Auf Schleichwegen zu den schönen Plätzen in der Wesermarsch

Oldtimer Hooksiel
Vor dem Start zur Herbstausfahrt: Die Oldtimer der Hooksieler OKT-Mitglieder. Foto: OKT

Hooksiel (2. 10. 2023) – Mit ihrer Herbstausfahrt in die Wesermarsch haben die im Hooksieler „Oldtimer Klön Tag“ (OKT) zusammengeschlossenen Autoliebhaber ihre Saison beendet. Mitorganisator Ulrich Nolzon zeigte sich im Anschluss zufrieden. „Es war eine wirklich schöne Ausfahrt, auch wenn wir wetterbedingt nur mit der halben Mannschaft unterwegs waren.“

Pünktlich um10.15 Uhr knatterten am Sonntag beim „Bäcker an der Tanke in Hooksiel“ die Motoren der durchweg über 30 Jahre alten Fahrzeuge. Mit „Spaß in den Backen und Luft in den Reifen“ machten sich die Oldtimer-Freunde auf den Weg Dem Vorschlag von Hermann-Josef Geger folgend war als Ziel der Ausfahrt Nordenham-Blexen festgelegt worden. Die Rahmenbedingungen: Nur über Landstraßen oder Schleichwege fahren – und auf halber Strecke eine Verschnaufpause.

Der Zwischenstopp wurde „Zur Alten Schänke-Bieber’s Scheune“ in Varel eingelegt. Weiter ging es über Diekmannshausen zum „Schwimmenden Moor“ in Sehestedt und weiter zum Stollhammer Deich. Erstes Ziel war das Museum Moorseer Mühle. An der Seefelder Mühle gab es dann Kaffee und Kuchen. Wer dann noch Lust und Laune hatte fuhr noch weiter nach Nordenham-Blexen zum Weserschlößchen an der Weserfähre. „Anschließend konnte jeder für sich die Umgebung erkunden und in Ruhe wieder pannenfrei nach Hause fahren“, schildert Ulrich Nolzon.

Beim Segeln ohne Wind ist viel taktisches Geschick gefragt

Segler Heinz Martin
Heinz Martin, Vorsitzender des WSV Hooksiel, gehört zu den Gründungsvätern der „Mittwochs-Regatta“ auf der Jade – für viele Segler inzwischen ein Pflichttermin. Foto: hol

Hooksiel (8. 9. 2023) – Beim Segeln ist der Wind wie das Salz in der Suppe. Es geht auch ohne, macht aber meist weniger Spaß. Dass man sich auch bei Flaute mit seinem Segelboot mehr oder weniger geschickt fortbewegen kann, bewies die letzte „Mittwochs-Regatta“ der Saison des WSV Hooksiel.

Über 30 Segler aus Hooksiel und Horumersiel haben sich dazu bei Regatta-Leiter Hendrik Busemann angemeldet. Allerdings: Das Wetter spielt nur bedingt mit. Soll heißen: Am Mittwochabend herrschte herrliches Sommerwetter auf der Jade, traumhafte Ruhe und ein wunderschöner Sonnenuntergang. Dazu der ein oder andere Kormoran und ein Seehund, der sich deutlich schneller durch das Wasser bewegte als die Boote.

„Das ist natürlich kein richtiges Segelwetter“, sagt Heinz Martin, der sich vier bis fünf Windstärken gewünscht hätte. Martin ist Vorsitzender des WSV und zugleich einer der Gründungsväter der Regatta, die eigentlich gar keine Regatta ist. „Wir machen im Sommer an sechs bis acht Mittwoch-Abenden eine gemeinsame Ausfahrt über einen vorher festgelegten Kurs“, sagt Martin. Als Tanno Kruse und er vor rund 30 Jahren erstmals zu den „Ausflügen“ eingeladen hatten, seien sie oft ganz allein gesegelt. Aus diesen Anfängen heraus sei bis heute eine etablierte Veranstaltung geworden.

