
Hooksiel (11. 2. 2025) – Mit „hex, hex, hex und dreimal schwarzer Kater“ war es nicht getan. Wochenlang haben Maurer, Zimmerer, Tischler und Elektriker intensiv gearbeitet. Inzwischen ist die äußere, gläserne Hülle von „Esmeralda’s Hexencafe“ annähernd fertig. Jetzt beginnt die Gestaltung im Detail.
Das neue Café am „Gruseleum“ mit an die 30 Plätzen soll am zweiten Wochenende im April eröffnet werden und das gastronomische Angebot in Hooksiel bereichern. Denn, so betont Inhaberin Martina Kreiner, das Café werde für jedermann geöffnet sein. „Wir wollen nicht nur die Besucher des Gruseleums begeistern – aber die natürlich auch.“
Von der Geisterbahn zur Gruselshow
Seit nunmehr zehn Jahren betreibt Martina Kreiner das „Gruseleum“ am Pakenser Altendeich. Zunächst nebenberuflich, seit geraumer Zeit in Vollzeit. „Den Anstoß für das Projekt gab eine Fahrt mit meinem damals sechsjährigen Sohn in einer Geisterbahn im Harz“, erinnert sich die Sillenstederin. „Das fanden wir nur mäßig spannend und haben uns gesagt: Das können wir besser!“
Gesagt, getan. Aus der ehemaligen Neuapostolischen Kirche in Hooksiel ist ein Ort des Schauderns und Erschreckens geworden. Im Inneren des profanierten Gotteshauses erinnert nichts mehr an die christliche Bestimmung. Selbst an den Türklinken sind die Kreuze entfernt worden. In eng verschachtelten Gängen lassen bei schummriger Beleuchtung schaurige Gestalten, Skelette und andere Wesen den kleinen und großen Besuchern die Gänsehaut über den Rücken laufen.

Den wesentlichen Gruselfaktor bestimmt aber das lebende Inventar, zu dem auch mehrere Familienangehörige von Martina Kreiner gehören. Als Hexen und Geister verkleidete Laiendarsteller, die ihre Rollen mit großer Begeisterung und viel Spaß ausfüllen. Im Gruseleum selbst, aber auch bei den „Grusel-Dinnern“, die regelmäßig stattfinden. Zu den in der hauseigenen Küche mit regionalen Produkten bereiteten Menüs erwartet die 30 Gäste eine Life-Gruselshow.
Echter Anziehungspunkt
Die Regie dafür verantwortet Martina Kreiner, selbst ausgebildete Spiel- und Theaterpädagogin sowie Clownin. Jahrelang hat sie in der Theatergruppe in Sillenstede mitgespielt und die Gruppe geleitet. Heute freut sie sich in der Urlaubszeit über häufig um die hundert Besucher am Tag. Damit hat sich das „Gruseleum“ längst einen Platz unter den wichtigen touristischen Anziehungspunkten im Ort erobert.
Kritik, dass eine Gruselshow in einer ehemaligen Kirche nichts zu suchen habe, lässt Martina Kreiner nicht gelten. „Ich bin selbst ein christlicher Mensch und habe mich über Jahre in de Kirchenarbeit engagiert“, sagt die Hexen-Darstellerin. „Was wir hier machen, ist ein großer Spaß für die ganze Familie. Und alle Darsteller und die allermeisten Besucher sind ganz wunderbare Menschen.“