Hooksiel (2. 5. 2023) – Mit einem gelungenen Maibaumfest hat das Wohnstift Hooksiel seinen Neustart gefeiert. Die stellvertretende Bürgermeisterin Alice Brandenburg-Bienek überbrachte den Mitarbeitern und den Eigentümern der Seniorenanlage im Herzen von Hooksiel die Glückwünsche der Gemeinde Wangerland und von Bürgermeister Mario Szlezak: „Wir sind alle froh und glücklich, dass es hier weiter geht“, sagte Brandenburg-Bienek. „Niemand möchte im Alter Zukunftsangst haben.“
Die Seniorenresidenz war von der Insolvenz der Convivo-Gruppe (Bremen) betroffen. Zum 1. April übernahm die neu gegründete „Wohnstift Hooksiel Betriebsgesellschaft mbH“ den Betrieb samt aller 35 Mitarbeiter und Bewohner. Hinter der GmbH steht die Pflegeimmobilien-Beratung Terranus (Köln), die in den nächsten Monaten die Wirtschaftlichkeit des Hauses wieder herstellen soll. Damit wäre die Basis für einen neuen Langzeitbetreiber geschaffen.
„Wir haben schwere Zeiten hinter uns“, sagte Interims-Einrichtungsleiterin Diana Ruhmöller. „Und wir werden noch einige Herausforderungen meistern müssen.“ Das die einstige Seniorenresidenz als Wohnstift überlebt habe, sei nur dem Umstand zu verdanken, dass alle Beteiligten an einem Strang gezogen hätten: die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hätten weiter mit viele Engagement gearbeitet, die Bewohner und deren Angehörige hätten Ruhe bewahrt und die Immobilieneigentümer Hemsö seien bereit, weiter in das Haus zu investieren. Hinzu gekommen sei, dass die Gemeinde Wangerland und die Heimaufsicht beim Landkreis Friesland den Übergang sehr konstruktiv begleitet hätten.
„Das Haus mit seiner tollen Lage ist etwas ganz Besonderes“, sagte Diana Ruhmöller. Jetzt wolle man gemeinsam die vorhandenen Probleme lösen. Einige Mitarbeiter müssten zusätzlich eingestellt und weitere Bewohner geworben werden. Von den 95 Wohnplätzen waren zwischenzeitlich nur 25 belegt. Inzwischen sind erste Bewohner aus dem geschlossenen Seniorenhaus St. Willehad in Wilhelmshaven nach Hooksiel umgezogen. Betreut werden können in dem Wohnstift Menschen aller Pflegestufen.
Die Einrichtungsleiterin kündigte an, dass man weitere Ideen und Chancen suchen und umsetzen werde, um das Haus in eine ruhige Zukunft zu führen. Dazu werde unter anderem das Restaurant und das Cafe nach außen zu öffnen. Diana Ruhmöller: „Wir wollen ein gute Ort für alle Senioren sein.“
An einer lieb gewonnene Tradition werde man aber auf jeden Fall festhalten, versicherten die Pastoren Stefan Grünefeld und Lars Bratke von der evangelisch-lutherischen bzw. von der katholischen Kirchengemeinde Wangerland. Alle zwei Wochen wird im Wohnstift eine Andacht gehalten.
Die Geistlichen überbrachten die besten Wünsche, über die sich die Bewohner ebenso freuten, wie über die musikalische Untermalung der Feier, Kaffee und Kuchen sowie die Bratwurst vom Grill. Zu den Gästen der Einweihungsfeiern gehörten zahlreiche Vertreter von Institutionen und Vereinen, die die Verbundenheit des Orts mit dem Wohnstift unterstrichen.