Leckere Preise beim Glücksrad-Drehen

Initiative WWHS
Mitglieder der Initiative „Weil wir Hooksieler sind“ bereiten Preise für das Glücksrad-Drehen bei den Hooksieler Krabbentagen vor. Foto: Dreßel

Hooksiel (26. 7. 2024) – Die Initiative „Weil wir Hooksieler sind“ bereitet sich auf die Krabbentage vor. Die in der WWHS zusammen geschlossenen jungen Leute wollen bei dem großen Sielortfest der Dorfgemeinschaft Hooksiel (2. bis 4. August) ein Glücksrad aufstellen, das die Besucherinnen und Besucher drehen können. Bei der Zusammenstellung der Preise werden sie von vielen Gewerbetreibenden aus dem Ort unterstützt.

Wie WWHS-Sprecher Julian Dreßel sagt, haben bislang bereits die Gaststätten Zum schwarzen Bären, Alte Schneiderei, Baccio, Valero, das Cafe Florenz, der Fisch Imbiss, der Imbiss Mr. Food, die Bäckerei Ulfers-Eden und der Frische-Kiosk Dekena Gutscheine gespendet, die am Glücksrad gewonnen werden können. Als Trostpreise habe die WWHS-Mitglieder Süßigkeiten gesammelt und in einer Gemeinschaftsaktion im Awo-Heim gespendete Töpfe bemalt.

Die Initiative WWHS ist seit Monaten in Hooksiel aktiv. Die jungen Leute haben sich beim Fastnachtlaufen der Handwerkerjugend zusammengefunden und haben seither schon eine Reihe von Aktionen gestartet beziehungsweise Aktivitäten anderer Vereine unterstützt. Der Erlös aus dem Glücksrad-Drehen soll für eine „Halloween“-Aktion und für Kinder-Projekte verwendet werden.

Landkreis Friesland sucht Botschafter für die plattdeutsche Sprache

Friesland/Wangerland (26. 7. 2024) – Vööl Pläseer mit de plattdüütsch Spraak, also viel Spaß beziehungsweise Freude am Plattdeutschen, wollen die Plattdeutschbeauftragten vermitteln, die in wechselnder Besetzung seit mehr als 15 Jahren im Landkreis Friesland im Einsatz sind. Um die niederdeutsche Sprache aktiv zu fördern, hat die Kreisverwaltung 2008 zwei Posten als Plattdeutschbeauftragte geschaffen und sucht nun eine neue ehrenamtliche Botschafterin oder einen neuen ehrenamtlichen Botschafter für die plattdeutsche Sprache. 

Interessierte können sich beim Plattdeutschbeauftragten Hermann Wilken per E-Mail an hermann.wilken10@outlook.deoder bei Herbert Evers aus dem Fachbereich Jugend, Familie, Schule und Kultur des Landkreises Friesland per E-Mailanh.evers@friesland.de melden.

In enger Zusammenarbeit mit Hermann Wilken, der vor knapp zehn Jahren als Plattdeutschbeauftragter einstieg, sowie der Kreisverwaltung, den Städten und Gemeinden im Landkreis sowie Kindergärten und Schulen pflegt die oder der Plattdeutschbeauftragte unter anderem das Konzept zur Erhaltung und Förderung der niederdeutschen Sprache und entwickelt es weiter. Dazu zählt, Unterrichtsempfehlungen zu entwickeln, Sprachkurse an Schulen und Kindergärten zu organisieren oder zu besuchen sowie Fortbildungskurse in Kooperation mit der Volkshochschule (VHS) Friesland-Wittmund zu planen und durchzuführen. Zudem werden die Plattdeutschwochen durch die Plattdeutschbeauftragten gestaltet.

