Besuch in der Geschichte: Leckerer Eintopf als Lohn für mühselige Arbeit

Schule im Museumsdorf
Den Schülerinnen und Schülern der Grundschule Hooksiel machte die Arbeit im Museumsdorf Cloppenburg viel Spaß. Fotos: Myriam Giersdorf

Hooksiel/Cloppenburg (13. 6. 2023) – Geschichte hautnah erlebt haben über 100 Schülerinnen und Schüler der Grundschule Hooksiel. Bei allerfeinstem Kaiserwetter besuchten die Kinder und die Lehrkräfte der Schule das Museumsdorf in Cloppenburg.

„Ob es dort wohl Eis gibt? Oder Cola?“ wollten die Kinder auf der Hinfahrt noch wissen. Vor Ort angekommen wurden andere Themen deutlich spannender. Nach Klassenstufen geordnet und mit museumspädagogischen Mitarbeitern an der Seite besuchten die Hooksieler verschiedene Workshops, die Organisatorin Ute Leiner im Vorfeld gebucht hatte. 

Die ersten und zweiten Klassen durften Brot nach Rezepten des vorletzten Jahrhunderts im Ofen backen. Für die beiden dritten Klassen ging es in die Gulfhof-Küche der Wehlburg zum Eintopf-Kochen und die vierte Klasse stellte selbst Butter in Butterfässern her.

An allen Stationen erfuhren die Kinder, wie viel Arbeit, Zeit und Kraft ihre Vorfahren unter anderem in die Ernte und das Zubereiten von Nahrungsmitteln stecken mussten. Dabei hatten die Schülerinnen und Schüler großen Spaß daran, selbst einmal auszuprobieren, was damals Alltag war. Zur Belohnung wurde nach getaner Arbeit der Eintopf mit dem mühsam geschnippelten Gemüse verzehrt, das selbst gebackene Brot gekostet und die eigene Butter aufs Brot geschmiert.

Im Anschluss hatten die Kinder ein wenig Zeit, sich auf dem Gelände die historischen Häuser, Werkstätten oder das Schulhaus anzuschauen. Die meisten fanden aber auch den Spielplatz toll oder gaben ihr Taschengeld für das geplante Eis aus. Und es gab auch einige Kinder, die sich in der Museumsbäckerei ein lecker duftendes Brot für ihr Familienabendbrot kauften und es am liebsten sofort verputzt hätten.

„Die Kinder haben neue Erfahrungen über eine weit zurückliegende Zeit gewonnen – und jetzt ein bisschen Respekt vor den Leistungen unserer Vorfahren“, ist Klassenlehrerin Myriam Giersdorf überzeugt. Erkennbar Einigkeit herrscht darüber, dass alle froh sind, dass das heutige Leben viel bequemer ist.