Hooksiel/Wilhelmshaven (15.12.2002) – Die heutige Ankunft des mit Flüssigerdgas beladenen FSRU-Schiffes „Höegh Esperanza“ am LNG-Terminal in Wilhelmshaven ist aus polizeilicher Sicht ohne Zwischenfälle verlaufen. Das Schiff, das künftig tiefgefrorenes Erdgas (LNG) am Terminal regasifizieren soll, habe um 12 Uhr plangemäß die 12-Seemeilenzone erreicht und gegen 15.30 Uhr am Terminal festgemacht.
Schon seit den frühen Morgenstunden warteten Fotografen, Medienvertreter, Schaulustige und zahlreiche Polizisten am Hooksieler Außenhafen und am Strand auf die Ankunft des Spezialschiffes. Auf See begleiteten die „Esperanza“ Boote der Wasserschutzpolizei und weitere Behördenschiffe. Das Anlegemanöver unterstützten mehrere Schlepper.
Der Gesamteinsatzleiter der Polizei, Polizeivizepräsident Andreas Sagehorn, zog am späten Nachmittag ein positives Fazit: „Ziel der Polizei war es heute, das störungsfreie Einlaufen und Festmachen des Spezialschiffes am LNG-Terminal zu gewährleisten. Dieses Ziel wurde erreicht. Die umfangreiche Vorbereitung des Einsatzes hat sich ausgezahlt“, sagte Sagehorn.
„Das LNG-Terminal in Wilhelmshaven besitzt eine maßgebliche Bedeutung für die Energiesicherheit der gesamten Bundesrepublik. Angesichts der besonderen politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Dimension dieses Projekts hat die Polizei dem Schutz dieser Anlage von Anfang an eine hohe Priorität beigemessen. Der personelle und technische Aufwand war außergewöhnlich – hat sich aber ausgezahlt“, sagte Polizeipräsident Johann Kühme.
Auch der niedersächsische Innenminister Boris Pistorius zeigte sich erfreut über den Einsatzverlauf. Der Festakt zur offiziellen Inbetriebnahme des LNG-Terminals unter Anwesenheit von Bundeskanzler Olaf Scholz findet an diesem Samstag statt. Diese Veranstalung werde ebenfalls von polizeilichen Schutzmaßnahmen begleitet. In diesem Zusammenhang weist die Polizei erneut auf die noch bis Samstagnachmittag bestehenden Einschränkungen im Straßen- und Luftverkehr hin.
Die Straßensperrungen gelten ab der Einmündung Am Tiefen Fahrwasser/Raffineriestraße in nördlicher Richtung (Richtung Hooksiel) sowie auf der Bäderstraße in Höhe der Schleuse Hooksiel in südliche Richtung (Richtung Wilhelmshaven). Im Bereich der Umschlaganlage Voslapper Groden und dem erweiterten Radius von etwa 2,5 Kilometern gilt weiterhin ein Flugbeschränkungsgebiet für Drohnen.
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