Drücken Sie „Enter“, um den Inhalte zu überspringen

Keine Ermittlungen: Verschmelzung zur Volksbank Jade-Weser ist perfekt

Hooksiel/Jever (4. 9. 2025) – Die Volksbank Jever ist Geschichte. Am 1. September ist die Volksbank Jade-Weser eG ins Genossenschaftsregister eingetragen. Die Fusion ist die Verschmelzung der Volksbank Jever eG, der Raiffeisen Volksbank Varel-Nordenham eG und der Raiffeisenbank Butjadingen-Abbehausen eG rückwirkend um 1. Januar 2025 offiziell. 

Der Vorstand der neu gebildeten Volksbank Jade-Weser: (von links) Waldemar Kelm, Tanja Daugill, Peter Jongmans und Vorstandssprecher Andre Niemeyer. Foto: Volksbank

„Wir freuen uns, dass wir nun auch rechtlich als eine Bank auftreten können. Trotz der Herausforderungen und einiger kritischer Stimmen sind wir froh, diesen wichtigen Schritt für eine zukunftsfähige Regionalbank gegangen zu sein“, betont der Vorstand der Volksbank Jade-Weser um Vorstandssprecher Andre Niemeyer. Die Fusion schaffe Stabilität, Investitionskraft und neue Möglichkeiten für Mitglieder, Kunden und rund 400 Mitarbeitende. Die neue Bank hat 15 Standorte, darunter in Hooksiel, und weist eine Bilanzsumme von 2,7 Milliarden Euro aus.

Kein Anhaltspunkt für strafbares Handeln

Bis zum Schluss hatten Kritiker der Verschmelzung aus dem Umfeld der Volksbank Jever versucht, die von den Vertreterversammlungen aller drei Banken beschlossene Fusion mit juristischen Mitteln zu verhindern. Wie die Pressesprecherin der Staatsanwaltschaft Oldenburg, Christina Brendel, gegenüber „Hooksiel-life“ bestätigte, war eine Anzeige namentlich gegen den beurkundenden Notar der Genossenschaftsversammlung bei der Staatsanwaltschaft eingegangen. Darin sei der Vorwurf der „Falschbeurkundung im Amt“ erhoben worden

Die Vorwürfe seien geprüft worden, so Staatsanwältin Brendel. Allerdings habe die Anklagebehörde „keinerlei Anhaltspunkte für ein strafbares Verhalten“ erkennen können, so dass die Aufnahme von Ermittlungen abgelehnt worden sei. 

Anzeige wenig konkret

Der Anzeigeerstatter habe unter anderem den Vorwurf erhoben, dass das Protokoll der Vertreterversammlung nicht all die Aussagen beinhalte, die er für erforderlich halte. Das Geschriebene wäre zwar nicht falsch, aber aus seiner Sicht würden zwingende Wertungen fehlen.

„Da eine Falschbeurkundung allerdings ein Auseinanderfallen von objektiven Sachverhalt und Urkundeninhalt voraussetzt, konnten der Strafanzeige keinerlei Anhaltspunkte für ein strafbares Verhalten entnommen werden“, so die Staatsanwaltschaft. „Die offenbare Unzufriedenheit des Anzeigeerstatters mit dem Inhalt der Versammlung bzw. der Urkunde führt nicht zu einem Ermittlungsverfahren gegen den Notar.“ Soweit die Anzeige sich auch „gegen unbekannte Organverantwortliche der Volksbank Jever eG“ gerichtet habe, seien die Vorwürfe so wenig konkret und nicht individualisierbar, dass auch hierzu keine Ermittlungen eingeleitet worden seien.

Technische Umstellung

Während die rechtliche Fusion jetzt vollzogen ist, erfolgt die technische Zusammenführung der Bankensysteme am Wochenende des 13. und 14. September. „Im Zeitraum vom 12. bis einschließlich 14. September 2025 ist mit Einschränkungen zu rechnen“, warnt die Volksbank Jade-Weser. Diese betreffen sowohl Kartenzahlungen in Geschäften als auch Geldautomaten und Kontoauszugsdrucker. Zudem könne die Erreichbarkeit des Online-Bankings und des Brokerages eingeschränkt sein. „Wir arbeiten mit Hochdruck daran, die jeweiligen Einschränkungen so kurz wie möglich zu halten“, versichert das. Geldinstitut 

Filialen am 12. September geschlossen

Unumgänglich sei für Freitag, 12. September, die Schließung aller Filialen der Volksbank Jever und der Raiffeisenbank Butjadingen-Abbehausen. Dies betreffe auch die telefonische Erreichbarkeit. 

Kommentare sind deaktiviert.