Alle Startet haben die gleichen Chancen

Das Prozedere ist dabei immer dasselbe. Der Start für den Dreieckskurs um die Muschelsaat-Felder herum beginnt je nach Bootstyp zu einer vorgegebenen Zeit gegen 18.30 Uhr vor der Hooksieler Hafeneinfahrt und endet um 19.50 Uhr. Das Starterfeld wird in fünf Gruppen aufgeteilt, wobei die bautechnisch langsamsten Boote als erste starten und die schnellsten Gleiter erst später ins Rennen gehen. „Theoretisch hat damit jeder die Chance, das Rennen zu gewinnen“, sagt Martin, der mit seiner „Maremoto“ an diesem Abend mit seiner Crew, seiner Frau Dörte Salverius und seinem Nachbarn Peter Eilenfeld auf einem guten Platz im Mittelfeld landet.

Aber Theorie und Praxis sind bekanntlich zweierlei. Zumal bei kaum spürbarem Wind und einer Geschwindigkeit von ein bis zwei Seemeilen pro Stunde über Grund. „Am schnellsten kommt der voran, der die richtige Strömung trifft“, sagt Martin, der sein Boot möglichst abseits des Pulks der anderen hält, damit nicht auch noch das letzte Lüftchen von den Segeln der Konkurrenten abgeschirmt wird.

Die Taktik geht auf – bis zur ersten Wende-Tonne. Es wird eng. Heinz Martin muss ausweichen, um einen Zusammenstoß mit einem anderen Boot gerade noch so zu verhindern. Der Preis dafür: mindestens drei bis vier Bootslängen. Die lassen sich nicht wieder aufholen …

Es ist 19.50 Uhr. Das Rennen ist vorbei. Die Skipper notieren die vor- und hinter ihnen liegenden Boote und geben das Ergebnis an die Regattaleitung weiter. Die Horumersieler tuckern nach Hause. Und auch die Hooksieler fahren mit Motorunterstützung zurück zur Schleuse am Außenhafen.

Gegenseitige Hilfe selbstverständlich

Es wird bereits dunkel über der Jade. Der LNG-Frachter „Höegh Esperanza“ schaltet seine Beleuchtung an. Der Schleusenwärter freut sich auf den Feierabend. Mit großer Disziplin suchen sich die Skipper einen Platz für ihr Boot in der Schleuse. „Das ist das Schöne an solchen Vereinsveranstaltungen. Da hilft einer dem anderen ganz selbstverständlich“, sagt Heinz Martin und steuert die „Maremoto“ auf ihren Liegeplatz am Steg des WSV.

Wer mag, trifft sich noch zur Nachbesprechung in Horumersiel. Wer nicht mag, fährt nach Hause und freut sich auf die nächste Wettfahrt, die „Jade-Regatta“. Die findet vor Hooksiel bereits an diesem Sonnabend, 9. September, ab 12 Uhr statt. Ausrichter ist dann der Wilhelmshavener Segelclub (WSC), der ebenfalls eine Marina im Hooksmeer unterhält. Der Wunsch der Organisatoren: Viele Teilnehmer und zumindest ein bisschen Wind. Heinz Martin war am Mittwoch noch skeptisch: „Angesagt sind 50 Prozent weniger als heute …“ 

Gelungenes Sommerfest im Wohnstift

Sommerfest Wohnstift

Hooksiel (7. 9. 2023) – Das Gesangduo Irmi und Berty sorgte für Stimmung beim Sommerfest des Wohnstifts Hooksiel. Dazu gab es leckere Steaks, frische Salate und gezapftes Bier. Ein Renner der Veranstaltung war zudem eine Tombola, die mit tollen Preisen bestückt war. Die Organisatoren bedankten sich dabei ausdrücklich bei den Hooksieler Gastronomen und Einzelhändlern für deren Unterstützung. Da spielte selbst das unbeständige Wetter keine Rolle mehr. Kurzerhand wurde das Fest von der Terrasse in die Cafeteria des Wohnstiftes verlegt. Der Stimmung tat das keinen Abbruch. Foto: Wohnstift

Gruppe „Das letzte Kind trägt Fell“ trainiert hohe Kunst der Nasenarbeit

Mantrailing Gruppe Hooksiel
„Das letzte Kind trägt Fell“ ist der Name der Hooksieler Mantrailing-Gruppe. Dazu gehören (von links) Uta Hillman mit Gili (Airedale Terrier), Iris Tenge mit Masha (Border Collie-Australien-Shepherd-Mix), Birgit Reese mit Wotan (Labrador), Sigrid Osterloh mit Aywa (Kelpie) sowie Yvonne Bonner mit Frieda (Bordeaux Dogge) und Max (Labrador). Die gelben Westen werden übrigens nur aus Gründen der Verkehrssicherheit getragen. Foto: hol

Hooksiel (1. 9. 2023) – Hunde haben einen extrem guten Geruchssinn. Und zwar unabhängig von der Rasse. Und es macht ihnen Spaß, ihrer Nase zu folgen. Davon jedenfalls ist die Hooksielerin Iris Tenge von der Mantrailing-Hobbygruppe „Das letzte Kind hat Fell“ überzeugt.

