Hooksiel (13. 1. 2025) – Die Tennis-Herren ü50 des FC Nordsee Hooksiel haben gegen Augustfehn einen Punktgewinn knapp verpasst. Im vorletzten Saisonspiel verlor das Team um Mannschaftsführer Mirko Ortmanns, das ohne seinen Spitzenspieler Thomas Otte auskommen musste, mit 1:5. Damit durfte der Klassenerhalt in der Bezirksliga kaum noch zu schaffen sein.
Dabei wäre durchaus mehr drin gewesen, zumal Thorsten Csikos das Spiel an Position 1 etwas überraschend mit 7:5, 7:5 für sich entscheiden konnte. Ebenso knapp ging es an Position 2 zu. Hier fehlte Andre Abels am Ende das Glück. Er unterlag nach 6:4 und 2:6 in den beiden Sätzen im entscheidenden Matchtiebreak mit 6:10. Während Ortmanns an 3 mit 4:6, 2:6 unterlag, blieb Torsten Riedel an 4 chancenlos (0:6, 0:6).
Jetzt hätten die Hooksiel beide Doppel gewinnen müssen, um sich einen Punkt zu sichern – und das schien phasenweise möglich. Doch letztlich unterlagen Abels/Csikos (7:6, 6:7, 5:10) und Ortsmanns/Riedel (6:7, 1:6) etwas unglücklich.
Mit nunmehr 1:7 Punkten rutschen die Hooksieler ans Tabellenende. Der Abstieg ist nur noch durch ein Wunder zu vermeiden, nämlich einen klaren Sieg gegen den favorisierten Bremer HC im letzten Saisonspiel.
Mit Lorenz Kramer, Mateo und Niklas Doyen nahmen am Wochenende gleich drei Hooksieler Nachwuchsspieler an den Tennis-Regionsmeisterschaften für die Regionen Bremen und Jade-Weser-Hunte teil. Alle drei verloren in der U-16-Konkurrenz ihre ersten Spiele gegen laut Leistungsklassen deutliche stärker eingestufte Gegner. In der Nebenrunde spielte sich Kramer mit einem 6:4, 7:5-Sieg ins Finale, das er deutlich mit 1:6, 1:6 verlor.
Hooksiel (12. 1. 2025) – Wenn man Geburtstag hat, dann darf man sich etwas wünschen. Meinolf Cohn wird am heutigen Sonntag 88 Jahre alt. Ein großer Wunsch des Hooksielers: „Es wäre wunderschön, wenn bald mal etwas am Alten Hafen passiert.“
Cohn, der mit seiner Frau Helma ein schmuckes Haus am Langengrodener Weg bewohnt, ist nicht irgendein Hooksieler. „Ich bin der älteste noch lebende echte Hooksieler“, sagt der Senior. Soll heißen: Es gäbe zwar noch ältere Mitbürger im Ort. Meist Zugezoge. Aber ein „echter Hooksieler“ sei man ja erst, wenn man in zweiter Generation in einem Ort lebt und zwar als Kind eines ebenfalls in Hooksiel geborenen Vaters.
Seit 1879 im Sielort
Seine Ahnentafel, wie übrigens auch die einer ganzen Reihe von Mitbürgern, kennt Meinolf Cohn genau. Er selbst kam am 12. Januar 1937 im einstigen Amtshaus der Gemeinde Minsen in der Obernstraße zur Welt, wie übrigens auch sein ältester Sohn Hans. Meinolfs Vater, Emil Cohn, wurde 1897 ein paar Meter weiter, im ehemaligen Ärztehaus hinter der „Alten Schneiderei“ geboren.
Dessen Vater, Meyer Cohn (geboren 1856), bewohnte vor dem Umzug in die Obernstraße die einstige Keimzelle der Bäckerei Ulfers, ein Gebäude in unmittelbarer Nähe des Sieltores. Hierher – und damit nach Hooksiel – war er mit seiner Familie im Jahr 1879 gezogen. Zuvor hatte er zwar in Sichtweite, in Bohnenburg und am Sengwarder Anteil gewohnt – aber das gehörte zur Gemeinde Sengwarden.