Für die Tätigkeit wird eine monatliche Aufwandsentschädigung gezahlt. Gesucht wird eine Person, die die niederdeutsche Sprache beherrscht und besonderes Interesse an ihrem Erhalt und ihrer Förderung zeigt. Kommunikationsfähigkeit, Erfahrung im Umgang mit Kindern und Jugendlichen sowie konzeptionelle Fähigkeiten sind wichtige Grundlagen für die Tätigkeit als Plattdeutschbeauftragte beziehungsweise Plattdeutschbeauftragter. Damit es im Landkreis Friesland weiterhin heißt: Wi snack och platt.

Mit Oldtimern zur Gattersäge

Gattersäge

Hooksiel (25. 7. 2024) – Die Mitglieder des Oldtimer-Klön-Tag (OKT) Hooksiel haben ein neues Ziel. Die Oldtimerfreunde wollen sich am Sonntag, 18. August, bei ihrer nächsten Ausfahrt auf den Weg nach Horsten (Gemeinde Friedeburg) machen. 

Abfahrt ist wie stets pünktlich um 10 Uhr an der Tankstelle am Kreisverkehr. Mit ihren durchweg über 30 Jahre alten Wagen werden die OKT-Mitstreiter über Land nach Ostfriesland fahren, um in Horsten die dortige Gattersäge mit einer eigens für die Gäste aus Hooksiel gestaltete Vorführung zu besichtigen. 

Eingeladen mitzufahren ist jeder Liebhaber alter Autos, wenn er ein Fahrzeug mit einem H-Kennzeichen hat. Wie OKT-Sprecher Ulrich Nolzen betont, erfolgt die Teilnahme auf eigene Gefahr. Auf dem Parkplatz am Gattersägewerk soll ein gemeinsames Foto gemacht werden. Nach der Besichtigung geht es weiter zum Hofcafe Horster Grashaus, wo eine Kaffee- und Kuchen-Tafel den Abschuss der von Oldtimerscout „R4 Helmut“ organisierten Ausfahrt bildet. 

Klimaschutz im Gebäudesektor: Grüne Hausnummern für gute Vorbilder

Friesland/Hooksiel (25. 7. 2024) – Hauseigentümer aus dem Landkreis Friesland, die besonders energieeffizient gebaut oder saniert haben, können sich ab sofort um die Auszeichnung „Grüne Hausnummer“ bewerben. Bis Freitag, 30. August, können Interessierte ihre Bewerbung bei Amelie Bruns, Klimaschutzmanagerin des Landkreises, einreichen – postalisch oder persönlich im Kreisamt (Raum 438) in Jever oder per E-Mail an klimaschutz@friesland.de. Den Bewerbungsbogen und weitere Informationen gibt es online unter www.klimaschutz-niedersachsen.de/gruenehausnummer. Infrage kommen Eigentümerinnen und Eigentümer, die ihren Altbau besonders energieeffizient saniert oder die ihren Neubau mindestens als Effizienzhaus 40 fertiggestellt haben.

Mit der „Grünen Hausnummer“ zeichnet die Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen besonders energieeffiziente und damit klimafreundliche Wohngebäude aus. „Im Landkreis Friesland haben schon einige Menschen ihre Häuser vorbildlich saniert oder gebaut. Mit der Auszeichnung Grüne Hausnummer wollen wir die guten Beispiele für energieeffizientes Bauen und Sanieren, die es im Landkreis Friesland gibt, würdigen und für die Öffentlichkeit sichtbar machen“, sagt Erste Kreisrätin Silke Vogelbusch.

„Gute Beispiele regen zum Nachahmen an“, ergänzt Lothar Nolte, Geschäftsführer der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen. „Sie zeigen, wie energieeffiziente Gebäude in der Praxis aussehen und machen anderen Lust darauf, auch das eigene Heim fit für die Zukunft zu machen.“

Der Gebäudesektor verursacht in Deutschland rund 30 Prozent der gesamten Treibhausgas-Emissionen. Durch eine bessere Energieeffizienz der Gebäude könnte dieser Ausstoß erheblich reduziert werden. Bisher wurden in Niedersachsen bereits rund 1.800 Gebäude mit der „Grünen Hausnummer“ ausgezeichnet und zeigen, wie energieeffizientes Wohnen aussehen kann.

