Hooksiel (24. 5. 2024) – Ein gut nutzbarer Rundweg rund um das Hooksmeer herum. Das wäre eine echte Bereicherung für das Freizeitangebot in dem Sielort. Ein Konzept für die touristische Aufwertung des künstlich geschaffenen Gewässers hatte vor einigen Monaten („Hooksmeer 2.0“) ein Arbeitskreis um den Hooksieler Tobias Geisen vorgestellt. Es gehört zu den Projekten, die möglicherweise durch Fördermittel des Bundes aus dem Kohlestrukturfonds unterstützt werden könnten.
Eine Entscheidung über einen entsprechenden Antrag steht noch aus. Entsprechend groß war die Überraschung, als der Grundeigentümer, die landeseigene Hafengesellschaft NPorts, den Zugang zum „Hooksieler Wäldchen“ auf der Südseite des Hooksmeeres unweit der Schleuse abriegelte.
Schnell schossen Spekulationen ins Kraut. Der Wanderweg durch das Wäldchen ist auch den Winterstürmen noch nicht sicher, vermuteten die einen. Die anderen sprachen von einem neuen Sicherheitskonzept für das angrenzende Wilhelmshavener Industriegebiet mit den dort verlaufenen LNG-Pipelines. Dafür sprach, dass das Wäldchen zu Zeiten, zu denen noch eine Chlorgasleitung zum Voslapper Groden führte, eine potenziell austretende Chlorgaswolke daran hindern sollte, bis nach Hooksiel zu wabern.
So plausibel, so falsch. „Der Zugang zum Wald wurde abgeriegelt, weil die Dammstelle – eine mit Erde aufgefüllte Überführung – über den Rhynschloot Undichtigkeiten in der Stützmauer oder den Rahmendurchlass aufweist“, hat NPorts jetzt mitgeteilt. Dadurch seien Aus- und Unterspülungen neben und unter der Straße entstanden. Aus Gründen der Verkehrssicherheit sei deshalb die Sperrung mit Absprache der Landesfortverwaltung vorgenommen worden
Ursprünglich sei man von einer kürzeren Sperr-Zeit ausgegangen, heißt es von NPorts. Dann habe sich die Baumaßnahme aber doch verzögert. Das Versprechen der Hafen-Gesellschaft: „NPorts arbeitet an einer Lösungsmaßnahme, damit Spaziergängerinnen und Spaziergänger das Gebiet wieder sicher betreten können.“
Festzuhalten ist also: Der Bauzaun im Wald ist kein Signal, dass eines der Kernelemente von „Hooksmeer 2.0“ schon gescheitert ist, bevor überhaupt politisch über das Projekt entschieden wurde.