Hooksiel (17. 5. 2024) – Hooksiel ist der größte Ort im Wangerland. Seine Anziehungskraft gerade für Gäste dürfte auch in der Vielzahl von kleinen Geschäften und Restaurants liegen. Einige entdeckt man erst auf den zweiten Blick. Dazu gehören die kleinen Läden in der „Packhaus-Passage“ in unmittelbarer Nähe des Alten Hafens, aber doch ein wenig abseits der Hauptlaufrichtung.
Claudia Bodengesser aus Jever zum Beispiel ist immer freitagnachmittags, oder nach Absprache, in ihrem Geschäft „Meeres-Schaum“ anzutreffen. Die Österreicherin ist gelernte Fotografin. Vor fünf Jahren zog sie mit ihrem Mann in die Region, seit einem Jahr bietet die kreative Frau in Hooksiel schöne Dinge für Körper, Geist und Seele an.
In ihrem Laden dominiert die Farbe weiß. Dekoschilder, Beistellmöbel, Kerzen, Schälchen, Porzellan, Postkarten und Bilder aus eigener Produktion, aber auch Räucherwerk, ätherische Öle und Kräutercremes gehören zum Sortiment. „Manchmal ist es schon sehr ruhig hier“, bedauert die Geschäftsfrau, die sich – nicht nur mit Blick auf den möglichen Umsatz – über mehr Interessierte freuen würde.
Claudia Bodengesser (Foto) ist überzeugt davon, dass sie eine Gabe hat, Menschen zu helfen. In ihrem Lädchen legt sie Karten oder die Hand auf. „Ich kann niemandem etwas versprechen. Aber ich hatte schon Rückmeldungen, dass Leute nach dem Kontakt mit mir eine Operation abgesagt haben.“ Nach dem Selbsttest kann der Autor versichern: „Es tut nicht weh!“ Zwei Karten verheißen ihm wenig Dramatisches. Alles ist offenbar im Lot. Eine Dritte sagt einen gewissen Umbruch in absehbarer Zeit voraus. Kann passen …
Noch handfester geht es nebenan zu. Im Hinterzimmer ihres Ladens „Dit un dat för di“ bietet Silvia Beidenbeck-Pelster nach Feierabend Klangschalen-Therapie an. Die vor drei Jahren aus dem Ruhrgebiet nach Hooksiel zugezogene Therapeutin kommt beruflich aus dem Pflegebereich. Der Einsatz der Klangschalen ist für sie keine Esoterik, sondern die Anwendung einer uralten asiatischen Heilkunst, deren Wirkung inzwischen auch messbar sei.
Am Klang der Schale kann Silvia Beiderbeck-Pelster hören, ob sich in den Gelenken des Autors Stauungen befinden. Durch die beim mehrfachen Anschlagen der Schalen entstehenden Vibrationen lassen sich die Stauungen lösen, indem Selbstheilungskräfte angeregt werden. Hinzu kommt eine wohltuende Atmosphäre im Behandlungsraum. …
Die Tür geht auf. Kunden betreten den kleinen Laden, in dem jede Menge schöne, dekorative Sachen auf Käufer warten – selbst genähte Kopfbezüge, Kuscheltiere, Gehäkeltes und Gesticktes. Zumeist Waren aus eigener Handarbeit, teilweise auch Ergebnisse der Arbeit zweiter Freundinnen. Und auch hier immer wieder erkennbar der Ansatz, anderen helfen zu wollen: etwa durch Augen-Trostkissen. Das Versprechen von Silvia Beiderbeck-Pelster: „Eine Wohltat für müde und geschwollene Augen.“