Neue App hilft Naturkiekern beim Bestimmen von Pflanzen und Tieren

Naturkieker
Die Projektpartner des Projektes „Naturkieker“: (von links) Stellvertretender Landrat Fred Gburreck, Andreas Folkers (Projekt “Schlosspark Jever), Dr. Antje Sander (Schlossmuseum Jever), Franziska Spille-Scholl (Barthel-Stiftung), Annette Groth (Stiftung Gewässerschutz Weser-Ems), Projektleiterin Petra Walentowitz, Peter Südbeck, Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer, Dr. Michael Brandt und Dr. Uwe Meiners (beide Oldenburgische Landschaft). Foto: Naturkieker 

Friesland/Hooksiel (20. 9. 2023) – Die Natur zu beobachten, ist das eine. Antworten auf Fragen zu bekommen, die sich dabei stellen, das andere. Helfen kann dabei eine neue Software des Projektes „Naturkieker“ der Oldenburgischen Landschaft, die die Projektpartner jetzt vorgestellt haben.

„Wann kamen die Schwalben in diesem Jahr?“, „Wie hieß der Käfer, den wir vor kurzem beobachtet haben?“, „Wo blühte noch die Kuckuckslicht-Nelke, die wir kürzlich gesehen haben?“ – Die Idee von Naturkieker-Portal und -App ist es, Natur-Interessierte im Landkreis Friesland dazu einzuladen, Beobachtungen in der Natur zu dokumentieren. Dabei ist es egal, ob es sich um eine Pflanze, einen Vogel, eine Kellerassel, einen Schmetterling, eine Muschel, ein Seepferdchen oder eine weitere Tierart handelt. 

Unabhängig vom Wissensstand können die App-Nutzer ihre Beobachtungen schnell und unkompliziert eingeben, wahlweise mit oder ohne Fotos andere ergänzende Infos. Ausführlichere Informationen können für Experten von Bedeutung sein. Bei Unklarheiten oder Bestimmungsfragen gibt die App Hinweise auf Bestimmungsapps, die dabei unterstützen, den Namen der Pflanze oder des Tieres herauszufinden. Die eingegebenen Beobachtungen sind anschließend im Naturkieker-Portal abrufbar. 

„Portal und App stehen allen Bürgern im Landkreis Friesland zur Verfügung. Es ist geplant, die Software sukzessive auf den weiteren Raum der Oldenburgischen Landschaft auszudehnen“, erläutert Prof. Dr. Uwe Meiners vom Projektträger Oldenburgische Landschaft. Die Entwicklung der Software dauerte zwei Jahre und erfolgte in Zusammenarbeit mit der IT-Firma IP- Syscon, Hannover, finanziert hat sie die Barthel-Stiftung, Varel. 

„Die eingegebenen Daten der ,Naturkieker‘ werden nicht veröffentlicht und sind nur für den einzelnen Beobachter einsehbar. Die gesamte Datensammlung steht dem Projekt jedoch anonymisiert zur Verfügung“, sagt Petra Walentowitz, Initiatorin und Leiterin des Projektes. So könnten gezielt Projekte und Maßnahmen zum Erhalt und zur Förderung der Biodiversität angeregt, umgesetzt und dokumentiert werden. 

Das Ziel des Projektes „Naturkieker“ ist es, gemeinsam in einem Verbund von Netzwerkpartnern und Naturfreunden die heimischen Pflanzen- und Tierarten zu beobachten, kennenzulernen, zu erhalten und zu fördern. „Der Naturkieker passt deshalb wunderbar zu den Aktivitäten im Rahmen der Biosphärenregion Niedersächsisches Wattenmeer. Er ist ein ideales Instrument, um breite Kreise der Bevölkerung für den Erhalt unserer Artenvielfalt zu sensibilisieren“, fasst Peter Südbeck, Leiter der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmer, zusammen. 

Die App ist in den App-Stores kostenfrei downloadbar. Weitere Informationen zur Software auf der Naturkieker-Homepage unter www.naturkieker.de