Die Familie Cohn betrieb damals in Hooksiel die einzige Schlachterei und eine kleine Landwirtschaft. Zu den Kunden gehörte bis zum Ende des ersten Weltkriegs übrigens auch die Marine in Wilhelmshaven. Gedankt wurde das der Familie nicht. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten geriet Emil Cohn, der jüdischen Glaubens war, ins Visier der Antisemitisten. Er verlor seinen Betrieb und wurde zweimal in Konzentrationslager gesteckt. Überlebt hat er vermutlich nur, weil er im Jargon der Nazis in einer „Mischehe mit Kind“ lebte. Seine Frau Wilma war Christin und galt als „arisch“.
Neuanfang auf dem Meyer-Hof
Nach dem Krieg kehrte Emil Cohn aus Theresienstadt nach Hooksiel zurück und bewirtschaftete von der Obernstraße aus wieder den landwirtschaftlichen Betrieb, den Meinolf Cohn nach dem Tod seines Vaters übernahm. 1965 wurde der Hof aus dem Dorf an den Ortsrand ausgesiedelt. Meinolf und Helma Cohn führten den neuen „Meyer-Hof“ samt Ferienwohnungen vier Jahrzehnte lang.
Helma Cohn brachte vier Kinder zur Welt. Wirtschaftlich hatte Meinolf Cohn häufig den richtigen Riecher. Neben dem Bauernhof gründete er ein Lohnunternehmen, das für die kommunalen Kläranlagen der Stadt Jever und der Gemeinde Wangerland die Klärschlämme entsorgte – unter anderem Anfang der 1970er Jahre auf den für die Industrialisierung Wilhelmshavens aufgespülten Grodenflächen und dem neu geschaffenen Hooksieler Seedeich.
Appell für Deichsicherung
Aber nicht nur deshalb weiß der Hooksieler um die Bedeutung intakter Deiche. Bei der großen Sturmflut im Februar 1962 erlebte er aus nächster Nähe, was es bedeutet, wenn ein Deich bricht. Der Müller-Hof nahe Crildumersiel drohte damals in den Fluten unterzugehen. Nur dank der guten Ortskenntnisse von Feuerwehrmann Meinolf Cohn konnten einige Kameraden und er durch das schon überflutete Land bis zum Hof gelangen und dabei helfen, das bedrohte Vieh auf dem Dachboden einzuquartieren und die Bewohner zu retten.
Wieder so eine Erfahrung, die das Denken von Meinhof Cohn sein Leben lang begleitet hat. Sein Appell: Der Deichband muss nicht nur den Seedeich, sondern auch die zweite Deichlinie genau im Blick behalten. Aus seiner Sicht sollte eine Lücke in der zweiten Deichlinie in Höhe Campingplatz unbedingt geschlossen werden.
Hooksieler aus Überzeugung
Meinolf Cohn ist Hooksieler aus Überzeugung, Er hat das Geschehen im Ort, in Vereinen und Institutionen wie kaum jemand anderes verfolgt. Seit 69 Jahren gehört er der Freiwilligen Feuerwehr Hooksiel an, auch das eine Rekordmarke. 58 Jahre ist er Mitglied im Boßelverein „So geiht he good“ und ebeno lange in der SPD. Hinzu kommen über 30 Jahre als Chef des „Hooksieler Stammtisches“, dem wohl ältesten Stammtisch im Ort.
Aber wenn der Senior an Hooksiel denkt, denkt er zuerst an den Alten Hafen. „In den Hafen muss unbedingt Leben rein“, sagt Meinolf Cohn. Mit dem Bau eines Hotels auf dem ehemaligen Feuerwehr-Areal zwischen Hafen und Lange Straße sei es nicht getan. „Der Hafen ist häufig tot, da gehören Schiffe oder Boote rein. Vielleicht ein Museumsschiff.“ Das sei auch wichtig, damit Hotelgäste nicht nur aufs Industriegebiet jenseits des Hafens blicken.
