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Kunststoff statt Holz: Bauhof saniert Panoramabrücke

Wangerland (11. 6. 2025) – Die Sanierung der Panoramabrücke über das Wangermeer in Hohenkirchen steht vor dem Abschluss. Wie Wangerlands Bürgermeister Mario Szlezak am Dienstagabend vor dem Betriebsausschuss des gemeindeeigenen Eigenbetriebes Wangermeer sagte, werden die Arbeiten des Bauhofs in etwa zwei Wochen abgeschlossen sein.

Langlebiger als Hozlbohlen und nicht so rutschig soll das Kunststoff-Belag sein, den der Bauhof der Gemeinde Wangerland jetzt auf der Panoramabrücke über dem Wangermeer verlegt hat. Foto: hol

Bauhofmitarbeiter haben den maroden Holzbelag auf der 325 Meter langen Fußgängerbrücke entfernt und durch einen Boden aus Glasfaser-Verbundplatten ersetzt. „Wir hoffen, dass der neue Belag mindestens die nächsten 20 Jahre hält“, sagte Szlezak. Der finanzielle Aufwand für die Brückensanierung habe durch den Einsatz der Arbeiters des Gemeinde-Bauhofs erheblich verringert werden können. 

Herrlicher Blick übers Wangermeer

Die Brücke, mit Aussichtsplattfom am höchsten Punkt, überquert das vor gut 20 Jahren künstlich geschaffene Wangermeer. Die verbindet das Ende der Helmsteder Straße mit dem Wohngebiet Am Wangermeer. Von der Plattform aus hat man einen herrlichen Blick über den gesamten See, an dem unter anderem das Hotel „Resort Wangerland“ liegt.

Die Mitglieder des Betriebsausschusses sprachen sich einvernehmlich dafür aus, das Ökosystem des Gewässers so gut wie möglich zu schützen. So sollen Einleitung von Oberflächenwasser von umliegenden Wegen dauerhaft vermieden werden, um zu verhindern, dass auf diesem Weg Schadstoffe ins Gewässer gelangen.

Wasser steht auf den Gehwegen

Mit dieser Begründung wurde ein Antrag von Bürgern aus dem Neubaugebiet am Wangermeer abgewiesen. Sie hatten darum gebeten, Wasser, das sich auf dem Strand-Gehweg zwischen ihren Grundstücken sammelt, in den See einleiten zu können. Um eine Belastung des Gewässers auszuschließen, wollten sie dafür im Gegenzug einmal jährliche eine Gewässerprobe veranlassen.

Johann Wilhelm Peters (SPD) wies darauf hin, dass es trotz einer Gewässerprobe schwer fallen würde, etwaige Verursacher einer Verunreinigung im Nachgang zu ermitteln. Er regte an, das Wasser von den Weg ans Kanalsystem anzuschließen, über das auch das Oberflächenwasser der Straßen und Grundstücke abgeleitet wird. Der Verschlag wurde von Dieter Schäfermeier (ZUW) unterstützt. Auch Angelika Kirschner (Grüne) sprach sich, bei allem Verständnis für das Anliegen, gegen den Antrag der Bürger aus. „Wir würden einen Präzedenzfall für alle Anrainer schaffen.“ 

Eigeninitiative der Anwohner

Ohnehin haben die Antragsteller ihr Wasserproblem inzwischen schon selbst gelöst. Wie einer der Betroffene dem Ausschuss berichtete, hätten 14 Anrainer gemeinsam den Untergrund des Weg auf eigene Kosten so umgebaut, dass das Wasser nicht mehr an der Oberfläche steht und auch nicht in den See laufen kann. 

Ausschussvorsitzende Alice Brandenburg-Bienek (CDU) dankte den Bürgern für ihre Eigeninitiative. Auf ihre Anregung hin empfahl das Gremium, dass die Bauverwaltung der Gemeinde sich das Problem am Wangermeer noch einmal vor Ort anschaut. Es gebe weitere Wege, auf denen das Regenwasser derzeit nicht ablaufe. Vielleicht wäre ein Kanalanschluss die Lösung.

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