Gedankenstütze soll Senioren im Fall von Schockanrufen helfen

Prävetionsaktion von Polizei und VKP
Wollen die Sensibilität für Telefonbetrügereien erhöhen: Von links: Katja Reents von der Polizei, der Mediziner Matthias Abelmann und Marnie Menkens vom Verein für kommunale Prävention. Foto: Polizei

Friesland/Hooksiel (19. 12. 2024) – Vor allem ältere Menschen werden immer wieder Opfer von Betrugsmaschen. Angebliche Enkel, die kurzfristig große Bargeldsummen benötigen, falsche Polizeibeamte, die sich plötzlich melden und nach den persönlichen Verhältnissen der Senioren fragen und Menschen, die die Angerufenen mit Schocknachrichten verunsichern, versuchen mit immer neuen Maschen an das Geld der Betroffenen zu kommen.

Um nicht Opfer eines solchen Betruges zu werden, rät die Polizei dringend, bei solchen Anrufen sofort aufzulegen. Gemeinsam mit dem Verein kommunaler Prävention Wilhelmshaven e.V. (VKP) geht die Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland (PI) bei der Präventionsarbeit in Sachen Telefonbetrügereien jetzt neue Wege. 

Als Gedankenstütze verteilen Katja Reents, Beauftragte für Kriminalprävention der PI, und Marnie Menkens, Geschäftsführerin des VKP Terminzettelblöcke mit wichtigen Verhaltenshinweisen, u.a. an Arztpraxen. Die Idee für dieses Projekt haben Polizeibeamten in Lüneburg entwickelt. 

„Die bunten Zettel mit den Tipps sollen den Seniorinnen und Senioren besonders ins Auge fallen, wenn sie beispielsweise am Kühlschrank oder an einer Pinnwand hängen“, so die Prävetions-Fachleute. Die Terminzettelblöcke, ein Block hat 50 Zettel in dem Format 10,5 mal 14,8 Zentimeter, können kostenlos per E-Mail unter den Adressen katja.reents@polizei.niedersachsen.de oder info@vkp-whv.de bestellt werden.

„Ich unterstütze gerne. Es ist sehr sinnvoll. Ich sehe täglich ältere Patienten und kann ihnen eine gute Botschaft mit den Terminzetteln mitgeben, auch an wen Sie sich wenden können“, erklärt Matthias Abelmann, Facharzt für Allgemeinmedizin in Wilhelmshaven und Bezirksausschussvorsitzender der Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen.

„Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit. Bereits jetzt haben uns schon viele Praxen kontaktiert und unterstützen die Aktion“, freut sich Marnie Menkens. Katja Reents: „Aber nicht nur Arztpraxen dürfen sich bei uns melden, sondern alle, die mit lebensälteren Menschen Termine vereinbaren, wie etwa Friseurgeschäfte, Optiker, Podologen und so weiter.“