Meyer beteuert nach Urteil: Auch Höegh Esperanza soll umgerüstet werden

Wilhelmshaven/Hooksiel (20. 12. 2024) – Niedersachsen Umwelt- und Energieminister Christian Meyer (Grüne) sieht im Urteil des Bundesverwaltungsgerichts (BVerwG) zu den Chloreinleitungen der „Höegh Esperanza“ in die Jade eine Bestätigung der wasserrechtlichen Erlaubnis für den Betrieb des Regasifizierungsschiffes vor Hooksiel. Das Gericht habe bestätigt, so Meyer, dass die Elektrochlorierung vor gut zwei Jahren dem Stand von Wissenschaft und Technik entsprach und die Alternative des Ultraschallverfahrens erst noch erprobt werden müsse.

Auch wenn die vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) regelmäßig veröffentlichten Messwerte jetzt schon deutlich unter den Grenzwerten lägen, so der Minister, soll die sogenannte Stoßchlorierung die Biozideinleitung in die Nordsee weiter minimieren.

Die „Excelsior“ als zweite „Flaoting Storage an Regasification Unit“ (FSRU) soll 2025 in Wilhelmshaven den Betrieb aufnehmen. Bei ihr werden die für die Erwärmung des minus 162 Grad kalten Flüssigerdgases (LNG) erforderlichen Seewasserrohre ohne Chlor und Biozide per Ultraschalltechnik gereinigt. Dieses Verfahren sei 2024 als neuer Stand von Wissenschaft und Technik genehmigt worden. Meyer: „Unser Ziel und das des Bundes bleibt weiterhin auch die ,Höegh Esperanza‘ auf chlorfreie Regasifizierung umzurüsten.“ 

Der Haushaltsausschuss des Bundestages habe bereits 2023 das Geld für die Umrüstung der ersten FSRU bewilligt. „Sobald sich die Ultraschalltechnik auf der zweiten FSRU bewährt hat, sollte auch die erste Anlage wie vom Bundestag beschlossen entsprechend umgerüstet werden!“ verspricht Meyer. Leider habe sich die Inbetriebnahme der „Excelsior“ erheblich verzögert, so der Minister. „Klar ist, dass die erste FSRU erst umgerüstet werden kann, wenn die zweite FSRU läuft und sich das Ultraschall-Verfahren bewährt hat.“ 

Zur Umrüstung müsse das Schiff in eine Werft, so dass dann keine Regasifizierung in Wilhelmshaven stattfinden kann. Die Prüfungen zur Umrüstung mit dem Unternehmen Hasytec seien bereits erfolgt.