische Notfälle.

Drohne bei Werksfeuerwehr
Eine Feuerwehr-Drohne kann zur Überwachung der landabgewandten Seite des LNG-Terminals samt der „Höegh Esperanza“ eingesetzt werden. Foto: privat

Die Werkfeuerwehr besteht aus etwa 150 Mitarbeitern, wovon 28 hauptamtlich bei der Feuerwehreinheit tätig sind. Sie betreuen und überwachen sämtliche Anlagen des Chemiewerkes einschließlich des Schiffsanlegers und zwar rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche. Die 24-Stunden-Schichten der Werkfeuerwehr werden dabei von mindestens sieben Personen aus dem Personal abgedeckt. 

2023 habe man 110 Einsätze registriert, in diesem Jahr komme man bislang auf 67 Einsätze. Überwiegend wird die Feuerwehr zu technischen Hilfeleistungen, Brandmeldealarmen und medizinischen Einsätzen gerufen. Es besteht daher ein großer Bedarf an Fortbildungen, die auch von den knapp 120 nebenberuflichen Feuerwehrleuten geleistet werden müssen, ohne dass die Produktion im Unternehmen zu sehr leidet.

Jensen kritisiert lange Bearbeitungszeit

Sorgen bereiten der Werkfeuerwehr allerdings die fehlenden Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten: Derzeit müssen die Lehrgänge neben den Feuerwehrschulen in Loy oder Celle auf kommunaler Ebene absolviert werden. Bereits 2019 hat das Unternehmen einen ersten Antrag beim Niedersächsischen Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz (NLBK) auf Genehmigung einer hauseigenen Ausbildungsstätte gestellt. Ein Nachantrag erfolgte 2023. Über beide Anträge sei bis heute aber nicht entschieden worden. Das Konzept sieht dabei auch ein Angebot für die umliegenden Kommunen vor, deren Feuerwehrleute im Vynova-Werk mit auszubilden. Bereits bestehende Kooperationen anderer Landkreise könnten so unbürokratisch übernommen werden. 

„Dass das NLBK seit fünf Jahren nicht in der Lage ist, über das vorgelegte Konzept von Vynova zu entscheiden, ist nicht hinnehmbar“, so Katharina Jensen. „Zumal die Kommunen der Region, die ebenfalls oft Probleme bei der Ausbildung ihrer Feuerwehrleute haben, hier eine sehr gute wohnortnahe Möglichkeit zur Ausbildung erhalten würden. Es ist unverständlich, dass sich das Land hier so viel Zeit lässt, wo es die Ausbildung in der Fläche als neuen Standard doch überall präferiert.“

Neue Ausstellung im Künstlerhaus

Hooksiel (31. 7. 2024) – Die nächste Ausstellung „Wachsen“ im Künstlerhaus wird am kommenden Sonntag, 4. August, eröffnet. Die Künstlerin Akkela Dienstbier aus Bremen hat bereits 2018 als Stipendiatin der Gemeinde Wangerland in Hooksiel gelebt und viele ihrer damaligen Eindrücke aus dem Küstenort künstlerisch umgesetzt. Ein Schwerpunkt: Natur und Umwelt. 

Für ihre Werke verwendet Akkela Dienstbier fast ausschließlich reine Naturmaterialien. Intensiv beschäftigt sie sich mit der Umsetzung der dreidimensionalen Objekte in zweidimensionale Druckwerke. Ein Baustein ihrer Überzeugung: Mensch und Natur stehen sich nicht gegenüber, sondern durchdringen und beeinflussen sich gegenseitig, im besten Fall bilden sie über Netzwerke Möglichkeiten von Verbindungen, Austausch und gegenseitige Unterstützung. 

In ihren Arbeiten werden verschiedene künstlerische Ausdrucksmittel eingesetzt. Akkela Dienstbiers Kunst regt eine Reflexion über Natur und Umwelt an, indem auch sinnliche, gesammelte Naturmaterialien die künstlerischen Gestaltungen bestimmen. Die Künstlerin: „Was der Mensch liebt, schützt er auch!“ 

In der Ausstellung „Wachsen“ sind Objekte, Druckgrafiken und Bilder von Akkela Dienstbier zu sehen. Die Vernissage beginnt am Sonntag um 11.15 Uhr. Die Ausstellung ist dann bis zum 15. September im Künstlerhaus Hooksiel in der Langen Straße 16 zu sehen. Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags von 14 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Seenotretter zeigen ihr Potenzial

Hooksiel/Wilhelmshaven (18. 7. 2024) – Zum Tag der Seenotretter lädt die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger für Sonntag, 28. Juli, ein. Unter anderem sind an den Rettungsstationen der DGzRS in Wilhelmshaven und Horumersiel Vorführungen, Übungen und Gespräche geplant. 

