Die neue Notfallkarte weist den Weg zur Hilfe gegen Gewalttätigkeit

Präsentation der Notfallkarte für Wilhelmshaven und Friesland
Setzen sich gegen häusliche Gewalt ein: (von links) Ann-Kathrin Cramer (Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Friesland), Britta Voigt (Familien- und Kinderservicebüro des Landkreises),  Nicole Biela (Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Wilhelmshaven),  Andrea Arens (Gleichstellungsbeauftragte Stadt Varel), Bianca Fahrenhorst (Präventionsrat Varel),  Katja Laghusemann (Gleichstellungsbeauftragte Gemeinde Wangerland) und Thomas Graf (Landkreis Friesland). Foto: Gleichstellungsbeauftragte

Friesland/Wilhelmshaven (19. 11. 2024) – Die „Notfallkarte – Hilfe bei Gewalt“ liegt in einer überarbeiteten Neuauflage vor. Sie gibt einen Überblick über Notrufnummern und regionale Beratungsstellen. Im Visitenkartenformat erhält man in verschiedenen Sprachen Informationen, falls man Gewalt erlebt hat, bedroht wird oder Ängste und Sorgen hat.

Die Notfallkarte wurde im Rahmen der (Netzwerk-)Arbeit der Runden Tische gegen häusliche Gewalt Wangerland, Varel und Wilhelmshaven entwickelt. Es gibt sie bereits seit knapp zehn Jahren. Letztmalig aktualisiert wurden sie Anfang 2023. Aufgrund der hohen Nachfrage wurden jetzt 16.000 Notfallkarten in den Sprachen Deutsch, Englisch, Russisch, Arabisch, Französisch, Türkisch, Spanisch und Farsi gedruckt. 

Bislang wurde die Notfallkarte ausschließlich von den friesischen Organisationen bestückt. Durch eine engere Verzahnung und Kooperation mit dem Runden Tisch gegen Häusliche Gewalt aus Wilhelmshaven wurde die neue Notfallkarte um einige Notrufnummern und Beratungsstellen erweitert. Viele Stellen sind bereits für Friesland und Wilhelmshaven zuständig (z.B. Polizei, Frauenhaus, mehrere Beratungsstellen). 

Britta Voigt, Leiterin des Runden Tisches Wangerland: „Wir hoffen, dass die Karten dazu beitragen, den Betroffenen einen Weg zur Unterstützung aufzuzeigen.“ Ann-Kathrin Cramer, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Friesland: „Uns ist es wichtig mit der Karte regionale Anlaufstellen und Unterstützungsangebote aufzuzeigen. Die Karte listet Angebote für Frauen, Männer und Kinder auf.“

Die Kosten der Notfallkarten werden von den Familien- und Kinderservicebüros des Landkreises Friesland, der Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises und der kreisangehörigen Städte und Gemeinden, der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Wilhelmshaven getragen. Die Soroptimistinnen Wilhelmshaven sowie die Präventionsräte der Stadt Varel und der Gemeinde Wangerland haben ebenfalls eine Unterstützung zugesagt.

Die Karten werden u.a. an medizinische Einrichtungen, Kitas, Schulen, Jugendzentren, Beratungsstellen sowie Restaurants und Kneipen verteilt. Cramer: „Da die Verteilung der Karten unserseits nicht überall in Friesland und Wilhelmshaven möglich ist, möchten wir alle Interessierten bitten, Kontakt mit uns aufzunehmen. Wir schicken dann eine Auswahl an Notfallkarten kostenfrei zu“. Voigt ergänzt: „Interessierte können per Mail über fruehehilfen@friesland.deKontakt zu uns aufnehmen.“

Die Notfallkarten stehen auch digital auf den Homepages der Gleichstellungsbeauftragten zur Verfügung (www.friesland.de/gleichstellung und www.wilhelmshaven.de).

An den Runden Tischen gegen häusliche Gewalt arbeiten unter anderem Polizei, Beratungsstellen, Frauen- und Kinderschutzhaus, Schulen, Gleichstellungsbeauftragte, FamKis gemeinsam an diesem sensiblen Themenbereich.