VoltH2, niederländischer Entwickler von grünem Wasserstoff, hat die Energiedrehscheibe Wilhelmshaven entdeckt. Das Unternehmen hat mit der niedersächsischen Hafengesellschaft NPortseinen Reservierungsvertrag über eine Fläche von 4,1 Hektar im Gewerbegebiet „Geniusbank“ geschlossen. VoltH2 will hier nach eigenen Angaben eine Anlage für die Herstellung von „grünem Wasserstoff“ konzipieren. Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) hat versichert, dass das Land das Engagement unterstützen werde.
Man beabsichtige, eine Kette von grünen Wasserstoffanlagen in Europa aufzubauen, teilt das Unternehmen mit. „Die ersten drei Anlagen werden sich in Vlissingen, Terneuzen und Delfzijl in den Niederlanden befinden.“ Die Genehmigungen für die Anlagen mit einer Kapazität von bis zu 170 Megawatt in Vlissingen und Terneuzen habe man bereits Tasche. Für Delfzijl plane man mit einer Kapazität von bis zu 300 MW. Wilhelmshaven soll der vierte Standort werden.
André Jurres, Geschäftsführer von VoltH2: „Unser Ziel war es von Anfang an, ein europäisches Netz von grünen Wasserstoffanlagen zu entwickeln und zu betreiben.Wir haben jetzt unser erstes Gelände in Deutschland. Und das in einem Hafen, der sich immer mehr zur Energiedrehscheibe in Deutschland entwickelt.“
Grüner, auf der Basis von regenerativen Energien hergestellter Wasserstoff gilt als wichtiger Baustein der Energiewende. Jurres hat VoltH2 m Jahr 2020 gegründet. Das Unternehmen – Gesellschafter Volt Energy, DIF Capital Partners und Virya Energy – hat sich zum Ziel gesetzt, einer der führenden Akteure im Bereich Wasserstoff in Europa zu werden.
Entwicklungs-Manager Tobias Breitbach: „Neben den geplanten Terminals für den Import von grünem Ammoniak und grünem Wasserstoff bietet Wilhelmshaven die idealen Standortvoraussetzungen für die Ansiedlung große Elektrolyseure. Zu den Voraussetzungen gehören insbesondere die Nähe zu den unterirdischen Gasspeichern mit der geplanten Anbindung an das Wasserstoff-Fernleitungsnetz sowie das Vorhandensein von viel regenerativem Strom.“
Für den Eintritt in die deutsche Wasserstoffwirtschaft habe man die VoltH2 Operating Germany GmbH gegründet, so Jurres. Dabei sei die geplante 100-Megawatt-Anlage in Wilhelmshaven erst der Anfang der deutschen Aktivitäten. Ziel ist es, so der Geschäftsführer, den Standort noch vor 2027 in Betrieb zu nehmen.