Der Hooksieler Seenotrettungskreuzer „Bernhard Gruben“ bereichert mit seiner Besatzung das Programm in Wilhelmshaven. In der Zeit von 10 bis 17 Uhr sind am Wangeroogekai Vorführungen und verschiedenen Informationsangeboten geplant. Beim „Open Ship“ wird neben der „Bernhard Gruben“ auch das Seenotrettungsboot „Peter Habig“ zu besichtigen sein. Es sollen vor Ort kleine Übungsszenarien vorgeführt werden, möglicherweise mit Unterstützung eines Rettungshubschraubers. Mitmachübungen vom Wurfleineschmeißen bis zum Knüpfen von Seemannsknoten sowie eine Ausstellung zur modernen und historischen Seenotrettung und eine Präsentation des Schiffsmodellbauclubs „Schlicktown“ runden das Programm ab.

Die Rettungsstation Horumersiel plant für die Zeit von 11 bis 17 Uhr am Hafen in Horumersiel ein eigenes Programm. Dazu gehört auch ein ökumenischer Gottesdienst. Darüber hinaus ist die Besichtigung des historischen Rettungsbootes „August Grassau“ möglich.

Der Tag der Seenotretter wird in diesem Jahr zum 26. Mal begangenen, zeitgleich an etlichen DGzRS-Stationen in Nord- und Ostsee. Zum Programm gehören Präsentationen der Rettungstechnik, Mensch-über-Bord-Übungen und Vorführungen der Rettungseinheiten vor den Küsten. Auch Mitfahrten sind auf einigen Stationen möglich, soweit es die rettungsdienstlichen Verhältnisse zulassen. Im vergangenen Jahr konnte die DGzRS über 40.000 Menschen begrüßen. Die Seenotretter finanzieren sich ausschließlich über Spenden.

Neuer Ponton für „Bernhard Gruben“

Bernhard Gruben in Hooksiel
Der Rettungskreuzer „Bernhard Gruben“ an seinem bisherigen Liegeplatz an der Südseite des Hooksieler Außenhafens. Foto: hol

Hooksiel (2. 7. 2024) – Der Seenotrettungskreuer „Bernhard Gruben“ soll umziehen. Wie die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) und Hafenbetreiber Niedersachsen Ports (NPorts) gegenüber „Hooksiel-life“ bestätigten, soll das Rettungsschiff künftig an einem neuen Ponton an der Nordseite des Hooksieler Außenhafens festmachen.

Aktuell laufen die vorbereiteten Arbeiten. Wie Mathias Lüdicke, Leiter der NPorts-Niederlassung Wilhelmshaven, sagte, würden die notwendigen elektrischen Anschlüsse und Kabel auf der Nordseite verlegt. Derzeit liegt die „Bernhard Gruben“ an einem Ponton auf der Südseite der Seeschleuse. Da dort die räumlichen Verhältnisse sehr beengt sind, nutzt die DGzRS bislang zusätzlich einen Materialcontainer, der allerdings auf der Nordseite steht. 

„Die DGzRS bemüht sich seit Jahren um größere Stationsräumlichkeiten am Hooksieler Außenhafen“, erläutert der Pressesprecher der Rettungsorganisation mit Sitz in Bremen, Christian Stipeldey. „Die Möglichkeiten sind sehr begrenzt.“Die Planung sehe vor, auf der Nordseite, zwischen der Schleuse und dem Ponton der Reederei Huntemann, einen neuen, größeren Ponton zu installieren. „Das wird unsere Logistik vereinfachen“, so Stipeldey. Der neue Anleger werde es ermöglichen, einen größeren Container direkt auf dem Ponton zu platzieren.

Der Container solle unter anderem eine Werkstatt sowie einen kleinen Büro- und Aufenthaltsraum aufnehmen. Stipeldey: „Dies wird kleinere Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten unseres Seenotrettungskreuzers vor Ort durch unsere Besatzung erleichtern und ihre Raumverhältnisse an Land erheblich verbessern.“

Die „Bernhard Gruben“ ist 23,1 Meter lang. Das extrem seetüchtige Schiff ist einer der Eckpfeiler der Nord- und Ostsee unterhält. Die Stammbesatzung besteht aus neun Rettungsmännern, von denen jeweils vier „auf Wache“ sind, also rund um die Uhr an Bord leben und jederzeit einsatzbereit sind. 

