Hooksiel (30. 12. 2023) – Der Jahreswechsel steht unmittelbar bevor. Ein guter Anlass, auf das ablaufende Jahr zurückzublicken und einen Ausblick auf das neue Jahr zu wagen. Was waren die wichtigsten öffentlich bekannt gewordenen Ereignisse in Hooksiel in den vergangenen zwölf Monaten? Was kommt auf die Hooksieler 2024 zu? Zudem listet „Hooksiel-life“ einige Wünsche für das neue Jahr auf.
Immer wieder in den Schlagzeilen war 2023 das Meerwasser-Hallenwellenbad Hooksiel. Bis Mitte Juli blieb das über 40 Jahre alte Bad aufgrund der extrem hohen Energiekosten geschlossen. Zudem hat die Wangerland Touristik GmbH im ersten Halbjahr Sanierungsarbeiten erledigt, die ihr externe Gutachter ins Stammbuch geschrieben hatten.
Die Bürgerinitiative Hooksiel, die seit Jahren für den Erhalt des Bades gekämpft hat, vermisste dennoch eine echte Zukunftsperspektive für das Bad, zumal die Suche nach einem privaten Co-Investor scheiterte und Mitte des Jahres der Konflikt zwischen der Gemeinde Wangerland und dem Pächter des Bad-Restaurants eskalierte. Der Rechtsstreit über die Kündigung des Pachtvertrages ist noch anhängig. Dennoch will die Bürgerinitiative ihre Arbeit nach eigenem Bekunden einstellen.
Ebenfalls viele Hooksieler bewegt hat der Import von Flüssigerdgas (LNG), der vor einem Jahr vor den Toren des Außenhafens aufgenommen wurde. Zwar auf Wilhelmshavener Territorium, aber klar ist: Alles was das LNG-Terminal betrifft, betrifft auch Hooksiel und den Hooksieler Strand. Bislang lief der Betrieb reibungslos. Aber die Sorge bleibt, dass auf Dauer die Ökologie der Jade beeinträchtigt werden könnte.
Zu den freudigen Ereignissen des Jahres zählten sicher das 100-jährige Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr und der Baubeginn für das neue Feuerwehrhaus, das allerdings erst im nächsten Jahr fertig werden wird. Die Kindertagesstätte „Küstenkinder“ feierte in einem schwierigen Jahr 30. Geburtstag. Hohe Krankenstände ließen mehrfach keinen Vollbetrieb zu. Dabei pochten etliche Eltern auf eine Ausweitung der Betreuungszeiten, damit sie Beruf und Familie unter einen Hut bringen können.
Die Infrastruktur im Ort wurde vor allem durch den Anschluss Hooksiels ans Glasfasernetz verbessert. Der erste Bauabschnitt der Erhöhung des Hooksieler Seedeichs wurde erfolgreich abgeschlossen, die Sanierung der Seeschleuse am Außenhafen begonnen.
Was steht für 2024 auf der Agenda? Auf jeden Fall die Gemeinde-Entwicklungsplanung. Die Gemeinde Wangerland hat sich zum Ziel gesetzt, die Bebauungspläne im Gemeindegebiet so zu überarbeiten, dass die rechtlichen Vorgaben und der faktische Bestand wieder zusammenpassen. Konkret geht es unter anderem um die Frage, ob illegal betriebene Ferienwohnungen legalisiert werden oder aufgegeben werden müssen.
Das neue Feuerwehrhaus wird eingeweiht werden. Damit spitzt sich die Frage zu, was auf dem bisherigen Feuerwehrareal am Alten Hafen werden soll. Auch vor dem Hintergrund, dass der Hafen mitten im Ort auch Sanierungsbedarf hat. Schön wäre es, wenn dann auch noch die Attraktivität des Hooksmeeres und des Freizeitgeländes erhöht werden könnte. Zumindest die Planungen sollten dafür 2024 anlaufen.
Im nächsten Jahr wird der „Nordsee Park“ auf der Hofstelle Gerietshausen an der Bäderstraße seinen Betrieb aufnehmen. Stellplätze für Mobil-Häuser, Tiny-Houses und Reisemobile sollen dazu beitragen, die Urlaubssaison in Hooksiel zu verlängern. Auch das neue „Thalasso Meeres Spa“ in Horumersiel dürfe bis nach Hooksiel ausstrahlen.
Hooksiel wird aller Voraussicht nach 2024 wieder Nordseebad. Um so mehr sind nachhaltige Konzepte für den Erhalt der vorhandenen Infrastruktur gefragt: Wie kommt mehr Leben ins Gästehaus? Wie kann ein Zukunftskonzept fürs Hallenwellenbad aussehen? Der Badestrand muss aufgespült und dauerhaft gesichert werden. Wer bezahlt das?
Vergleichsweise einfach mutet da die Aufgabe an, im Ortskern von Hooksiel die Maximal-Geschwindigkeit auf Tempo 30 zu reduzieren. Was für einige Straßen schon gilt und für die Lange Straße/Pakenser Altendeich ebenfalls schon behördlich genehmigt ist, sollte für alle Innerorts-Straßen möglich sein. Zum Wohle der Umwelt, von Radfahrern und Fußgängern.