Problemlöser aus Hooksiel zeigen ihrem Roboter den Weg zum Finale

Hooksieler auf Roboter-Olympiase
Hoch konzentriert bei der Arbeit: Lorenz Kramer (Mitte) und Mateo Doyen (rechts) bauen im Deutschland-Finale in Passau ihren Roboter zusammen. Links ihr Teamkollege Connor Kuhnke. Foto: privat

Hooksiel (23. 6. 2024) – An einer Medaille sind die Hooksieler Mateo Doyen und Lorenz Kramer knapp vorbeigeschrabbt. Aber dennoch hat die Teilnahme an der WRO, der Welt-Roboter-Olympiade riesigen Spaß gemacht. „Wenn es klappt, sind wir im nächsten Jahr wieder dabei“, sagt Lorenz Kramer. „Und dann qualifizieren wir uns fürs Weltfinale.“Die WRO ist ein internationaler Roboter-Wettbewerb für Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 19 Jahren. Mateo und Lorenz, beide Schüler am Mariengymnasium in Jever, hatten sich in der Junioren-Altersklasse beim Regionalwettbewerb für das Deutschland-Finale in Passau qualifiziert. In der Dreiländerhalle stellten sich 136 Teams, darunter 44-Junioren-Mannschaften, an zwei Tagen der Herausforderung. Sie musten einen Roboter bauen und so programmieren, dass er bestimmte, vorgegebenen Aufgaben erledigt.

„Am ersten Tag hat uns unser Roboter verlassen“, bedauerten Lorenz und Mateo rückblicken im Gespräch mit „Hooksiel-life“. Warum der Roboter nicht das gemacht hat, was er zuvor immer zuverlässig erlegt hatte, wird wohl ein Geheimnis bleiben. „Vielleicht ist beim Transport ein Elemente beschädigt worden“, vermutet Lorenz. Wie dem auch sei. Am zweiten Finaltag funktioniere alles wieder perfekt. Der 25 mal 25 Zentimeter große, aus Lego-Elementen und Kabeln zusammengebaute Roboter mit Rädern, Greifarmen und Sensoren etwa für Abstand- und Druckerkennung transportierte auf der Spielfeld-Landschaft das, was er sollte, an den gewünschten Platz. Der Lohn für die beiden 14-jährigen Tüftler: eine hohe Punktzahl von der Jury. 

„Hätten wir am ersten Tag eine ähnlich hohe Punktzahl eingefahren, wären wir unter die Top 5 gekommen und hätten damit die Fahrkarte zur WM in der Türkei oder nach Italien zur EM gebucht“, ärgern sich die beiden Schüler. Ihr Trost: Im kommenden Jahr ist ein Spitzenplatz noch attraktiver. Da findet das Weltfinale in Singapur statt.

Nach Passau begleitet haben die beiden Jugendlichen, zu deren Team zudem Connor Kuhnke zählte,  ihre Eltern Marina Doyen und Marius Kramer sowie der Betreuerin der Roboter-Arbeitsgruppe am Mariengymnasium Nina Holtewert. In die Arbeitsgruppe werden Schülerinnen und Schüler eingeladen, die neben guten Noten in Mathematik und Physik Spaß an Technik und Informatik haben. Am Anfang des Jahres wird die Saisonaufgabe für die WRO gestellt, auf die die jungen Leute sich dann vorbereiten können. 

„Es geht immer um Problemlösungen“, sagt Lorenz Kramer. Zu den Meisterschaften müssen die Roboter dann komplett auseinander genommen und vor Ort in einer vorgegebenen Zeit neu installiert werden, um mit ihnen verschiedene Aufgaben meistern zu können. Wenn der Roboter dann nich so richtig will, hat man ein Problem – das wollen Mateo und Lorenz für 2025 aber auf jeden Fall lösen.