Die Bewerbung um die „Grüne Hausnummer“ erfolgt über einen Bewerbungsbogen online. Die erfolgreichen Bewerberinnen und Bewerber bekommen eine individuelle „Grüne Hausnummer“ zum Anbringen an ihrem Haus sowie eine Urkunde. Die offizielle Verleihung findet im Herbst statt. Für Fragen steht Klimaschutzmanagerin Bruns zur Verfügung unter Telefon 04461/9192210 oder per E-Mail unter klimaschutz@friesland.de.

Folgen noch unklar: Erneut Frachter gegen Eisenbahnbrücke geprallt

Zerstörte Brücke eines Schiffes
Die Brücke des Tankmotorschiffes wurde bei der Kollision mit der Brücke komplett zerstört.Foto: WSP

Brake/Wilhelmshaven (24. 7. 2024) – Vermutlich aufgrund einer Fehleinschätzung des Kapitäns ist ein deutsches Tankmotorschiff am Dienstag gegen 17 Uhr auf der Hunte mit der Ersatz-Eisenbahnbrücke Elsfleth zusammengestoßen. Wie erste Ermittlungen der Wasserschutzpolizei ergaben, kann ein technischer Defekt an dem Binnenschiff ausgeschlossen werden. Die Ermittler gehen aktuell davon aus, dass der Schiffsführer schlichtweg die Durchfahrrtshöhe unter der Brücke falsch eingeschätzt hat. Gegen ihn wird jetzt wegen „Gefährdung des Bahn-., Schiffs- und Luftverkehrs“ ermittelt.

Die wirtschaftlichen Folgen der neuerlichen Kollision vor allem auch für die Hafenwirtschaft im Nordwesten sind noch nicht absehbar. Der Schiffsverkehr auf der Hunte ist derzeit beidseitig gesperrt. Auch der Schienenverkehr ist für unbestimmte Zeit außer Betrieb gesetzt worden. Ob und mit welchem Aufwand die offenbar schwer beschädigte Ersatzbrücke wieder repariert werden kann, müsse n weitere Untersuchungen seitens der Deutschen Bahn ergeben.

Bei dem Unfall waren der Schiffsführer und ein weiteres Besatzungsmitglied leicht verletzt worden. Bei dem Zusammenstoß war das Brückenhaus des Tankmotorschiffes fast komplett abgerissen worden. 

Die Eisenbahnbrücke Elsfleth war bereits im Februar 2024 durch einen Zusammenstoß mit einem Binnenmotorschiff so stark beschädigt worden, dass die Schifffahrt und auch der Eisenbahnverkehr mehrere Monate gesperrt waren. Erst vor wenigen Wochen ist eine Ersatzbrücke installiert worden und der Schiffs- und Bahnverkehr konnte wieder reibungslos laufen. 

Die Brücke gilt als Nadelöhr für den Nahverkehr in der Wesermarsch, aber auch als wichtige Transportachse zu den Häfen in Nordenham und Brake. Beide sind ohne die Huntebrücke vom Zugverkehr abgeschnitten. Ob Warenströme deshalb auf andere Häfen in Wilhelmshaven oder Bremerhaven umgeleitet werden müssen, ist noch nicht absehbar.

Umwelthilfe fordert Verbot von Importen von Fracking-Gas nach Deutschland

Wilhelmshaven/Berlin (24. 7. 2024) – Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert ein Importverbot von „Fracking-Gas“. Die vornehmlich in den USA praktizierte Methode zur Gewinnung von Erdgas sei extrem schädlich für Umwelt, Klima und Gesundheit. Betroffen von einem Verbot wäre auch das LNG Terminal Wilhelmshaven in Sichtweite des Hooksieler Außenhafens.