Zu einer richtigen Hafensanierung gehört aber aus Sicht von Cohn auch die Öffnung des Siels zwischen Hafen und Binnentief. Das Binnentief, über das einst Waren aus dem Handelshafen Hooksiel bis nach Jever transportiert wurden, sollte aufgereinigt und als touristische Attraktion für Wasserwanderer aufgewertet werden. Cohn: „Kommunalpolitiker, die das hinbekommen, haben dann wirklich etwas für Hooksiel geleistet.“
Werner Doyen, guter Geist des FCN Hooksiel (ganz rechts), wurde zusammen mit anderen Ehrenamtlichen aus dem Sport vom Landkreis Friesland und vom Kreissportbund geehrt. Die Würdigung nahmen Landrat Sven Ambrosy (ganz links) und KSB-Vorsitzender Kai Lange (2. v. r.) vor. Foto: Landkreis
Hooksiel/Jever (10. 1. 2025) – Er ist eine der guten Seelen beim FC Nordsee Hooksiel. Ob als aktiver Sportler, als Funktionär oder als handwerklich geschickter Leiter der FCN-Arbeitsgruppe – Werner Doyen (74) ist seit über vier Jahrzehnten immer dort zu finden, wo Not am Mann ist. Jetzt wurde der Hooksieler vom Landkreis Friesland und dem Kreissportbund (KSB) Friesland für sein ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet.
Landrat Sven Ambrosy und KSB-Vorsitzender Kai Lange ehrten am Donnerstagabend im Schloss in Jever fünf Ehrenamtliche, die von einer Jury aus zahlreichen Vorschlägen ausgewählt worden waren. Die abschließende Entscheidung fällte der Kreisausschuss. Neben Doyen erhielten Siegfried Kluge (Vareler Turnerbund), Herma Renken-Tjardes (TuS Glarum), Ute Scharff (Tanzclub Jever) und Wolfgang Hutmacher (Turnverein Neuenburg) Ehrenurkunden und Ehrennadeln.
Doyen organisiert sei Jahren den Einsatz einer freiwilligen Arbeitsgruppe, die sich ohne Entgelt um ein Fülle von Aufgaben rund um die Sportanlage an der Jaderennbahn und am Stelzengebäude kümmert. Die Gruppe leistet rund 200 Abeitsstunden im Jahr – und entlastet damit die Gemeinde Wangerland erheblich. Zudem gehört der 74-Jährige seit Jahrzehnten zu den Säulen der Organisation des FCN-Hafenfestes am Alten Hafen.
Wer betreut den Rasenmäh-Roboter auf dem Fußballplatz? Wer hat die Müllabfuhr im Blick? Wer stellt vor dem Frost das Wasser ab? Werner Doyen ist ein echter Kümmerer – und Macher. Viele Verbesserungen an der Infrastruktur der Sportanlage wären ohne sein Zutun nicht umsetzbar gewesen.
Der Geehrte war über zehn Jahre lang 2. Vorsitzender des FCN Hooksiel und ist auch heute noch Abteilungsvertreter der Traditionsgruppe „Vorwärts Pakens“, die sich regelmäßig zum Fußballtennis trifft. Doyen, lange Jahre aktiver Fußballer und heute noch begeisterter Tennisspieler, bringt sich darüber hinaus im Rahmen der Dorfgemeinschaft in viele Belange Hooksiels ein. Legendär ist sein Fußball „WM- bzw. EM-Studio“, das er zunächst in seiner privaten Garage, seit einigen Jahren im Vereinsheim für halb Hooksiel organisiert.
Seit 2016, so Ambrosy, würdigt der Landkreis das ehrenamtliche Engagement im Bereich Sport im Rahmen eines „Tages des sportlichen Ehrenamts“. Eigentlich soll die Veranstaltung im zweijährigen Rhythmus stattfinden. Coronabedingt war die letzte Ehrung aber im Jahr 2018. Grundsätzlich können alle Bürger Vorschläge für zu ehrende Personen einreichen.
Wangerland (10. 1. 2025) – Aufgrund von Eisglätte ist heute in den frühen Morgenstunden ein 36-jährirger Mann in der Ortschaft Haddien mit seinem Wagen von einer Straße abgekommen. Der allein im Auto sitzende Fahrer hatte nach Polizeiangaben in einer scharfen Linkskurve die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren.
Der Wagen überfuhr den Geh- und Radweg, querte anschließend die Fahrbahn und prallte auf der gegenüber liegenden Seite in die Beetumrandung einer Grundstückseinfahrt. Der Mann blieb unverletzt. Der Wagen war aufgrund der Unfallschäden nicht mehr fahrbereit.