Friesen-Pferde sollen historische Kanone wieder zum Deich ziehen

Hooksiel (25. 6. 2024) – Es ist so weit: Nach über dreijähriger Sanierungszeit kommt die historische Kanone auf den Hooksieler Deich zurück. Der Seebadeverein Hooksiel plant für die Aufstellung der Kanone aus den Jahr 1849 ein Willkommensfest. Dazu sind alle Interessierten am Samstag, 29. Juni eingeladen.

Begrüßungsfest am Samstag

Treffpunkt ist um 14.45 Uhr am Parkplatz an der zentralen Bushaltestelle an der Friesenstraße. Von dort aus soll die Kanone mit Friesen-Pferden zum Alten Hafen und dann weiter zu ihrem Platz vor dem Hohen Stuhl, also direkt an der Einfahrt zum historischen Hafen an der Viethstraße, gebracht werden. Im Anschluss lädt der Seebadeverein zu einem Umtrunk mit kleinem Snack am Alten Hafen ein.

Hooksieler Kanone
Wolf Hegemann (links) vom Seebadeverein hat die Sanierung der Hooksieler Kanone federführend begleitet. Das Bild zeigt ihn mit dem Schmied Uwe Schuster bei der Montage der eigens angerfertigen Beschläge an der Lafette. Archivfoto: hol

Das Projekt „Sanierung der Kanone“ lag beim Seebadeverein in Hände des zweiten Vorsitzenden Wolf Hegemann. Ziel sei es gewesen, so Hegemann, möglichst den Originalzustand wieder herzustellen. Aber wie sah die preußische Kanone 1849 tatsächlich aus? Um das herauszufinden, hat Hegemann Fachleute befragt und Archive durchstöbert. Im Ergebnis stellte sich heraus, dass das historische Kriegsgerät runderneuert werden musste.

„Die gebrochenen Räder mit einem Durchmesser von 1,20 Metern entsprachen nicht dem Original“, so Hegemann. „Vergleichbare Lafetten-Geschütze hatten Räder mit einem Durchmesser von 1,50 Meter und eine Radbreite von 90/100 Millimeter.“ Also wurde eine Wagnerei in Bayern beauftragt, neue Räder samt Radachse herzustellen, aus Esche und abgelagertem Eichenholz.

Nägel aus Altmarienhausen

Aber das war nur der Anfang: Räder, Achse, Achsstock, dazu die Erneuerung der Lafette mit entsprechendem Anstrich, das Sandstrahlen und Neubeschichten des Kanonenrohres und nicht zuletzt die Metallbeschläge. Da die alten Beschläge fehlten, mussten sie anhand von historischen Bildern rekonstruiert werden. Unterstützt wurde Hegemann dabei von der Museumsschmiede in Sande-Altmarienhausen, die unter anderem 100 handgeschmiedete Eisennägel fertigte und verarbeitete. 

Bei aller Mühe: Nicht bei jedem Detail konnten historische Vorgaben 1:1 umgesetzt werden. „Die Farbbeschichtung wurde damals aus einem gefärbten Leinöl-Firnis erstellt und war für Lafette und Räder gleich“, schildert Hegemann, „Da die Firnis-Verarbeitung und auch die Haltbarkeit in keinem Verhältnis zum Aufwand gestanden hätten, haben wir eine ölhaltige, offenporige und wasserabweisende Lasur verwendet, die der Holz-Struktur entspricht.“

Niemals auf Dänen geschossen

1849 stattete Preußen an der Zufahrt zum Hooksieler Hafen zwei 87-Millimeter-Kanonen auf. Sie befürchteten seinerzeit im Jadegebiet Übergriffe von dänischen Kaperfahrern. Auf feindliche Ziele geschossen wurde mit ihnen offenbar nie.