2023 waren 70 Prozent des nach Deutschland importierten LNG Fracking-Gases aus den USA“, so die DUH. Wie ein neuer Bericht der DUH und der NGOs „Food and Water Action Europe“ und „Gas no es solución“ zeige, handle es sich bei rund 88 Prozent des aus den USA importierten 7,1 Milliarden Kubikmetern LNG um Fracking-Gas. „Insgesamt haben sich die LNG-Importe aus den USA in die EU im Vergleich zu 2021 von 22 auf 64 Milliarden Kubikmeter fast verdreifacht“, so die DUH. In dieser Zeit seien die Fracking-Gebiete in den USA massiv ausgeweitet und eine Verdopplung der LNG-Exportkapazitäten genehmigt worden. Mit der Förderung von LNG-Importen wollten Deutschland und die EU vornehmlich die Abhängigkeit von Erdgas aus Russland verringern.

„Der massive Ausbau von LNG-Terminals in Deutschland und die von deutschen Banken und Unternehmen geschlossenen jahrzehntelangen Lieferverträge führen zu mehr Fracking und Exportterminals in den USA“, stellt die DU fest. Für die Menschen, die in den Regionen mit Fracking und Exportterminals leben müssten, habe das gravierende Folgen wie erhöhte Krebsraten, Atemwegserkrankungen, Fehlgeburten sowie schadstoffbelastete Atemluft und Trinkwasser. Schon mehrfach waren Vertreter von Betroffenen-Initiativen aus den USA in Wilhelmshaven, um auf die Zusammenhänge aufmerksam zu machen. 

Nach Ansicht von DUH-Bundesgeschäftsführer Sascha Müller-Kraenner ist das mit Schiefergasfracking gewonnene Gas das gesundheits- und umweltschädlichste Erdgas, das es überhaupt gibt. In Deutschland sei das Fracking deshalb verboten. „Im Ausland nimmt die Bundesregierung die damit verbundenen Schäden billigend in Kauf, um den Gashunger Deutschlands zu stillen. Das ist pure Doppelmoral“, so Müller-Kraenner. 

Ein Verzicht auf Fracking-Erdgas sei möglich, da sich die befürchtete Gasmangellage sich nicht eingestellt habe. „Die Gasspeicher sind auch nach der Heizperiode gefüllt und die bestehenden LNG-Terminals sind nicht ausgelastet.“ Für die Versorgungssicherheit sei der Import von Fracking-Gas aus den USA nicht nötig.  Eine entsprechende DUH-Petition sei bereits über 11.000 Mal unterzeichnet worden und solle zum Ende des Jahres dem Petitionsausschuss des Bundestags vorgelegt werden.

Kassenwartin mit Herz für Pferde setzt bei Wetten auf ihr Bauchgefühl

Hooksiel (23. 7. 2025) – Engagement im Reitsport, das ist für Jana Sophie Kohnke (Foto: hol) eine Freude. Auch wenn es mit Arbeit zusammenhängt. Die Kassenwartin des Hooksieler Rennvereins hat gerade in diesen Tagen jede Menge zu tun. An diesem und den beiden folgenden Mittwochabenden richtet der Verein seine traditionellen Trabrenn-Veranstaltungen auf der Jaderennbahn aus. Da geht jede Menge Geld über den Tisch.

