Entwarnung: Sauerstoff-Anlage am Alten Hafen funktioniert einwandfrei

Sauerstoff-Anlage
Ein unscheinbarer Verschlag (grüne Einfassung) enthält den Sauerstoff-Behälter, über den das Wasser im Alten Hafen „beatmet“ wird. Foto: hol

Hooksiel (21. 9. 2023) – Die Sauerstoff-Anlage im Alten Hafen von Hooksiel funktioniert reibungslos. Das hat eine Überprüfung der Anlage durch die landeseigene NiedersachsenPorts (NPorts) ergeben, die den Hafen betreut. NPorts hatte sich die Lage vor Ort nach Hinweisen auf Geruchsentwicklungen im Hafenbecken noch einmal genau angesehen. Das Ergebnis: „An der Sauerstoffanlage gibt es keinen Schaden.“

Am Rand des Hafenbeckens steht ein Sauerstoffbehälter, der mit einem Schlauchsystem verbunden ist, das auf dem Grund des Hafenbecken verlegt ist. Über die Schläuche wird Sauerstoff ins Wasser abgegeben. Dadurch soll ein Umkippen des Gewässers verhindert werden. 

Das System ist seit Jahrzehnten erfolgreich in Betrieb. Notwendig ist es, weil im Alten Hafen nach dem Bau des Hooksmeeres vor 40 Jahren und der Schließung des Sieltores zum Binnentief so gut wie kein natürlicher Wasseraustausch mehr stattfindet. Früher hatten die Gezeiten noch direkten Einfluss auf das Hafenbecken. Zudem wurde bei Bedarf Schlamm mit dem so genannten „Mudderboot“, was heute noch am Hafen als Denkmal ausgestellt ist, aus dem Hafen in Richtung Jade gedrückt.

Vor der Installation der künstlichen Beatmung kippte das Wasser im Alten Hafen immer wieder um. Verfaulte Biomasse auf dem Grund sorgte dann für sehr unangenehme Gerüche im gesamten Ort. Anwohner wollen auch in diesem Sommer leichte Geruchsentwicklung in Wassernähe wahrgenommen haben. Nach Einschätzung von NPorts kann das aber nichts mit einer zunehmenden Schlammbildung zu tun gehabt haben.

Wie die aktuellen Messungen ergeben hätten, habe es am Schlammgehalt im Hafen im Vergleich mit der Peilung im Hooksmeer vom Jahr 2018 „keine Veränderung“ gegeben, teilte NPorts auf Anfrage von „Hooksiel-Life“ mit. Eine mögliche Erklärung für etwaige Gerüche könnte darin liegen, dass bei den Großveranstaltungen im Hafen der vergangenen Wochen und Monate mehr Schiffe als sonst im Hafen unterwegs waren. 

Dadurch könnte die Hafensohle einschließlich der im Laufe der Zeit dort abgelagerten organischen Bestandteile aufgewirbelt worden sein. Im Ergebnis wird dann Sauerstoff in die Sohle eingetragen, was wiederum zu Zersetzungen führt, die mit einer Art „fauligem Geruch“ einhergehen. „Die Sauerstoff-Anlage soll das neutralisieren, da in diesem Hafenbereich so gut wie kein Wasseraustausch aufgrund der örtlichen Gegebenheiten stattfinden kann“, so NPorts wörtlich.