Hooksiel (10. 1. 2025) – Die wesentlichen Eckpunkte für das Jahresprogramm der Hooksieler Oldtimer-Freunde stehen. Auf einer Zusammenkunft haben jetzt die Aktiven vom „Oldtimer Klön Tag“ (OKT) bei einer Tasse Kaffee und einem Stück Kuchen die wichtigsten Daten für die gemeinsamen Ausfahrten in diesem Jahr abgestimmt.
Festgelegt wurde unter anderem der Termin und das Ziel der Frühjahrsausfahrt. OKT-Mitglied „Oldi Impala“ Bruno organisiert für Sonntag, 27. April, eine Ausfahrt über Land nach Aschendorf ins dortige „Classic Car Café“.
Wie stets sei der Start mit der Übergabe des Wanderpokals (Foto) um 9.30 Uhr vom Parkplatz bei der Bäckerei Ulfers-Eden am Hooksieler Kreisverkehr geplant. OKT-Sprecher Ulrich Nolzen: „Gerne sind auch wieder weitere Oldtimerfreunde aus Hooksiel und Umgebung mit ihren Fahrzeugen mit H-Kennzeichen dazu eingeladen.“
Bremen/Hooksiel (9. 1. 2025) – Zur Forschung und Entwicklung neuer Techniken für die Suche und Rettung auf See arbeiten das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) und die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) künftig eng zusammen. Eine entsprechende Vereinbarung wurde kürzlich unterzeichnet.
DGzRS-Geschäftsführer Kapt. Michael Ippich: „Die Seenotretter fahren raus, wenn andere reinkommen. Modernste Technik unterstützt sie bei ihrer anspruchsvollen Aufgabe. Deshalb ist technische Forschung für uns von großer Bedeutung. Die Prüfungs- und Entwicklungslabore des BSH, die Seenotrettungskreuzer der DGzRS, unsere Seenotretter-Akademie und unsere regelmäßigen großen Übungen in Nord- und Ostsee sind sehr gut geeignet, um neue Entwicklungen zu erproben.“
Der in der Station Hooksiel beheimatete Seenotrettungskreuzer „Bernhard Gruben“ gehört zur Flotte der DGzRS. Archiv-Foto: DGzRS
Ein Ziel der Kooperation sein die Entwicklung eines Kamerasystems, das die See automatisch nach möglichen Anzeichen auf Schiffbrüchige absucht, um die menschlichen Augen der Seenotretter zu unterstützen. Solche Systeme könnten künftig auch auf Handelsschiffen während der Fahrt ständig die Umgebung beobachten und Hindernisse melden, etwa Baumstämme, Container oder Rettungsinseln.
Zudem wollen BSH und DGzRS die Tragweite von Rettungsmittelleuchten, aber auch die Leistung elektrooptischer Systeme wie Nachtsichtgeräte verbessern, um auch ohne Rettungsmittel über Bord gegangene Menschen besser finden zu können. Ein weiteres Projekt: Zusätzliche Driftstudien, unter anderem fürs Wattenmeer. Drift- und Strömungsmodelle sind im Seenotfall wichtig, um Suchgebiete für Rettungseinheiten festlegen zu können.
Das BSH mit Sitz in Hamburg ist die zentrale maritime Behörde für Schifffahrt, Meeresschutz, Offshore, Meeresvermessung, Meeresdaten und maritime Ressortforschung. Es erforscht, prüft und überwacht unter anderem Rettungsmittel und Ausrüstungsgegenstände zur Kollisionsverhütung und fördert die Entwicklung innovativer Produkte.
Die DGzRS ist zuständig für den maritimen Such- und Rettungsdienst in den deutschen Gebieten von Nord- und Ostsee. Von den rund 60 Seenotrettungskreuzern und -booten ist der Kreuzer „Bernhard Gruben“ im Außenhafen von Hooksiel stationiert, das Rettungsboot „Wolfgang Paul Lorenz“ in Horumersiel.
