Verpflegung für Kinder in Kindergärten und Schulen wird teurer

Wangerland/Hooksiel (29. 8. 2024) – Eltern im Wangerland müssen sich darauf einstellen, dass die Betreuung und Verpflegung ihrer Kinder in Krippen, Kindergärten und Grundschulen ab dem kommenden Jahr teurer wird. Der Gemeinderat wird sich auf seiner Sitzung am 24. September mit der Anpassung der entsprechenden Entgelte befassen. 

Der Schul- und Sozialausschuss beriet in dieser Woche über den Verwaltungsvorschlag, der Erhöhungen von um die 20 Prozent vorsieht. Entschieden wurde noch nicht. Während ein Teil der Ausschussmitglieder den Erhöhungsbedarf grundsätzlich anerkannte, aber noch Beratungsbedarf sieht, signalisierten die SPD-Vertreter mit Blick auf die zu hohe Belastung für die betroffenen Familien Ablehnung. Lediglich der Anpassung der Verpflegungspauschalen könne man folgen.

Markus Gellert, im Rathaus für die sozialen Belange zuständig, wies darauf hin, dass die Verpflegungsentgelte sowie das Krippenentgelt und die Gebühren für die Nutzung von Sonderöffnungszeiten zum Teil seit 2018 nicht mehr angehoben worden sind. Die Kosten würden nicht mehr gedeckt. Schon im freiwilligen Haushaltskonsolidierungskonzept, das der Rat mit Blick auf die angespannte Kassenlage verabschiedet hat, wird Anpassungsbedarf ausgemacht.

Konkret schlägt die Verwaltung vor, das Entgelt für die Mittagsverpflegung in den Kindertagesstätten um 19,2 Prozent zu erhöhen. Das entspräche der Entwicklung der Verbraucherpreise seit 2018. Aktuell zahlen Eltern für die Verpflegung 60 Euro, künftig könnten es 71,52 Euro werden. In den Grundschulen werde sei 2014 ein pauschalierter Betrag von 12 bis 35 Euro genommen. Er sollte nach den Vorstellungen der Verwaltung um 25,2 Prozent erhöht werden und dürfte damit auf 15 bis gut 43 Euro steigen. Das Getränkegeld soll von 4 auf 6 Euro monatlich angehoben werden.

Umstritten ist vor allem die geplante Erhöhung des Krippenentgelts von 93,87 Euro (Einkommensstufe 1) auf 113,49 Euro. Als Gebühr für die „Sonderöffnungszeiten“ in den Kindertagesstätten, die zuletzt Mitte 2020 festgesetzt wurde, schlägt die Verwaltung, ebenfalls mit Verweis auf die Entwicklung des Verbraucherpreisindex, eine Erhöhung von 19,8 Prozent vor. Statt bislang 35 Euro je Stunde würden dann rechnerisch 41,93 Euro fällig.