Wilhelmshaven/Hooksiel (14. 12. 2025) – Als „schweren Schlag für Wilhelmshaven und die Region“ bewertet die CDU-Bundestagsabgeordnete Anne Janssen die Insolvenz-Anmeldung der Vynova Wilhelmshaven GmbH. „Hinter dem Standort stehen Arbeitsplätze, Familien und viele Betriebe im Umfeld“, so die Politikerin aus Wittmund. „Mein erster Gedanke gilt den Beschäftigten, den Auszubildenden sowie den zahlreichen Kolleginnen und Kollegen in Fremdfirmen und bei Zulieferern, die nun um ihre Zukunft bangen.“

Janssen (Archiv-Foto: Bundestag/Tobias Koch) erinnert in einer Erklärung daran, dass Betriebsrat und Beschäftigte bereits 2023 deutlich gemacht hätten, wie groß der Druck am Standort ist – insbesondere durch die hohen Energiekosten und Wettbewerbsnachteile im europäischen Vergleich.
„Wenn ein Partnerwerk im Ausland ähnliche Produkte deutlich günstiger herstellen kann, wird es für Standorte wie Wilhelmshaven existenziell“, so Janssen. „Dass es jetzt so weit gekommen ist, zeigt: Industriepolitische Warnsignale dürfen nicht länger nur diskutiert werden – es braucht verlässliches Handeln.“
Es komme jetzt darauf an, alles zu tun, um Arbeitsplätze zu sichern und Perspektiven zu schaffen. Gleichzeitig brauchten energieintensive Unternehmen in Deutschland noch schneller spürbare Entlastungen bei den Stromkosten und wieder Planbarkeit. Denkbar sei eine Senkung der Stromsteuer, die Begrenzung staatlicher Preisbestandteile und einen befristeten, wettbewerbsfähigen Industriestromansatz, bis ausreichend erneuerbare Energien und Infrastruktur zu konkurrenzfähigen Preisen verfügbar sind. Ein Teil dieser Maßnahmen seien beschlossen, so Janssen, aber noch nicht wirksam genug.
Die Vynova Wilhelmshaven GmbH hatte am Donnerstag einen Insolvenzantrag gestellt. Das PVC-Werk beschäftigt am Standort rund 360 Mitarbeiter.






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