April, April … Gemeinde führt Parkgebühren für Elektro-Fahrräder ein

Hooksiel (1. 4. 2025) – Der Gemeinde Wangerland steht finanziell das Wasser bis zum Hals. Da die verbliebenen Einsparpotenziale im Haushalt überschaubar sind, rücken neue Einnahmequellen in den Fokus der Kommunalpolitik. Konkret: Parkgebühren für E-Bikes. Am heutigen 1. April startet in Hooksiel ein entsprechender Pilotversuch.

Die Parkuhren der Gemeinde Wangerland im Ort und der Wangerland Touristik GmbH an den Strandparkplätzen wurden so umgerüstet, dass Radfahrer mühelos ein entsprechendes Parkticket ziehen können – per Park-App oder auch gegen Barzahlung. Die Hoffnung der Kämmerei für den Fall, dass das Projekt aufs gesamte Wangerland ausgeweitet wird: Zusätzliche Einnahmen von mindestens 50.000 Euro. Die Gebührenpflicht soll zunächst vom 1. April bis zum 30. Oktober gelten.

Stellplatz kostet 2 Euro

Es ist kein Zufall, das der Zeitraum mit der Urlaubssaison zusammenfällt. Gerade die Flut von Touristen, die das Wangerland mit E-Bikes erkunden wollen, löse zunehmend Investitionsbedarf bei der Gemeinde etwa für Beschilderungen und Radwegsanierungen aus, heißt ist der Begründung für die Neuerung.. „Die Zahl der Radler nimmt in den kalten Monaten deutlich ab. Im Winter würde sich der Aufwand für die Parkraumbewirtschaftung nicht lohnen“, ist man im Rathaus in Hohenkirchen überzeugt.

Wichtig ist ein Unterschied zwischen Autofahrern und Radlern: Radler sind nach einer statistischen Erhebung des Bundes für Radfahrer weit überwiegend Kurzzeitparker. Als Konsequenz daraus haben Gemeinde und WTG die Parkgebühr auf pauschal 2 Euro je Fahrradstellplatz festgelegt – und zwar unabhängig von der Parkdauer. Die gebührenpflichtige Zeit gilt von 8 bis 20 Uhr. Kinderräder mit einer Sattelhöhe von bis zu einem Meter sind von der Gebühr befreit. 

New York als Vorbild

Die verschiedenen politischen Gruppierungen im Rat begleiten das Projekt mit großem Interesse. Die GfW-Gruppe aus CDU, Grünen und FDP hat zwar Bauchschmerzen, hält es aber für vertretbar, von den Eigentümern teurer E-Bikes Parkgebühren zu erheben, zumal die oft nahezu so schnell unterwegs seien wie Autos oder Motorräder. In New York gebe es zudem bereits ähnliche Gebühren.

Die SPD hält eine Gleichbehandlung von Auto- und E-Bike-Fahrern längst für überfällig. Die Einheimischen seien ja ohnehin noch überwiegend mit Rädern ohne elektrische Unterstützung unterwegs. Insofern werde die Wählerschaft vor Ort nicht übermäßig belastet. Die neue Parkgebühr sei allemal besser als eine weitere Erhöhung der Kindertagesstätten-Gebühren. 

Die Unabhängigen hoffen, dass mit den Parkgebühren endlich Ordnung in das Wirrwarr von Fahrrad-Abstellplätzen kommt. Künftig dürfen Räder nämlich im öffentlichen Raum nur noch an offiziell ausgewiesenen Parkplätzen abgestellt werden. Froh sei man, dass die Gebühren für Radler deutlich günstiger als für Autofahrer sein werden. 

Anmerkung: Liebe Leserinnen. liebe Leser von „Hooksiel-life“, Sie werden es bereits gemerkt haben. Bei diesem Artikel hat es sich um einen Aprilscherz gehandelt, Glücklicherweise ….