Die Gruppe trifft sich wöchentlich, um die „hohe Kunst der Nasenarbeit“ zu trainieren.„Mantrailing“ steht für Personensuche. Jeder Mensch hat einen Individualgeruch, vergleichbar mit einem Fingerabdruck. Der Hund übernimmt bei dieser Suche die Führungsrolle und zeigt durch sein Verhalten und seine Körpersprache den Weg zur gesuchten Person. 

Geruchsprobe führt den Hund zum „Opfer“

„Mantrailing ist ein Training für Hund und Halter“, sagt Iris Tenge, die vor Jahren in einer Hundeschule auf diesen tiergerechten Sport aufmerksam geworden ist. „Jeder Hund hat einen angeborenen Jagdtrieb und eine sehr guten Geruchssinn. Wir müssen aber lernen, unseren Hund zu lesen.“ 

Es geht los: Yvonne Bonner ist das erste „Opfer“. So nennen sich die Personen, die sich verstecken. Sie nimmt ein Taschentuch, streicht sich damit über Hals und Gesicht und steckt das Tuch in ein Glas, das verschlossen wird. Iris Tenge spaziert mit ihr vom Parkplatz am Walter-Spitta-Haus ein Stück in die Goedeke-Michel-Straße hinein. Beide biegen rechts ab. Durch einen Pad geht es in die Hegemannstraße, wo Yvonne Bonner am Ende an einer Hecke stehen bleibt. 

Zurück am Parkplatz freut sich Aywa, ein Kelpie, auf ihren Einsatz. Hundeführerin Sigrid Osterloh legt dem Hund ein Geschirr an. „Jetzt weiß Aywa, dass sie gleich arbeiten muss“, erläutert Iris Tenge. Eine Leine wird auf dem Rücken des Hundes befestigt. Aywa schnuppert an der Geruchsprobe im Glas – und los geht’s. 

Zielstrebig läuft der Hund in die Goedeke-Michel-Straße, biegt kurz nach links in Richtung Lübbenstraße ab. Dreht aber schnell wieder um. Seine Nase hat ihm verraten: „Hier nimmt die Geruchsintensität ab.“ Also wieder in die Goedeke-Michel-Straße, rechts und links noch einmal geschnuppert, dann weiter in Richtung Hegemannstraße.

Training schweißt Hund und Halter zusammen

„Das ist die Kunst des Halters, er muss seinem Hund den Raum geben, nach dem richtigen Weg zu suchen, ohne ihn zu beeinflussen“, so Iris Tenge. Dafür soll die Hundeleine stets gespannt sein – aber der Hund entscheidet, wo es hin geht. Dass die Hunde prüfend vom geraden Weg abweichen, sei völlig normal. Die Tiere folgen keiner Fährte, sondern dem Geruch, der auch rechts und links, wenn auch in geringerer Intensität, für sie wahrnehmbar ist.

Die Nase des Tieres ist dabei ein untrüglicher Wegweise. „Hunde können mindestens 48 Stunden lang Geruchs-Moleküle in der Luft wahrnehmen und einen bestimmten Geruch aus der Vielzahl anderer Gerüche herausfiltern“, sagt Mantrailing-Fachfrau Iris Tenge. Natürlich gebe es auch dabei viele Einflussfaktoren. Wind etwa, oder nicht ganz eindeutige Geruchsproben. Auch deshalb müssten Hund und Halter die Such-Fähigkeiten trainieren. Erst mit intensiven Gerüchen auf kurze Distanzen. Nach und nach dann auf größere Entfernungen mit anderen Herausforderungen. 

