Wenn der Blick über den Gartenzaun den eigenen Horizont erweitert

Ulrich und Annette Hellkuhl
Annette und Ulrich Hellkuhl haben die ehemalige Kinder-Sandkiste in einen Teich umgewandelt – als Hingucker in ihrem Garten am Ortsrand von Hooksiel. Foto: hol

Hooksiel (10. 7. 2023) – Gärten können Oasen der Erholung, Kleinods für Ästhetik, Kunst und Kultur oder auch Hoffnungsträger für Natur und Artenvielfalt sein. Beispiele für unterschiedlichste Formen der Gestaltung konnten Interessierte am Sonntag beim 4. Wangerländer Gartenspaziergang erleben. Zu der Aktion der Lenkungsgruppe „Erde und Flut“ hatten sich 15 Gartenbesitzer im gesamten Gemeindegebiet angemeldet. Drei Gärten waren in Hooksiel zu bewundert – angereichert durch Kunst und Kultur.

Die hohen Temperaturen mögen den einen oder anderen von einer Garten-Rundtour abgehalten haben. Dennoch waren zum Beispiel Annette und Ulrich Hellkuhl mit dem Lauf zufrieden. Zahlreiche Hooksieler, Wangerländer, Friesländer, Wilhelmshavener und auch Urlauber warfen einen Blick in den Garten des Einfamilienhauses am Südring. Ein über eine kleine Brücke begehbarer Teich – früher die Sandkiste der inzwischen erwachsenen Kinder – wird eingerahmt von Rasen, ,Blumen, Sträuchern und Büschen, in die wiederum verschiedene Sitzgruppen integriert wurden. Wunderschön der freie Blick auf das langwirtschaftlich genutzte Nachbargrundstück – mit Kühen und Kälbern als optische Deko frei Haus.

In einem schattigen Unterstand im Garten präsentierte Heike Mühlena eine Auswahl von liebevoll gestalteten Karten und Kärtchen für jeden erdenklichen Anlass aus „Heikes Stempelwerkstatt“. Ihre eigene Kunstwerke hat die Hooksielerin Magrete Kabierschke in ihrem kleinen, traumhaft schön eingewachsenen Garten im Ortskern des Sielortes präsentiert. Die dreidimensionalen, mit vielen Naturmaterialien gestalteten Wandbilder holen die Küste in den Garten – oder auch ins Wohnzimmer. 

Magrete Kabierschke
Magrete Kabierschke präsentiert in ihrem Garten selbst hergestellt Kunstwerke. Foto: hol

Ebenso spannend die Werke von Brigitte Barten, die „Kunst am Gartenzaun“ präsentierte. Auch ihre in mehreren Arbeitsgängen gefertigten, dreidimensionalen Kleinplastiken schaffen es spielend, die Betrachter in sich hineinzuziehen – wobei der Blick an diesem Sonntag insbesondere auch aufs Umfeld fiel, den großzügig angelegten Garten im Schillhörn 2, der inzwischen zur Galerie geworden ist.

Für die Besuchen der Gärten hat sich die Schnuppertour auf jeden Fall gelohnt. So mancher nahm Inspirationen für die Gestaltung des eigenen Grüns mit. Die Hoffnung eines Paares aus Wilhelmshaven. „Mir wird ja niemand böse sein, wenn ich mir auch so einen Teich anlege.“