Heute, da Überfälle von Dänen unwahrscheinlcih geworden sind, droht der Kanone eine ganz andere Gefahr. Wie lässt sich verhindern, dass sich zum Beispiel angetrunkene Scherzbilde an der Kanone vergreifen und sie den Deich herabrollen? Auch daran hat der Seebadeverein gedacht. Hegemann: „Die Lafette wird so verankert, dass sie nicht weggeschoben werden kann. Und in die Kanone haben wir eine Kugel eingeschweißt.“ Damit da niemand mehr mit schießen kann? „Damit nicht jeder da seinen Müll reinstopft …“

Hexen vertreiben Wintergeister: Bunter Maibaum begrüßt den Frühling

Hexen am Maibaum in Hooksiel
Die „Hexen“ aus dem Hooskieler Gruseleum tanzten um den Maibaum am Alten Hafen. Foto: hol

Hooksiel (1. 5. 2024) – Der Maibaum steht. Der 15 Meter lange, mit Grün und bunten Blüten geschmückte Fichtenstamm, an dem ein dickes Hooksiel-Schild montiert ist, wird in den nächsten Wochen den Hooksieler Hafen schmücken. 

Im Beisein von an die 300 Bürgern aus dem Ort und Urlaubsgästen wurde der Baum am späten Dienstag Nachmittag mit vereinten Kräften von Dorfgemeinschaft, Arbeitsgruppe, FCN Hooskiel, weiteren Vereinen und der Feuerwehr am Alten Hafen aufgestellt. Ein schwieriges Unterfangen, bei dem ein von der Zimmerei Langenhorst bereit gestellter Kran wertvolle Hilfestellung leistete.

Zuvor war der Baum in einem von der Feuerwehr abgesicherten Umzug vom ZOB zum Hafen transportiert worden. Zum Bedauern des Dorfgemeinschafts-Vorsitzenden Marco Knodel war es in diesem Jahr nicht gelungen, einen Spielmannszug für die Begleitung zu gewinnen. Für die Musik sorgte die Initiative „Weil wir Hooksieler snd“ (WWHS) um Julian Dreßel, der kurzerhand eine Musikbox organisierte hatte.

Auch am Hafen selbst spielten die Aktiven von WWHS eine wichtige Rolle. Sie übernahmen den Getränkeverkauf und bewachten den Maibaum über die Nacht hinweg. Viel passieren konnte ihnen dabei allerdings nicht. Die „Hexen“ aus dem Hooksieler Gruseleum hatten zuvor den Hafen von allen bösen Geistern befreit. 

Einmalige Chance für junge Leute

Hooksiel (25. 4. 2024) – Die auch für das Wangerland zuständigen Bundestagsabgeordneten werben für den deutsch-amerikanischen Jugendaustausch. Das „Parlamentarische Patenschafts-Programm“ gibt seit 1983 jedes Jahr Schülerinnen und Schülern sowie jungen Berufstätigen die Möglichkeit, mit einem Stipendium des Deutschen Bundestages ein Austauschjahr in den USA zu erleben. Im Gegenzug sind junge US-Amerikaner zu Gast in Deutschland. In den USA bietet der Kongress entsprechende Stipendien an.

Während die SPD-Abgeordnete Siemtje Möller (Varel) Celina Haake aus Wilhelmshaven viel Erfolg für ihren Aufenthalt in den USA wünschte, sucht CDU-Abgeordnete Anne Janßen (Wittmund) im Wahlkreis Friesland-Wilhelmshaven-Wittmund nach Gasteltern, die bereit sind, einen jungen Amerikaner aufzunehmen.

„Das Programm bietet für viele junge Menschen eine einmalige Chance, einen Teil ihrer schulischen Ausbildung in den USA zu absolvieren“, sagt Siemtje Möller. Sie ist Patin für Celina Haake, die derzeit die 10. Klasse der Cäcilienschule in Wilhelmshaven besucht und ab Sommer für ein Jahr in die USA gehen wird. Celina Haake: „Ich freue mich sehr auf die spannende Zeit in Amerika und diese unglaubliche Chance für ein Auslandsjahr.“ 

Auch Anne Janssen sieht in dem Stipendium eine einmalige Chance für junge Leute aus beiden Ländern. Die Bewerbungsphase für ein Vollstipendium in 2025/26 beginnt am 2. Mai. Zeitgleich werden auch schon deutsche Gasteltern für amerikanische Schüler gesucht. Die CDU-Abgeordnete ist aktuell Gastpatin für drei junge Menschen aus den USA. Die Schüler und Schülerinnen wohnen während ihres Austauschjahrs bei Gastfamilien und besuchen eine örtliche Schule. Anne Janssen: „Die Austauscherfahrung ist für beide Seiten ein unvergessliches Erlebnis.“