Mit schnellen Schritten quer durch Hooksiel

Aywa hat den Wendehammer in der Hegemannstraße erreicht. Zielgerichtet läuft sie auf den Busch zu, hinter dem sich Yvonne Bonner versteckt hält und mit einer Belohnung wartet. Aufgabe erfüllt. „Opfer“ gefunden. 

Zurück am Walter-Spitta-Haus beginnt das Spiel von vorn. Ein anderer Mensch versteckt sich, der nächste Hund schnuppert an der neuen Geruchsprobe. Und los geht es … Mit schnellen Schritten quer durch Hooksiel – das hält Hund und Mensch fit. 

„Mantrailing ist eine artgerechte, auslastende Beschäftigung für und mit dem Hund“, sagt Iris Tenge. Die Personensuche fördert das gegenseitige Vertrauen im Mensch-Hund-Team, die Konzentrationsfähigkeit und das Selbstbewusstsein des Hundes. Und das erfolgreiche Zusammenspiel schweiße Tier und Halter eng zusammen, auch außerhalb der Übungsstunden.

Für die Hooksieler ist das „Mantrailing“ – anders als bei der Ausbildung für professionell eingesetzte Suchhunde – ein Hobby. Wer mitmachen möchte, ist gern gesehen. 

Cheerleader am Hooksieler Strand

Hooksiel (31. 8. 2023) – Sie haben American Football noch nie live erlebt? Okay – an diesem Wochenende kann sich das ändern. Am Strand von Hooksiel findet eine Neuauflage des schon traditionellen „Beach Bowl“ statt. Am Sonnabend, 2. September, um 10 Uhr beginnt am Strandhaus 2 ein zweitägiges Turnier, zu dem sich sechs Teams angemeldet haben.

Kraft, Schnelligkeit, Akrobatik und vor allem viel taktisches Geschick machen den Sport aus, für den sich die schweren Jungs ihre Football-Schutz-Montur anlegen. Auf dem weichen Sand am Strand sind zudem die Sprints besonders anstrengend. Ausrichter der 26. Auflage des Spaß-Turniers ist der American Football und Cheerleading Verband Niedersachsen (AFCVN).

Die Mannschaften aus dem gesamten Bundesgebiet reisen am Freitag an. Die Spiele beginnen am Sonnabend und Sonntag jeweils um 10 Uhr. Gespielt wird im Modus „jeder gegen jeden“. Für die richtige Stimmung sorgt eine Cheerleader-Gruppe aus Lohne.

Paddler vertreiben Gewitter: Dennoch getrübte Stimmung in Hooksiel

Schlicktown Singers
Mit Shantys von den „Schlicktown Singers“ klang das 40. Hafenfest des FCN Hooksiel aus. Foto: hol

Hooksiel (20. 8. 2023) – Ende gut, alles gut. Die Schlicktown Singers aus Rüstersiel sangen am Sonntag zum Abschluss des 40. Hooksieler Hafenfestes ihre Shantys. Die Sonne lachte – und auch die Stimmung der Organisatoren vom FC Nordsee Hooksiel hatte sich im Vergleich zum Vortag deutlich verbessert.

Der Grund: Der tolle Samstagabend. Die Band „Copy Shop“ riss – trotz einiger technischer Probleme – die Hooksieler und ihre zahlreichen Gäste am Alten Hafen mit. Der Regen hörte pünktlich auf. Die Stimmung war toll, es wurde ausgelassen getanzt und mitgesungen. Und auch der Umsatz an den von FCN-Mitgliedern ehrenamtlich bestückten Buden stimmte. Am Ende dürfte so trotz einer aus Sicht des FCN ärgerlichen Konkurrenzveranstaltung am Strand ein Überschuss in der Vereinskasse landen.

Der Drachengott hatte es schon tagsüber gut mit Hooksiel gemeint. Massive Regenschauer und Gewitter den ganzen Tag über – nur nicht während der Vor- und Finalläufe der Drachenboote im Alten Hafen von Hooksiel. Auch bei der Siegerehrung spielte das Wetter mit. Dann der nächste Guss.

