Hooksiel (9. 8. 2024) – Die Fußball D-Jugend der Jugendspielgemeinschaft (JSG) Wangerland spielt noch auf Kleinfeld, also nicht auf die großen Tore, sondern auf einem Spielfeld, das auf dem großen Platz quer aufgetragen wird. Zum Glück. Andernfalls hätte das für dieses Wochenende angesetzte Pokalspiel nicht in Hooksiel ausgetragen werden können.
Der Fußballplatz an der Jaderennbahn ist seit dem vergangenen Wochenende gesperrt. Der Grund: Ein Schiedsrichter hatte anlässlich eines B-Jugend-Spiels auf die Verletzungsgefahr hingewiesen, die von etlichen Maulwurfgängen in beiden Strafräumen ausgeht. Seit Tagen versuchen Aktive des FC Nordsee Hooksiel und der JSG die Wühltiere zu vergrämen. Ob, wann und und für wie lange das gelingt, ist noch unklar.
Es besteht auf jeden Fall Handlungsbedarf. Offenbar ist der Maulwurfschutz unter dem Spielfeld nicht mehr intakt. Hier wäre dann die Gemeinde Wangerland als Eigentümerin der Spielstätte gefragt.
Ärgerlich sind die Maulwurfhügel und -gänge auch deshalb, weil der Rasen auf dem Sportplatz sich aktuell in sehr gutem Zustand befindet. Im Rahmen eines Pilotverfahrens vom Bauhof der Gemeinde und FCN wird die Grünfläche seit einigen Wochen von einem Rasenmäher-Roboter kurz gehalten. Nachdem Anlaufprobleme behoben wurden, funktioniert die Technik sehr gut, bestätigt Werner Doyen, der den Roboter mit der FCN Arbeitsgruppe betreut. Allerdings habe auch das Gerät seine Schwierigkeiten mit den Erdhügeln.
In einem deutlich schlechteren Zustand als das Fußballfeld präsentieren sich die Leichtathletik-Einrichtungen auf dem Sportplatz. Mit Blick auf die tollen Bilder von den Leichtathletik-Wettbewerben bei den Olympischen Spielen in Paris bedauert das der Hooksieler Bernhard Köster besonders. Als einer der Trainer des JSG-D-Jugend hatte Köster jetzt Laufbahn, Sprunggrube und Wurfplätze für die Saisonvorbereitung der Kicker genutzt.
„Wir haben einen klassischen Dreikampf mit 50 Meter Sprint, Weitsprung und Schlagballweitwurf mit einem 80-Gramm-Ball veranstaltet“, schildert Köster. Von den Leistungen seiner Jungen war er mehr als beeindruckt: 50 Meter in unter acht Sekunden, Weitsprünge jenseits der drei Meter und Würfe deutlich über 30 Meter. Und das ohne Startblock, auf einer stark in die Jahre gekommenen Laufbahn und einer mit Pflanzen durchzogenen Sprunggrube.
Köster hofft darauf, dass die Gemeinde, wenn sie das Maulwurfproblem angeht, sich auch ein wenig um die Leichtathletik-Anlage kümmert. „Wir haben hier sogar eine Stabhochsprunganlage!“ , schwärmt der Hooksieler. „Wer weiß: Wenn wir die in Ordnung bringen, kommt vielleicht in zehn Jahren ein 6,30-Meter-Springer aus dem Wangerland.“
Anmerkung: Dieser Bericht wurde am Freitag Abend aktualisiert.