Wangerland (20. 6. 2023) – Das Wegenetz in der Gemeinde Wangerland im Umfeld von Hooksiel wird deutlich besser. Ein Grund: Das Furbereinigungsverfahren Oldof-St. Joost. Wie Bauamtsmitarbeiter Torsten Meuer vor dem Umweltausschuss der Gemeinde erläuterte, profitiert das Wangerland davon, dass andere Projektträger bereits bewilligte EU-Gelder wieder zurückgeben mussten. „Stand heute können wir auch alle Wege der 2. Priorität ausbauen.“
Ziel der Flurbereinigung ist in erster Linie die Verbesserung der landwirtschaftlich genutzten Wege und die verbesserte Erschließung der Höfe. Aber natürlich kommt ein Ausbau dieser zum Teil mit Schlaglöchern übersäten oder von abgesackten Klinkern gekennzeichneten Wege auch dem privaten Autoverkehr und vor allem den Radfahrern zugute.
Im Rahmen des Verfahren waren zunächst 12,8 Kilometer Straßenlänge ins Auge gefasst worden. Ein erfreulicher Effekt: Bei der Ausschreibung der Bauarbeiten sei die Kostenschätzung von rund 3,3 Millionen Euro um etwa 400.000 Euro unterschritten worden, so Meuer. Zusammen mit zusätzlichen Mitteln aus dem Förderprogramm PFEIL (Programm zur Förderung de Entwicklung im ländlichen Raum Niedersachsens und Bremens) reiche das Geld jetzt aus, um im nächsten Jahr auch die Straßen in der 2. Prioritätsstufe zu sanieren.
Der Ausbau der Straßen der ersten Priorität laufen vielerorts bereits. So werden unter anderem die Wirtschaftswege Stumpens, Wiardergroden, St. Joostergrooden, der Feineburger Weg (Teilstück von 580 Meter), die Krummhörner Straße, der Nauenser Weg und die Wüppelser Straße saniert. Zumeist wird die Bitumendecke erneuert, um die Tragfähigkeit der Wege zu erhöhen. In der Oldorfer Sietwende und in der Wüppelser Straße (Teilstück von 820 Meter) werden Pflastersteine durch Bitumen ersetzt.
Die Straßenabschnitte der Priorität 2 haben eine Gesamtlänge von 4,3 Kilometer. Hier sollen die Arbeiten im nächsten Jahr angepackt werden. Die Kostenschätzung liegt bei rund einer Million Euro. Die Gemeinde Wangerland muss sich an diesen Kosten mit rund 300.000 Euro beteiligen.
In die Pflicht werden im Rahmen von Flurbereinigungsverfahren auch die Anlieger der sanierten Straßen. Die genaue Höhe ihres Kostenbeitrags steht aber noch nicht fest. Zum Gesamtprojekt zählt zudem eine ökologische Ausgleichsmaßnahme am Horumer Tief. Hier soll künftig beidseitig ein Gewässerrandstreifen von zehn Metern Breite nur noch extensiv bewirtschaftet werden.