Trotz des glücklichen Verlaufs der Rennen auf dem Hooksmeer war die Stimmung bei den Verantwortlichen des FCN zunächst getrübt. „Bei unseren Ehrenamtlichen war ein deutlicher Motivationsknick zu spüren“, so FCN-Vorsitzender Christian Doyen und der Leiter des Orga-Teams, Mirko Ortmanns. Der Grund: Das von der Wangerland Touristik GmbH unterstützte Beachfood-Festival am Strand, das die Besucherzahlen beim traditionellen Hafenfest zumindest am Freitag belastet hatte.

„Unsere Einnahmen waren am ersten Tag deutlich geringer“, so Doyen. Ärgerlich, da die Erlöse des Hafenfestes ausnahmslos in die Vereinsarbeit fließen. Ärgerlich auch, weil der FCN sein Fest seit Jahrzehnten immer am dritten August-Wochenende feiert. „Das solle man auch bei der Wangerland-Touristik wissen.“

Die Drachenboot-Rennen waren eines der Höhepunkte des Hafenfestes. Rennleiter Jan-Eike Doyen freute sich über zehn Mannschaften, die sich zu dem Vergleich angemeldet hatten. Bei den Vorläufen stiegen die Teams in zwei unterschiedliche Boote und paddelten nach dem Startsignal von Werner Funke so wie es die Arme hergaben. 

Damit die Boote Kurs hielten, wurden die Teams von den Rudergängern Torsten Held, Lothar von Thülen und Hajo Hasbargen unterstützt. Mit Erfolg: „Zu Kollisionen auf dem Wasser kam es nicht“, so Jan-Eike Doyen. „Nur ein Segler hatte sich auf die Rennstrecke verirrt, war dann aber auch schnell wieder weg.“

Drachenboot
Die zehnköpfigen Mannschaften mussten sich beim Drachenbootrennen gewaltig in die Paddel legen. Hajo Hasbargen am Ruder sorgte dafür, dass die „Quotenbrecher“ Kurs hielten. Foto: Werner Doyen

In Finalläufen fuhren die Mannschaften im Anschluss die Platzierungen aus. Nicht zu schlagen waren dabei die Vorjahressieger von der „Adden Crazy Crew“. Sie schlugen im Finale die „Bugwelle Wilhelmshaven“. Auf den Plätzen folgten „Die Quotenbrecher“, die „AWO-Nauten“, „Joshuas Seeschnecken“, „Die Chaoten“, „Die Turboschnecken“, die „Küsten Pinkies“, die „Wiefken Dragons“ und am Ende die „Rothäute“, ein Team aus Mitgliedern des örtlichen MTV und der DLRG, das schon seit Jahren an den Rennen teilnimmt. 

Die Rennen wurden von Hunderten Schaulustigen vom Hafen aus verfolgt, darunter Wangerlands Bürgermeister Mario Szlezak und Frieslands Landrat Sven Ambrosy. Für die Sicherheit auf dem Wasser sorgte die DLRG Wangerland. Jan-Eike Doyen: „Das ist ein ganz wichtiger Beitrag. Herzlichen Dank dafür.“

Anmerkung: Dieser Artikel ist in veränderten Fassungen bereits am 19. und am 20. August erschienen

Kapitän Thomssen: Der Hooksieler Hafen könnte ein Sahnestück werden

Adler-Jet in Hooksiel
Bei niedrigen Wasserständen muss der Katamaran „Adler-Jet“ im Hooksieler Außenhafen gehörig kämpfen, um noch manövrieren zu können. Foto: hol

Hooksiel (19. 8. 2023) – Der „Adler-Jet“ wird auch im kommenden Jahr wieder von Hooksiel aus nach Helgoland fliegen. Und wenn es nach Kapitän Tom Thomssen geht, wird das Angebot von Fahrten mit dem schnellen Katamaran zu Deutschlands einziger Hochsee-Insel noch ausgeweitet. „Wir brauchen für eine Fahrt von Hooksiel nach Helgoland 75 Minuten. Wenn die Zufahrt zum Hooksieler Außenhafen nicht so problematisch wäre, könnten wir drei Shuttle am Tag schaffen.“

Bisherigen Baggerarbeiten reichen nicht

Aktuell ist das noch nicht möglich. Seit April bietet die Reederei „Adler & Eils“ (Büsum) zwei bis drei Törns die Woche von Wilhelmshaven über Hooksiel nach Helgoland an. „Für die Einfahrt nach Hooksiel brauchen wir 3,60 Meter Pegelstand, minimum“, erläutert Thomssen. Das bedeutet: Ab einer Stunde vor bis eine Stunde nach Niedrigwasser kann der „Adler-Jet“ Hooksiel nicht mehr anlaufen, wenn er nicht Gefahr laufen will, Schlick in seine Maschinen zu saugen. 

