Es gibt doch Nachfrage nach LNG

Wilhelmshaven/Hooksiel (8. 2. 2025) – Die Befürchtung, dass das Fabrikschiff „Höegh Esperanza“ am LNG-Terminal vor der Hooksieler Hafeneinfahrt liegt, aber gar kein Bedarf mehr für importiertes Flüssigerdgas besteht, bestätigt sich offenbar nicht. Wie die staatliche Betreibergesellschaft Deutsche Energy Terminal GmbH (DET) mitteilt, wurden in zwei Vermarktungsrunden sämtliche für die Terminals Brunsbüttel und Wilhelmshaven angebotenen Regasifizierungs-Slots vergeben.

Höegh Esperanza
Soll die Energieversorgung in Deutschland absichern: die FSRU „Höegh Esperanza“ vor Hooskiel.

Die DET ist verantwortlich für die Vermarktung und den Betrieb der vier schwimmenden LNG-Terminals (FSRU) in Brunsbüttel, Stade und Wilhelmshaven. Die Regasifizierungs-Kapazitäten für 2025 waren über die digitale Vermarktungsplattform Prisma angeboten worden, am 23. Dezember und zuletzt vom 4. bis 6. Februar. 

An den vier Vermarktungstagen hätten insgesamt 17 Marktteilnehmer bei Auktionen sämtliche 50 angebotenen Zeit-Fenster für die Regasifizierung des verflüssigten Erdgases erworben. „Wir sind sehr zufrieden, dass wir unter hohem Zeitdruck die aktuelle Vermarktungsrunde realisieren und erfolgreich abschließen konnten“, wird Dr. Peter Röttgen, Geschäftsführer der DET, in einer Pressemitteilung zitiert. Die DET leiste damit einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit für Deutschland und Europa. 

Umweltverbände hatten vor unnötigen Investitionen in LNG-Infrastruktur gewarnt. Als Beleg dafür, dass es auch ohne Flüssigerdgas genügend Energieträger in Deutschland gäbe, hatten sie auf nicht ausgelastete Regasifizierungs-Kapazitäten verwiesen.