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Ministerpräsident Lies: Vynova braucht eine Perspektive

Wilhelmshaven (15. 12. 2025) – Die niedersächsische Landesregierung will alle Möglichkeiten prüfen, das Vynova-Werk in Wilhelmshaven zu retten. Das betont Ministerpräsident Olaf Lies in einer gemeinsamen Erklärung mit dem Landtagsabgeordneten Marten Gäde und der Bundestagsabgeordneten Siemtje Möller (alle SPD). Auf dem Voslapper Groden stünden 356 tarifgebundene Arbeitsplätze und die Zukunft eines der größten PVC-Produktionsstandorte Europas auf dem Spiel. 

Unterstützung zugesichert

Lies (Sande), Gäde (Wilhelmshaven) und Möller (Varel) haben nach eigenem Bekunden unmittelbar nach Bekanntwerden der Nachricht vom Insolvenzantrag der Vynova Wilhelmshaven GmbH am vergangenen Freitag Gespräche aufgenommen und politische Unterstützung zugesichert. „Vynova steht exemplarisch für viele chemische Unternehmen, die derzeit unter massiven Kosten- und Marktdruck geraten. Wir dürfen nicht zulassen, dass solide Industriearbeitsplätze wegbrechen“, so Lies. 

Industrielles Rückgrat

„Wir müssen dafür sorgen, dass strategisch wichtige Industriearbeitsplätze erhalten bleiben“, bekräftigt Siemtje Möller. „Der Energy Hub, dem Vynova angehört, zeigt, welche Zukunftschancen Wilhelmshaven hat. Vynova ist nicht nur ein Arbeitgeber, sondern Teil der wirtschaftlichen Zukunft unserer Region.“ Und, so betont Gäde, das PVC-Werk sei das industrielle Rückgrat Wilhelmshavens. „Die Menschen hier leisten seit Jahren engagierte Arbeit unter schwierigen Marktbedingungen. Sie jetzt im Stich zu lassen, kommt für uns nicht infrage.“

Strukturelle Verwerfungen

Aus Sicht der drei Politiker ist das Unternehmen nicht durch Misswirtschaft, sondern durch strukturelle Marktverwerfungen in die Schieflage geraten. Das Beispiel zeige, wie wichtig ein europäischer Schulterschluss bei der Reform des Strommarktes und des industriellen Wettbewerbsrechts sei. Es gehe hier nicht nur um ein einzelnes Unternehmen, sondern um eine ganze Region, so Lies: „Vynova braucht jetzt eine Perspektive.“

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