Aufgrund der starken Strömung und Sedimentation in der Jade versandet die Hafenzufahrt regelmäßig. Die landeseigene Hafengesellschaft NiedersachsenPorts (NPorts) bemüht sich als Hafenbetreiber nach dem Eindruck von Thomssen redlich, die Zufahrt freibaggern zu lassen. Doch für eine noch intensivere Nutzung des Hafens reicht das noch nicht aus.

Terminalgebäude würde Hafen aufwerten

„Der Hooksieler Hafen könnte ein Sahnestück werden“, ist der 30-jährige Wangerländer überzeugt. Der Hafen sei nicht nur touristisch interessant, auch für die maritime Wirtschaft habe er steigende Bedeutung, nicht zuletzt als Service-Punkt für den nahe gelegenen LNG-Terminal. „Aber irgendwie wirkt der Hafen schmuddelig“, klagt Thomssen, der sich wünschen würde, dass NPorts in ein schmuckes Terminalgebäude am Hafen investiert, in dem sich dann sicher nicht nur die Reederei „Adler & Eilts“ ein Büro als festes Standbein im Wangerland sichern würde. 

Tom Thomssen

Aktuell erfolgt der Kartenverkauf für die Helgoland-Fahrten online über das Internet oder über die Verkaufsstellen der Wilhelmshaven Tourismus & Freizeit GmbH (WTG) und der Wangerland Touristik GmbH (WTG). „Theoretisch können wir auch an Bord noch Karten verkaufen“, erläutert Kapitän Thomssen (Bild links; Foto: Dietmar Bökhaus). „Aber das führt schnell zu Hektik und Frust. Denn häufig sind unsere 267 Plätze auch schon ausgebucht.“

Thomssen, der Helgoland in der dritten Saison ansteuert, ist wie sein Kollege Hendrik Lassen Kapitän auf großer Fahrt. Die Kapitäne wechseln sich auf der Adler-Brücke im Zwei-Wochen-Rhythmus ab. Mit ihren Patenten könnten beide die größten Schiffe der Welt um den Globus manövrieren. Aber die Kurzstrecken-Fahrten in der Deutschen Bucht haben auch ihre Vorzüge. „Wir sind ein junges Team an Bord, das gut zusammenpasst. Und durch die festen Fahrpläne stimmt auch die Work-Life-Balance“, sagt Thomssen, der sich in seiner Freizeit unter anderem als ehrenamtlicher Ratsherr um die Belange der Gemeinde Wangerland und der Region kümmert. 

Sicherheit der Fahrgäste oberstes Gebot

Auch seemännisch sind die Herausforderungen der Nordsee nicht zu unterschätzten. Das habe sich gerade in diesem Juli mit seinen Schlecht-Wetter-Kapriolen gezeigt. „Ab einer Wellenhöhe von 1,70 Meter fahren wir nicht mehr“, schildert Thomssen. Die Sicherheit der Passagiere habe höchste Priorität und die Überfahrt zur „roten Insel“ solle den Fahrgästen ja auch noch Spaß machen. 

Das schlechte Wetter habe Helgoland deutlich zu spüren bekommen. Durchschnittlich würden im Sommer täglich 3500 bis 4000 Tagesgäste auf der Insel gezählt. Im Juli dürfte die Zahl mehrfach deutlich niedriger gelegen haben. Zum Teil seien sogar Fahrten aus Büsum abgesagt worden.

Mit Auslastung des „Adler-Jet“ sehr zufrieden

Insgesamt ist die Reederei „Adler & Eils“ nach den Worten von Thomssen aber mit dem Saisonverlauf mit Blick auf Wilhelmshaven und Hooksiel sehr zufrieden. Zum Start im Frühjahr hätten noch viele Kurzentschlossene Karten gebucht. Danach habe man einen Großteil der Tickets vorab verkauft und sei sehr häufig ausgebucht gewesen. Mehrfach haben man Doppelfahrten zwischen Hooksiel und Helgoland eingestreut. Auch technisch sei man bislang gut durch die Saison gekommen. Der „Adler-Jet“ sei lediglich einmal wegen eines kleinen Schadens an der Maschine für zwei Tage ausgefallen. 