Die Trabrenn-Abende sind Großveranstaltungen mit jeweils einigen Tausend Besuchern. Zumindest wenn das Wetter mitspielt. Auch wenn der Verein bereits einen Teil der Eintrittskarten im Vorfeld über den Online-Dienstleister eventim.de verkauft hat – die allermeisten Karten werden noch an den Kassen vor Ort erstanden. Das Kassenpersonal will betreut und mit Wechselgeld versorgt werden. Dazu gehört dann auch, die Einnahmen einzusammeln, sicher zu verwahren und zu verbuchen. Hinzu kommen die Wettumsätze, die rund um die Trabrennen getätigt werden – online oder am Totalisator vor Ort, den die Veranstalter zu ihren Rennen jeweils auf Hamburg kommen lassen

Jana Sophien Kohnke

„Mit Wetten wird Geld verdient“, sagt Jana Sophie Kohnke. „Und wo Geld verdient wird, will der Staat mitverdienen.“ Soll heißen: Wettumsätze sind steuerpflichtig. Damit nicht genug. Der Rennverein, der einen kleinen Teil der Wettumsätze abbekommt, benötigt für seine Veranstaltungen eine „Totalisator-Erlaubnis“ nach dem Rennwett- und Lotteriegesetz, die die Kassenwartin jedes Jahr neu beim niedersächsischen Ministerium für Ernährung. Landwirtschaft und Verbraucherschutz beantragen muss. Grundlage dafür sind detailliert Vorausschätzungen zur Zahl der Veranstaltungen, der Einnahmen, der Besucherzahlen, der Wettumsätze und, und, und. Die Daten müssen schon Monate vor den Rennen in Hannover vorliegen.

Ein weiterer wichtiger Finanzposten für den Rennverein: Die Spendengelder von den Sponsoren aus der Wirtschaft, ohne die die Rennen so gar nicht darstellbar wären. In der Summe verantwortet Jana Sophie Kohnke einen passablen sechsstelligen Betrag. Da trifft es sich gut, dass die 28-jährige als Angestellte bei einem hiesigen Geldinstitut beschäftigt ist, das ebenfalls zu den Unterstützern des Rennvereins zählt.

Jana Sophie Kohnke hat aber nicht nur Ahnung von Geld, sondern besitzt auch ein Herz für Pferd. Von Kindesbeinen an reitet die Schortenserin, ist im Dressurviereck und auf Springplätzen zu Hause. Hat sie einen sicheren Tipp für die Wetter am Totalisator bei den Trabrennen? „Ich wette auch gern“, gesteht die Kassenwartin. „Aber ich entscheide immer erst vor Ort, auf welches Pferd ich setze. Meistens gehe ich dabei dann nach meinem Bauchgefühl und dem Aussehen der Pferde.“ 

Aktualisierung: Der 1. Renntag an der Jaderennbahn war ein voller Erfolg! Bei herrlichem Wetter und spannenden Trabrennen registrierten die Veranstalter einen neuen Besucherrekord für einen Mittwochsrenntag: 3.500 Besucher! Trotz langer Staus auf der Straße und Schlangen beim Einlass war die Stimmung ausgezeichnet.

Unwetter-Warnung verscheuchte Neptuns Jünger vom Strand

Neptun-Taufe in Schillig
Meeresgott Neptun (2. von links) kürte mit seinem Trabanten Kurt Brandenburg (rechts) in einer launigen Zeremonie Larissa Strangmann und Florian Wirth zum neuen Wattkönigspaar. Foto: hol

Schillig (23. 7. 2024) – Eigentlich hätte sie eine der Höhepunkte des „19. Friesenfestivals“ werden sollen: die Neptun-Taufe. Doch dann kam eine Unwetterwarnung dazwischen – und Meeresgott Neptun alias Wieland Rosenboom stand mit seinen Trabanten (Kurt Brandenburg und Florian Wirth) nahezu allein auf dem Festplatz am Strand von Schillig.

Lediglich einige Dutzend Hartgesottene ließen sich nicht abschrecken und verfolgten das Tauf-Ritual auf der Festbühne. Denn der römische Gott der Meere war schon lange nicht mehr im Wangerland, erläuterte Veranstalter Frank Hensel (Friesenevent). Jetzt aber wolle die im Wangerland lange gepflegte Tradition wieder aufleben lassen.

