Vorstoß für Klima und Sicherheit: Ganz Hooksiel eine Tempo-30-Zone

Hooksiel (13. 2. 2025) – Nachdem der Rat der Gemeinde Wangerland der Ausweisung einer Tempo-30-Zone für die Ortseinfahrt über die Straßen Pakenser Altendeich/Lange Straße zugestimmt hat, hält es der Hooksieler Bernhard Köster für geboten, den gesamten Ort zu einem „Shared-Space“ zu entwickeln. In einem Schreiben an die Gemeinde schlägt er vor, alle Straßen im Ort als 30er-, beziehungsweise 20er-Zone oder als so genannte „Spielstraße“ auszuweisen. 

Das Konzept „Shared Space“ sieht einen von allen Verkehrsteilnehmern gemeinsam genutzten Straßenraum vor. Im Zuge dessen wäre es nach Ansicht von Köster sinnvoll, eine einheitliche Verkehrsregelung für ganz Hooksiel einzuführen. Als Vorfahrtregel sollte dann durchgängig „Rechts vor Links“ gelten.

Tempo 30 Hooksiel
Wenn für ganz Hooksiel Tempo 30 gelten würde, wären zahlreiche Verkehrsschilder überflüssig.Foto: hol

Derzeit ist in Hooksiel lediglich noch auf der Straße Middeldiek, in Teilen der Nee Straat, im Gewerbegebiet und auf dem Abschnitt der Landesstraße 810 zwischen Kreisel und Schmidtshörn Tempo 50 erlaubt. Bei einer Änderung müssten an allen fünf Ortseingängen Schilder darauf hinweisen, dass für den gesamten Ort eine maximale Höchstgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometern gilt. Ob man dann überhaupt noch verkehrsberuhigte Bereiche („Spielstraßen mit 7 bis 10 Km/h) und die Tempo-20-Zone in der Ortsmitte bräuchte, könnte man diskutieren. 

Köster hofft, dass sein Vorschlag demnächst in den kommunalen Gremien beraten wird.Die Vorteile einer Neuordnung liegen für ihn auf der Hand: Das Miteinander der drei Mobilitätsformen – Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer – würde deutlich einfacher. Rund 20 Verkehrsschilder, so schätzt der Familienvater aus Hooksieler, wären überflüssig und könnten abgebaut werden. Das würde das Ortsbild verschönern und zudem bei der Gemeinde Kosten einsparen.

Ein weiterer nicht unwichtiger Aspekt: Mit Blick auf den drohenden Klimawandels ließe sich der touristisch geprägte Ort als umweltfreundlich positiv vermarkten. „Grundsätzlich könnte sich Hooksiel ohne großen Aufwand zu einem „Shared Space“ entwickeln, wodurch unser Dorf Modellcharakter für Niedersachen und Deutschland erlangen würde und nahezu alle Verkehrszeichen abgeschafft werden könnten“, so Köster.