Hooksieler Rennverein
Hooksiel hat einen festen Platz im Jahreskalender der Trabsportfreunde. Zu verdanken ist das einer Gruppe von Pferdefreunden um den Tierarzt Dr. Karl-Heinz Gaede, die am 18. Februar 1981 den Hooksieler Rennverein e.V. gründete. Auf dem Traberhof der Famillie Hans-Frierich Müller schmiedeten Züchter und Besitzer Pläne für den Bau einer eigene Rennbahn an der Bäderstraße in Hooksiel – als Anziehungspunkt für Einheimische und Gäste, die ein Herz für den Pferdesport haben.
Dank des ehrenamtlichen Engagements der Vereinsmitglieder konnte die Jaderennbahn mit ihrem 1024 Meter langen Rundkurs zu einer der attraktivsten Rennbahnen in Deutschland entwickelt werden. Der erste öffentliche Renntag fand am 21. August 1982 statt – die rund 3000 Zuschauer sahen vier spannende Trabrennen, zwei rasante Galopprennen und zwei Ponyrennen.
In Folgejahren stiegen die Besucherzahlen an den Renntagen in Hooksiel ebenso stetig wie die Umsätze an den Totalisatoren für die Wetter. Seit 1993 werden regelmäßig drei bis fünf Renntage, im Jahr angeboten.
FC Nordsee Hooksiel
Der mitgliederstärkste Sportverein im Ort dürfte mit an die 400 Mitstreitern der FC Nordsee Hooksiel sein. Der Verein wurde 1956 als Fußballsparte aus dem MTV Hooksiel ausgegliedert. Als Gründungsvater gilt Werner Reschke. Der FCN bestritt zunächst nur mit einer A-Jugendmannschaft Spiele, seit der Saison 1957/58 werden durchgehend bis heute neben Kinder- und Jugendteams auch Herrenmannschaften gemeldet – zuletzt überwiegend in der Spielgemeinschaft (SG) Wangerland, zu der auch Rot-Weiß Tettens und Eintracht Wangerland Spieler abstellen.
Zum FCN gehören neben der Fußballsparte mehrere weitere Abteilungen: Tennis (seit 1987), Freizeitsport (Fahrradfahren, Fußballtennis), Boule und Tischtennis. Zwischenzeitlich gab es auch Angebote für Handballer und Leichtathleten. Der Verein nutzt die Sporthalle an der Hooksieler Grundschule sowie den Sportplatz am Freizeitgelände, an den auch eine Zwei-Feld-Tennisplatzanlage angegliedert ist.
Der FC Nordsee bereichert das gesellschaftliche Leben im Ort zudem unter anderem durch seine jährlich im August ausgerichteten „Hafentage“. Livemusik, Drachenbootrennen und ein buntes Markttreiben am Alten Hafen sind bei Einheimischen und Urlaubern sehr beliebt.
MTV Hooksiel
Mit an die 300 Mitgliedern gehört der MTV zu den großen Vereinen in Hooksiel – und zu den ältesten. Der Männerturnverein, der heute weit überwiegend weibliche Mitglieder hat, wurde 1893 gegründet. Zu den Gründern gehörten Friedrich Thymm, Johann Ehrentraut und Georg Thaden. Bernhard Thymm, Sohn des Vereinsgründers, wurde 1925 und 1927 Deutscher Meister im Zehn- und Sechskampft. Seine Frau, Leni Junker-Thamm, die auch kurzzeitig in Hooksiel lebte, war die erste Deutsche, die einen Weltrekord über 100 Meter lief (12,0 Sekunden). 1928 nahm sie an den Olympischen Spielen in Amsterdam teil.
Von einer Damenriege im MTV Hooksiel war erstmals 1927 die Rede. Die Turnabende fanden zunächst im Saal des „Jeverländischen Hofes“ im Ortskern statt. Im Sommer wurde draußen geturnt. Zum Angebot des MTV gehören Damen- und Gesundheitsgymnastik ebenso wie Mutter-Kind-Turnen, Fitness, Aerobic, Fahrradfahren, Walking und Handballtraining.
So geiht he good Hooksiel
Boßeln und Klootschießen ist klassischer Friesensport, der in den norddeutschen Küstenregionen durchaus nicht nur als Freizeitbeschäftigung sondern auch als Wettkampfsport betrieben wird. In Hooksiel nimmt der 1950 gegründete Verein „So geiht he good“ (auf Hochdeutsch: So geht er gut) am Spielbetrieb teil. Gut „gehen“, oder besser laufen, als die der gegnerischen Mannschaft, sollen die Holz- und Gummikugeln der Boßler. Während beim Boßeln die Kugeln auf Straßen und Wegen gerollt werden, wird beim Klootschießen eine mit Blei gefüllte Holzkugel möglich weit geworfen – und zwar quer über (gefrorene) Felder.
Reit- und Fahrverein Hooksiel
Die neuere Geschiche des RuF Hooksiel beginnt 1971. Initiator der damaligen Neugründung war Dr. Karl-Heinz Gaede. Der Reitunterricht wurde anfangs in dem zur Reithalle umfunktionierten Stall von Anton Müller in Oesterdieken bei Hooksiel erteilt. Die heutige Reithalle samt Stallungen, aktuell gerade saniert und erweitert, wurde 1979/1980 in Betreib genommen.
Das jährliche Sommer-Reitturnier fand zunächst an der Jaderennbahn in Hooksiel statt. Seit 1996 zieht es Hunderte Reiter und Tausende Zuschauer aus der gesamten Region auf die Anlage in Oesterdieken. Zu den sportlichen Höhepunkten gehört das Vereinsturnier im Winter. In der Vergangenheit hat der Verein zudem jährlich eine Wattjagd ausgerichtet. Der Verein bietet Reitunterricht für Dressur- und Springreiter aller Alters- und Leistungsklassen an. Für seine intensive und sehr erfolgreiche Nachwuchsarbeit wurde der RuF Hooksiel mehrfach ausgezeichnet.