Handlungsbedaf bei Parktickets

Die Helgoland-Saison läuft in diesem Jahr noch bis Ende Oktober. Kurzfristigen Handlungsbedarf sieht Thomsen noch am Hooksieler Hafen mit Blick auf jene Fahrgäste, die mehrere Tage auf Helgoland bleiben wollen. Hier müssten dringend die Möglichkeit geschaffen werden, ein Mehrtages-Parkticket für ihre Pkw zu lösen. Niemand wolle ja das beim zollfreien Einkauf auf Helgoland gesparte Geld für das Strafmandat auf dem Parkplatz wieder einbüßen. 

Blaulichttag mit Hüpfburg und Musik

Hohenkirchen/Hooksiel (17. 8. 2023) – Die Freiwillige Feuerwehr lädt für Samstag, 19. August, zu einem „Blaulichtag“ ein. Zwischen 7 und 17 Uhr präsentieren sich im Gewerbegebiet Hohenkirchen eine Vielzahl von Sicherheitsorganisationen, darunter die Freiwillige Feuerwehr Hooksiel und die DLRG Wangerland.

Der „Blaulichtag“ ist Teil der Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen der Ortswehr Hohenkirchen. Um die Präsentation der verschiedenen Organisationen – unter anderem Feuerwehren, THW, DLRG, Zoll, Polizei, Bundeswehr, Verkehrswacht, Johanniter, und die Notfallseelsorge – zu ermöglichen, stellen etlichen Firmen im Gewerbegebiet Flächen bereit. Hinzu kommen Auftritte von Spielmannszüge, Hüpfburg, Kinderschminken und verschiedene Vorführungen. Für das leiblich Wohl ist gesorgt. Unter anderem bietet die Freiwillige Feuerwehr Wiarden Erbsensuppe an. 

Carsten Rohlfs, Ortsbrandmeister in Hohenkirchen, wird die Veranstaltung um 10.15 Uhr offiziell eröffnen. Für 11 Uhr ist eine Löschübung der Feuerwehr Oldtimerfreunde Ostfriesland geplant. Am Nachmittag sollen Vorführungen zum Atemschutz-Training, zur Rettung von Unfallopfern sowie zur Brandbekämpfung stattfinden.

25 Jahre im Einsatz für Hooksiel

Arbeitsgruppe
In gemütlicher Runde wurde an der Göpelscheune das Jubiläum des Arbeitskreises gefeiert. Foto: Gieseke

Hooksiel (16. 8. 2023) – Die Arbeitsgruppe Hooksiel besteht seit 25 Jahren. Jetzt haben die aktiven Helfer anlässlich ihres jährlichen Grillfestes mit ihren Frauen, Freunden und den leider nicht mehr so ganz aktiven Mitgliedern dieses Jubiläum an der Göpelscheune gefeiert.

Arbeitsgruppen-Vorsitzender Bruno Bölts übernahm die besondere Ehrung von Wolfgang Reich, der zu den Gründungsmitgliedern gehörte, die sich die Losung „Wir tun alles für Hooksiel“ auf ihre Fahne geschrieben haben. In einer launigen Rede berichtete Wolfgang Reich über Ereignisse aus den vergangenen 25 Jahren.

Die Gründung der Arbeitsgruppe ging zurück auf die Initiative der damaligen Vorsitzenden der Dorfgemeinschaft und des Seebadevereins, Martin Ulfers und Wolfgang Reich. Eine Art Vorläufer, so erinnerte Reich, war die Flaggengruppe, die sich seit 1984 um die Flaggen am Alten Hafen kümmerte. Gruppensprecher waren ab 1998 Wolfgang Barkemeyer, Richard Herfurth und Henning Gieseke, bevor Bruno Bölts zum ersten Vereinsvorsitzenden gewählt wurde.

