Hooksiel/Pakens (13. 9. 2024) – Die Kirche für die evangelisch-lutherischen Christen in Hooksiel ist deutlich älter als der Ort selbst. Während der Sielort erst nach der Gründung des Hook-Siels vor rund 480 Jahren aufblühte, geht die Geschichte der Kirche zum Heiligen Kreuz auf die zweite Hälfte des 13. Jahrhunderts zurück. Das Gotteshaus im Zentrum der Ortschaft Pakens, die heute am Rande von Hooksiel liegt, ist mithin rund 750 Jahre alt.
Dafür hat sich das weitgehend aus Granitquadern errichtete Gotteshaus sehr gut gehalten. Die anderthalb Meter dicken, mit Muschelkalk verfugten Mauern, die von innen verputzt wurden, umschließen den spätromanischen Einraum samt halbrunder Apsis. Allerdings: Seit geraumer Zeit dringt Feuchtigkeit durch die Fugen. Aktuell ist die Kirche deshalb eingerüstet. Handwerker kratzen lose und undichte Fugen aus dem Mauerwerk. Im Anschluss werden die Wände neu verfugt, zum Teil wieder mit Muchelkalkmörtel.
Bis Ende Oktober sollen die Arbeiten an der Außenfassade abgeschlossen sein, bestätigt Pastor Stefan Grünefeld. Dazu gehöre dann auch die Sanierung der Fensterrahmen und deren Anker. Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf rund 150.000 Euro. Geld das die Kirchengemeinde selbst, unterstützt vom Oberkirchenrat in Oldenburg und einigen Spendern, aufgebracht hat.
Für die Sanierung des Innenraums, in dem die Feuchtigkeit zum Teil zu riechen, zum Teil an bröckeligem Putz und Schimmelstellen zu sehen ist, reicht das Geld aber nicht. Es könne durchaus noch einige Jahre dauern, bis die auch hier notwendige Sanierung angepackt werden könne, so Grünefeld. Ein Trost: „Eine Gesundheitsgefährdung geht vom Pilzbefall nicht aus“, so der Pastor. Das Gotteshaus ist übrigens auch während der Bauarbeiten weiter geöffnet.