Hooksiel (31. 10. 2025) – Das ist eine Erfahrung, die vermutlich viel Menschen schon einmal gemacht haben. Der Postkasten ist voll. Briefe vom Vermieter, von der Gemeinde, vom Jobcenter – dazu eine Mahnung für eine Rechnung, die doch eigentlich längst bezahlt ist und die Bestätigung eines Online-Abonnements, das man nie haben wollte. Alles lange Schreiben. Zum Teil in einem Deutsch verfasst, das beim besten Willen kein Normalbürger verstehen kann.

Kündigungen, Fristsetzungen, Informationen – oder doch nur Werbeschreiben? Dazu die Dokumente der letzten sechs Monate, die sich aufgrund von Erkrankung oder Ortsabwesenheit noch mehr oder weniger unbearbeitet auf dem Schreibtisch türmen. Da kann man schon mal den Überblick verlieren.
Beratung kann Menschen entlasten
Die Hooksielerin Monika Paludetti will helfen, dass Menschen in den Bergen von Papier und Bürokratie nicht untergehen. Die Inhaberin des Unternehmens „Dokumentenliebe“ bietet seit einigen Wochen jeden ersten und dritten Dienstag eines Monats von 14 bis 16 Uhr kostenlose Beratung an. „Mein Anliegen ist es, Menschen zu entlasten, die vor dem manchmal komplizierten Papierkram zurückschrecken – weil ich weiß, wie viel Ruhe es schenkt, wenn Ordnung einkehrt.“
Die 69-Jähriger lebt seit 2017 in Hooksiel. Früher war sie unter anderem als Assistenz für Führungskräfte in verschiedenen TV-Sendern sowie im Bereich Persönlichkeitsentwicklung tätig. „Die Grundlage meiner Arbeit ist eine verlässliche und strukturierte Dokumentenorganisation. Vertrauen, Loyalität und Vertraulichkeit sind dabei wesentliche Bestandteile.“
Mit kleinen Tipps Probleme lösen
Ihre Erstberatung im Walter-Spitta-Haus sieht Monika Paludetti als ehrenamtliches Engagement. Dazu gehört zum Beispiel die Sichtung schwer verständlicher Dokumente oder die Beratung für ein weiteres Vorgehen. „Ich mache ausdrücklich keine anwaltliche Beratung“, sagt die Hooksielerin. „Aber manchmal hilft den Menschen schon ein kleiner Tipp.“ Das Know-how der Beraterin: Probleme erkennen, die man dann auch lösen kann.
Kostenpflichtig werden dann „Großaufträge“. Das Sortieren ganzer Büroräume oder die Sichtung von umfangreichen Nachlässen etwa. Die Fachfrau füllt für ihre Kunden Formulare aus, stellt notwendige Unterlagen etwa für Bewerbungen zusammen oder begleitet Bürgern bei Behördengängen. „Einigen Menschen hilft das, allein schon, um ihnen die Angst zu nehmen.“

 
	



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