Wangerland/Hooksiel (22. 12. 2023) – Erst seit wenigen Tagen besteht im Wangerland die Möglichkeit, dass Reisemobilisten sich auch in der Winterzeit Stellplätze vor dem Deich buchen können. Mit dem Sturmtief „Zoltan“ wurde zugleich das Sicherheitskonzept auf den Prüfstand gestellt. Wie Larissa Strangmann, Marketing-Chefin der Wangerland Touristik GmbH, gegenüber „Hooksiel-life“ sagte, musst mit der Sturmwarnung die Stellplätze direkt am Wasser vorsorglich geräumt werden.
Wie viel Wasser der Sturm in Richtung Land gedrückt hat, kann man an den im Winter geräumten Großcampingplätzen in Schillig und Hooksiel sehen. „Die Flächen stehen bis zu 1,2 Meter unter Wasser“, so Strangmann. Ob dadurch ein dauerhafter Schaden entstanden ist, lasse sich och nicht sagen. Auf jeden Fall müssten die Stellplätze ordentlich gereinigt werden. Entsprechend hat die WTG die Außendeich-Reisemobilplätze vorerst gesperrt.
„Die Ostdüne in Hooksiel kann ab dem 27. Dezember wieder gebucht werden“, so Strangmann. „Für Silvester haben wir schon eine ganze Reihe von Buchungen.“
Der Sturm hat auch an anderen Stränden in Häfen der ostfriesischen Halbinsel für Schäden gesorgt. Wie die Wasserschutzpolizei (WSP) mitteilt, hätten Orkanböen am Donnerstagabend im Emder Hafen ein Autotransporter von seinem Liegeplatz an der Emspier losgerissen. Mehrere Leinen seien gebrochen und der Frachter trieb manövrierunfähig auf die Ems. Insgesamt vier Schleppern sei es gelungen, ein Abtreiben des Autotransporters in Richtung des Geisedamms zu verhindern. Beim Zurückdrücken das Schiffes an die Pier, wurden Kaimauer und die Außenwand des Autotransporters leicht beschädigt.
Eine ähnliche Lage gab es laut WSP am Freitagmorgen im Hafen von Neuharlingersiel. Hier brachen ebenfalls mehrere Leinen eines Fähr- und Frachtschiffes durch die starken Orkanböen. Das zu dem Zeitpunkt unbesetzte Fährschiff trieb dann, auch bedingt durch den hohen Wasserstand, direkt auf den Vorladeplatz des dortigen Anlegers.
Die schnell alarmierte Besatzung des Fährschiffes habe das Fährschiff zumindest noch kontrolliert auf den Vorladeplatz manövrieren und dort trockenfallen lassen. Dafür ist flache Rumpf des Schiffes durchaus geeignet. Allerdings liege die Fähre dann im Wattenmeer und nicht an Land. „Schäden konnten bislang keine festgestellt werden, auch sind keine Betriebsstoffe ausgelaufen“, teilte die WSP mit. Allerdings müsse die Reederei jetzt klären, wie sie das Fährschiff schnellstens wieder ins Wasser bekommt.