Auf schöne maritime Namen wie Seenelke oder Lachmöwe getauft und mit Urkunden und kleinen Präsenten bedacht wurden zunächst eine Reihe von Kindern und Urlaubern. Untermalt wurde die Zeremonie von den launigen Sprüchen des Wangerländer Originals Wieland Rosenboom, der auch die Krönung der Wattkönigin und des Wattkönigs vornahm. Eine Ehre, die Larissa Strangmann und Florian Wirth aus dem Management der Wangerland Touristik GmbH zuteil wurde.

Besonders Wirth, der auf den Namen Poseidon, getauft wurde, musste tapfer sein. In Anlehnung an die klassischen Neptun- oder auch Äquatortaufen verlor er während der Feier seinen Bart und musste zur Gaudi der Zuschauer merkwürdige Getränke zu sind nehmen. „Die Neptun-Taufe wurde über Jahre regelmäßig im Wangerland begangen“, sagte Frank Hensel gegenüber „Hooksiel-life“. „Ich finde, wir sollten versuchen, solche kleinen Dinge wiederzubeleben.“

Insgesamt zog Hensel eine positive Bilanz für das Festival, zu dem neben Friesen-Cross-Läufen durchs Watt auch ein abwechslungsreiches Musikprogramm auf der Showbühne, etliche Kinder- und Mitmachaktionen und Zirkusvorführungen gehörten. „Am Freitag- und Samstagabend war die Stimmung an der Bühne gigantisch“, schwärmt Hensel. Dass aufgrund der Unwetter-Warnung am Sonntag gegen 15 Uhr nur noch wenige Strandgäste die Taufe erlebt hätten, sei da zu verkraften gewesen. 

Kurios: Schillig blieb letztlich von Gewitter und Starkregen verschont. Dennoch bittet Hensel um Verständnis für die Empfehlung an die Schausteller, ihre Buden und Verkaufswagen schon frühzeitig zu schließen. Das Unwetter hat den Festplatz vermutlich nur um wenige Hundert Meter verfehlt. Kurz zuvor war zum Beispiel eine Windhose mit Gewitter über den Strand in Dangast gezogen. Hier musste die DLRG rund 800 vom Strand und aus dem Wasser bergen. Vorzelte rissen ab, Strandkörbe stürzten um – Menschen wurde aber zum Glück auch hier nicht verletzt. 

Die Schilder hängen: Auf dem Pakenser Altendeich gilt ab sofort Tempo 30

Tempo 30 in Hooksiel
Nach langer Wartezeit hängen jetzt Tempo-30-Schilder am Pakener Altendeich. Aktuell aber nur wegen der Schäden auf dem Fahrbahnbelag. Foto: hol

Hooksiel (22. 7. 2024) – Die Schilder hängen! Am Montag hat der Bauhof der Gemeinde Wangerland die seit Wochen erwarteten Tempo-30-Schilder an der Hauptzufahrt vom Kreisverkehr in den Ort installiert. Auf dem 600 Meter langen Teilstück im Verlauf von Pakenser Altendeich/Lange Straße ist ab sofort aufgrund von Straßenschäden die Höchstgeschwindigkeit reduziert.

Die jetzige Tempo-30-Regelung ist eine Übergangsregelung. Sie setzt voraus, dass die Straßenschäden in absehbarer Zeit beseitigt werden. Bis dahin, so die Botschaft aus dem Rathaus der Gemeinde Wangerland, soll ein Gesamtkonzept für alle Orte im Wangerland vorliegen, unter bestimmten Voraussetzungen Tempo-30-Zonen auszuweisen.

Einer Tempo-30-Zonein Hooksiel hatte der Landkreis Friesland als Verkehrsbehörde bereits vor etlichen Monaten zugestimmt. Im Rat sprach man sich allerdings mehrheitlich gegen eine Einzellösung für Hooksiel aus. Der Unterschied zwischen Tempo-Zone und Geschwindigkeitsbeschränkungen auf einer bestimmten Strecke: In Tempo-30-Zonen würde automatisch die Vorfahrtsregel Rechts-vor-Links gelten. Das ist am Pakenser Altendeich aktuell nicht der Fall. Der Straßenzug gilt weiterhin als Vorfahrtsstraße.