Ergänzung: im Januar 2025 jährt sich eines der schwersten Unglücke aus der Geschichte der DGzRS zum 30. Mal. In der Nacht vom 1. auf den 2. Januar 1995 verunglückte der Seenotrettungskreuzer „Alfred Krupp“ der DGzRS-Station Borkum auf dem Rückweg von einem Einsatz in der Nordsee. Vormann und Maschinist kamen ums Leben. Seenotretter retteten zwei weitere Crewmitglieder. Jetzt zeichnet eine aufwendige Filmdokumentation der DGzRS die Ereignisse der tragischen Nacht nach Der Film „Retter in Seenot – Unglück und Rettung der Alfred Krupp“ ist im Internet unter folgendem Link abzurufen: www.seenotretter.de/magazin/retter-in-seenot
Mitglieder der Hooksieler Arbeitsgruppe haben heute die Weihnachtssterne im Ort abgebaut. Von links: Tobias Stahl, Wolfgang Reich, Wilhelm Frerichs und Manfred Karpawitz. Foto: hol
Hooksiel (8. 1. 2024) – Die Weihnachtszeit ist endgültig vorbei. Deutliches Zeichen dafür: Die Arbeitsgruppe Hooksiel hat heute die Weihnachtssterne im gesamten Dorf abgebaut. In zwei Trupps zogen die guten Geister des Ortes von der Ortsmitte aus zu einem die Lange Straße und den Pakenser Altendeich entlang bis Schmidtshörn, zum anderen durch dien Fußgängerzone Richtung Alter Hafen und Sengwarder Anteil.
In Hooksiel hingen insgesamt rund 60 Weihnachtssterne, von denen einen Großteil der Hooksieler Verein für Handel, Handwerk und Gewerbe finanziert hat. Die Arbeitsgruppe betreut den Weihnachtsschmuck und achtet darauf, dass zum Beispiel defekte Glühbirnen zeitnah ausgewechselt werden.
Die Sterne werden jetzt zum Trocknen ausgelegt, auf ihre Vollständigkeit überprüft und danach in der Lagerhalle der Dorfgemeinschaft bis Ende des Jahres eingelagert. Denn soviel ist gewiss: Nach Weihnachten ist vor Weihnachten. Und nach Totensonntag wird die Arbeitsgruppe die Sterne wieder aufhängen.
Wilhelmshaven/Hooksiel (8. 1. 2025) – Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) wettert trotz der jüngsten Niederlage vor dem Bundesverwaltungsgericht (BVerwG) weiter gegen die LNG-Strategie des Bundes. Die vorhandenen Flüssigerdgas-Importterminals seien in 2024 schlecht ausgelastet gewesen. Für die deutsche Erdgasversorgung würde LNG weiterhin kaum eine Rolle spielen. „Es ist widersinnig, dass trotzdem neue LNG-Terminals in Deutschland geplant sind“, stellt DUH-Bundesgeschäftsführer Sascha Müller-Kraenner in einer Presseerklärung fest.
Insbesondere neue Infrastruktur wie wie das zweite Terminal in Wilhelmshaven, das im ersten Quartal dieses Jahres in Betrieb genommen werden soll, und eine entsprechende Anlage in Stade seien überflüssig. Da 86 Prozent des importierten LNG aus den USA komme und das Gas dort mit der klimaschädlichen Fracking-Methode gewonnen werde, sei die Strategie zudem umweltschädlich.
Das LNG-Terminal Wilhelmshaven hatte in 2024 mit 64 Prozent noch die beste Auslastung der deutschen LNG-Terminals. Insgesamt spielte Flüssigerdgas für die deutsche Energieversorgung nach Ansicht der DUH aber kaum eine Rolle. Archiv-Foto: hol
Laut DUH wurden 2024 lediglich 6,9 Milliarden Kubikmeter Gas über die drei funktionierenden deutschen LNG-Terminals (Wilhelmshaven, Brunsbüttel, Mukran) eingespeist. Dies entspreche dem Wert des Vorjahres und einem Anteil von acht Prozent an den gesamten Gasimporten nach Deutschland. „Die Terminals leisten damit angesichts hoher Füllstände der Gasspeicher bestenfalls einen nachrangigen Beitrag zur Versorgungssicherheit“, kritisiert die DUH.
Befürworter der LNG-Strategie halten dem entgegen, dass sich allein schon die Möglichkeit zum Zugriff auf Flüssigerdgas preisdämpfend auf den Erdgaspreis insgesamt ausgewirkt habe. Neue Terminals seinen Teil der Krisenvorsorge.