Gastfamilie können fast alle werden – ob Alleinerziehende, Patchwork- oder Regenbogen-Familien, ob Paare mit oder ohne Kinder, ob Großstadt oder Dorf. Wichtig, so Janssen, seien Humor, Neugier und Toleranz sowie die Bereitschaft, sich auf ein „Familienmitglied auf Zeit“ einzulassen. 50 neue US-Schülerinnen und Schüler reisen am 7. September 2024 an und bleiben für zehn Monate in Deutschland. Interessierte können sich an die Geschäftsstelle der durchführenden Organisation „Experiment“ in Bonn wenden, per Telefon 0228 95722-41 oder per E-Mail: gastfreundlich@experiment-ev.de.

Deutsche Jugendliche, die sich ab dem 2. Mai für das Programmjahr 2025/2026 für ein Stipendium in den USA bewerben möchten, können sich über Details im Internet unter www.bundestag.de/ppp informieren.

Tabulose Comedy im Zirkuszelt

Komische Nacht
Die „Komische Nacht“ gastiert beim Circus Axa in Schillig. Foto: WTG

Schillig (18. 4. 2024) – Es darf gelacht werden! Das Comedyformat „Komische Nacht“ gastiert nach der Premiere im vergangenen Jahr 2024 erneut im Wangerland. In der besonderen Atmosphäre des Circus Axo, direkt am Strand von Schillig, wollen am Freitag, dem 10. Mai, drei Künstlerinnen und Künstler einen Lachmarathon in die Manege tragen.

Der Engländer, Don Clarke, der seit über 30 Jahren in Deutschland lebt, nimmt die deutsche Sprache mit all ihren Eigenheiten aufs Korn, gepaart mit britischem Humor und Geschichten aus dem Leben. Christiane Olivier verrät, „Warum Männer, die auf schwäbisch kommen, gar nicht gehen“ und warum man manchmal beim Sex das Licht doch besser ausschalten sollte. Ihr Markenzeichen: Tabulos über Alltagsthemen spreche, alle interessieren. 

Mit frivolen Doppeldeutigkeiten, frechem Augenzwinkern und rauer Seemannskehle bewegt sich Dirk Langer, alias „Nagelritz“, zwischen Comedy, Kabarett und Chanson. Nagelritz wird als Moderator durch den Abend führen. 

Tickets (24 Euro mit Gästekarte, 26 Euro ohne Gästekarte) sind online erhältlich unter wangerland.de sowie in den Tourist-Informationen Horumersiel und Hooksiel. An der Abendkasse kosten Karten 30 Euro. Einlass ist 18.30 Uhr, Beginn der Vorstellung um 19.30 Uhr 

Lesung zugunsten von Seenotrettern

Wangerland/Jever (27. 3. 2024) – Der Schriftsteller und Hörfunkautor Mathijs Deen aus Amsterdam hat Romane, Kolumnen und einen großen Band Kurzgeschichten veröffentlicht. Im Lok-Kulturzentrum in Jever liest der Autor jetzt auf Einladung Rotary-Club Jever-Jeverland aus seinem gerade erst veröffentlichten dritten Band „Der Retter“. In dem spannenden Werk spielt der in Hooksiel stationierte Seenotrettungskreuzer „Bernhard Gruben“ eine wichtige Rolle.

Zum Inhalt: In einem komplizierten Einsatz der Seenotretter konnten bei einem lange zurückliegenden Schiffsunglück nördlich der holländischen Düneninsel Rottumerplate alle Besatzungsmitglieder gerettet werden – bis auf den Kapitän. Der deutsch-niederländische Kommissar Liewe Cupido muss nun herausfinden, ob die Leiche, die in Northumberland gefunden wurde, der verschollene Kapitän ist. In dem im mare-Verlag erschienenen Buch sind großartige Dialoge, trockener Witz und atmosphärische Erzählkunst garantiert. 

Der Erlös der Lesung spenden die Veranstaltern an die Seenotrettern der DGzRS-Ortsgruppe Horumersiel. Die Lesung von Mathijs Deen findet am Sonnabend, 13. April. Ab 20 Uhr im LOK- Kulturzentrum Jever, Moorweg 2, statt. Der Eintritt kostet 15 Euro. Karten gibt des online unter www.lok-jever.de, im „Leuchtfeuer“ in Horumersiel und an der Abendkasse.