Friesland/Hooksiel (11. 11. 2023) – Einbrecher sind findig. Scheitern sie an den Türen, nehmen sie häuft die Fenster ins Visier. Im Rahmen der Informationsoffensive der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland und des Vereins zur Förderung kommunaler Prävention (VKP) zum Thema Einbruchschutz geben die Fachleute Tipps zur Sicherung von Häusern.
Heute geht es vorrangig um die Fenster. „Übliche Fensterkonstruktionen bieten in der Regel keinen Schutz – meist werden sie vom Einbrecher mit einfachem Werkzeug aufgehebelt“, sagt Katja Reents, Beauftragte für Kriminalprävention der Polizeiinspektion. Besonders gefährdet seien leicht erreichbare Fenster-, Terrassen- und Balkontüren.
Leicht gemacht werde es den Dieben natürlich dann, wenn Fenster und Türen gar nicht verschlossen sind. Eine wichtige Verhaltensregel, so Reents: „Verschließen Sie Fenster, Balkon- und Terrassentüren auch bei kurzer Abwesenheit. Gekippte Fenster sind offene Fenster und von Einbrechern leicht zu öffnen.“
Foto: Polizeiliche Kriminalprävention
Rollläden böten in der Nacht einen gewissen Schutz. Aber: Sind die Rollläden tagsüber herunter gelassen, sei das ein Signal dafür, dass die Bewohner abwesend sind. Quasi eine Einladung für Einbrecher.
Die Fachleuten raten zum Einbau von geprüft einbruchhemmenden Fenstern, Balkon- und Terrassentüren nach der Norm DIN EN 1627 (mindestens Widerstandsklasse [RC] 2). „Sie bieten einen guten Einbruchschutz“, versichert Katja Reents. In der Gesamtkonstruktion (Rahmen, Beschlag, Verglasung) gebe es dann keinen Schwachpunkt.
Alte Fenster sicherer machen
Auch im Nachhinein kann der Einbruchschutz von Fenstern noch deutlich verbessert werden. Einbruchhemmende Fensterbeschläge und abschließbare Fenstergriffe erhöhen den Schutz. Bei Holz- oder Kunststofffenstern mit Einhand-Drehkippbeschlägen könnten Fachbetriebe häufig den vorhandenen Beschlag um Sicherheitselemente erweitern. Abschließbare Fenstergriffe allein reichen nicht aus, weil sie keinen Aufhebelschutz bieten.
Ob Fenster für eine solche Nachrüstung geeignet sind, können Bürgerinnen und Bürger auch mit dem Präventionsteam der Polizei besprechen. Wichtig bei Umrüstungen sei aber immer auch eine fachgerechte Montage.
Richtig befestigte Gitter bieten Schutz
Weitere Schwachpunkte können die Verglasungen (Schutz bieten nur einbruchhemmende Verbundsicherheitsgläser) und Kellerfenster sein. Schwer zu überwinden sind stabile Schutzgitter. Aber auch die müssen fachgerecht befestigt sein. Betongitter schützen nach den Erfahrungen der Polizei ebenfalls gut vor Einbrüchen. „In Kellerlichtschächten können Täter meist ungesehen arbeiten“, so das Präventionsteam. „Betonierten Kellerlichtschächten sollte beim Neubau der Vorzug gegeben werden. Sie lassen sich mechanisch besonders gut sichern.“
Als Ansprechpartnerinnen zum Einbruchschutz stehen in Wilhelmshaven Katja Reents, Beauftragte für Kriminalprävention (Tel. 04421/942-108) sowie fürs Jeverland Anja Kienetz, Sachbearbeiterin Prävention beim Polizeikommissariat Jever (Tel. 04461/7449-181) bereit. VKP-Geschäftsführerin Teelke Battermann ist unter Telefon 04421/7780942 zu erreichen.
Pingback: Erster Schritt zu einer passenden Alarmanlage ist eine intensive Beratung | Hooksiel-life: Vom Leben an der Küste
Pingback: Wie das Smartphone den Schutz vor Einbrüchen verbessern kann | Hooksiel-life: Vom Leben an der Küste
Pingback: Einbrecher gelangen häufig durch Garagentore in Wohnhäuser | Hooksiel-life: Vom Leben an der Küste
Pingback: Einbrecher gelangen häufig durch die Garagentore in Wohnhäuser | Hooksiel-life: Vom Leben an der Küste