Baustelle am Seedeich ist winterfest

Hooksiel (11.10. 2023) – Die Deiche im Bereich des III. Oldenburgischen Deichbandes sind sicher. Davon überzeugten sich jetzt im Rahmen der Herbstdeichschau Vertreter der Oberen und der Unteren Deichbehörde sowie die Deichgeschworenen. Besonderes Augenmerk legten die Fachleute bei ihrer Bereisung in Friesland und Wilhelmshaven auf die laufenden Baumaßnahmen.

Bagger am Hooksieler Seedeich
Die Arbeiten an der Erhöhung des Hooksieler Seedeichs sind in diesem Sommer gut gelaufen. Das Bild aus dem August zeigt, wie ein Bagger die Steine eines Überweges aufnimmt. Archiv-Foto: hol

Bekanntlich wird der Hooksieler Seedeich entlang der Bäderstraße erhöht. Auf einer Gesamtlänge von 2,3 Kilometern werden bis Ende 2024 rund 44.000 Kubikmeter Klei verbaut, um Minderhöhen von 60 bis 80 Zentimeter auszugleichen und den Deich durchgehend auf gut 8,10 Meter zu erhöhen. 

In den vergangenen Monaten wurde der erste Teilabschnitt vom Campingplatz bis in Höhe Hundestrand weitgehend fertiggestellt. Probleme habe es dabei nicht gegeben, sagte Gert Bartels, Geschäftsführer der Wasser- und Bodenverbände in Jever, im Gespräch mit „Hooksiel life“. 

Der Deichabschnitt liege jetzt „schwarz“, sagte Bartels. Soll heißen: Auf die Ansaat von Gras habe man im Herbst verzichtet. Der frisch aufgetragene Klei solle sich erst setzten und im nächsten Jahr noch einmal feinprofiliert werden. „Die Sicherheit des Deiches ist trotzdem gegeben“, ist Bartels überzeugt. 

Die Baufirmen hätten trotz des regnerischen Sommers zügig gearbeitet. Beschwerden von Urlaubern und sonstigen Strandbesuchern über Lärm- oder Staubbelastungen habe es kaum gegeben. Im kommenden Frühjahr sollen die Arbeiten an dem Millionenprojekt in Richtung Strandhaus 1 fortgesetzt werden.

Auch am Voslapper Seedeich in Wilhelmshaven komme man gut voran. Die Erneuerung der Böschung zwischen dem LNG-Terminal und der Raffinerie-Brücke hätten abgeschlossen werde können. Für 2024 sei der Abschnitt bis zum Containerhafen Jade-Weser-Port geplant. In Augenschein nahmen die Fachleute auch die LNG-Import-Pipeline, die in Höhe des künftigen Betriebsgeländes der Firma TES über den Deich hinweg geführt wurde. Der Grund dafür, so Bartels: „Die Pipeline soll nur fünf Jahre lang genutzt werden.“ Ein Durchstich durch den Deich würde sich da nicht lohnen.