„Die Pläne für den Ausbau der LNG-Infrastruktur müssen sofort auf Eis gelegt werden“, fordert hingegen Müller Kraenner. Zum einen werde der Gasbedarf in Deutschland mit dem Fortschreiten der Energiewende weiter sinken, zum anderen sei der Bau weiterer Terminals „geopolitisch fatal“, da damit eine energiepolitische Abhängigkeit von US-Präsident Trump und seinem Fracking-Gas drohe.
Die LNG-Terminals in Wilhelmshaven und Brunsbüttel werden von der bundeseigenen Deutsche Energy Terminal GmbH (DET) betrieben. Die höchste Auslastung hatte in 2024 mit 64 Prozent (2023: 81 %) das Terminal in Wilhelmshaven in Sichtweite des Hooksieler Außenhafens.Weitere Terminals plant die DET in Wilhelmshaven und in Stade.
Das Bundesverwaltungsgericht (BVerwG) hat kürzlich eine Klage der DUH gegen die 2022 erteilte wasserrechtliche Erlaubnis und den Betrieb des Regasifizierungsschiffes (FSRU) „Höegh Esperanza“ in Wilhelmshaven abgewiesen. Im Kern ging es dabei um die Rechtmäßigkeit der Elektrochlorierung, mit dem das Seewasser-Rohrleitungssystem an Bord von Algen, Muscheln und Seepocken freigehalten wird.
Hooksiel (7. 1. 2025) – Hooksiels größter Sportverein, der FC Nordsee Hooksiel, lädt zur Mitgliederversammlung ein. Die Veranstaltung findet am Freitag, 17. Januar, im Stelzengebäude an der Sportanlage statt. Beginn ist um 19 Uhr. Auf der Tagesordnung stehen neben Regularien und der Ehrung langjähriger Mitglieder einige mit Blick auf die geplante Vereins-Verschmelzung wichtige Themen. So soll unter anderem die Vereinssatzung neu gefasst und eine neue Beitragsordnung verabschiedet werden.
Der FCN plant bekanntlich für dieses Jahr eine Verschmelzung mit den Nachbarvereinen Eintracht Wangerland und Rot-Weiß Tettens. Die dafür erforderlichen, notariell begleiteten Mitgliederversammlungen sollen noch im ersten Halbjahr stattfinden. Eine aus Vertretern der drei Vereine bestehende Arbeitsgruppe hat die mögliche Verschmelzung zu einem Großverein mit Unterstützung des Landessportbundes intensiv vorbereitet. Ein Knackpunkt dabei: Die Harmonisierung der Mitgliedsbeiträge.
Wilhelmshaven/Wangerland (7. 1. 2025) – Noch bis zum 13. Januar können sich Akteure aus der Tourismusbranche bei der Tourismus-Agentur Nordsee GmbH (TANO) um die Teilnahme am Wettbewerb um den Tourismus-Award „Goldenes Leuchtfeuer 2025“ bewerben. Bei der Premiere im vergangenen Jahr war das „Wangerländer Deichleuchten“ der Wangerland Touristik GmbH einer der beiden Preisträger. Die Verleihung des Preises erfolgt im Rahmen des Nordsee-Tourismus-Tages am 20. Februar in Cuxhaven.
Mit dem Award werden neue Serviceangebote und Marketingideen in der niedersächsischen Nordsee-Region bedacht. Der Preis wird in zwei Kategorien vergeben: Ein Jurypreis und ein Publikumspreis.
Die Jury, die von der TANO berufen wurde, bewertet die eingereichten Beiträge nach den Kriterien Innovation, Service und Nachhaltigkeit. In dieser Kategorie wird das Engagement am Gast besonders wertgeschätzt. Hier haben auch kleinere innovative, kreative und nachhaltige Erlebnis- oder Serviceangebote eine Chance. Beim Publikumspreis stehen kreative Ideen aus dem Bereich Marketing und Kommunikation im Fokus. Von Key Visuals über Werbeaussagen bis hin zu Film-Clips und Plakatentwürfen, auch Radio-Spots oder Kampagnen sind gefragt.
In einem Online-Voting auf der Website www.goldenesleuchtfeuer.de kann bis zum 6. Februar über die Wettbewerbsbeiträge abgestimmt werden. Der Gewinner des Publikumspreises und der Gewinner des Jurypreises erhalten jeweils den Award, das Goldene Leuchtfeuer, sowie ein Marketing- und Media-Paket der TANO.