Viele Hooksieler Bürger hatten mit Blick auf zu schnell fahrende Autos, aber auch mit Hinweise auf den viel zu schmalen, nur einseitigen Geh- und Radweg für ein Tempolimit plädiert. Mit der jetzigen Regelung dürften Radler tatsächlich auf der Straße fahren, sie können aber auch weiter den Gehweg mitnutzen. 

Sieben Rennen zum Auftakt: Traber scharren schon mit den Hufen

Hooksiel (22. 7. 2024) – Das Fachsimpeln beginnt. Am Mittwoch, 24. Juli, um 18.05 Uhr wird auf der Jaderennbahn das Auftaktrennen des ersten Trabrenntages der Saison des Hooksieler Rennvereins gestartet. Besucherinnen und Besucher dürfen sich auf sieben Rennen freuen, zu denen über 50 renommierte Fahrerinnen und Fahrer aus Nordrein-Westfalen, Hamburg, Berlin und den Niederlanden mit ihren Pferden anreisen werden. 

Auch für den ausrichtenden Rennverein gehen einige Fahrer an den Start. Der Bekannteste: Vereinslegende Günther Lühring. Der 81-Jährige sitzt gleich bei drei Rennen im Sulky. Mit dabei auch Vereinsmitglied Sandra Hamacher, die lange Zeit die Fahrleine aus der Hand gelegt hatte, jetzt aber wieder Geschmack am Sport gefunden hat und hier mit Ivanka O.E., aus dem Besitze des Vereinspräsidenten Immo Müller einen der vorderen Plätze ergattern will.

Trabrennen in Hooksiel
Auf rasanten Trabrennsport dürfen sich die Besucher des Renntags am Mittwoch freuen.

Gute Platzierungen sind nicht nur für die Fahrer wichtig, sondern auch für die Wetter. Zum Totalisator-Wettangebot gehören wieder die Sieg-, Platz-, Zweier- und Dreierwette. Wer also den Sieger oder die richtigen Platzierungen voraussagt, kann sein Eintrittsgeld schnell wieder raus haben. Aber, so die Prognose von Trabrenn-Fachleuten: Am Auftaktrenntag könnten die Prognosen knifflig werden, da die Rennfelder zum Teil sehr ausgeglichen besetzt sind. Allerdings: Unerwartet Rennverläufe versprechen höhere Wettquoten.

Zu den ‚Top-Favoriten auf zumindest einen Sieg gehören Niels Jongejans aus den Niederlanden, Hans-Jürgen von Holdt aus Hamburg oder Lokalmatador Jochen Holzschuh aus Dülmen. Alle drei werden mit Toppferden anreisen. Es wäre schon erstaunlich, wenn sie nicht auch bei einem der 

Siegerinterviews zu hören sein werden. Der „Tipp des Tages“ startet bereits im zweiten Rennen. Fachleute gehen davon aus, dass der für den Hamburger Rennbahnsprecher Carsten Borck startende Lamborghini Bros das Maß aller Dinge sein wird. Der Wallach befindet sich in Topform, was er zuletzt im Duhner Watt, der legendären Rennbahn vor Cuxhaven, unter Beweis stellte. 

Beim ersten Rennen am Mittwoch geht es um die Show. Den Veranstaltern ist es gelungen, ein Pony-Rennen auf die Beine zu stellen. Das Rennen zählt zum bunten Rahmenprogramm der Veranstaltung. Besucher dürfen sich neben dem Pferdesport unter anderem auf eine Gourmetmeile freuen. Am zweiten Renntag, am 31. Juli, werden dann auch wieder Mini-Traber an den Start gehen.