Die Arbeitsgruppe trifft sich regelmäßig einmal in der Woche mittwochs, um das Ortsbild von Hooksiel zu pflegen und zu verschönern. Markenzeichen: gelbe Arbeitswesten. Obligatorisch: die anschließende Teerunde. Da werden Grünpflanzen aus Gehwegritzen gekratzt, Pflanzbeete gesäubert und neu bepflanzt, Bänke aufgestellt oder die Ortseinfahrt verschönert. Der Alte Hafen, das Schmuckstück von Hooksiel, ist stets ein Arbeitsschwerpunkt geblieben. Hinzu kommen die zahllosen Hilfestellungen der Arbeitsgruppe bei Aktivitäten im Ort. 

Bruno Bölts, Wolfgang Reich
Die Arbeitsgruppe Hooksiel besteht seit 25 Jahren. Vorsitzender Bruno Bölts (rechts) ehrte aus diesem Anlass Gründungsmitglied Wolfgang Reich (Mitte). Foto: Gieseke

Der Vorsitzende der Hooksieler Dorfgemeinschaft, Marco Knodel, übermittelte Dank und Anerkennung der Dorfgemeinschaft. Besondere Grüße und einen Dank für die gute Zusammenarbeit übermittelte der ehemalige Bürgermeister, Björn Mühlena, im Namen der Freiwilligen Feuerwehr Hooksiel. Der amtierende Bürgermeister Mario Szlezak musste seine Teilnahme an dem Fest zum Bedauern des Arbeitskreises aus terminlichen Gründen absagen.

Bei gutem Wetter, leckerem Essen und kühlen Getränken pflegten Teilnehmer das gute und manchmal auch tiefsinnige Gespräche. Optimistisch für die Zukunft stimmte dabei, dass einige „neue“ Mitglieder sich offenkundig in der Runde ebenfalls wohl fühlten. Bruno Bölts: „Nun freuen wir uns auf unsere nächsten Aktivitäten und Arbeiten für Hooksiel.“

Mit Drachenboot in Hooksieler Hafen

FCN Hafenfest Hooksiel
Die Band „Copy Shop“ wird wie im vergangenen Jahr am Samstag wieder für gute Stimmung am Alten Hafen von Hooksiel sorgen. Archiv-Foto: hol

Hooksiel (8. 8. 2023) – Der FC Nordsee Hooksiel lädt zum Drachenboot-Rennen ein. Die originellen Wettrennen auf dem Hooksmeer gehören zu den Höhepunkten des Hafenfestes, das der Sportverein seit Jahrzehnten einmal im Jahr ausrichtet. In diesem Jahr verwandelt sich dafür der Alte Hafen im Ort von Freitag, 18., bis Sonntag, 20. August, zu einem Festplatz.

Wangerlands Bürgermeister Mario Szlezak wird das Fest am Freitag um 18.30 Uhr mit einem Fassbier-Anstich eröffnen. Ab 19.30 Uhr haben dann auf der Showbühne die „Disco Piraten“ aus Osnabrück ihren Live-Auftritt.

Am Sonnabend um 12.30 Uhr beginnen die Vorläufe in den Drachenbooten. Dabei treten immer zwei Paddel-Mannschaft gegeneinander an. Zielpunkt ist der Alte Hafen, von wo aus der Rennverlauf bei Kaffee und Kuchen, Bratwurst und Kaltgetränken gut verfolgt werden kann. Die Finalrunde beginnt voraussichtlich gegen 15.30 Uhr. Am Abend gibt die Band „Copy Shop“ zum wiederholten Mal ein Gastspiel in Hooksiel. Die Hamburger, die dem FCN seit Jahren die Treue halten, gelten als Stimmungsgaranten.

Am Sonntag wird das Programm mit einem Gottesdienst unter freiem Himmel eröffnet (9.30 Uhr). Die Predigt wird Jan Janssen, bis 2017 Bischof der ev.-luth. Kirche zu Oldenburg, halten. Janssen arbeitet heute als Seelsorger auf Wangerooge. Im Anschluss tritt der Wilhelmshavener Shanty-Chor „Schlicktown Singers“ auf. 

Zum Rahmenprogramm des Festes gehört eine große Tombola, deren attraktiven Preise zumeist von Gewerbetreibenden aus Hooksiel und Umgebung gespendet wurden. Der Erlös der Tombola und ein etwaiger Überschuss aus dem überwiegend von ehrenamtlichen Helfern getragenen Fest kommt vor allem der Jugendarbeit in dem Sportverein zugute.