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Ministerin Staudte will Küstenfischerei zukunftsfähig ausrichten

Hooksiel (24. 7. 2025). Frauen gestalten die Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft in Niedersachsen mit – mit frischen Ideen und in verantwortlichen Positionen. Davon hat sich Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Miram Staudte (Grüne) im Rahmen ihrer „Sommerreise“ überzeugt. Unter anderem stach sie vom Hooksieler Außenhaufen aus mit einem Muschelkutter in See.

Auf Muschelkutter in See gestochen

Zu den Stationen gehörte die Bezirksförsterei Suhlendorf (Landkreis Uelzen), die seit April 2025 von Cindy Paustian geleitet wird. Weiter ging es zum Biohof Wilkenshoff in Hollenstedt (Landkreis Harburg). Schon mit 18 Jahren wurde dort Ulrike Cohrs als Hof-Inhaberin zu einer „Visionärin mit Gummistiefeln“. Ihr Ziel: Die Weiterentwicklung einer zukunftsfähigen ökologischen Landwirtschaft. 

Von der Besatzmuschel zur Delikatesse: Manuele Melle (rechts) stellt Ministerin Miriam Staudte das Säen und Ernten der Miesmuscheln an Bord eines Kutters vor. Foto: Ministerium

Anschließend ging es nach Hooksiel – und dort direkt an Bord. Manuela Melle ist Geschäftsführerin der Niedersächsischen Muschelfischer GbR und vertritt in dieser Funktion die drei Muschelfischerbetriebe. Ihre Aufgabe: Den Dialog mit Behörden und Verbänden führen, um die Interessen der Muschelfischer zu fördern. 

Doch wie funktioniert die Muschelfischerei eigentlich? Die Muschelfischereibetriebe „säen“ die gefangenen oder mit Hilfe von künstlichem Substrat angesiedelten Besatzmuscheln zunächst einmal aus. Nach etwa zwei Jahren werden sie wieder abgeerntet, und zwar ab einer Größe von etwa fünf Zentimetern. Wie sich die kleinen Muscheln am Substrat ansiedeln und die großen Muscheln schließlich geerntet werden, erlebte die Ministerin auf der Kutterfahrt. 

Dialog über Probleme der Betriebe

Manuela Melle beschäftigen aber auch Themen wie die Auswirkungen der LNG-Terminals vor Ort, die Trassenanbindungen zu den Offshore-Windparks und die hohen Energiekosten für Treibstoffe. Fischereiministerin Staudte: „Die Ernte von Miesmuscheln auf einem Kutter zu verfolgen – das war spannend. Die Branche steht vor großen Herausforderungen.“

Die niedersächsische Küstenfischerei wirtschaftlich und ökologisch tragfähig weiterzuentwickeln, darum gehe es im Fischereidialog, den das Landwirtschaftsministerium im Frühjahr mit dem Umweltministerium gestartet habe, und an dem auch die Muschelfischer beteiligt sind. Staudte: „Unser gemeinsames Ziel muss es sein, die niedersächsische Küstenfischerei zukunftsfähig und nachhaltig auszurichten.“ 

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