Friesland (28. 5. 2024) – Um die Zukunft der Fischerei ging es bei einem Gespräch, zu dem die SPD-Bundestagsabgeordneten Siemtje Möller (Friesland/Wilhelmshaven/Wittmund) und Johann Saathoff (Aurich/Emden) Fischer und Vertreter aus Kommunen nach Neuharlingersiel eingeladen hatten. Hintergrund des Treffens war das Forderungspapier „Zukunft der Fischerei“ und die Verwendung der Fördermittel aus den Flächenerlösen von Offshore-Windparks.
„Uns als Küstenabgeordneten liegt die Fischerei besonders am Herzen“, unterstrichen Möller und Saathoff. „Die Kutter gehören zu unseren Sielorten und wir wollen sie auch in Zukunft nicht missen. Dafür ist es jedoch unabdingbar, dass Schritte unternommen werden, die die Fischer dabei unterstützen, ihre Branche für die Zukunft gut aufzustellen.“
Die Fischerei bekommt in diesem Jahr 125 Millionen Euro aus der Versteigerung von Flächen für Offshore-Windparks. Möller: „Viel wichtiger ist jedoch, dass die Minderung der Förderung auf ein Prozent der Versteigerungserlöse nur für dieses Jahr gilt und der Haushalt im kommenden Jahr wieder zum alten Berechnungsmodell zurückkehren wird.“Angesichts der immensen Investitionskosten, die die Fischereibetriebe zur Transformation ihres gesamten Wirtschaftszweigs stemmen müssten, sei dies eine wichtiges Signal, das für Planungssicherheit sorge.
Saathoff machte deutlich, dass es jetzt darum gehe, förderfähige Projekte aufzulegen, die bei diesem Transformationsprozess helfen. „Die Fischer fordern zurecht eine Zukunftsperspektive. Dafür braucht es zum Beispiel neue, energieeffiziente Fischereifahrzeuge. Wir wollen die zur Verfügung stehenden Mittel für eine Erneuerung der Flotte nutzen, da nur so die Fischerei bei uns an der Küste Bestand haben kann.“ Hierfür, so die Abgeordneten, gebe es erste gute Ideen.