Hooksiel (6. 6. 2024) – Hooksiel ist um eine Attraktion reicher. Am heutigen Donnerstag hat die Arbeitsgruppe Hooksiel das Gipfelkreuz auf dem Dietrichsberg offiziell eingeweiht. Als erster trug sich Bürgermeister Mario Szlezak (SPD) ins Gipfelbuch ein. Wichtiger noch für das Projekt dürfte aber Alt-Bürgermeister Dietrich Gabbey (SPD) sein, der Namensgeber des Berges, der seit rund 25 Jahren von der Arbeitsgruppe gepflegt wird.
Mit 15.850 Millimetern Höhe ist der Dietrichsberg vermutlich die höchste Erhebung im Wangerland. Gabbey hatte vor mehr als 40 Jahren maßgeblichen Anteil daran, dass die Erhebung im Freizeitgelände nördlich vom Hooksmeer überhaupt angelegt wurde. Im Zuge des Rechtsstreits um die Industrialisierung des Voslapper Grodens in Wilhelmshaven jenseits der Gemeindegrenze hatte die damalige niedersächsische Wirtschaftsministerin Birgit Breuel (CDU) ein großes Interesse daran, eine drohende Klage der Gemeinde Wangerland vom Tisch zu bekommen.
Die Bedingungen dafür, so schilderte Gabbey bei der Einweihung des Kreuzes, wurden in einem einstündigen Gespräch ausgehandelt. Ein Punkt: Der Bau des Meerwasser-Hallenwellenbades in Hooksiel. Ein weiterer: Ein Schutzwald auf der Südseite des Hooksmeeres als Sichtschutz in Richtung Industrie. Ein dritter: Ein Rodelberg für die Hooksieler Kinder im künstlich aufgespülten Freizeitgelände. „Wir wollten nicht nur eine platte Fläche. Wir wollten etwas für die Hooksieler gestalten.“
So richtig geschneit habe es seither aber nicht mehr, räumte Gabbey ein. Für einen Rodelberg gab es also keine Verwendung. Dennoch ist der 15,8 Meter Hohe Berg dank der guten Pflege durch die Arbeitsgruppe nicht zugewachsen. Von der Sitzbank auf dem Gipfel aus haben Spaziergänger einen wunderschönen Blick auf die Marina der Wangerland Touristik und aufs Hooksmeer.
Die Installation eines Gipfelkreuzes auf dem Hügel ist eine Idee aus dem Kreis der Arbeitsgruppe. Arbeitsgruppen-Sprecher Bruno Bölts dankte der Firma Langenhorst, die das ansprechende Holzkreuz gebaut und das Material dafür gespendet hat. Zu den Unterstützern des Projektes gehört auch Pastor Stefan Grünefeld, der die geistlichen Segenswünsche für alle Besucher im Gipfelbuch festgehalten hat.
Das Gipfelbuch liegt in einem kleinen Schränkchen, das am Kreuz montiert ist. Nach den Vorstellungen der Arbeitsgruppe sollen sich hier künftige Gipfel-Besucher eintragen. Damit das gefahrlos klappt, so kündigte Bölts an, werde die Arbeitsgruppe demnächst noch einen Tampen als Handlauf installieren.
Bürgermeister Szlezak dankte der Arbeitsgruppe für ihr Engagement. Er habe zuvor noch nie etwas vom Dietrichsberg im Wangerland gehört. Entsprechend habe er sich auf dem Weg zur Einweihung des Kreuzes verfahren und den Berg auf der Südseite des Hooksmeeres gesucht. „Da sieht man mal, auch ein Bürgermeister kennt nicht zwangsläufig jede Ecke in der Gemeinde.“